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snoggon

Riester und bAV beitragsfrei - wie geht's weiter?! (Ehepaar, u30)

Empfohlene Beiträge

snoggon
· bearbeitet von snoggon

Riester & bAV beitragsfrei gestellt - wie geht's jetzt weiter?

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 28 / verheiratet / keine Kinder / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2054

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Informatiker / 38000€ / 500€

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- 250€

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft ist vorhanden und Verluste bereiten mir kein Kopfzerbrechen. / Es sollte aber ein gesunder Mix aus mehreren Anlageklassen vorhanden sein.

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Haftpflichtversicherung bei InterRisk (Privathaftpflicht XXL)

- keine BU (durch zu gut gemeinte Arztbesuche leider nicht möglich)

- Rechtsschutzversicherung bei NRV (NRV 2015 Plus)

- Unfallversicherung bei Stuttgarter Versicherung AG (laut Makler einzige Versicherung die mich in meinem Fall genommen hat)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- Einzelperson (Absicherung für mich - Ehepartnerin ist Hausfrau und gesondert abgesichert)

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- keine

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

3.1 Gesetzliche Rente

- k.A.

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- Riester-Rente WWK FörderRente protect (120,- € / Monat - Ehepartnerin derzeit 20,- € / Monat, gleiche Police)

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- bisher bAV Canada Life generation business 125,- € / Monat (ohne Arbeitgeberbeteiligung)

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- TG aktuell 1000€ vorhanden

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- k.A.

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

4.1 aktuelle Sparleistungen

- 200€

4.2 Schulden

- keine (gerade fertig abgebaut, Konsumschulden)

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- in 5 Jahren eine Kreuzfahrt

- Frau möchte innerhalb der nächsten 8 Jahre eventuell noch einmal studieren (via Fernstudium)

was ist nicht geplant?

- Anschaffung eines Autos: Wenn tatsächlich mal benötigt nutze ich car sharing

- Hausbau: Ich will und werde weiterhin als Mieter leben (auch mit Familie), Ziel: Flexibilität

5. familiäre Situation

Ich lebe mit meiner Ehefrau auf dem Papier ein relativ konservatives Leben - sie ist Hausfrau / ich arbeite und bringe das Geld nachhause.

Mit einem Mini-Job verdient sie das Geld, das wir für das tägliche Leben brauchen. Ich bezahle die relativ günstige Wohnung und alle Fixkosten.

Im Hintergrund steht eine verhältnismäßig wohlhabende Familie die als Unterstützung immer da ist. Verständlicherweise möchte man darauf aber verzichten.

Wirtschaftlich ist meine Frau derzeit auf mich angewiesen. Gleichzeitig wird sie in den nächsten Jahren noch einmal studieren wollen (siehe oben).

6. Bestehende Verträge oder Angebote

Riesterrente (Premium FörderRente protect)

- Riesterrente bei WWK Lebensversicherung a.G.

garantierte monatliche Rente 215,50€

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.12.2011 / 01.12.2054

garantierte Leistung bei Kündigung: 1683,20 €

derzeitige Leistung bei Kündigung: 2703,38 €

seit 19.02.2016 beitragsfrei gestellt

WKN / ISIN des Fonds WKN :

DE0008474024 - Fondsanteile: 0,121

DE0008471012 - Fondsanteile: 1,94

LU0048578792 - Fondsanteile: 20,98

LU0489465855 - Fondsanteile: 49,09

GB0030932676 - Fondsanteile: 10,61

LU0210534227 - Fondsanteile: 12,49

DE0008474024 - Fondsanteile: 0,12

DE0008471012 - Fondsanteile: 0,69

LU0048578792 - Fondsanteile: 7,5

GB0030932676 - Fondsanteile: 1,9

LU0210534227 - Fondsanteile: 4,46

DE0008478116 - Fondsanteile: 0,11

keine Dynamik

Sparrate 120€ pro Monat

betriebliche Altersvorsorge (CanadaLife generation business)

- betriebliche Altersvorsorge bei CanadaLife

monatlicher Beitrag: 125,- €

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.04.2015 / 01.09.2054

Garantiertes Gesamtguthaben bei Erfüllung aller Vorraussetzungen (keine Beiträge ausgesetzt): 77.366 €

mögliches Gesamtguthaben bei Wertentwicklung von 4% p.a. (keine Beiträge ausgesetzt): 132.171,22 €

derzeitige Leistung bei Kündigung: ?! €

am 19.02.2016 Antrag auf Beitragsbefreiung gestellt

keine Dynamik

Sparrate 125€ pro Monat

Privathaftpflichtversicherung (InterRisk Privathaftpflicht XXL)

- Privathaftpflichtversicherung bei InterRisk

Versicherungssumme für Personenschäden, Sachschäden, Vermögensschäden und Mietsachschäden 5 Mio €

Forderungsausfalldeckung ja

deliktunfähige Kinder mitversichert ja

Leistungsumfang

Laufzeit (Beginn / Ende) 03.07.2015 / 03.07.2016

Beitrag 85,68€ pro Jahr

Unfallversicherung

- Erwachsenen Unfallversicherung bei Stuttgarter Versicherung AG

Invalidität-Grundsumme 80.000 €

Leistung bei Vollinvalidität 400.000 €

Lebenslange Unfallrente ab 90% Invalidität 2000 €

Lebenslange Unfallrente ab 50% Invalidität 1000 €

Einmalzahlung bei schwerer Erkrankung 30.000 €

kosmetische Operationskosten mit Zahnkosten 10.000 €

Bergungs- und Rettungskosten 100.000 €

Unfall-Krankenhaustagegeld 20 €

andere Zusätze keine Unfallrente oder andere Zusätze

riskante Hobbys Kraftsport / surfen

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.04.2008 / 01.04.2010

Beitrag 706,56€ pro Jahr

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden - nein, jedoch Arztbesuche in der Vergangenheit die eine BU verhindern

Zahnzusatz (CEZP)

- Zahnzusatzversicherung bei der Continentale Krankenversicherung a.G.

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.11.2011 / 01.12.2054

monatlicher Beitrag 17,40 €

Hausratversicherung

- keine (auch keine benötigt)

Rechtsschutzversicherung (NRV 2015 Plus)

- Rechtsschutzversicherung bei NRV Rechtsschutz

Welche Form der Rechtsschutzversicherung: Privat, Verkehr, Beruf, Wohnungs und Hausrechtsschutz

Privat, Verkehr, Beruf

Deckungssumme unbegrenzt

Strafkaution 300.000€

andere Versicherungsleistungen SB 250€

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.03.2015 / 01.03.2018

Beitrag 318,24€ pro Jahr

Hintergrund

Mir geht es wie (wahrscheinlich) so vielen vor mir auch. Ich habe mir am Anfang gedacht: "Deligieren ist gut - im Job funktionierts, im Leben sonst auch. Warum nicht auch bei den Finanzen. So ein komplexes Thema möchte ich nicht alleine beackern."

Jetzt beschäftigt ich mich sehr gerne mit Technik und bin über Fintech-Startups auf fairr.de gestoßen. Nach einiger weiterer Recherche, insbesondere über das Verschlingen des Werks "Souverän investieren" von Gerd kommer bin ich mir aber eigentlich noch weniger sicher als vorher.

Möchte ich eine Riester-Rente auf Basis von ETFs aufbauen? Möchte ich die betriebliche Altersvorsorge weiterlaufen lassen (zumal von meinem Arbeitgeber nicht gefördert?!)

Um jetzt nicht noch mehr falsch zu machen habe ich die Beiträge erst einmal ruhend gestellt - werde die Beiträge auf ein Tagesgeldkonto überweisen und jetzt weitere Überlegungen anstellen.

konkrete Frage

Macht die Riester-Rente / bAV für mich / uns in Euren Augen Sinn?!

Mein Plan ist jetzt zunächst einmal alle Vorsorgebeiträge zu verwenden um schnellstmöglich die magischen 6 Nettogehälter auf meinem Tagesgeldkonto aufzubauen.

Im Anschluss möchte ich dann an der Börse in ein Weltportfolio oder arero (Zeithorizont 40 Jahre) investieren - eine Alternative wäre für mich auch vaamo, wobei ich das wahrscheinlich eher als kurzfristigen (Zeithorizont 10 Jahre) Zusatz nutzen würde.

Wie seht Ihr das? Was würdet Ihr hier finanziell optimieren?

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tyr

Um jetzt nicht noch mehr falsch zu machen habe ich die Beiträge erst einmal ruhend gestellt - werde die Beiträge auf ein Tagesgeldkonto überweisen und jetzt weitere Überlegungen anstellen.

Das halte ich für keine gute Idee. Ich habe den Eindruck, dass du die Folgen dieser Entscheidung nicht überblickst und dass du zudem noch keinen strukturierten Plan hast, was du wie verändern möchtest. Für mich liest sich das so, als ob du ein bischen was gelesen hast und jetzt verschreckt "um jetzt nicht noch mehr falsch zu machen" Zahlungen einstellst und nun überlegen willst, was du verändern möchtest.

 

Ich würde es anders machen. Erst informieren, planen und dann Entscheidungen zur Veränderung treffen. Uninformierte Entscheidungen auf der Basis von "um jetzt nicht noch mehr falsch zu machen" zu treffen halte ich für eine schlechte Idee.

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odensee

Grundsätzlich unterstütze ich den Beitrag von tyr.

 

Riester kannst du aber, auch wenn du ihn jetzt ruhend gestellt hast, wieder aufnehmen und zum Ende des Jahres alle Einzahlungen für dieses Jahr nachholen. So jedenfalls bei meinem Vertrag. Da ich deinen nicht kenne: beim Versicherer nachfragen! Bei der BAV weiß ich nicht, ob das möglich ist.

 

Ist nur ein bisschen merkwürdig: erst stellst du die Verträge ruhend, danach fragst du hier im Forum nach. Umgekehrte Reihenfolge wäre logischer gewesen.

 

Lies bitte zu Riester https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/ und prüfe erstmal, ob Riester überhaupt für dich sinnvoll ist. Zwischen "Riester ist Mist" (oft hier im WPF) und "Riester ist wichtig für Sie" (bei der "Hausbank" oder deinem Versicherungsvertreter) ist eine weite Spanne. Im Laufe des Lebens kann sich die Sinnhaftigkeit eines Riestervertrages (egal ob Rentenversicherung oder fairr oder was weiß ich...) durchaus in beide Richtungen ändern. Prüfe also, ob Riester aktuell für dich sinnvoll ist. Wenn ja: entscheide zwischen den Varianten.

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snoggon
· bearbeitet von snoggon

Hallo odensee, hallo tyr,

 

erstmal danke für Eure Antworten. Mir scheint, ich habe ich obigen Beitrag noch zu wenig erzählt.

 

* 1: Ich habe vor der Beitragsfreistellung natürlich beide Verträge geprüft und mir das Ganze noch einmal genau durchgelesen. Bis dato war ich der Meinung, dass die hohen Kosten natürlich sein müssten weil das so ein super Produkt ist. Dass man mit ein wenig Handarbeit, Geduld und passivem Engagment unterm Strich ein besseres Ergebnis einfahren kann ist mir erst in den letzten Wochen klar geworden. Dennoch liegen zwischen der ersten Überlegung und dem jetzigen Stand ca. 30 Recherche- / Arbeitsstunden + die Lektüre des Werkes von Gerd Kommer.

* 2: Bei der WWK Riester kann ich die Zahlungen ohne Nachteile wieder aufnehmen. Deswegen habe ich die Riester auch nicht gekündigt, sondern nur ruhend gestellt. Kündigung kann ich auch in den nächsten Jahren noch. Ansonsten würde hier eventuell auch eine Umschichtung in ein anderes Riester-Modell Sinn machen, da könnt Ihr mir eventuell mehr zu sagen.

* 2 a): Nach allem was ich gelesen und gehört habe macht ein fondsgebundener Riestervertrag aufgrund der von der Versicherung zu gewährleistenden Garantien (und den damit entstehenden Kosten bzw. Renditeabstrichen) keinen Sinn. Auch eine nominale Zusicherung insgesamt macht in meinen Augen bei einer Vertragslaufzeit von ca. 40 Jahren nur bedingt Sinn. Das ist mein jetziger Standpunkt und ich freue mich, Eure Meinung dazu zu hören.

* 3: Bei der bAV muss ich Nachteile in Kauf nehmen, denke aber dass ich mich hier genügend informiert habe alsdass ich in dem Punkt schon ein profundes Urteil fällen kann. Die bAV ist (in meinen Augen) für das was sie bietet schlicht zu teuer.

 

Für Rückfragen stehe ich natürlich sehr, sehr gerne zur Verfügung. Und bis dahin auch schonmal: Danke für den Input. Auch wenn ich hier schon etliche Beiträge zu Riester und bAV gelesen habe werde ich mich natürlich gerne noch einmal an den von Dir verlinkten Beitrag heranwagen odensee - Input ist immer hilfreich. ;)

 

 

//edit: Die Entscheidungsbäume unter dem von odensee zur Verfügung gestellten Link laufen bei mir immer wieder in "nicht riestern". Eventuell wenn wir mal Kinder bekommen sollten - dann kann man den Vertrag aber immer noch wieder aufnehmen (eventuell zu besseren Konditionen bei einem anderen Anbieter - der jetzige frisst die staatlichen Zulagen nahezu vollständig)

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odensee
· bearbeitet von odensee

//edit: Die Entscheidungsbäume unter dem von odensee zur Verfügung gestellten Link laufen bei mir immer wieder in "nicht riestern". Eventuell wenn wir mal Kinder bekommen sollten - dann kann man den Vertrag aber immer noch wieder aufnehmen (eventuell zu besseren Konditionen bei einem anderen Anbieter - der jetzige frisst die staatlichen Zulagen nahezu vollständig)

 

Dann hat sich das Lesen im Forum ja schon gelohnt. :thumbsup: Konsequenz daraus aber für dich: auch fairr taugt dann nicht für dich! Nicht blenden lassen.

 

 

Und: umschichten in anderen Riester kann dann warten, bis du Klarheit hast, ob Riestern für dich sinnvoll ist. Ich perönlich würde angesichts des Kleckerbetrags (sorry.... ) an dem aktuellen Vertrag erstmal nicht rühren ("hin und her macht Taschen leer").

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snoggon

Und: umschichten in anderen Riester kann dann warten, bis du Klarheit hast, ob Riestern für dich sinnvoll ist. Ich perönlich würde angesichts des Kleckerbetrags (sorry.... ) an dem aktuellen Vertrag erstmal nicht rühren ("hin und her macht Taschen leer").

 

genau so wollte ich es auch halten - der derzeit auf meiner Riester-Police verfügbare Betrag ist tatsächlich relativ lächerlich. Und das ist in meinen Augen auch (so traurig es vielleicht klingen mag) so ziemlich das Beste an der ganzen Geschichte rund um "ich lass da mal jemand anderen aktiv meine Finanzgeschichten managen".

Jetzt habe ich Zeit um mir wirklich Gedanken um die Thematik zu machen und mir in Handarbeit eine optimale Strategie zurecht zu legen die ich dann konsequent verfolgen kann.

 

Hast Du Tipps für die kommenden Monate - im Bezug auf die Vewendung des Geldes (erstmal alles aufs Tagesgeld sollte so verkehrt nicht sein?!) und weitere Lektüre die mir dabei helfen kann, die finanziellen Entscheidungen für die kommenden 40 Jahre auf einer durchdachten Basis zu fällen? Die sprichwörtliche Säge zu schärfen?

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tyr

Hast Du Tipps für die kommenden Monate - im Bezug auf die Vewendung des Geldes (erstmal alles aufs Tagesgeld sollte so verkehrt nicht sein?!) und weitere Lektüre die mir dabei helfen kann, die finanziellen Entscheidungen für die kommenden 40 Jahre auf einer durchdachten Basis zu fällen? Die sprichwörtliche Säge zu schärfen?

Ich bin zwar nicht odensee, aber schau doch mal z. B. hier vorbei:

https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/Geldanlage-Finanzen

und

https://www.test.de/shop/geldanlage-banken/

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odensee

Hast Du Tipps für die kommenden Monate - im Bezug auf die Vewendung des Geldes (erstmal alles aufs Tagesgeld sollte so verkehrt nicht sein?!) und weitere Lektüre die mir dabei helfen kann, die finanziellen Entscheidungen für die kommenden 40 Jahre auf einer durchdachten Basis zu fällen? Die sprichwörtliche Säge zu schärfen?

 

Erstmal alles auf Tagesgeld ist eine ziemlich gute Idee. :thumbsup: Anschließend dann hier im Forum lesen, der erste und zweite Platz bei den Top 10 https://www.wertpapier-forum.de/topic/46097-top-10-threads-abstimmungsergebnis-2015/ geben ausreichend Lesestoff.

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snoggon

tyr, odensee: Danke! Es war und ist mir eine Ehre :) Eure Kommentare haben mir in jedem Fall weiter geholfen.

Ich werde jetzt zunächst einmal viel lesen, danach noch mehr lesen und eventuell habe ich irgendwann dann ja auch einmal die Möglichkeit, mich hier selber aktiv einzubringen und zu unterstützen.

 

Schön, dass es Menschen gibt die sich die Mühe machen hier helfend mitzuwirken und die Community zu stärken.

 

Liebe Grüße und ein angenehmes Wochenende.

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Cire84

Studierter Informatiker?

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Gast240102
· bearbeitet von fintech

Lieber snoggon, mit Deinen Eckdaten (Gehalt, Alter) solltest Du dem Kapitalmarkt kein Geld in den Rachen schmeißen. Mir fehlt in Deinem Finanzplan die Existenzsicherung für das Alter. Du solltest zunächst in Fortbildung und in eigene Kinder investieren. Wenn Du dadurch Dein Gehalt z.B. verdoppelt hast und eine eigene Familie hast, hast Du ein perfektes Sicherungsnetz im Alter. Man sollte bedenken: Die ersten 20 Jahre ernähren Dich Deine Eltern mit Liebe und viel Fürsorge. Die nächsten 45 Jahre ernährst Du Dich selbst, Deine Kinder und Deine Eltern, da die ja nicht mehr arbeiten. Die folgenden ca. 20 Jahre bis zu Deinem Tod müssen Dich Deine oder fremde Kinder ernähren, denn von angesparten Geldscheinen werden Deine Frau und Du nicht leben können. Eigenständig lebst Du nur die Hälfte Deines Lebens, den Rest bist Du auf andere angewiesen, die für Dich sorgen.

 

Was Geldanlagen in 40 Jahren Wert sind, kann Dir keiner sagen. In den letzten 40 Jahren gab es tendenziell einen Kapitalmangel und eine vergleichsweise hohe Stabilität und dennoch haben Aktienanlagen die Bildungsrenditen sowie Investition in eigene Kinder nicht geschlagen. Die Demographie wird dazu führen, dass Arbeit zu Lasten von Kapital teurer wird. In den letzten Jahren sehen wir in Dtl. sinkende Zinsen und bereits deutlich steigende Löhne, während sichere Kapitalanlagen so gut wie nichts mehr bringen. Setze das einmal fort: Deine Anlagen bringen kaum mehr Zinsen, aber die Löhne steigen evtl. weiter jedes Jahr um 2-3% pro Jahr. Wer weiß, was Pfleger etc. in 40 Jahren kosten?

Tipp: Versuche Dein Einkommen durch Bildung, Engagement in Gewerkschaften und / oder Arbeitsplatzwechsel zu steigern. Dann hast Du automatisch auch im Alter ein höheres Einkommen. Die Absicherung gegen Armut + Einsamkeit im Alter solltest Du über die Gründung einer eigenen Familie sicherstellen, dann ergibt sich die finanzielle Sicherheit ganz allein.

 

Bedenke bei der ganzen Finanzspekulation auch: Du kannst morgen die Straße überqueren und tot sein. Was hattest Du dann von der Altersvorsorge? Lebe hier und jetzt, investiere in Dein Leben. Dein Familiennetz wird Dich auffangen. Alles andere ist eine Scheinsicherheit und Du bist zur Gänze abhängig von gesellschaftlichen Entwicklungen. Werden die anderen genug Kinder haben, so dass diese Dich pflegen können? Bekommen wir die richtigen Zuwanderer, die Dich pflegen wollen und das zu vernünftigen Kosten? Keiner weiß es. Auf der ganzen Welt gibt es in Krisen nichts stärkers als den eigenen Familienverbund. Um also gegen mögliche Krisen in der Zukunft gesichert zu sein, braucht es zunächst eine eigene Familie. Wenn dann was übrig bleibt, kann man mit Riester, bAV, Rürup etc. auf ein langes Leben und ewige Konstanz zocken gehen.

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Ramstein

Endlich mal was Innovatives: Als Informatiker sein Gehalt durch Kinder und Gewerkschaftsarbeit steigern. Warum hat mir das damals bloss keiner gesagt?

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Randalf

Reich heiraten wäre doch die einfachere Lösung? ;-)

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snoggon

Okay, ich glaube das driftet hier ab laugh.gif

 

Mein Plan ist, mich unabhängig von jeglicher Familiensituation finanziell gut aufzustellen. Mir ist wichtig, dass ich alleine und im Verbund mit meiner Partnerin langfristig ein Vermögen aufbauen kann.

Dass Vermögen nicht allein finanzieller Natur sein muss und das Zeugen von Kindern im Grundsatz eine gute Sache ist habe ich für mich durchaus verinnerlicht.

Gleichzeitig ist mir wichtig, dass ich mich nicht nur auf meine Kinder verlasse bzw. verlassen muss, sondern schon selber einen Grundstock aufstelle der meinen Nächsten ein gutes Leben ermöglicht. Unbhängig von meiner Familie. Das mit den Abhängigkeiten ist immer so eine Sache.

 

Gewerkschaft? Gibt's für mich als ITler nicht wirklich - brauche ich auch nicht... Ich verdiene derzeit noch nicht viel, befinde mich aber auf einem guten Weg und positioniere mein persönliches Profil über meinen Arbeitgeber sehr gut im Markt.

Besser als ich das in einem Unternehmen könnte in dem mir durchaus das 2,5 fache gezahlt werden würde. Das hat schon so seine Planung und Hintergründe (die Renditesteigerung des Humankapital ist hier also durchaus mit einbezogen).

 

Bevor der Thread hier weiter abdriftet kann der aber (denke ich) durchaus geschlossen werden thumbsup.gif

Danke an alle und einen angenehmen Samstagabend

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Gast240102
· bearbeitet von fintech

Hey snoggon, du hast Recht. Jeder muss seinen Lebensweg finden und Geld ist in der Tat nicht alles.

 

Mir ging es bzgl. Nachwuchs jedoch gerade um den materiellen Gedanken, weil das Thema vielfach nur immatieriell gesehen wird und das ein kardinaler Fehler ist.

Deine höchsten Ansprüche (7.100 EUR p.a.) erwirbst Du aktuell über Deine Rentenbeiträge gegenüber der nachfolgenden Generation, die noch nicht geboren ist und von der wir beide und Deine Frau dennoch abhängig sind, da wir als Rentner nur noch konsumieren und nichts mehr herstellen werden/wollen/können.

Damit Dein "unabhängiges" Vermögen überhaupt etwas wert sein kann, braucht es eine nachfolgende Generation, der Du Dein Kapital als Tausch für die Versorgung anbieten kannst.

Momentan hängen Deine zukünftigen Ansprüche somit vollständig von staatlichen Institutionen und dem Kapitalmarkt und damit von an wildfremden Nachkommen ab. Wie das Geschehen in der Welt lehrt, müssen die staatlichen Institutionen nicht ewig währen und der Kapitalmarkt hat auch schon so manchen herb enttäuscht. Die demographische Herausforderung, dass die nachfolgende Generation jeweils nur ca. halb so groß wie die vorausgehende ist, gab es noch nicht in der Geschichte. Insofern ist der Rat zu eigenen Kindern ein Rat zur Diversifikation und Auflösung Deiner totalen Abhängigkeit von Fremden.In der aktuellen demographischen Situation besteht die Gefahr, dass Arbeit im Vergleich zum Kapital deutlich teurer wird (war nach dem 2. Weltkrieg mit kriegsbedingter Arbeitsangebotsverknappung so und die Lohnquote am Volkseinkommen stieg bis in die 80iger im Vergleich zu Unternehmensgewinnen überproportional an). Erst die Globalisierung konnte dann Dekaden steigender Lohn/Arbeitseinkommen ein Ende setzen, was allerdings zum Nachteil aller derjenigen war, die Ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Arbeit bestreiten.

Die Wirkung des demographischen Wandels wird spannend. Es könnte durchaus sein, dass die Lohneinkommen zukünftig wieder stärker steiigen als die Kapitalvermögen, die damit an Kaufkraft verlieren könnten.M.E. gibt es erste Indiktationen dafür. Die Löhne steigen deutlich, während die sicheren Kapitalmarktzinsen bei nahe null liegen.

 

Du setzt momentan mit gesetzlicher Rente + Kapitalmarktinvestition sehr einseitig auf fremde zukünftige Kapitalnachfrager, die für Dich sorgen sollen. Die Investition in eigene Kinder könnte Deine Abhängigkeit von der Allgemeinheit verringern und wäre daher rein aus finanzieller Diversifikation in Deinem Alter und Deiner Situation (verheiratet) momentan die richtige finanzielle Empfehlung.

 

Ferner meine ich, dass man nur einmal lebt. Mit Deiner strategischen Entscheidung (jetzt wenig Gehalt, aber Top Aussichten) müsstest Du eigentlich für Dein aktuell geringes Einkommen bessere Anlagemöglichkeiten als Ausgaben für AV Produkte haben z.B. Reisen, Fortbildung, Auto, tolles Essen, Parties usw. Eigentlich alles was Dir Spass macht und mit freudvollen Erfahrungen zu tun hat. Ich kenne im Bekanntenkreis einen ähnlichen Fall, der hat bei einer mittleren StB/WP Gesellschaft mit ca. 40 kEUR angefangen hat und wurde nach 7 Jahren jetzt Partner mit 150 kEUR + x ist.Insofern kann ich mir vorstellen, dass ein Einstieg bei einer kleinen IT Firma bei Dir die richtige Entscheidung ist.

 

Mit 50 kann man nur noch bedingt eine Familie gründen, kennt aber seinen erreichten Lebensstandard recht genau und kann sich langsam auf die Rente vorbereiten. Dann ist der richtige Zeitpunkt für das Alterssparen.

Ich denke da an meine Eltern. Mit 28 waren die mit dem Studium fertig. Mit 50 waren sie am Höhepunkt Ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit angelangt und entsprechend dem geschaffenen Lebensstandard war dann klar, dass sie ca. 6.000 EUR im Monat brauchen, um Ihren Lebensstandard in der Rente zu halten. Darauf basierend konnte man dann die Rente planen und da wäre es vollkommen unerheblich gewesen, ob Sie in jungen Jahren 250 EUR p.m in AV angespaart hätten. Wichtig war, dass Sie in jungen Jahren genug Geld in Ihr Glück und Ihre Kinder gesteckt haben und nicht an Klavier-/ Reitstunde / Fußballclub / Auslandsjahr für die Kinder gespaart hatten. Nachdem die Kinder fertig studiert hatten, standen dann sowieso ca. 2000 EUR p.m. zur Verfügung, die dann ab 56 bis zur Rente angespaart werden konnten.

 

 

Was ich also sagen will. Mit 30 und guten Aussichten, aber kleinem aktuellen Einkommen wäre es schade, wenn man für das akutell knappe Geld keine freudigeren Verwendungsmöglichkeiten hätte als das Geld Strukki Fuzzis oder Versicherungen für AV Produkte hinterherzuwerfen, wo niemand weiß, ob man die Rente überhaupt erlebt und ob das Geld dann wirklich noch eine entsprechende Kaufkraft hat. Du kannst Das Geld doch heute in Reisen, gutes Essen, Börsenzocken, Parties und so weiter investieren in alles was Dir und Deiner Frau wertvolle und genussvolle Erfahrungen beitet.

Ich bin 7 Jahre älter und habe auch mit 41.000 EUR vor 7 Jahren mit 27 angefangen und bin jetzt bei > 110 kEUR und bis ca. 40 -45 sind noch gut Steigerungen möglich. Mit 50 werde ich dann wissen, was ich für die Rente zurücklegen muss.

 

Lange Rede kurzer Sinn. Wer in sein persönliches Wohl und das seiner Familie bei Zeiten investiert, der kann sich ab 50 viel zielgenauer auf seine Rente vorbereiten und hat mit hoher Sicherheit eine bessere Gesamtkonsumrendite und eine sicherere Altersversorgung. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Wer mit 30 in AV Produkte investiert, der macht das für den Porsche der Versicherungsfuzzis aber nicht als sinnvolle Geldanlage, da zuviele Unwägbarkeiten bis zur Rente bestehen.

 

Ich investiere auch an der Börse aber als Hobby und kann das Geld jederzeit abziehen, wenn sich eine bessere Familieninvestition z.B. Haus ergibt. Das geht bei AV Produkten nicht, da am Anfang erstmal jahrelang die Gebühren abgetragen werden müssen und damit die Flexibilität fehlt.

 

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag. Auf gute Investments.

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Cire84

Schöner Beitrag. Danke.

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