Malcolm X März 27, 2006 Hallo, hab eine ziemlich doofe Frage. Hab folgendes in Wikipedia nachgelesen: Die Gewinnausschüttung erfolgt meist am Tag nach der Hauptversammlung. Entscheidend für den Anspruch auf eine Dividendenzahlung bei ruhenden Beständen ist, ob der Aktionär am letzten Tag vor dem Ex-Tag die fragliche Aktie in seinem Wertpapierdepot verbucht hatte. Der Ex-Tag bei deutschen Aktien ist in der Regel einen Tag nach der Hauptversammlung, bei der die Dividende festgelegt worden ist. Anleger, die bis einen Tag vor dem Ex-Tag den Anteil erworben haben, bekommen die Dividende ausgeschüttet. folgende Frage dazu: Mal Angenommen die Hauptversammlung wäre Dienstags. Demnach wäre der Ex-Tag also Mittwochs. Würde ich die Aktien also zum Beispiel Montags kaufen und Donnerstags wieder verkaufen hätte ich doch laut Wikipedia Anspruch auf die volle Dividende. Bei einer Dividende von über 5% bei der Telekom hätte ich dann also immernoch 2% Rendite erziehlt wenn ich von den 5% noch 3% Transaktionskosten abziehen würde. Mir ist schon klar das an der Sache irgendwas nicht stimmen kann :-) leider. Erklärt mir bitte wo der Hacken ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mr.horeb März 27, 2006 Erklärt mir bitte wo der Hacken ist. Der haken liegt darin, dass der kurs am ex-tag um die dividende bereinigt wird, und dann halt niedriger notiert. bsp: aktie kostet 100 euro und du bekommst zwei euro dividende ausbezahlt. dann notiert die aktie am ex-tag um zwei euro niedriger (also bei 98 euro). natürlich kann es auch zu sonstigen schwankungen kommen, die wohl hauptsächlich durch die hv verursacht würden, davon sei aber hier abgesehen. ist ja auch logisch: wenn das unternehmen pro aktie x ausbezahlt, liegt der wert des unternehmens ja auch um x*anzahl der aktien niedriger. gruß, horeb Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malcolm X März 27, 2006 Warum sind dann immer alle so wild auf hohe Dividenden, wenns doch letztendlich sowieso das eigene Geld ist was ausgeschüttet wird. Das Unternehmen könnte doch dann genausogut auf die Dividende verzichten. Die Aktie würde nicht fallen. Bräuchte ich das Geld so könnte ich doch einfach die entsprechende Anzahl von Aktien verkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky März 27, 2006 die dividende ist die Gewinnbeteiligung. Die erhälst du, weil dir ein Teil vom Unternehmen gehört. Hälst du die Aktien 10 Jahre, bekommst du jedes Jahr die Dividende ohne die Aktie zu verkaufen. Du verdienst also am Erfolg des Unternehmens mit. Das ist ein erheblicher Unterschied Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mr.horeb März 27, 2006 in gewisser hat malcolm x natürlich schon recht: das geld, dass das unternehmen nicht mehr hat, senkt natürlich dessen wert. zudem kann es vom unternehmen nicht mehr fürs geschäft verwendet werden, sodass es dem unternehmen quasi "fehlt" (gut, geld fehlt einem eigentlich immer :'( ) in zeiten niedriger zinsen (wie im augenblick) kann sich ein unternehmen jedoch günstig kapital auf dem markt besorgen. ich denke, der grund dass dividendentitel von manchen bevorzugt werden ist folgender: diese unternehmen haben bewiesen, dass sie gewinne erwirtschaften können und dass ihnen die aktionäre am herzen liegen (sonst würden sie ihn ja nicht ausschütten, sondern ihn für sich behalten) das unternehmen hat also wirklichen wert geschaffen und dein gewinn besteht nicht unbedingt (nur) daraus, einen dummen gefunden zu haben, der dir das papier teuer abkauft. zudem kann dir die ausgezahlte dividende, im gegensatz zu gewinnen auf dem papier, nicht mehr genommen werden. (ausser vom FA, anderes kapitel) dividendenstrategien sind, weil halt viele "kleine klitschen", die keinen gewinn machen, rausfallen, grundsätzlich eine konservativere art von strategie, die auch deshalb von vielen bevorzugt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malcolm X März 28, 2006 · bearbeitet März 28, 2006 von Malcolm X Für Dividende müssen doch im Gegensatz zum Aktienkauf keine Transaktionskosten bezahlt werden? 1.) Unternehmen A erwirtschaftet einen sehr hohen Gewinn. Es entscheidet sich deshalb für eine Gewinnausschüttung. Die Gewinnausschüttung pro Aktie liegt bei einem Euro. Hat der Besitzer nun beispielsweise 100 Aktien so bekäme er eine Dividende von 100 Euro. Durch die Gewinnausschüttung würden die Aktien allerdings jeweils um ein Euro fallen. Also wären bei einer Stückzahl von 100 die Aktien nun nichtmehr 10000 sondern nurnoch 9900 Euro Wert. 100 (Dividende) + 9900 (Aktienwert) = 10000 (Gesamtwert) 2.) Unternehmen B erwirtschaftet den gleichen Gewinn wie Unternehmen A. Es entscheidet sich trotzdem für keine Dividendenauszahlung. Dementsprechend fällt die Aktie am Tag der eigentlichen Dividendenaufzahlung nicht. Um nun aber das gleiche Geld zur Verfügung zu haben muss der Anleger eine entsprechende Anzahl seiner Aktien verkaufen. In unserem Fall verkauft er eine Aktie. Er bekommt dafür 100 Euro muss allerdings für diese 100 Euro Transaktionskosten in Höhe von 10% bezahlen da es sich lediglich um eine Aktie handelt. 100 (Verkauf einer Aktie) - 10 (Transaktionskosten beim Verkauf eine Aktie) + 9900 (Aktienwert) = 9990 (Gesamtwert) Laut dieser Rechnung käme ich also in Fall 1 besser weg als in Fall 2. In Fall 2 hätte ich einen Verlust in Höhe der Transaktionskosten. Des weiteren müßte man berücksichtigen das ich im ersten Fall auch bei der nächsten Dividendenauszahlung weiterhin Dividende für alle 100 Aktien bekommen würde. Im zweiten Fall allerdings nurnoch für 99 Aktien. Was haltet ihr von dieser Begründung warum Dividende vorteilhafter als keine ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mr.horeb März 28, 2006 das stimmt: für das erhalten der dividende sind keinerlei transaktionskosten zu zahlen. dafür ist die dividende (es sei denn man hat noch einen fsa) zu versteuern, während der kursgewinn der aktie nach einem jahr haltedauer steuerfrei ist. noch... aber noch etwas ist nicht zu vergessen: viele aktieninhaber, die dividende ausbezahlt bekommen, benutzen diese um weitere aktien dieser firma zu kaufen, d.h. es gibt am ex-tag eine zusätzliche nachfrage, die den kursabschlag (teilweise) kompensiert (bzw kompensieren kann). dafür gibt es natürlich keine garantie! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malcolm X März 28, 2006 · bearbeitet März 28, 2006 von Malcolm X So, ich denke nun hab ich den Sinn der Dividende verstanden. Werde die Vorteile nochmal kurz aufzählen. Für Berichtigungen bzw. Ergänzungen wäre ich dankbar. 1.) Im Allgemeinen kann man davon ausgehen das eine hohe Dividende auch ein gesundes Unternehmen wiederspiegelt. Aus diesem Grund ist die Dividende also ein Maß dafür wie wirtschaftlich ein Unternehmen arbeitet. Wenn ich mich also zwischen zwei Aktien, deren sonstige Kennzahlen identisch sind, entscheiden müßte würde ich diejenige nehmen welche die höhere Dividende hat, da dieses Unternehmen wahrscheinlich am gesündesten ist. Die Aktiengesellschaften wüßten dies allerdings genauso wie der potentielle Käufer. Deshalb könnten sie doch, obwohl sie mit Verlust arbeiten, eine hohe Dividende ansetzen um den Käufer zum Kauf zu bewegen. Demnach könnte eine hohe Dividende also auch eine Aktiengesellschaft die mit Verlust arbeitet wiederspiegeln. 2.) Für Dividende sind keine Transaktionskosten abzuführen. 3.) Viele Anleger reinvestieren die Dividende sofort in die Aktie. Das heißt der Verlust der durch die Auszahlung der Dividende entsteht wird durch das Reinvestieren (Erhöhung der Nachfrage) kompensiert. Damit wäre das am Anfang von mir beschriebene Szenario besonders bei Aktien mit einer geringen Vollatilität dann u.U. doch möglich. 