Max Peck Februar 12, 2016 Ich bin ja bekennender Kommer-Jünger, also einer von diesen langweiligen passiven Investoren. Ein bisschen Zocker-Gen habe aber auch ich in mir - ab und zu juckt es mich dann doch in den Fingern, mal eine "Wette" auf etwas Riskanteres einzugehen. Benjamin Graham empfiehlt dazu in The Intelligent Investor: wenn man das Zocken schon nicht lasen kann, dann soll man es begrenzt und diszipliniert tun. Man macht eine neue Position in seinem Portfolio auf, das "mad money", die ausdrücklich für hochriskante Investments gedacht ist. Diese sollte maximal 5% das Gesamtportfolios ausmachen. Und damit hantiert man dann. Auf diese Weise kann man seinem Spieltrieb nachgehen, ohne einen allzu großen Teil seines Vermögens in Gefahr zu bringen. Mir hat Grahams Empfehlung zum Umgang mit dem gefährlichen, aber nur schwer zu unterdrückenden "inneren Gambler" so gefallen, dass ich sie in meinem Portfolio tatsächlich umgesetzt habe: Kommer-Jünger hin oder her, <5% des Gesamtportfolios sind "mad money". Das habe ich z.B. letztes Jahr in Aktien von Goldproduzenten gesteckt, als die keiner haben wollte - und damit seither sogar einen durchaus netten Gewinn gemacht. Natürlich: auf lange Sicht ist es wahrscheinlicher, dass man mit dem "mad money" eher Geld verliert. Das liegt in der Natur der Sache. Aber es befriedigt den Spieltrieb und fällt im Gesamtportfolio nicht allzu schlimm ins Gewicht. Und wenn eine Wette gelingt und die Kurse explodieren, hat man Spaß. Also, aus reinem Interesse gefragt: habt Ihr auch so etwas wie eine "mad money"-Position im Portfolio? Wenn ja, was kauft Ihr damit? Griechische Bankaktien? Oder seid Ihr eiserne, disziplinierte Vernunft-Investoren und verzichtet auf jedwede Zockerei, ganz egal wie begrenzt im Umfang? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Februar 12, 2016 Also, aus reinem Interesse gefragt: habt Ihr auch so etwas wie eine "mad money"-Position im Portfolio? Wenn ja, was kauft Ihr damit? Griechische Bankaktien? O Wenn man neben dem ETF-Hauptdepot Stückers 10 Einzelaktien ( nur Blue Chips ) so nennen will, dann hab ich auch mad money. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Max Peck Februar 12, 2016 · bearbeitet Februar 12, 2016 von Max Peck Also, aus reinem Interesse gefragt: habt Ihr auch so etwas wie eine "mad money"-Position im Portfolio? Wenn ja, was kauft Ihr damit? Griechische Bankaktien? O Wenn man neben dem ETF-Hauptdepot Stückers 10 Einzelaktien ( nur Blue Chips ) so nennen will, dann hab ich auch mad money. Tja, das ist die Frage, ob man Blue Chips wirklich als "mad money" bezeichnen kann. Für Graham würden sie wohl nicht unter den Begriff fallen, wie er ihn meint. Dazu sind Blue Chips immer noch zu sicher. Aber klar, im Vergleich zu ETFs geht das natürlich schon mal in die Richtung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GoGi Februar 12, 2016 · bearbeitet Februar 12, 2016 von GoGi Diese sollte maximal 5% das Gesamtportfolios ausmachen. Bei Rebalancing jedes Jahr sind die maximalen 5% aber recht viel, z.B. wenn sie immer komplett weg sind. Weil das Wetten auf Finanzprodukte sich irgendwie nach investieren anfühlt, ist man vielleicht unvorsichtiger. Aber tatsächlich sollte das "Mad money" vom Budget für Freizeitgestaltung finanziert werden. Man muss sich immer Fragen, ob man wirklich jedes Jahr 5% seines Vermögens im Casino auf ROT setzen würde (falls das einem Spaß macht) oder einen Eisbecher kaufen würde, der so viel kostet, etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Februar 12, 2016 Mein Mad Money steckt im DWS Vietnam Fund und einem Wikifolio-Zertifikat , allerdings ist die Rendite unterm Strich positiv. Da der Anteil aber <1% ist werde ich dadurch aber nicht reich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S Februar 12, 2016 Natürlich: auf lange Sicht ist es wahrscheinlicher, dass man mit dem "mad money" eher Geld verliert. Das liegt in der Natur der Sache. Woher nimmst du diese Information? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
derLord Februar 12, 2016 Mein "Spielgeld" geht in Zertifikate kann einfach nicht die Finger von lassen. Bei vermeintlichen Höchstständen ein paar Shorts, bei korrekturen Endlos Longs das muss schon sein Wenn Sie im Plus sind nen Stop setzen und laufen lassen, und wenns mal gegen einen läuft und Sie KO gehen isses halt so. Aber 5 % sinds nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Februar 12, 2016 Natürlich: auf lange Sicht ist es wahrscheinlicher, dass man mit dem "mad money" eher Geld verliert. Das passiert nicht, wenn man maximal die Zinsen/Erträge als "mad money" einsetzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cuibono Februar 13, 2016 Wer Spielgeld hat sollte es (1) Spenden (2) mir Spenden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S Februar 13, 2016 Finde es interessant, dass ihr keine Hebelprodukte handelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warambuffet Februar 13, 2016 Finde es interessant, dass ihr keine Hebelprodukte handelt. Darüber schreiben wir ausschliesslich in den Kommentarspalten von focus money und dem Geldressort von bild online ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Max Peck Februar 14, 2016 Diese sollte maximal 5% das Gesamtportfolios ausmachen. Bei Rebalancing jedes Jahr sind die maximalen 5% aber recht viel, z.B. wenn sie immer komplett weg sind. Stimmt, aber dazu sind zwei Dinge zu sagen: 1. Sollten es maximal 5% des Gesamtportfolios sein. 2. Muss das "mad money" ja nicht gar so hoffnungslos mad sein, dass wirklich jedes Jahr alles weg ist. Ich persönlich würde es jedenfalls nicht so handhaben. Natürlich: auf lange Sicht ist es wahrscheinlicher, dass man mit dem "mad money" eher Geld verliert. Das liegt in der Natur der Sache. Woher nimmst du diese Information? Es erscheint mir einfach wahrscheinlich. Wer sich im Casino im Glücksspiel versucht, verliert auf lange Sicht so gut wie immer Geld - und zwar desto mehr, desto länger er spielt. Das sagen die Gesetze der Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung sowie die Lebensgeschichten von Millionen Spielern. Viel besser dürften die Erfolgsaussichten bei hochriskanten Finanz-Zockerein statistisch gesehen auch nicht sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Februar 16, 2016 Finde es interessant, dass ihr keine Hebelprodukte handelt. Einmal die Finger dran verbrannt, seitdem sein gelassen. Zumindest was das direkte Investment angeht, das Wiki-Zerti kann allerdings solche enthalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel Februar 16, 2016 Also, aus reinem Interesse gefragt: habt Ihr auch so etwas wie eine "mad money"-Position im Portfolio? Wenn ja, was kauft Ihr damit? Anleihen von Venezuela, natürlich Staatsanleihen, das sollen ja die sichersten sein. Manchmal werden Positionen auch ohne Zutun zu "Mad Money", aktuell z.B. Twitter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cuibono Februar 16, 2016 Der Punkt von Maikel ist gar nicht schlecht. Selbst wenn man eher konservativ anlegt aber viel in Einzelaktien investiert wird eine immer mal irgendwelche seltsamen Bewegungen machen. Braucht man da überhaupt noch Mad Money? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Februar 21, 2016 Wiki-Zerti mit Verlust verkauft. Bleibe in Vietnam mit dem Mad Money investiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag