calexa Februar 15, 2016 Mich würde gern eure Meinung interessieren. Es geht um eine Geldanlage für unseren Sohn, eine Art "Lebensstart" bei Volljährigkeit. Ein Tagesgeldkonto hat er bereits, das nutzen wir für Geldgeschenke. Das heißt: Anlagebetrag: 10.000 Euro als Einmalanlage. Laufzeit: 17 Jahre. Grundidee: - steuereinfacher ETF z.B. auf MSCI-World - ausschüttend (Sparerfreibetrag mitnehmen) und Ausschüttungen auf dem Tagesgeldkonto parken. - sollte es so kommen, dass sich der Wert des ETF verdoppelt (also irgendwann inerhalb der 17 Jahre), dann die Hälfte abschöpfen (über NV-Bescheinigung die Versteuerung verhindern) und in sichere Anlage (Festgeld) investieren. Jetzt mal völlig unabhängig von meiner Idee. Wie würdet ihr vorgehen? In welche Anlage würdet ihr das Geld investieren? Evtl. auch 2 ETFs nehmen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlapShot Februar 15, 2016 Ich würde zwei ETFs nehmen. Also einfach die Standardlösung 70/30. Vielleicht 50% jetzt und 50% nächstes Jahr. Darüber hinaus regelmäßig besparen. Ausschüttend ist meines Erarchtens nicht notwendig. Es gibt keinen Vorteil da alles unter dem Grundfreibetrag liegt und sowieso nicht versteuert werden muss. (So lange kein anderes nennenswertes Vermögen existiert) Bite Korrektur wenn ich hier falsch liege. VG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Februar 15, 2016 - sollte es so kommen, dass sich der Wert des ETF verdoppelt (also irgendwann inerhalb der 17 Jahre), dann die Hälfte abschöpfen........ und in sichere Anlage (Festgeld) investieren. Was wäre die entsprechende Maßnahme , wenn sich der Depotbestand im siebzehnten Lebensjahr auf die Hälfte verringert hat ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Februar 15, 2016 Ist zwar nicht die herrschende Lehre, aber ich würde den db x-trackers Portfolio Total Return Index ETF DBX0BT nehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Februar 15, 2016 · bearbeitet Februar 15, 2016 von troi65 Ist zwar nicht die herrschende Lehre, aber ich würde den db x-trackers Portfolio Total Return Index ETF DBX0BT nehmen. Von mir wirst Du dazu keinen Widerspruch ernten; daher Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Februar 15, 2016 Ausschüttend ist meines Erarchtens nicht notwendig. Es gibt keinen Vorteil da alles unter dem Grundfreibetrag liegt und sowieso nicht versteuert werden muss. Genau das ist der Grund, Ausschütter zu nehmen und eine NV-Bescheinigung einzureichen. Ansonsten müsste der Sohn, wenn er die Anteile irgendwann verkauft, die Steuern für die vergangenen 17 Jahre nachzahlen. Wie dann die Steuersituation ist, weiß niemand, meine Glaskugel sagt mir aber: jedenfalls nicht sparerfreundlicher als jetzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calexa Februar 15, 2016 Was wäre die entsprechende Maßnahme , wenn sich der Depotbestand im siebzehnten Lebensjahr auf die Hälfte verringert hat ? Dann ist das eben so. Punkt. Wenn ich davon ausgehe, dass innerhalb von 17 Jahren kein Zeitpunkt eines Hochs kommt, wer würde dann noch in Fonds/ETFs investieren? Ok, wir können uns darüber streiten, ob eine Verdopplung zu erwarten ist, oder eine Verdreifachung oder 50% Steigerung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marcero Februar 15, 2016 Was wäre die entsprechende Maßnahme , wenn sich der Depotbestand im siebzehnten Lebensjahr auf die Hälfte verringert hat ? Dann ist das eben so. Punkt. Wenn ich davon ausgehe, dass innerhalb von 17 Jahren kein Zeitpunkt eines Hochs kommt, wer würde dann noch in Fonds/ETFs investieren? Ok, wir können uns darüber streiten, ob eine Verdopplung zu erwarten ist, oder eine Verdreifachung oder 50% Steigerung. Vielleicht jemand der denkt, dass die Währung kaputt geht, aber die Firmenanteile trotzdem erhalten bleiben. Mit dem Ansatz kann man natürlich noch in Immobilien und Gold streuen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Februar 15, 2016 Ich würde zwei ETFs nehmen. Also einfach die Standardlösung 70/30. Vielleicht 50% jetzt und 50% nächstes Jahr. Darüber hinaus regelmäßig besparen. Ausschüttend ist meines Erarchtens nicht notwendig. Es gibt keinen Vorteil da alles unter dem Grundfreibetrag liegt und sowieso nicht versteuert werden muss. (So lange kein anderes nennenswertes Vermögen existiert) Bite Korrektur wenn ich hier falsch liege. VG Der Denkfehler ist die steuerliche Wirksamkeit - es sind jedes Jahr Kursgewinne in beliebiger Höhe steuerfrei, erst bei Verkauf wird mit den steuerlichen Pflichten zum Zeitpunkt des Verkaufs alles auf einmal fällig. Der Verkauf in 17 Jahren ist ja nicht ausgemacht, evtl. behält das Kind das Depot weiter und muss dann irgendwann auf die Kursgewinne die volle Steuer zahlen. Daher gehe ich mit odensee, alles was sofort raus und besteuert ist (in dem Fall mit 0€), ist erledigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jim. Februar 15, 2016 Wenn das Geld dann dem Sohn gehört, gibt es aber kein Bafög! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
calexa Februar 15, 2016 Wenn das Geld dann dem Sohn gehört, gibt es aber kein Bafög! 1. Ja, aber nicht nur deshalb. 2. Das Einkommen / Vermögen der Eltern wird berücksichtigt. Auch wenn die Eltern schon Rentner sind, alles selbst durchgemacht, dass die Eltern mit Mini-Rente noch was abdrücken müssen! 3. Was wissen wir darüber, was in 17 Jahren aus Bafög & Co. geworden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker Februar 16, 2016 Genau das ist der Grund, Ausschütter zu nehmen und eine NV-Bescheinigung einzureichen. Wenn die Ausschütungen unter 801 EUR / Jahr sind, wäre dann eine NV Bescheinigung auch sinvoll/nötig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Februar 16, 2016 Genau das ist der Grund, Ausschütter zu nehmen und eine NV-Bescheinigung einzureichen. Wenn die Ausschütungen unter 801 EUR / Jahr sind, wäre dann eine NV Bescheinigung auch sinvoll/nötig? Dann reicht ein Freistellungsauftrag. Bei der NV-Bescheinigung übrigens darauf achten, dass sie nur 3 Jahre gilt und danach erneuert werden muss. Solange die Einkünfte sicher unter 801 Euro liegen, ist ein Freistellungsauftrag einfacher, weil weniger Aufwand und dauerhaft gültig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Februar 16, 2016 Ist klar, dass der Sohn in 17 Jahren nicht wie heute ein Kleinkind, sondern möglicherweise ein Jugendlicher mit viel abenteuerlichen Vorstellungen im Kopf sein könnte (!), der sich von seinem Kapital dann z. B. einen gebrauchten Sportwagen kauft, damit mit seinen Freunden anderen imponieren will und abends in einem Saufgelage das Auto an eine Wand oder einen Baum fährt? Nur mal so als Gedanken, dass das geschenkte Geld vielleicht vom dann jugendlichen Nachwuchs ganz anders verwendet wird als man sich das beim Anblick des Kleinkindes vorstellen mag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marcero Februar 16, 2016 Ist klar, dass der Sohn in 17 Jahren nicht wie heute ein Kleinkind, sondern möglicherweise ein Jugendlicher mit viel abenteuerlichen Vorstellungen im Kopf sein könnte (!), der sich von seinem Kapital dann z. B. einen gebrauchten Sportwagen kauft, damit mit seinen Freunden anderen imponieren will und abends in einem Saufgelage das Auto an eine Wand oder einen Baum fährt? Nur mal so als Gedanken, dass das geschenkte Geld vielleicht vom dann jugendlichen Nachwuchs ganz anders verwendet wird als man sich das beim Anblick des Kleinkindes vorstellen mag. Dieses Risiko ist meines Erachtens kein Grund dem Fiskus Geld zu schenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trippeltrappel Februar 16, 2016 Ist klar, dass der Sohn in 17 Jahren nicht wie heute ein Kleinkind, sondern möglicherweise ein Jugendlicher mit viel abenteuerlichen Vorstellungen im Kopf sein könnte (!), der sich von seinem Kapital dann z. B. einen gebrauchten Sportwagen kauft, damit mit seinen Freunden anderen imponieren will und abends in einem Saufgelage das Auto an eine Wand oder einen Baum fährt? Nur mal so als Gedanken, dass das geschenkte Geld vielleicht vom dann jugendlichen Nachwuchs ganz anders verwendet wird als man sich das beim Anblick des Kleinkindes vorstellen mag. Den Gedanken kann (sollte) man zwar im Hinterkopf haben, aber wenn man mit der Grundeinstellung ran geht, dann ist das meiner Meinung nach die falsche Einstellung. Da dürfte man nie heiraten (Ehepartner könnte ja das Weite suchen), keine Altersvorsorge betreiben (nur die Besten sterben zeitig), keine Kinder bekommen (die nehmen bestimmt mal Dogen),keine ..... Mit einer positiven Grundeinstellung und Urvertrauen in meine Kinder spare ich gern was für beide an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Februar 16, 2016 · bearbeitet Februar 16, 2016 von tyr Dieses Risiko ist meines Erachtens kein Grund dem Fiskus Geld zu schenken. Steuerfragen kommen erst nachdem man sich überlegt hat, wie und ggf. unter welchen Auflagen man dem Kind und später jungen Erwachsenen Geld zukommen lassen will. Den Gedanken kann (sollte) man zwar im Hinterkopf haben, aber wenn man mit der Grundeinstellung ran geht, dann ist das meiner Meinung nach die falsche Einstellung. Da dürfte man nie heiraten (Ehepartner könnte ja das Weite suchen), keine Altersvorsorge betreiben (nur die Besten sterben zeitig), keine Kinder bekommen (die nehmen bestimmt mal Dogen),keine ..... Mit einer positiven Grundeinstellung und Urvertrauen in meine Kinder spare ich gern was für beide an. Das hat nichts mit Urvertrauen zu tun. Die Frage ist, ob man einem 18-jährigen eine hohe Summe Geld schenken (!) möchte. Es muss ja gar keine Schenkung sein, es geht auch anders, dafür ggf. dann unter Verzicht auf irgendwelche Steuervorteile, die sich in Zukunft noch ändern oder verfallen können. Der Steueraspekt kommt hier viel zu früh zur Diskussion. Es wurde wie oft gar nicht überlegt, welche Ziele man verfolgen und welche man vermeiden möchte. Es wurden keine Varianten verglichen. Zudem gibt es hunderte und abertausende Seiten im Netz, die das Thema Geldanlage für Kinder erschöpfend behandeln. Hier wird wieder mit der ETF-Auswahl begonnen und der ganze Konzeptteil mit Mögluchkeiten, Zielen und Risiken/Folgen ignoriert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Februar 16, 2016 Steuerfragen kommen erst nachdem man sich überlegt hat, wie und ggf. unter welchen Auflagen man dem Kind und später jungen Erwachsenen Geld zukommen lassen will. Jetzt fehlt troi65... soweit ich mich erinnere, können die Eltern auch bei einem 17jährigen noch das Vermögen verwalten und z.B. alles oder einen Teilbetrag mittelfristig festlegen. Dann ist es für den gerade 18jährigen mit Flausen im Kopf nicht verfügbar, für den 21jährigen mittlerweile ruhig gewordenen im Studium jedoch schon. Solche Gedanken sollte man sich aber dann machen, wenn es soweit ist (ok, rechtliche Lage vielleicht vorher schon mal prüfen.), weil es vorher eigentlich keinen Sinn hat: wer weiß schon, wie Junior in 17 Jahren tickt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trippeltrappel Februar 16, 2016 Das hat nichts mit Urvertrauen zu tun. Die Frage ist, ob man einem 18-jährigen eine hohe Summe Geld schenken (!) möchte. Es muss ja gar keine Schenkung sein, es geht auch anders, dafür ggf. dann unter Verzicht auf irgendwelche Steuervorteile, die sich in Zukunft noch ändern oder verfallen können. Mit der Schenkung gehe ich mit. Ist halt die Frage, ob man einem 18-jährigen einen Gefallen tut mit so viel Geld. Deswegen spare ich das Geld auf mich an. Den Übergang kann ich dann individuell gestalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TheMarl Februar 18, 2016 · bearbeitet Februar 18, 2016 von TheMarl Ist klar, dass der Sohn in 17 Jahren nicht wie heute ein Kleinkind, sondern möglicherweise ein Jugendlicher mit viel abenteuerlichen Vorstellungen im Kopf sein könnte (!), der sich von seinem Kapital dann z. B. einen gebrauchten Sportwagen kauft, damit mit seinen Freunden anderen imponieren will und abends in einem Saufgelage das Auto an eine Wand oder einen Baum fährt? Dass jemand, der Geld zur Verfügung hat, automatisch besoffen mit einem Sportwagen vor einem Baum fährt ist aber auch eine abenteuerliche Kausalkette Die Masse der Leute, die abends vor einen Baum fährt, macht das in Autos wie Corsa & Co. Das Problem ist nämlich der Alkohol, nicht der schnelle Sportwagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bastel42 Februar 18, 2016 die Diskussion "einem 18jährigen" Geld zu schenken ist schon interessant. Das ist ja nicht IRGENDEIN 18jähriger! Da ich in einer ähnlichen Situation bin hier meine Sichtweise dazu: Ich habe meinem Sohn das Leben "geschenkt", ohne zu wissen "wer" da auf mich zukommt. Da finde ich es nicht verkehrt, ihm auch etwas Kapital mitzugeben damit das Leben leichter wird. Er ist jetzt 6 Jahre alt, ich hoffe daß wir uns wenn er 18 ist auch noch verstehen. Garantieren kann ich das nicht, trotzdem lege ich jeden Monat 1000 Euro für ihn auf seinen Namen an. Denn eins ist sicher: Den Staat mag ich schon heute nicht. Und wieso sollte ich dem Staat heute 26,5% (25%+Soli) zahlen nur unter dem Verdacht daß mein Sohn mal nicht mit Geld umgehen kann? Der Staat kann es heute schon nicht. Allerdings kaufe ich Einzelaktien. J&J, P&G, usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Februar 18, 2016 Den Staat mag ich schon heute nicht. Schickst du deinen Sohn in einem anderen Staat zur Schule? Zur Uni? Geht dein Sohn über die Straßen eines anderen Staates zur Schule? Gibt es da Staaten, die du eher magst? Warum lebst du dort nicht? Nicht missverstehen: WENN es Geld des Kindes ist, ist es natürlich ok, auch die Steuervorteile des Kindes zu nutzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bastel42 Februar 18, 2016 Den Staat mag ich schon heute nicht. Schickst du deinen Sohn in einem anderen Staat zur Schule? Zur Uni? Geht dein Sohn über die Straßen eines anderen Staates zur Schule? Gibt es da Staaten, die du eher magst? Warum lebst du dort nicht? Nicht missverstehen: WENN es Geld des Kindes ist, ist es natürlich ok, auch die Steuervorteile des Kindes zu nutzen. Sorry wenn ich mich mißverständlich ausgedrückt habe: Ich mag das Land, daher bleibe ich hier. Mit Staat meine ich alles was politisch hier abgeht. Aber das gehört nicht in den Thread. Und ja - es ist nach dem Überweisen das Geld des Kindes. So ist es gedacht :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TheMarl Februar 18, 2016 Mit Staat meine ich alles was politisch hier abgeht. Engagierst du dich selbst politisch? Oder nur meckern aber selber nichts machen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker Februar 18, 2016 Was spricht eigentlich dagegen die Geldanlage zu verheimlichen? Des Depot wird auf den Namen des Kindes eröffnet und vom Vater verwaltet. Mit 18 kann man dann von dem Depot erzählen und es dem Nachwuchs zugänglich machen. Wäre das nicht eine Option? Kann der Nachwuchs nicht mit Geld umgehen, dann könnte man von dem Depot auch einfach nichts sagen und noch ein paar Jahre abwarten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag