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Joe Average

Depot geerbt

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Joe Average

Hallo zusammen,

 

ich bin neu hier und lese nun seit einigen Wochen im "read-only" Modus mit, mit dem Ziel meine Altersvorsorge u.a. mittels ETFs (passiv) aufzubauen. Meine Kenntnisse beziehe ich bisher aus einigen Finanz-Blogs und den sehr wertvollen Informationen hier im WPF.

 

Nun haben mich jedoch meine Eltern um Hilfe gebeten, da Sie ein Depot und Anteile an einem geschlossenen Fonds geerbt haben. Sie sind beide um die 70, pensioniert und waren Lehrer, bekommen also eine ordentliche Beamtenpension. Sie wohnen im eigenen Haus, wollen aber in naher Zukunft in eine Mietswohnung ziehen und das Haus/Grundstück verkaufen. Nach einer ersten Schätzung dürfte dies 400.000+ Euro erlösen.

 

Das geerbte Depot besteht aus:

Ca. 30.000 € in Deutsche Invest I Convertibles LD (WKN: 727463)

http://www.morningst...x?id=F0GBR04I2D

Derzeit ungefähr +22%

 

Ca. 20.000 € in BlackRock Global Funds - European Equity Income Fund A4G EUR (WKN: A1H982)

http://www.morningst...x?id=F00000MDV4

Derzeit ungefähr -3%

 

Ca. 40.000 € in Ethna-AKTIV A (WKN: 764930)

http://www.morningst...x?id=F0GBR05Z9V

Derzeit ungefähr -5%

 

 

Geschlossene Fonds von MPC Capital:

https://www.mpc-fxc....l?fxc_gesNr=378

9.000 €, Siebte BestSelect Schiffsbeteiligungen

9.000 €, Siebte BestSelect Leben

6.000 €, Siebte BestSelect Deutschlandimmobilien

6.000 €, Siebte BestSelect Deutschlandimmobilien II

 

 

Der erste Schritt dürfte nun wohl der Umzug des Depots zu einer Direkt-Bank sein, da die aktuelle Bank für das Depot in 2015 ca. 210 € Depotgebühren verlangt hat. Ich tendiere hier zu ING-Diba oder Consors.

 

Meine Frage wäre nun, ob man diese Titel im Depot behalten sollte, oder besser verkauft?

Sowohl der Blackrock Fonds als auch der Ethna sind in letzter Zeit nicht gut gelaufen, nur die Wandelanleihen wirken auf den ersten Blick gut. Allerdings kenne ich mich mit Wandelanleihen überhaupt nicht aus!

 

Sind diese Titel von der Risikoverteilung für die Lebenssituation überhaupt angemessen?

 

Nur was wäre die Alternative?

Ich könnte mir z.B. vorstellen alles zu verkaufen und 1/3 in TG, 1/3 in FG und 1/3 in einen marktbreiten ETF (MSCI World?) zu stecken. Andere Vorschläge sind hier sehr willkommen!

 

 

Zu den geschlossenen Fonds gibt es leider kein Beratungsprotokoll und wir wissen auch nicht über wen diese vermittelt wurde. Meine ersten Recherchen haben ergeben, dass man diese frühestens 2028 kündigen kann und das damit verbundene Risiko (über den Wertverlust hinaus) sollte sich auf die Ausschüttungserträge beschränken, oder habe ich etwas übersehen?

 

Wenn ich das richtig sehe kann man hier nicht viel mehr machen als abzuwarten und zu hoffen, dass das Ganze am Ende noch etwas wert ist?

 

Wie verfährt man mit so etwas denn? Da die Laufzeit unbestimmt ist, muss man vermutlich kündigen sobald dies möglich ist. Was bekommt man dann zurück bzw. wie wird der Wert bestimmt?

Und wie kann ich sehen, was diese Fonds im Moment für einen Wert haben?

 

Ich wäre sehr dankbar für den ein oder anderen guten Tipp oder Ratschlag und bedanke mich schon einmal vorab!

 

VG Joe

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xfklu

Umzug des Depots zu einer Direkt-Bank ... Ich tendiere hier zu ING-Diba oder Consors.

Depotwechsel zu maxblue könnte attraktiver sein: https://www.maxblue....t-wechseln.html

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Kolle

Zu den geschlossenen Fonds gibt es leider kein Beratungsprotokoll und wir wissen auch nicht über wen diese vermittelt wurde. Meine ersten Recherchen haben ergeben, dass man diese frühestens 2028 kündigen kann und das damit verbundene Risiko (über den Wertverlust hinaus) sollte sich auf die Ausschüttungserträge beschränken, oder habe ich etwas übersehen?

 

Wenn ich das richtig sehe kann man hier nicht viel mehr machen als abzuwarten und zu hoffen, dass das Ganze am Ende noch etwas wert ist?

 

Wie verfährt man mit so etwas denn? Da die Laufzeit unbestimmt ist, muss man vermutlich kündigen sobald dies möglich ist. Was bekommt man dann zurück bzw. wie wird der Wert bestimmt?

Und wie kann ich sehen, was diese Fonds im Moment für einen Wert haben?

 

Ich wäre sehr dankbar für den ein oder anderen guten Tipp oder Ratschlag und bedanke mich schon einmal vorab!

 

 

Mit Fonds kenne ich mich nicht aus, für die geschlossenen Fonds kannst du nach einer vorherigen Stärkung mal auf dem MPC Zweitmarkt nachschauen.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Ich könnte mir z.B. vorstellen alles zu verkaufen und 1/3 in TG, 1/3 in FG und 1/3 in einen marktbreiten ETF (MSCI World?) zu stecken. Andere Vorschläge sind hier sehr willkommen!

Die Frage dürfte eher sein , was die Eltern wollen und nicht Du.

 

Wenn das geerbte Depot das einzige Vermögen der Eltern darstellt ( ! ) , dürfte ein Aktienanteil von 33 ,33 % bei Ü 70 - selbst bei Pensionären - zu hoch ausfallen.

Was also wollen die Eltern mit dem Geld anfangen ?

 

Wär jetzt nicht z.B. Zeit für eine Weltreise ?

Man braucht doch damit nicht warten , bis das Haus verkauft ist.

 

Grs. bin ich aber auch der Meinung, dass bei dem "krummen" Depot tabula rasa angebracht ist.

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Warambuffet
· bearbeitet von Warambuffet

Ich würde die Reihenfolge der Aktivitäten von den möglichen Auswirkungen und Dringlichkeiten abhängig machen. Aber grundsätzlich würde ich an deiner Stelle deinen Eltern empfehlen alles zu verkaufen!

 

Meine Einschätzung:

1. MPC Fonds: Es droht möglicherweise ein Totalverlust. Investition 30K, Zweitmarktwert derzeit vielleicht 4-5K. Für Privatanleger sind geschl. Fonds üblicherweise ungeeignet.

Der Verkäufer des MPCs müsste eigentlich noch ausfindig zu machen sein, falls ja: Prüfung von Ansprüchen gegenüber dem beratenden Institut/Verkäufer durch einen spezialisierten Fachanwalt als Rechtsnachfolger des Käufers (Eltern) oder Beratung bei einer Verbraucherzentrale wenn keine Rechtschutzversicherung besteht.

Falls Klage chancenlos (wahrscheinlich), würde ich persönlich sofort am Zweitmarkt liquidieren. Ende mit Schrecken

 

2. Aktive Fonds sind üblicherweise zu teuer und fressen damit gerne die vermeintlichen (Über-)Renditen auf.

40.000 Euro Ethna, (ca. 1,8% Gebühren + 0,7% Performance Gebühr) p.a. => 1.000 Euro jährliche Gebühren

20.000 Euro Blackrock, ca. 1,8% Gebühren p.a. => 360 Euro jährliche Gebühren

30.000 Euro Convertibles, ca. 1,3% Gebühren p.a. => 390 Euro

Hier: 1.750 Euro unnötige jährliche Kosten.

 

3. Entscheidungen treffen, ob du deine Eltern mit einem Wertpapierdepot belasten magst, ob sie eines haben möchten, ob du es in ihrem Auftrag führen magst.

 

4. Deine eigene Altersvorsorge hat mit diesen Papieren keine qualifizierte Grundlage, ich würde mich hier im Forum weiter einlesen und sukzessive eigene Entscheidungen treffen.

 

5. Depotkostenbetrachtungen halte ich für nachrangig gegenüber der Entscheidung für die geeigneten Vehikel.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Ich könnte mir z.B. vorstellen alles zu verkaufen und 1/3 in TG, 1/3 in FG und 1/3 in einen marktbreiten ETF (MSCI World?) zu stecken. Andere Vorschläge sind hier sehr willkommen!

Hi Joe Average! smile.gif

 

Die Lösung gefällt mir gut, wobei man bei der Depotgröße auch weiter diversifizieren könnte. Ich denke ein bisschen EM-Aktien sollten auch dabei sein. Weitere Assetklassen können je nach bedarf hinzugefügt werden oder eben auch nicht.wink.gif

 

Gruß kafkaesk93

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Ramstein

2. Aktive Fonds sind üblicherweise zu teuer und fressen damit gerne die vermeintlichen (Über-)Renditen auf.

20.000 Euro Blackrock, ca. 1,8% Gebühren p.a. => 360 Euro jährliche Gebühren

 

Ich könnte mir z.B. vorstellen alles zu verkaufen und 1/3 in TG, 1/3 in FG und 1/3 in einen marktbreiten ETF (MSCI World?) zu stecken. Andere Vorschläge sind hier sehr willkommen!

Die Lösung gefällt mir gut,

In einem Forum wie diesem bekommt man viele gute gut gemeinte Ratschläge. Das entbindet einen aber nicht von der eigenen Geistesleistung. Man könnte z. B. mal den Blackrock mit einem MSCI World vergleichen und dann überlegen, ob ein Verkauf und die Aufgabe der Steuerfreiheit wirklich die beste Lösung ist.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Die Lösung gefällt mir gut,

In einem Forum wie diesem bekommt man viele gute gut gemeinte Ratschläge. Das entbindet einen aber nicht von der eigenen Geistesleistung. Man könnte z. B. mal den Blackrock mit einem MSCI World vergleichen und dann überlegen, ob ein Verkauf und die Aufgabe der Steuerfreiheit wirklich die beste Lösung ist.

Warum sollte der Blackrock-Fonds steuerfrei sein? Habe ich was überlesen? whistling.gif

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troi65
· bearbeitet von troi65

Warum sollte der Blackrock-Fonds steuerfrei sein? Habe ich was überlesen? :-

Er meint wohl die Freiheit bzgl. Abgeltungssteuer.

 

Im übrigen fehlen eben für gut oder eher schlecht gemeinte Ratschläge ( wie das Festhalten am Depot :- ) Angaben zu den Wünschen der Eltern selbst.

Und nur diese sollten Befehl für den TO sein.

Ich habe das mit der Weltreise nicht umsonst hier eingeworfen.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Warum sollte der Blackrock-Fonds steuerfrei sein? Habe ich was überlesen? :-

Er meint wohl die Freiheit bzgl. Abgeltungssteuer.

 

Aufgrund des Auflagedatums und der angegebenen Performance, kann man doch ausschließen das es sich um steuerfreie Altbestände handelt, oder?

 

Im übrigen fehlen eben für gut oder eher schlecht gemeinte Ratschläge ( wie das Festhalten am Depot :- ) Angaben zu den Wünschen der Eltern selbst.

Und nur diese sollten Befehl für den TO sein.

Ich habe das mit der Weltreise nicht umsonst hier eingeworfen.

Da hast du recht! thumbsup.gifGruß kafkaesk93

 

 

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pianopaule

Joe - häng' Dich 'rein in diese geschlossenen MPC-Sachen. Alles andere ist erstmal unwichtig und ohne Zeitdruck.

 

Versuche alles herauszufinden bezüglich mögliche Zweitmärkte, Aussichten, Bedingungen usw.

 

Es geht immerhin um ein paar tausend Euro - wenn ich sowas auf dem Schreibtisch hätte, ich würde versuchen mich da so gut wie möglich schlau zu machen.

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Joe Average

Depotwechsel zu maxblue könnte attraktiver sein: https://www.maxblue....t-wechseln.html

Danke, werde ich mir noch genauer ansehen.

 

Mit Fonds kenne ich mich nicht aus, für die geschlossenen Fonds kannst du nach einer vorherigen Stärkung mal auf dem MPC Zweitmarkt nachschauen.

Was meinst Du genau mit "vorherigen Stärkung"?

 

Die Frage dürfte eher sein , was die Eltern wollen und nicht Du.

 

Wenn das geerbte Depot das einzige Vermögen der Eltern darstellt ( ! ) , dürfte ein Aktienanteil von 33 ,33 % bei Ü 70 - selbst bei Pensionären - zu hoch ausfallen.

Was also wollen die Eltern mit dem Geld anfangen ?

 

Wär jetzt nicht z.B. Zeit für eine Weltreise ?

Man braucht doch damit nicht warten , bis das Haus verkauft ist.

 

Grs. bin ich aber auch der Meinung, dass bei dem "krummen" Depot tabula rasa angebracht ist.

Ja, das ist eine gute Frage. Wenn ich das so genau wüsste...

Die erste Antwort war, dass sie das Geld momentan eigentlich nicht benötigen, sich daher vorstellen können es anzulegen/zu investieren, jedoch nicht zu risikoreich.

Ausser dem Haus gibt es noch etwas Gold (vermutlich 5-10k), sowie einen alten Bausparvertrag (8k) der erst einmal nicht angerührt werden soll da er noch 3% Zinsen bringt.

 

Die Lebenshaltungskosten (und auch die Reisen, die Sie unternehmen) bestreiten Sie aus der Pension (zusammen ca. 5500€ netto). Allerdings wird das je nach Reiseaufkommen hin und wieder knapp.

 

Daher glaube ich mittlerweile, dass es gut wäre wenn zumindest die Hälfte als Tagesgeld verfügbar ist.

 

Meine Einschätzung:

1. MPC Fonds: Es droht möglicherweise ein Totalverlust. Investition 30K, Zweitmarktwert derzeit vielleicht 4-5K. Für Privatanleger sind geschl. Fonds üblicherweise ungeeignet.

Der Verkäufer des MPCs müsste eigentlich noch ausfindig zu machen sein, falls ja: Prüfung von Ansprüchen gegenüber dem beratenden Institut/Verkäufer durch einen spezialisierten Fachanwalt als Rechtsnachfolger des Käufers (Eltern) oder Beratung bei einer Verbraucherzentrale wenn keine Rechtschutzversicherung besteht.

Falls Klage chancenlos (wahrscheinlich), würde ich persönlich sofort am Zweitmarkt liquidieren. Ende mit Schrecken

 

2. Aktive Fonds sind üblicherweise zu teuer und fressen damit gerne die vermeintlichen (Über-)Renditen auf.

40.000 Euro Ethna, (ca. 1,8% Gebühren + 0,7% Performance Gebühr) p.a. => 1.000 Euro jährliche Gebühren

20.000 Euro Blackrock, ca. 1,8% Gebühren p.a. => 360 Euro jährliche Gebühren

30.000 Euro Convertibles, ca. 1,3% Gebühren p.a. => 390 Euro

Hier: 1.750 Euro unnötige jährliche Kosten.

 

3. Entscheidungen treffen, ob du deine Eltern mit einem Wertpapierdepot belasten magst, ob sie eines haben möchten, ob du es in ihrem Auftrag führen magst.

 

4. Deine eigene Altersvorsorge hat mit diesen Papieren keine qualifizierte Grundlage, ich würde mich hier im Forum weiter einlesen und sukzessive eigene Entscheidungen treffen.

 

5. Depotkostenbetrachtungen halte ich für nachrangig gegenüber der Entscheidung für die geeigneten Vehikel.

 

zu 1.) Diese Befürchtung habe ich auch, kann sie aber aus Unkenntnis bisher nicht begründen.

Was den Zweitmarkt und die rechtlichen Aspekte betrifft muss ich erst noch aufschlauen. Leider konnten wir bisher keinen Kaufbeleg/-vertrag o.ä. in den Unterlagen finden.

Kann man denn seine Anteile "einfach" verkaufen? Ich kenne das nur von Kapitalgesellschaften wo dafür normalerweise ein Gang zum Notar notwendig ist.

 

zu 4.) Da habe ich mich evtl. missverständlich ausgedrückt. Mit meiner Altersvorsorge hat dies nichts zu tun, es geht nur um meine Eltern

 

Ich denke ein bisschen EM-Aktien sollten auch dabei sein. Weitere Assetklassen können je nach bedarf hinzugefügt werden oder eben auch nicht.wink.gif

Ja, danke. Das sehe ich auch so, aber abhängig davon wieviel nachher wirklich noch in RK3 landen soll.

 

In einem Forum wie diesem bekommt man viele gute gut gemeinte Ratschläge. Das entbindet einen aber nicht von der eigenen Geistesleistung. Man könnte z. B. mal den Blackrock mit einem MSCI World vergleichen und dann überlegen, ob ein Verkauf und die Aufgabe der Steuerfreiheit wirklich die beste Lösung ist.

Danke für den Link. Ich hatte zuvor bereits die einzelnen Positionen mit dem jeweiligen Benchmark verglichen. Da keine Position den jeweiligen Benchmark schlägt, war meine erste Idee hierzu, alles zu verkaufen und wenn überhaupt per ETF anzulegen. Ich möchte hier aber nicht aus Unwissenheit einen Fehler begehen...

Soweit ich das bisher in Erfahrung bringen konnte, sind alle Positionen nach der Einführung der KAS gekauft worden. (Anfrage dazu habe ich an die Depotbank gestellt, da es sich über das Web-Interface dort leider nicht klären lässt.)

 

Joe - häng' Dich 'rein in diese geschlossenen MPC-Sachen. Alles andere ist erstmal unwichtig und ohne Zeitdruck.

 

Versuche alles herauszufinden bezüglich mögliche Zweitmärkte, Aussichten, Bedingungen usw.

 

Es geht immerhin um ein paar tausend Euro - wenn ich sowas auf dem Schreibtisch hätte, ich würde versuchen mich da so gut wie möglich schlau zu machen.

Ich versuche es. Allerdings stellt sich die mir Thematik "geschlossener Fonds" als eher geschlossen dar... blink.gif

 

 

Nur um nicht Missverstanden zu werden. Ich werde hier keine Entscheidungen für meine Eltern treffen, das müssen Sie selbst. Ich versuche nur zuerst einmal die Situation besser einschätzen zu können, um das Ganze mit ihnen diskutieren zu können.

Dabei helfen mir eure Antworten sehr, vielen Dank dafür!

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west263
Was meinst Du genau mit "vorherigen Stärkung"?

 

Damit meint er bestimmt, das Du vorher was Essen und Trinken sollst, damit Du den Schreck / das Übel ordentlich verdauen kannst und nicht gleich "aus den Latschen" kippst.

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Kolle
Was meinst Du genau mit "vorherigen Stärkung"?

 

Damit meint er bestimmt, das Du vorher was Essen und Trinken sollst, damit Du den Schreck / das Übel ordentlich verdauen kannst und nicht gleich "aus den Latschen" kippst.

 

Genau ! crying.gif

 

Geschlossene Fonds sind grauer Markt. Oft von Finanzhaien aufgelegt um an den Provisionen zu verdienen und alle Risiken an die Kommanditisten auszulagern. Meist völlig intransparent. Habe die Erfahrung mit Windkraftfonds leider auch machen müssen. Untauglich für Privatleute die "nur Geld anlegen wollen".

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Nur um nicht Missverstanden zu werden. Ich werde hier keine Entscheidungen für meine Eltern treffen, das müssen Sie selbst. Ich versuche nur zuerst einmal die Situation besser einschätzen zu können, um das Ganze mit ihnen diskutieren zu können.

Bei dem MPC-Graumarktprodukt sehe ich im wesentlichen drei Handlungsoptionen:

  1. Das ganze Zeugs gedanklich auf Null abschreiben, aber behalten. Eventuell ergeben sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte doch noch einige finanzielle Rückflüsse. (Hintergrund: Zweitmarktkäufer fordern bei notleidenden Fonds in der Regel eine sehr hohe Risikoprämie.) Zu klären: Besteht das Risiko eines negativen Beteiligungswerts?
  2. Über den Zweitmarkt verkaufen, ein paar tausend Euro einnehmen und die Angelegenheit damit ein für allemal abschließen.
  3. Auf juristischem Weg versuchen, einen Teil der Verluste ersetzt zu bekommen. Ohne Deckungszusage einer Rechtschutzversicherung führt dieses Vorgehen mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu, den finanziellen Schaden noch zu vergrößern... (Anlegeranwälte verdienen auch, wenn ihre Mandanten nur weiteres Geld versenken!)

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pianopaule

Nur um nicht Missverstanden zu werden. Ich werde hier keine Entscheidungen für meine Eltern treffen, das müssen Sie selbst. Ich versuche nur zuerst einmal die Situation besser einschätzen zu können, um das Ganze mit ihnen diskutieren zu können.

Bei dem MPC-Graumarktprodukt sehe ich im wesentlichen drei Handlungsoptionen:

  1. Das ganze Zeugs gedanklich auf Null abschreiben, aber behalten. Eventuell ergeben sich im Laufe der nächsten Jahrzehnte doch noch einige finanzielle Rückflüsse. (Hintergrund: Zweitmarktkäufer fordern bei notleidenden Fonds in der Regel eine sehr hohe Risikoprämie.) Zu klären: Besteht das Risiko eines negativen Beteiligungswerts?
  2. Über den Zweitmarkt verkaufen, ein paar tausend Euro einnehmen und die Angelegenheit damit ein für allemal abschließen.
  3. Auf juristischem Weg versuchen, einen Teil der Verluste ersetzt zu bekommen. Ohne Deckungszusage einer Rechtschutzversicherung führt dieses Vorgehen mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu, den finanziellen Schaden noch zu vergrößern... (Anlegeranwälte verdienen auch, wenn ihre Mandanten nur weiteres Geld versenken!)

 

Danke, bondholder, das war das was ich meinte. Du hast gute Vorarbeit für den TO geleistet. Hier sind 30k drin und es riecht nach Gefahr in Verzug. Das wird die eigentliche Arbeit für Joe sein.

 

BlackRock, Ethna, DWS usw. auf ein günstigeres Depot umziehen lassen - Arbeit von einer halben Stunde.

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troi65
· bearbeitet von troi65

BlackRock, Ethna, DWS usw. auf ein günstigeres Depot umziehen lassen - Arbeit von einer halben Stunde.

Da muss ich Dich leider korrigieren.

Das Beibehalten des Depots bzw. dessen Umzug passt nicht mit der von Joe angegebenen Risikobereitschaft der Eltern zusammen.

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Joe Average
· bearbeitet von Joe Average

Vielen Dank für eure bisherigen Kommentare!

 

Was das Depot betrifft, werden wir dieses wohl zu einem Direkt-Broker umziehen, um dann alles zu verkaufen. Da die Fonds nicht abgeltungssteuerfrei sind sehe ich momentan keinen Grund warum wir diese behalten sollten. (hohe Kosten und etwas zu hohes Risiko).

 

Das Geld daraus kommt 50/50 in TG und FG und wird kurzfristig für Lebenshaltungskosten inkl. Urlaube und den wohl anstehenden Umzug in die Wohnung verwendet. (Renovierung von Küche und Bad stehen dort an...)

 

Unterlagen zu dem geschlossenen Fonds versuche ich aktuell aufzuspüren, da es mehrere Erben gibt ist dies leider nicht ganz einfach. Sobald ich definitiv weiß, ob und was für Unterlagen es gibt steht ein Gang zur Verbraucherzentrale an, oder bei sehr guter Aktenlage gleich zum Anwalt.

Alternativ würden wir wahrscheinlich versuchen auf dem Zweitmarkt zu verkaufen.

(Wenn Interesse besteht würde ich den weiteren Verlauf hierzu posten...)

 

- Wie kann man denn feststellen, wie es um die einzelnen Fonds derzeit steht? Theoretisch besteht ja auch die Möglichkeit, dass man das Ganze bis zum möglichen Kündigungszeitpunkt hält und dann sein Geld (größtenteils) wieder bekommt? Ist vermutlich eher unrealistisch, aber ich wüsste gerne wo man steht, bevor man zur Tat schreitet (Verkauf).

Ich habe auf der Website des Anbieters und bei Zweitmarkt-Anbietern keinerlei Kurse o.ä. gefunden.

 

- Was ich mich derzeit noch frage ist, wenn das Haus verkauft wurde, wird sicher einiges an Geld vorhanden sein, was mittelfristig (5-10 Jahre) nicht benötigt wird.

Ich habe leider so gut wie nichts zur Geldanlage ab 70 gefunden. Ist es hier noch ratsam einen Teil des Gesamtvermögens (z.B. 30%) in ein Weltportfolio zu stecken, oder würde man in dem Alter besser ausschließlich mit sicheren Anlagen arbeiten, sprich Tagesgeld und Festgeldleiter? Eigentlich befindet man sich ja dann bereits in der Entsparphase?!

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troi65

Ich habe leider so gut wie nichts zur Geldanlage ab 70 gefunden. Ist es hier noch ratsam einen Teil des Gesamtvermögens (z.B. 30%) in ein Weltportfolio zu stecken, oder würde man in dem Alter besser ausschließlich mit sicheren Anlagen arbeiten, sprich Tagesgeld und Festgeldleiter?

30 % Aktien bei Ü 70?:unsure:

Passt wohl nicht zu Deinen Eltern.

Ich will nicht ausschließen , dass ich persönlich ( falls es erlebbar ist ), noch mit 10 % unterwegs bin.

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Joseph Conrad
· bearbeitet von Joseph Conrad

Die Frage ist , ob sich deine Eltern vollständig "entsparen" wollen, oder sie ihrem Sohn etwas vererben möchten. Ich werde , wenn ich es erleben sollte, in jedem Fall auch über Siebzig noch Aktien wahrscheinlich weiter in Form von ETF halten. Das hängt natürlich auch vom dann vorherrschenden Zinsumfeld ab. Wenn es wieder wie in den 90 ziger Jahren 8 % gibt könnte man natürlich auch auf Aktien verzichten. Sind die Zinsen aber noch so niedrig wie jetzt, wäre es doch schwachsinnig 15-20 Jahre Restlebenszeit ohne Aktien zu verbringen.

 

Gruß

Joseph

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Kolle

- Was ich mich derzeit noch frage ist, wenn das Haus verkauft wurde, wird sicher einiges an Geld vorhanden sein, was mittelfristig (5-10 Jahre) nicht benötigt wird.

Ich habe leider so gut wie nichts zur Geldanlage ab 70 gefunden. Ist es hier noch ratsam einen Teil des Gesamtvermögens (z.B. 30%) in ein Weltportfolio zu stecken, oder würde man in dem Alter besser ausschließlich mit sicheren Anlagen arbeiten, sprich Tagesgeld und Festgeldleiter? Eigentlich befindet man sich ja dann bereits in der Entsparphase?!

 

Im Eingangsposting steht pensioniertes Lehrerehepaar, da schließe ich daraus dass die Penion sehr üppig für den normalen Lebensablauf dimensioniert ist. So üppig, dass man das Geld aus dem Hausverkauf nicht ausgeben kann. Insofern kann man 30 % durchaus langfristig etwas risikofreudiger z.B. in einem "Weltportfolio" anlegen. Auf jeden Fall auf pflegeleicht achten. Rest auf 2 Banken mit Gemeinschaftskonto aufteilen wegen der Einlagensicherung.

 

PS: Ich bin fast genauso alt und befinde mich noch lange nicht in der Entsparphase. Anlagestil erzkonservativ. Ertrag ist dank frühzeitiger Positionierung gut aber eher unwichtig, dem Kapital darf nichts passieren. Den Vererbungsteil werde ich in ein, zwei Jahren umstrukturieren und bis max. 30 % Aktienanteil allmählich beimischen. Miete kommt für uns nicht in Frage, wir leisten uns später lieber Putzfrau und Gärtner und wenn es uns gesundheitlich einmal schlechter gehen sollte ist das Haus groß genug für die Unterbringung einer Pflegekraft.

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Ich habe leider so gut wie nichts zur Geldanlage ab 70 gefunden. Ist es hier noch ratsam einen Teil des Gesamtvermögens (z.B. 30%) in ein Weltportfolio zu stecken, oder würde man in dem Alter besser ausschließlich mit sicheren Anlagen arbeiten, sprich Tagesgeld und Festgeldleiter?

30 % Aktien bei Ü 70?:unsure:

Passt wohl nicht zu Deinen Eltern.

Ich will nicht ausschließen , dass ich persönlich ( falls es erlebbar ist ), noch mit 10 % unterwegs bin.

 

Würde mal sagen das hängt aussschließlich von den absoluten Werten ab und den bis dahin gesicherten Einkommensströmen. 10%, das hättest du Johanna Quandt nicht erzählen können :P Nur damit klar wird was ich meine :thumbsup:

 

"Eigentlich befindet man sich ja dann bereits in der Entsparphase?!"

Ja, wenn man denn entspart ! Könnte mir in der beschriebenen Konstellation vorstellen, dass deine Eltern immer noch monatlich sparen.

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Warambuffet

Ich habe leider so gut wie nichts zur Geldanlage ab 70 gefunden. Ist es hier noch ratsam einen Teil des Gesamtvermögens (z.B. 30%) in ein Weltportfolio zu stecken ...

Ich kenne eine über 70-jährige, ehemalige Geschäftsfrau, die ihr Weltdepot mit einem Aktienanteil von 75% führt.

Es kommt wie immer auf jeweilige Situation an ...

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la plata
· bearbeitet von la plata

Der Vorschlag TG und FG-Leiter zu wählen ist m.E. genau der richtige Ansatz.

Man könnte sich auch einmal bei Auszahlplänen umschauen, ich kenne solche Pläne nur von der IKB und VTB wenn man sich umschaut sollte es jedoch weiter geben.

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Kolle

Der Vorschlag TG und FG-Leiter zu wählen ist m.E. genau der richtige Ansatz.

 

Wenn die Lehrerpensionen nicht so üppig wären wäre eine Sofortrente gegen Einmalzahlung der richtige Ansatz. Kosten ohne Rendite, aber perfekt um das Langlebigkeitsrisiko abzudecken. In diesem Fall aber unnütz, da müsste man ja noch mehr Geld ausgeben und die Erben sind frustriert.

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