4R3S Februar 3, 2016 · bearbeitet Februar 4, 2016 von Alan.K Hej Leute macht es Sinn sich die CAPM anzuhören (Vorlesung)? Beziehungsweise sich in dem Bereich der Portfoliotheorie zu bewegen? Ich mein, dass ist doch einfach nur großer Müll. Die Annahmen sind schwachsinnig und die CAPM beispielsweise konnte empirisch nie richtig belegt werden. Ich sehe darin bisher keinen Mehrwert und würde eher zum "Nein" tendieren. Was meint ihr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuju Februar 4, 2016 Eine Vorlesung nur über CAPM? Da biste doch nach 60 Folien durch. Die meisten finanzökonomischen Modelle beginnen nun einmal mit Annahmen, welche man einzeln oder gesamt in die Tonne treten könnte. Es geht jedoch bei den Konzepten um Basismodelle und Basiswissen. Die Wissenschaft hat natürlich erkannt, dass bestimmte Annahmen realitätsfern sind. Deshalb werden Modelle erweitert, umstrukturiert und Annahmen werden dabei gelockert. Nur weil die Annahmen zunächst wie Käse aussehen heißt das noch nicht, dass die Ergebnisse totaler Müll sind. Fiktives Beispiel zur Schätzung eines Parameters: simples Modell: y= 1,056 erweitertes, realistischeres Modell y= 1,054 Soll heißen, dass es auch teils um zentrale Zusammenhänge geht, welche Basis für andere Modelle und Studienschwerpunkte sind. Wenn dich Portfoliotheorie/Quantitatives Risikomanagement und zuletzt Computational Finance interessiert, wieso nicht. Besser als ein Wischiwaschi-Laber-Marketing-Management-Fach ist es auf jeden Fall. Gute Noten lassen sich dabei jedoch schwieriger einsammeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Daxa Februar 4, 2016 Sehe ich genauso, es erweitert dein Wissen und es lassen sich damit Zusammenhänge besser verstehen. Nur lässt sich das CAP-Modell niemals in der Realität anwenden und gute Noten sind dabei echt so eine Sache Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S Februar 4, 2016 · bearbeitet Februar 4, 2016 von Alan.K Okay Danke für eure Ratschläge, ich bleibe somit bei meinem "Nein". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Februar 4, 2016 Mit so einer Einstellung kannst Du ein Studium gleich knicken. Jedes Modell hat Annahmen und Einschränkungen, die man beachten sollte. Und kein Modell bildet die Realität genau ab. Das wäre in der Regel auch gar nicht sinnvoll. Es geht darum,. ganz bestimmte Mechanismen, Zusammenhänge, Effekte, usw. zu erklären und zu verstehen und nicht darum, möglichst realistisch zu sein. In einem zweiten Schritt kann man dann überlegen, wie weit sich die gewonnen Erkennnisse evt. nutzen lassen, wenn man die vorher gemachten Restriktionen aufhebt. Diejenigen die Modelle dann einfach anwenden, ohne auf die Restriktionen zu achten, wundern sich dann wahrscheinlich irgendwann, weil es nicht funktioniert. Das ist aber nicht das Problem der Modelle, sondern das Problem das die Leute die Modelle eben nur zur Hälfte kennen und die Restriktionen einfach ignorieren. Deshalb ist es auch sinnvoll, die Theorie zu kennen, allein schon um zu wissen, was in der Praxis nicht funktionert bzw. wo die Probleme liegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S Februar 4, 2016 · bearbeitet Februar 4, 2016 von Alan.K Wenn mich schon manche mikro- und makroökonomischen Modelle ärgern - welche zu einem gewissen Grad empirisch belegt sind (manche mehr, manche weniger) -, dann sollte ich CAPM gar nicht erst beachten. Hier würde ich eher einen Herzinfarkt erleiden als tatsächlich eine neue Erkenntnis. Zumindest ist dies meine Vorstellung. Habe mir zum Thema CAPM einiges durchgelesen, bevor ich mich für ein "Nein" entschieden habe... ... wie es scheint habe ich dann auch nichts verpasst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Value Student Februar 4, 2016 Was ist denn dein Ziel? Wenn du tiefer in die Theorie des Asset Pricing einsteigen willst, kommst du am CAPM nicht vorbei... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
4R3S Februar 4, 2016 · bearbeitet Februar 4, 2016 von Alan.K Was ist denn dein Ziel? Wenn du tiefer in die Theorie des Asset Pricing einsteigen willst, kommst du am CAPM nicht vorbei... Man kann kein Asset bepreisen, wenn man nicht über die zukünftige Lage des Unternehmens sowie des Umfelds weiß. Man versucht doch zu schauen wie viel ein Asset in einer bestimmten Zeit wert ist. Dies geht ohne eine Glaskugel einfach nicht. Wie möchtest du die Umwelteinflüsse richtig quantifizieren? Wie möchtest du die Investoren und dessen Präferenzen richtig einschätzen? Man kann meines Erachtens nach im Markt nur gewisse Tendenzen erkennen und auf ihnen reiten. Je kurzfristiger man in die Zukunft schauen möchte, desto genauer werden die Prognosen. Momentan mute ich mir nur an vor mich zu schauen und meine Füße zu erkennen bzw. soweit nach vorne zu schauen, dass ein Eintreffen solchen Ereignisses aufgrund von Wahrscheinlichkeitsrechnung extrem wahrscheinlich erscheint : Es wird irgendwann regnen. Danke für die Frage... die hat meine Ansichten wieder hochgebracht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuju Februar 5, 2016 Wenn man so an die Sache rangeht, würde ich entweder: 1) Studium abbrechen, bringt ja eh nichts und ist alles unlogisch/nicht praxisrelevant... oder 2) bewusst den Weg des geringsten Widerstands wählen und das Studium mit 1,x abschließen mittels Management-Marketing-Laber-Fächer. Fächer sind ja eh egal ist ja eh alles Quatsch, dann kannste auch die einfachen Fächer wählen, um schnell deine Abschluss-Urkunde zu bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zerohedge Februar 5, 2016 Hej Leute macht es Sinn sich die CAPM anzuhören (Vorlesung)? Beziehungsweise sich in dem Bereich der Portfoliotheorie zu bewegen? Ich mein, dass ist doch einfach nur großer Müll. Die Annahmen sind schwachsinnig und die CAPM beispielsweise konnte empirisch nie richtig belegt werden. Ich sehe darin bisher keinen Mehrwert und würde eher zum "Nein" tendieren. Was meint ihr? Ja, es ist Schwachsinn. Wirst Du im späteren beruflichen Leben nie wieder benötigen. Ab in die Tonne damit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Februar 5, 2016 Wenn man so an die Sache rangeht, würde ich entweder: 1) Studium abbrechen, bringt ja eh nichts und ist alles unlogisch/nicht praxisrelevant... oder 2) bewusst den Weg des geringsten Widerstands wählen und das Studium mit 1,x abschließen mittels Management-Marketing-Laber-Fächer. Fächer sind ja eh egal ist ja eh alles Quatsch, dann kannste auch die einfachen Fächer wählen, um schnell deine Abschluss-Urkunde zu bekommen. Ich denke auch, dass Alan ein prinzipielles Problem hat sich in Modelle reinzudenken oder sie auch nur als das was sie sind zu akzeptieren - als Werkzeuge. Daher kommt wohl auch der Antrieb "Das regelt der Markt" in anderen Threads herauszuposaunen. Quark, angesichts der Tatsache, dass "der Markt, der alles regeln kann" auf einem Modell basiert . Auf dem Modell vom vollkommenen Wettbewerb - also unrealistisch ist. Die Annahmen können in manchen Augen schwachsinnig erscheinen. Ich verlinke mal was von Milton Friedman, vllt lauert dort für Alan eine Erkenntnis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag