RLV mit der Communitylife & Allianz

[Flotschie]

Hallo Zusammen,

 

ich beschäftige mich momentan mit dem Abschluss einer RLV.

Zur Vorbereitung habe ich maßgeblich die Threads zur BU gelesen.

Hierbei großen Dank an polydeikes und Matthew Pryor!!

 

Nun zu meiner Frage:

Bei einem Vergleich zeigt sich eine RLV über die Communitylife.de als kostengünstigste Variant.

-> Zudem noch ohne Risiko aus fehlenden Überschüssen in der Zukunft.

Allerdings ist die Versicherung noch sehr neu.

Ich habe recht wenig im Netz hierzu gefunden.

Als Versicherungsträger wird die Swiss Re genannt.

 

Meine Frage:

Kann man der Versicherung ein Bestehen für die nächsten 25 Jahre zutrauen?

Was passiert bei Insolvenz oder Auflösung dieses "Projekts"?

 

Meine Rahmendaten sind:

Alter 29

Einkünfte 60k Brutto (~45k Freundin)

Nicht verheiratet + 1 Kind (im Sommer)

Ziel RLV über zwei Unternhemen auf mich als VP Namen:

200k€ Communitylife ~11€ (25a, 200k, Nichtraucher ohne ges. Probleme)

150k€ Allianz Plus ~12€ (20a, 150k, Nichtraucher ohne ges. Probleme, mit möglichkeit den Vertrag zu verlängern)

 

Vielen Dank für eure Hilfe!!

Grüße

Florian

[polydeikes]

Communitylife ist nur der Ausschließlichkeitsvermittler für iptiQ, die luxemburgische Tochter der Swiss Re. Geht Communitylife pleite oder wird der Geschäftsbetrieb eingestellt, passiert erstmal nichts. Geht iptiQ pleite, bzw. wird der Geschäftsbetrieb eingestellt, passiert vermutlich im wahrsten Sinne auch nichts, der Vertrag ist dann halt vermutlich einfach weg weg. Ein deutscher Versicherer wird die wohl kaum übernehmen, in der Sicherungseinrichtung Protektor sind sie kein Mitglied und Pleite wird iptiQ nur dann gehen, wenn die Mutter das für unternehmerisch sinnvoll hält. Die Mutter wird dann sicher auch nicht den Bestand übernehmen, hätte sie Interesse daran, würde sie die Tochter wohl nicht pleite gehen lassen.

[Flotschie]

Hallo polydeikes, Danke schon mal für die Antwort.

 

Das heißt du würdest davon abraten? Wie hoch siehst Du das Risiko, das ein Unternehmen wie die iptiQ "Pleitegeht" oder pleite gegangen wird?

 

Du erwähnst Protektor, ich nehme an das ist sowas wie ein Einlagensicherungsfonds?!

 

Wenn ich Deine Antwort reflektiere, müsste sich die Swiss Re nur entscheiden die iptiQ zu schließen und mein Vertrag wäre somit hinfällig.

 

Ggf. müsste ich mir dann einen neuen Anbieter suchen, der mich im höheren Alter nur mehr unter erhöhten Kosten (wenn überhaupt) nehmen würde?

 

 

 

[polydeikes]

Ich hab beim besten Willen keine Ahnung, ob irgendein kleiner, neuer Luxemburger Versicherer die nächsten x Jahre überlebt. Ich persönlich hätte aber auch keine Lust das praktisch auszutesten. Gilt ebenso für Canada Life, Zurich Life und andere bspw. in Irland oder Luxemburg aufgelegte Töchter.

 

So viel teurer kann eine deutsche Europa etc. nicht sein, kann ich mir nicht vorstellen.

[bondholder]

Ich hab beim besten Willen keine Ahnung, ob irgendein kleiner, neuer Luxemburger Versicherer die nächsten x Jahre überlebt. Ich persönlich hätte aber auch keine Lust das praktisch auszutesten. Gilt ebenso für Canada Life, Zurich Life und andere bspw. in Irland oder Luxemburg aufgelegte Töchter.

 

Realistisch betrachtet sind 43 Millionen Euro Kapital für die Swiss Re ja wohl eine so geringe Summe, dass man dort problemlos die Reißleine ziehen könnte...

A.M. Best has assigned a financial strength rating (FSR) of A (Excellent) and an issuer credit rating (ICR) of “a+” to iptiQ Life S.A. (Luxembourg) (iptiQ Life), the ultimate parent of which is Swiss Re Ltd (Swiss Re).

[polydeikes]

Sag ich doch. Hängt davon ab, ob die Mutter die Tochter behalten möchte, oder nicht. Kann man rausfinden, wenn man drauf steht. Gleich noch mal schauen, wie das Gericht zum Leistung einklagen in Luxemburg so ist und wie sich das so mit quasi vom Versicherer finanzierten Ausschließlichkeitsvermittlern im Leistungsfall macht. Jeder, wie er es braucht.

[Flotschie]

Oha, danke für die Info!

Da habe ich mich wohl komplett von den "Vergleichen" blenden lassen. Da dort Communitylife immer aufgeführt wurde (natürlich auch weil recht günstig...).

 

Allerdings sehe ich bei der Europa das große Problem der Differenz zwischen Brutto Netto (60/40).

Ist das nicht ein Risiko was man in die Zukunft schleppt?

Die Allianz hat hier ein deutlich geringeren Spread (wenn man das hier so verwenden darf), lässt sich das aber auch in Netto vergolden.

 

Eine Idee wäre doch das "Risiko" zu verteilen?

- 100k Communitylife (Erhöhungsoption) 25a

- 100k Europa (Erhöhungsoption) 25a

- 150k Allianz (Erhöhungsoption + Verlängerungsoption)20a

-> ~250€ (Netto pa)

 

Sosnt:

- 200k Communitylife (Erhöhungsoption) 25a

- 150k Allianz (Erhöhungs + Verländerungsoption 20a

-> 210 € Netto.

 

Was meint ihr zu dieser Alternative?

[polydeikes]

Wie man mag.

[Matthew Pryor]

Zumindest hinsichtlich der Versicherungsbedingungen gibt die Community Life kein schlechtes Bild ab.Darüber hinaus finde ich es zwar durchaus sinnvoll,die Spreizung zwischen Brutto- und Nettobeitrag zu betrachten.Von einem Szenario Brutto=Netto dürften wir zwar noch um Einiges entfernt sein (entsprechende Kalkulation mal außen vor ),aber gerade bei einem lang laufenden Vertrag dürfte das für den Verbraucher ein Kriterium sein.Und je größer der Unterschied,umso wahrscheinlicher eine zukünftige Anpassung.Man sollte sich allerdings auch bewusst sein,dass im Bereich der RLV die Überschüsse zu einem guten Teil auch durch Risikogewinne entstehen,die von der Zinssituation abgekoppelt sind.