4.) Es müssen keine Aktien verkauft werden. Dadurch erhält man bei der nächsten Gewinnausschüttung wieder für die gleiche Anzahl von Aktien eine Dividende. Würde keine Dividende existieren so müßte man Aktien verkaufen und würde bei der nächsten Dividendenauszahlung für weniger Aktien Dividende bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mr.horeb März 28, 2006 1.) Im Allgemeinen kann man davon ausgehen das eine hohe Dividende auch ein gesundes Unternehmen wiederspiegelt. Aus diesem Grund ist die Dividende also ein Maß dafür wie wirtschaftlich ein Unternehmen arbeitet. Wenn ich mich also zwischen zwei Aktien, deren sonstige Kennzahlen identisch sind, entscheiden müßte würde ich diejenige nehmen welche die höhere Dividende hat, da dieses Unternehmen wahrscheinlich am gesündesten ist. Die Aktiengesellschaften wüßten dies allerdings genauso wie der potentielle Käufer. Deshalb könnten sie doch, obwohl sie mit Verlust arbeiten, eine hohe Dividende ansetzen um den Käufer zum Kauf zu bewegen. Demnach könnte eine hohe Dividende also auch eine Aktiengesellschaft die mit Verlust arbeitet wiederspiegeln. Eine dividende ist per definitionem eine ausschüttung des gewinnanteils. wo kein gewinn vorhanden ist, kann auch keiner ausgeschüttet werden. dennoch gibt es immer ausnahmen: klick ausschüttungen aus der substanz sind, wenn ich mich recht erinnere jedoch verboten. Zudem wird eine dividende immer für das letzte geschäftsjahr bezahlt, d.h. daraus ist nicht zwingend ersichtlich wie sich die zukunft entwickeln wird. ob ich mich allerdings einzig und alklein wegen einer dividende für eine aktie entscheiden würde... denke dass nicht. die zukunftsaussichten der aktie sind mir dann doch wichtiger - hängt aber von deiner persönlichen strategie ab. 2.) Für Dividende sind keine Transaktionskosten abzuführen. stimmt. aber u.u. steuern! 3.) Viele Anleger reinvestieren die Dividende sofort in die Aktie. Das heißt der Verlust der durch die Auszahlung der Dividende entsteht wird durch das Reinvestieren (Erhöhung der Nachfrage) kompensiert. Damit wäre das am Anfang von mir beschriebene Szenario besonders bei Aktien mit einer geringen Vollatilität dann u.U. doch möglich. wäre u.u. möglich, ja. allerdings gibt es natürlich keine garantie, dass das wirklich immer so klappt. (garantien gibt es an der börse aber sowieso kaum welche) 4.) Es müssen keine Aktien verkauft werden. Dadurch erhält man bei der nächsten Gewinnausschüttung wieder für die gleiche Anzahl von Aktien eine Dividende. Würde keine Dividende existieren so müßte man Aktien verkaufen und würde bei der nächsten Dividendenauszahlung für weniger Aktien Dividende bekommen. du wirst natürlich von niemandem gezwungen aktien zu verkaufen, weil diese keine dividende zahlen. aber wenn du auf regelmäßigen bargeldzufluss bestehst: deine aussage stimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malcolm X März 28, 2006 · bearbeitet März 28, 2006 von Malcolm X Ok, dann hab ich den Kram soweit verstanden. Vielen Dank für Deine Hilfe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mondo März 28, 2006 Mal ne andere Frage, wann stellt das Unternehmen fest wer die Dividende bekommt ? Bzw. weiss einer wie die Broker das handhaben ? Musst du am HV Tag die Aktie bis zum Handelschluss halten bzw. bis zum Ex-Div Tag? Wann werden die berechtigten Leute erfasst ? Sonst könnte man ja mal 5 Minuten am HV Tag einsteigen und Verkaufen ... so leicht wirds ja nun nicht sein ... wenn man aber wüsste das die Berechtigten vor Handelschluss, erfasst werden ... so könnte man noch abspringen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston März 28, 2006 Ich zitier mich mal selbst... :-" Wenn ein Unternehmen eine Dividende ankündigt teilt es gleichzeitig den "Record Date" mit, an dem der Aktionär im Aktionärsbuch eingetragen sein muss um für die Dividendenzahlung berechtigt zu sein. Außerdem werden Stimmrechtserklärungen, Jahresabschlüße, etc. an diese zugeschickt. Der "Ex-Tag" liegt zwei Arbeitstage vor dem record date. Wenn du die Aktie am Ex-Tag oder danach kaufst wirst nicht du, sondern der Verkäufer die Dividende bekommen. Der ex-Tag ist da, damit alle noch schwebenden Geschäfte vor dem record date abgeschlossen sind (2 Tage Valuta). Außerdem wird am ex-Tag der Dividendenabschlag vorgenommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag