Litchking Februar 15, 2016 Hallo, ich habe mal eine Frage zu Stillhaltergeschäften. Das Buch von Dr. Peter Putz habe ich gelesen und mich in mehrere Bücher zu Optionen generell eingearbeitet. Jetzt fühle ich mich ehrlich gesagt noch nicht sicher genug da mit 50.000 oder besser 100.000 Euro in das Schreiben von Optionen einzusteigen. Gibt es irgendwo gute Seminare zu dem Thema, die keine 5.000 Euro für ein Wochenende kosten? Auf die klassischen aus dem Daytradingbereich bekannten "Lehrgeldveranstaltungen" habe ich nämlich weniger Lust. Und zu guter letzt: Entspricht das alles so der Wahrheit? Kann eine "Pfeife" wie ich da mit 100.000 Euro aufschlagen, Optionen schreiben und relativ entspannt zweistellige Renditen einfahren? Wie kann der Markt so ineffizient sein? Danke und Gruß Christoph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 15, 2016 Der einzig seriöse mir bekannte Optionscoach ist Jens Rabe. Er hat auch ein sehr gutes Optionsbuch geschrieben. 100.000€ benötigt man für den Start nichtmal. Man kann auch mit einer kleineren Summe beginnen. Jens handelt z.B. auch ein Konto mit 10.000€ Euro. Mit Marktineffizienzen hat eine zweistellige Rendite nichts zu tun. Es kommt eben auf die Strategie und ein gutes Risiko- und Moneymanagement an. Je höher die implizite Vola in den Optionen (wie derzeit) umso bessere Möglichkeiten ergeben sich für Optionsschreiber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 15, 2016 Jens handelt z.B. auch ein Konto mit 10.000€ Euro. Schreibt er denn damit auch Optionen? Bei allem was ich gelesen habe heißt es, dass unter 50.000 Euro die Transaktionsgebühren beim Schreiben zu hoch sind. Oder anders ausgedrückt du musst mit zu niedrigen Summen ein höheres Risiko eingehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 15, 2016 Kurz gesagt: Wenn du als Privatperson ohne genügend Background (naked) Optionen schreibst, gehst du existenzielle Risiken ein. Risikomessung, Risikomanagement und Liquiditätsmanagement sind die Grundvoraussetzung, damit du nicht nach kurzer Zeit K.O. gehst bzw. dein Spekulationskapital aufgebraucht hast. Einfache Risikoberechnungen in Excel sind aufgrund der Nichtlinearität von Optionen und der zahlreichen Sensitivitäten höherer Ordnung ebenfalls nicht brauchbar. Backtesting ist ebenfalls extrem schwierig, da man an historische Volatility Surfaces nicht herankommt. Risikomessung: Was ist der durchschnittliche Betrag, den du zu 1% Wahrscheinlichkeit verlieren wirst? Risikomanagement: Wie setzt du die Anzahl der offenen Kontrakte fest, wählst die Laufzeiten und die Underlyings? Liquiditätsmanagement: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Risikokapital bei einer bestimmten Strategie komplett aufgezehrt wird? (Stichwort risk of ruin) Es gibt ja nicht nur "die" eine Optionsstrategie. Naked Calls/Puts, Covered Calls, Iron Condor etc. um ein paar zu nennen. Das Feld ist ja riesig. Im folgenden nehme ich an, du willst auch naked Optionen schreiben: Der Markt ist hier nicht ineffizient, schau dir einfach das Pay-off Profil an: Oftmals kleine Gewinne, machmal (aber sicher) große Verluste. Dieses Payoff-Profil tut sich doch keiner freiwillig an Als Schreiber von naked Options stellst du dich auf eine Stufe eines Casinobetreibers oder einer Versicherung: Du verkaufst Marktrisikoversicherungen. Diversifikation über Assets und die Zeit sind hier essentiell, damit du am Ende deines Anlegerlebens mit Gewinn rausgehst. Und bei der Renditeberechnung kann man auch einiges falsch machen. Was ist das eingesetzte Kapital? Die Margin? Wie berechnest du Vola? um ein paar Fragen aufzuwerfen. Von Seminaren halte ich grundsätzlich gar nichts. Es gibt nur den harten Weg: Grundlagen anlesen, verstehen, backtesten, mit Kleinbeträgen umsetzen, langsam skalieren. Alles andere führt im besten Fall zum Verlust des eingesetzten Kapitals und im schlechtesten Fall zum Margin Call und Überschuldung. Welche Bücher hast du denn gelesen? Wenn hier nicht "Options, Futures und andere Derivate" von Hull dabei war und mindestens ein Buch zum Risikomanagement / Marktrisikomessung, war die Liste zu kurz. Neben Marktrisiko existieren noch operationelle Risiken (Userfehler und technische Fehler bei der Limitsetzung), Regulatorische Risiken (Anpassungen der Marginkonditionen aufgrund regulatorischer Änderungen) und Liquiditätsrisiken (margin call, automatischer Verkauf von Assets). Das will alles gemanaged werden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OptionenBlog Februar 15, 2016 Nach vier Jahren Optionshandel mit einer Kontengröße von 50.000€ kann ich ganz klar sagen, dass hier überhaupt nichts entspannt und sicher ist Alleine schon die letzten 8 Monate hätte so ziemlich jede Rabe-Strategie abgeschossen. Ein Blick auf die bekannten Blogger und die entsprechenden Börsenbriefe zeigen verheerende Spuren. Das gehört hier dazu. Aber das ist ja ganz einfach. Nimm den Chart eines beliebigen Underlyings und simuliere den Kauf/Verkauf von Kontrakten und justiere dann den folgenden Kursen entsprechend. IMHO sind keine deutschen Bücher geeignet. Rabe ist viel zu simpel gedacht (da ist Pütz schon besser) und ich würde immer die amerikanische Lektüre vorziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 15, 2016 Danke schon mal für die guten Punkte. Wenn du als Privatperson ohne genügend Background (naked) Optionen schreibst, gehst du existenzielle Risiken ein. Das ist mir bewusst. Daher geht es nur um gedeckte Optionen und zumindest mir vorrangig um das Stillhalten in Geld. Dabei wird durchgängig von 10 - 15% Rendite gesprochen. Weder Peter Putz noch Johann Köber wirken auf mich dabei wie Get-Rich-Quick Quacksalber. Welche Bücher hast du denn gelesen? Strategisch Investieren mit Aktienoptionen: Konservativer Vermögenszuwachs mit Stillhaltergeschäften Optionen, Futures und andere Derivate Options as a strategic Investment Aber hat man den Hull jemals wirklich gelesen? Sagen wir es so, in der Theorie habe ich das. Als abrufbares Wissen, sind aber vielleicht 40% angekommen. Daher arbeite ich ja noch an meiner Ausbildung. Das will alles gemanaged werden Daher noch mal zurück zu meiner Ausgangsfrage. Ist es nach eurer Erfahrung möglich, sofern man sich das Wissen auch tatsächlich aneignet, mit gedeckten Optionen neben dem Beruf so eine Rendite einzufahren oder sind das Wunschträume? Peter Putz scheint mir nicht sonderlich bekannt zu sein und er sagt ja auch, dass das eigentlich nur bei institutionellen Investoren eingesetzt wird. Ich will halt nicht zocken und seine Ausführungen haben meine Neugier stark geweckt, da es sich so überhaupt nicht nach Zocken anhört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 15, 2016 Nach vier Jahren Optionshandel mit einer Kontengröße von 50.000€ kann ich ganz klar sagen, dass hier überhaupt nichts entspannt und sicher ist Das ist ja schon mal eine Aussage. Alleine schon die letzten 8 Monate hätte so ziemlich jede Rabe-Strategie abgeschossen. Ein Blick auf die bekannten Blogger und die entsprechenden Börsenbriefe zeigen verheerende Spuren. Das gehört hier dazu. Ich halte von Rabe nicht viel. Die "erwachsenen" Texte, die ich zum Thema Stillhalten gelesen habe, sagen alle, dass man eigentlich mindestens 100.000 Euro einsetzen sollte. Er macht das stellenweise mit Kleckerbeträgen und zieht da sein Schema F durch. Mal mit IBM und morgen mit Kakao oder Rinderhälften. Ich würde das worüber ich nachdenke ungerne mit ihm vermischen. Denn auch wenn ich wenig Informationen finden kann, scheint das eine ganz andere Kategorie zu sein. IMHO sind keine deutschen Bücher geeignet. Rabe ist viel zu simpel gedacht (da ist Pütz schon besser) und ich würde immer die amerikanische Lektüre vorziehen. Gibt es denn so etwas wie den amerikanischen Peter Putz? Ich finde nichts in dem es nur um "konservative" Strategien geht. Mir ist klar, dass man das von den Standardwerken nicht verlangen kann. Aber irgendwo da draußen muss es doch mehr "erwachsene" Stillhalter geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OptionenBlog Februar 15, 2016 Mit Vorerfahrungen im Aktienhandel ist immer noch mein erster Griff hierhin: Think Like an Option Trader: How to Profit by Moving from Stocks to Options Danach kann man sich spezialisieren Richtung Volatilität, Spreads, Naked Puts, Covered Calls etc. Es gibt einiges zur Mathematik und viel zum täglichen Trading. Ich habe von Naked Puts, über Covered Calls, Iron Condor, Spread und Volatilitäts-Strategien alles im Werkzeugkasten und ständig muss ich die Werkzeuge ändern. Das gehört dazu! Wer Richtung Strangles tendiert der sollte Feelings Thread im Aktienboard durchschauen - auch wenn er wohl am Ende abgestürzt ist. Grundsätzlich gilt: Stillhalten ist ausschließlich etwas für Seitwärtsmärkte zwischen jetzt und dem Verfallstermin. Punkt. Rollen und justieren ist grundsätzlich bedingt nur eingeschränkt möglich. Hier gelten ähnliche Gefahren wie bei der Strategie beim Roulette auf Rot zu setzen und einfach bei schwarz stetig verdoppeln (nur im Falle von Optionen steigt das Risiko ungleich schneller). Ganz unbescheiden möchte ich auf meinen alten Post hier verweisen: http://optionenblog.blogspot.de/2015/04/warum-einfache-stillhalter-strategien.html - das wird leider häufig vergessen. Nerven gehören auch dazu und auch mal das Depot gegen die Wand zu fahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 15, 2016 · bearbeitet Februar 17, 2016 von passiv_Investor Jens handelt z.B. auch ein Konto mit 10.000€ Euro. Schreibt er denn damit auch Optionen? Bei allem was ich gelesen habe heißt es, dass unter 50.000 Euro die Transaktionsgebühren beim Schreiben zu hoch sind. Oder anders ausgedrückt du musst mit zu niedrigen Summen ein höheres Risiko eingehen. Ja, er schreibt fast nur Optionen bzw. handelt Strategien bei denen er eine Prämie erhält. Jens ist ein Optionsverkäufer/Stillhalter. Wenn du als Privatperson ohne genügend Background (naked) Optionen schreibst, gehst du existenzielle Risiken ein. Von ungedeckten Optionen hat hier ja niemand was gesagt. Man kann auch Optionsstrategien handeln, die ein fest definiertes Verlustrisiko haben (Iron Condor z.B.) Von Seminaren halte ich grundsätzlich gar nichts. Es gibt nur den harten Weg: Grundlagen anlesen, verstehen, backtesten, mit Kleinbeträgen umsetzen, langsam skalieren. Alles andere führt im besten Fall zum Verlust des eingesetzten Kapitals und im schlechtesten Fall zum Margin Call und Überschuldung. Warum sollte man sich Wissen nicht auch über Seminare aneignen können? Jeder geht da einen anderen Weg und manch einer lernt eben lieber in einer Gruppe bei einem Liveseminar/webinar. Die meisten Buchautoren halten auch Seminare. Natürlich erzählen sie da auch nichts groß anderes und das Buch wäre die günstigere Variante aber einem Buch kann ich auch keine Rückfragen stellen. Welche Bücher hast du denn gelesen? Wenn hier nicht "Options, Futures und andere Derivate" von Hull dabei war und mindestens ein Buch zum Risikomanagement / Marktrisikomessung, war die Liste zu kurz. Den Hull muss man nun wirklich nicht gelesen haben. In meiner Studienzeit habe ich den durch und fand es nicht gerade die beste Bettlektüre. Es ist sehr theoretisch und hilft einem in der Praxis leider nicht viel weiter. Klar, wer die mathematischen Grundlagen verstehen möchte, immer gerne aber die Realität ist nunmal kein Black/Scholes Modell auch wenn die Nobelpreisträger eine annähernde Berechnungsformel für den Optionspreis gefunden zu haben scheinen. Nach vier Jahren Optionshandel mit einer Kontengröße von 50.000€ kann ich ganz klar sagen, dass hier überhaupt nichts entspannt und sicher ist Entspanntheit kommt immer auf die Strategie und den Anlegertypus an. Sicher ist sowieso nichts im Leben außer der Steuer und dem Tod Alleine schon die letzten 8 Monate hätte so ziemlich jede Rabe-Strategie abgeschossen. Ein Blick auf die bekannten Blogger und die entsprechenden Börsenbriefe zeigen verheerende Spuren. Das gehört hier dazu. Also Jens Rabe hat im Jahr 2015 deutlich im zweistellig Prozentbereich mit der Rendite im positiven abgeschlossen. Wie kommst du zu deiner Aussage? IMHO sind keine deutschen Bücher geeignet. Rabe ist viel zu simpel gedacht (da ist Pütz schon besser) und ich würde immer die amerikanische Lektüre vorziehen. Amerikanische Literatur ist sicher nicht verkehrt, da es hier auch mehr Auswahl gibt weil das Thema Optionen in Deutschland einfach (noch) nicht so populär ist. Aber ich finde Jens Rabes Strategie gerade so gut, weil sie so simpel ist. Viele versuchen durch unnötige Komplikation einen heiligen Gral zu finden was völlig unnötig ist. Gerade in der Einfachheit liegt manchmal der Schlüssel zum Erfolg meiner Ansicht nach. Daher noch mal zurück zu meiner Ausgangsfrage. Ist es nach eurer Erfahrung möglich, sofern man sich das Wissen auch tatsächlich aneignet, mit gedeckten Optionen neben dem Beruf so eine Rendite einzufahren oder sind das Wunschträume? Peter Putz scheint mir nicht sonderlich bekannt zu sein und er sagt ja auch, dass das eigentlich nur bei institutionellen Investoren eingesetzt wird. Ich will halt nicht zocken und seine Ausführungen haben meine Neugier stark geweckt, da es sich so überhaupt nicht nach Zocken anhört. Wie gesagt, alles ist möglich. Aber es kommt immer auf die Strategie und das Risiko- und Moneymanagement an. Mit Covered Calls verdient man aber eher wenig bzw. bekommt die Aktien ständig weggecallt wenn man den Strike zu nah an den aktuellen Kurs legt oder aber die Aktie verliert in einem Crash. Für Langfristinvestoren aber sicher ein Brot- und Buttergeschäft Ich halte von Rabe nicht viel. Die "erwachsenen" Texte, die ich zum Thema Stillhalten gelesen habe, sagen alle, dass man eigentlich mindestens 100.000 Euro einsetzen sollte. Er macht das stellenweise mit Kleckerbeträgen und zieht da sein Schema F durch. Mal mit IBM und morgen mit Kakao oder Rinderhälften. Ich würde das worüber ich nachdenke ungerne mit ihm vermischen. Denn auch wenn ich wenig Informationen finden kann, scheint das eine ganz andere Kategorie zu sein. Natürlich kann man mit einem 10.000er Konto keine Optionen auf Futureskontrakte handeln. Man muss eben wissen was man seinem Konto zumutet. Aber warum sich nur auf zwei Märkte beschränken wenn die Strategie auf mehreren funktioniert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 15, 2016 Es ist sehr theoretisch und hilft einem in der Praxis leider nicht viel weiter. Da sprichst du genau den richtigen Punkt an. Das ist mein Hauptproblem. Ich will alles über covered short puts in der Praxis wissen. Und das bestenfalls ohne ständige Ausflüge in die höhere und noch höhere Mathematik. Bis auf Peter Putz habe ich niemanden gefunden der das macht. Mir ist klar, dass man die Mathematik dahinter braucht, aber der Rest fehlt mir. Alle sagen mir wie man ein Flugzeug baut, aber keiner wie man damit fliegt. Think Like an Option Trader: How to Profit by Moving from Stocks to Options Das schaue ich mir mal an. In deinem Blog bin ich ab sofort Dauergast (Daumen hoch!). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 15, 2016 · bearbeitet Februar 17, 2016 von passiv_Investor Ich halte von Rabe nicht viel. Die "erwachsenen" Texte, die ich zum Thema Stillhalten gelesen habe, sagen alle, dass man eigentlich mindestens 100.000 Euro einsetzen sollte. Er macht das stellenweise mit Kleckerbeträgen und zieht da sein Schema F durch. Je kleiner das Konto, desto kleiner sind natürlich auch die Einsätze und Erträge in Absolutbeträgen. Aber man muss das natürlich immer in Relation zur Kontogröße sehen. Die Prozente und das eingegangene Risiko um diese zu erwirtschaften, sind am Ende das Entscheidende. Grundsätzlich gilt: Stillhalten ist ausschließlich etwas für Seitwärtsmärkte zwischen jetzt und dem Verfallstermin. Punkt. Rollen und justieren ist grundsätzlich bedingt nur eingeschränkt möglich. Hier gelten ähnliche Gefahren wie bei der Strategie beim Roulette auf Rot zu setzen und einfach bei schwarz stetig verdoppeln (nur im Falle von Optionen steigt das Risiko ungleich schneller). Ganz unbescheiden möchte ich auf meinen alten Post hier verweisen: http://optionenblog....strategien.html - das wird leider häufig vergessen. Nerven gehören auch dazu und auch mal das Depot gegen die Wand zu fahren. Dazu habe ich letztens einen interessanten Beitrag auf tastytrade gesehen in Bezug auf den SPX/SPY. Mega Strangle Study auf tastytrade Tastytrade kann ich übrigens auch sehr empfehlen um sich mit dem Thema Optionen und Strategien weiterzubilden. Tom Sosnoff und Tony Battista machen wirklich eine der besten Sendungen zum Thema Optionen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 15, 2016 Warum sollte man sich Wissen nicht auch über Seminare aneignen können? Jeder geht da einen anderen Weg und manch einer lernt eben lieber in einer Gruppe bei einem Liveseminar/webinar. Die meisten Buchautoren halten auch Seminare. Natürlich erzählen sie da auch nichts groß anderes und das Buch wäre die günstigere Variante aber einem Buch kann ich auch keine Rückfragen stellen. Weil ich die Objektivität von Seminaren sagen wir mal intransparent finde. Die Zielgruppe von Seminaren sind doch meist Anfänger, die jetzt das große Rad drehen wollen. Hier wird bestimmt nicht der zeitabhängige Volatilitysmile und GARCH Modelle diskutiert werden. Im besten Fall nimmt man irgendwelche Daumenregeln mit und wundert sich, wenn sie nicht mehr funktionieren (Optionen schreiben mit Restlaufzeit im Bereich von 90 Tagen, 10% out of the money oder dergleichen). Da Emotionen (wie von Optionenblog angesprochen) ein Hauptproblem sind, sollte man von der grundlegenenden Strategie selbst schon 100% überzeugt sein, sonst läuft man Gefahr Paniktrades auszulösen. Den Hull muss man nun wirklich nicht gelesen haben. In meiner Studienzeit habe ich den durch und fand es nicht gerade die beste Bettlektüre. Es ist sehr theoretisch und hilft einem in der Praxis leider nicht viel weiter. Klar, wer die mathematischen Grundlagen verstehen möchte, immer gerne aber die Realität ist nunmal kein Black/Scholes Modell auch wenn die Nobelpreisträger eine annähernde Berechnungsformel für den Optionspreis gefunden zu haben scheinen. Optionenschreiben sollte auch nicht mittels einer Bettlektüre vermittelbar sein (ich weiß aber natürlich was du meinst.. ) Ich verwende für meine Risikorechnung VAR (und verwandte Risikomaße). Darüberhinaus mache ich What-If Analyse für Positionsgrößen und rechne Stressszenarien durch. Damit bin ich auf einem (gleichen oder höheren) Niveau als institutionelle Investoren. Aber die investieren ja auch nicht ihr eigenes Geld Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 15, 2016 · bearbeitet Februar 15, 2016 von passiv_Investor Warum sollte man sich Wissen nicht auch über Seminare aneignen können? Weil ich die Objektivität von Seminaren sagen wir mal intransparent finde. Die Zielgruppe von Seminaren sind doch meist Anfänger, die jetzt das große Rad drehen wollen. Hier wird bestimmt nicht der zeitabhängige Volatilitysmile und GARCH Modelle diskutiert werden. Im besten Fall nimmt man irgendwelche Daumenregeln mit und wundert sich, wenn sie nicht mehr funktionieren (Optionen schreiben mit Restlaufzeit im Bereich von 90 Tagen, 10% out of the money oder dergleichen). Da Emotionen (wie von Optionenblog angesprochen) ein Hauptproblem sind, sollte man von der grundlegenenden Strategie selbst schon 100% überzeugt sein, sonst läuft man Gefahr Paniktrades auszulösen. Es kommt natürlich darauf an bei wem man ein Seminar besucht. Überall gibt es gute und schlechte Seminare aber das ist ja bei den Büchern nicht anders. Nur, dass man bei einem Buch natürlich weniger in den Sand gesetzt hat, wenn es nicht gut war. Als Anfänger muss man auch nichts über GARCH Modelle hören. Der Volatilitysmile wurde auf einem Anfängerseminar das ich besucht habe aber durchaus ausführlich angesprochen. Nicht alle Anfänger sind Draufgänger, die sofort "das große Rad" drehen wollen. Den Fragesteller dieses Threads schätze ich ebenso ein, dass er sich ausführlich mit der Thematik auseinandersetzt bevor er die ersten realen Euros investiert. Restlaufzeit 90 Tage ist sowieso nicht optimal. Studien zeigen, dass 45 Tage optimal sind. Die Emotionen sind beim Trading immer ein Problem, das gilt nicht nur für den Optionshandel. Man sollte wie gesagt sein Handwerk beherrschen und vorher wissen, wann man einen Trade anpasst/schließt und sich an sein Risiko- und Moneymanagement halten. Ohne das kann man sowieso nicht langfristig erfolgreich sein, ob man sein Wissen nun aus Büchern oder von Seminaren bezieht. Optionenschreiben sollte auch nicht mittels einer Bettlektüre vermittelbar sein (ich weiß aber natürlich was du meinst.. ) Ich verwende für meine Risikorechnung VAR (und verwandte Risikomaße). Darüberhinaus mache ich What-If Analyse für Positionsgrößen und rechne Stressszenarien durch. Damit bin ich auf einem (gleichen oder höheren) Niveau als institutionelle Investoren. Aber die investieren ja auch nicht ihr eigenes Geld Die Bettlektüre war natürlich etwas übertrieben dargestellt aber wenn es um die Praxis geht, dann braucht es eben etwas Anschauliches und keine mathematischen Modelle mit denen man nicht viel anfangen kann. Ich bin jetzt kein Institutioneller Investor und investiere auch nicht mehrere Millionenbeträge aber bislang bin ich auch ohne Excelanalysen und dergleichen ausgekommen. Ich kenne meine maximalen Verluste jeder offenen Position. Zudem kann mir meine Handelsplattform jedes beliebige Stressszenario graphisch und in Zahlen darstellen. Aber wem nutzt das alles? Entscheidend ist doch wie der Anleger reagiert, wenn ein solches Szenario tatsächlich eintritt. Hält er sich dann noch an seine vorher definierten Regeln oder wirft er sie über Bord? Das ist es woran man sich messen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 15, 2016 Je kleiner das Konto, desto kleiner sind natürlich auch die Einsätzze und Eträge in Absolutbeträgen. Aber man muss das natürlich immer in Relation zur Kontogröße sehen. Die Prozente und das eingegangene Risiko um diese zu erwirtschaften sind am Ende das Entscheidende Es gibt da ja immer noch die kleine Variable der Transaktionsgebühren. Daher denke ich schon, dass das ein entscheidender Punkt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 15, 2016 Je kleiner das Konto, desto kleiner sind natürlich auch die Einsätzze und Eträge in Absolutbeträgen. Aber man muss das natürlich immer in Relation zur Kontogröße sehen. Die Prozente und das eingegangene Risiko um diese zu erwirtschaften sind am Ende das Entscheidende Es gibt da ja immer noch die kleine Variable der Transaktionsgebühren. Daher denke ich schon, dass das ein entscheidender Punkt ist. Weniger Kontrakte gleich weniger Transaktionsgebühren. Wer beim richtigen Broker ist, der hat keine Probleme mit Mindestkommissionsbeträgen. Zumindest bei einem 10.000 Euro Konto kann mir niemand erzählen, dass ich einen Transaktionkostennachteil beim Optionshandel hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 16, 2016 Danke für die ganzen Antworten. Nachdem ich die Ausführungen von Schinzilord zu seiner Vorgehensweise mal richtig durchdacht habe, glaube ich nicht, dass das für mich so ein Nebenbeigeschäft werden kann. Ich muss mich dann wohl auf die eigene Firma beschränken und mich ansonsten weiter passiv mit ausgewählten Aktien, ETFs und dem Hebeln in schweren Krisen zufrieden geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 16, 2016 Danke für die ganzen Antworten. Nachdem ich die Ausführungen von Schinzilord zu seiner Vorgehensweise mal richtig durchdacht habe, glaube ich nicht, dass das für mich so ein Nebenbeigeschäft werden kann. Ich muss mich dann wohl auf die eigene Firma beschränken und mich ansonsten weiter passiv mit ausgewählten Aktien, ETFs und dem Hebeln in schweren Krisen zufrieden geben. Ich überzeichne gerne, damit die Leute grundlegend darüber nachdenken. Insbesondere beim Schreiben von Optionen kann man wirklich große Risiken eingehen, welche einem natürlich bewusst sein müssen. Ob man jetzt selbst Stressszenarien durchrechnet oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich wollte schonmal vor ein paar Jahren damit anfangen, habe es aber glücklicherweise nicht getan. Mit meinem jetzigen Wissen hätte ich es jetzt als fahrlässig empfunden, wenn ich damals angefangen hätte. Einen höheren Return on Investment bezogen auf deine Arbeitszeit wirst du aber definitiv bei deiner eigenen Firma haben. Wenn du dann mit 50 Jahren in den Ruhestand gehst, kannst du ja immer noch passiv Einkommen aus Optionsstrategien erzeugen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Litchking Februar 16, 2016 Einen höheren Return on Investment bezogen auf deine Arbeitszeit wirst du aber definitiv bei deiner eigenen Firma haben. Wenn du dann mit 50 Jahren in den Ruhestand gehst, kannst du ja immer noch passiv Einkommen aus Optionsstrategien erzeugen Meine Firma ist schon so gestaltet, dass ich nicht mehr in ihr sondern nur noch an ihr arbeite. Von daher hätte ich durchaus Zeit und das Bargeld will ja schließlich einer renditeträchtigen Arbeitsstelle zugeführt werden Ich schaue mir das Ganze in Ruhe noch mal an. Mit dem Risiko könnte ich leben. Aber ob ich immer so sorgfältig alles durchplanen könnte, weiß ich nicht. Da sind wir wieder beim Thema Emotionen. Mit Aktien und ETFs kann ich die problemlos ausschalten. Da habe ich schon während zwei Krisen geschlafen wie ein Baby. Bei Optionen habe ich da aber noch einige Zweifel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IRRer-Zins Februar 16, 2016 Da du auch bereit bist für den Einstieg etwas Geld zu zahlen, könntest du erstmal nur Optionen kaufen. Die damit verbundenen Strategien zielen zwar alle auf eine steigende Vola, aber für erste Erfahrungen ist das nicht schlecht. Gerade auch in Hinsicht, wann welche Strategie zu wählen wäre. Dann hättest du schonmal mit den von Schinzilord genannten operationellen Risiken zu tun und könntest deine Berechnungsgrundlagen festigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Februar 18, 2016 Da du auch bereit bist für den Einstieg etwas Geld zu zahlen, könntest du erstmal nur Optionen kaufen. Wenn ich überzeugt bin mit Optionen schreiben systematische Gewinne erziehlen zu können, sollte ich auch davon überzeugt sein mit einem Optionskauf systematische Verluste zu erreichen. Dann hättest du schonmal mit den von Schinzilord genannten operationellen Risiken zu tun und könntest deine Berechnungsgrundlagen festigen. Ich empfehle dafür 10.000€ Spielgeld. Von meiner Seite her würde ich noch auf die steuerlichen Aspekte aufmerksam machen. Neuerdings ist das Glattstellen von Optionen im niedrigen Bereich nicht mehr absetzbar. Auch ist die Berechnung von Gewinnen beim Optionshandel sehr kompliziert. Da sich Optionshandel über deutsche Onlinebroker nicht lohnt, muss man zu einem ausl. Broker (Lynx, Agora, IB, Degiro, etc.) und deren Steuerbescheinigung macht gelegentlich Probleme beim Finanzamt (weil einige Beamte das nicht gebacken kriegen). Weiterer Nachteil dieser Broker ist, dass die Einlagen dort "interessant" gesichert werden (IB hat in Deutschland für alle Kunden EINE Kontonummer, Degiro hat überhaupt keine Banklizenz und verwaltet Kundengelder über einen Geldmarktfonds). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 18, 2016 Von meiner Seite her würde ich noch auf die steuerlichen Aspekte aufmerksam machen. Neuerdings ist das Glattstellen von Optionen im niedrigen Bereich nicht mehr absetzbar. Ob dieser Erlass des Bundesfinanzminister so legal ist, wage ich mal zu bezweifeln. Der einzige, der sich über die höchstrichterlichen Urteile des Bundesfinanzhofs hinwegsetzen kann, ist halt einfach nur der Staat selbst und genau das tut Herr Schäuble mit seinem in meinen Augen völlig unfairen Anwendungserlass für die Finanzämter Ein Grund mehr warum man erst gar kein Optionsdepot bei einem deutschen Broker haben sollte. So wird einem schon nicht unnötig zu viel Abgeltungsteuer einbehalten. Quellen: Schlamperei im Steurrecht, finanzen.net Einkommensteuer: wertlos gewordene Optionen bei einem Termingeschäft, nwb Verlag Traders' Magazin Ausgabe Januar 2016 Seite 16, Seite 17 Auch ist die Berechnung von Gewinnen beim Optionshandel sehr kompliziert. Was ist denn daran kompliziert? Einstandswert abzüglich Glattstellungserlös ist der Gewinn. Da sich Optionshandel über deutsche Onlinebroker nicht lohnt, muss man zu einem ausl. Broker (Lynx, Agora, IB, Degiro, etc.) und deren Steuerbescheinigung macht gelegentlich Probleme beim Finanzamt (weil einige Beamte das nicht gebacken kriegen). Weiterer Nachteil dieser Broker ist, dass die Einlagen dort "interessant" gesichert werden (IB hat in Deutschland für alle Kunden EINE Kontonummer, Degiro hat überhaupt keine Banklizenz und verwaltet Kundengelder über einen Geldmarktfonds). Für so geringe Gebühren kann man leider nicht alles erwarten. Aber ich gebe dir Recht, dass es da noch bessere Sicherungsmechanismen geben könnte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 18, 2016 @TO: Wie wäre es hiermit? http://deutsche-boerse.com/cma/dispatch/de/kir/gdb_navigation/cma/15_Academic_Training/05_Academic_Training/_t_/product.do?productId=50809610DE Die Dozenten sind sehr gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 18, 2016 @TO: Wie wäre es hiermit? http://deutsche-boer...ctId=50809610DE Die Dozenten sind sehr gut. Kann ich ebenfalls nur empfehlen. Mehr über die Grundlagen des Terminhandels kann man sonst nirgendwo erfahren. Nur Handelsstrategien um langfristig profitabel zu handeln werden dort natürlich nicht behandelt. Wenn man sowas sucht, muss man natürlich einen anderen Kurs buchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Larry.Livingston Februar 18, 2016 Toetzke erzählt normalerweise auch zu Handelsstraegien gerne etwas, aber ja generell lernt man dies dann eher an den Tradingdesks. Dürfte aber für den TO die beste Grundlage sein um dann auch weiterführende Literatur gut verstehen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Februar 18, 2016 Was ist denn daran kompliziert? Einstandswert abzüglich Glattstellungserlös ist der Gewinn. Das war ja der einfache Teil, der zähler des prozentualen Gewinns. Was steht im Nenner? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag