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Jojo2016

Hilfe bei ETF-Geldanlage (100T€ Einmalanlage & Sparplan)

Empfohlene Beiträge

Jojo2016

Hallo Forum,

 

ich bitte um Eure fachkundige Meinung und Ratschläge zu meiner angedachten Anlagestrategie.

 

Vorab einleitend kurz zu meiner Person:

-Alter 37, verheiratet und bald Papa.

- Berufliche Situation: Angestellt 70-80 t€ brutto. Keine allzu großen Gehaltssprünge mehr erwartet.

- Hatte in der nahen Vergangenheit mit dem Gedanken gespielt, in eine Immobilie (Hausbau) zu investieren. Aus diesem Grund bis dato keine langfristigen/spekulativen Anlagenmodelle getätigt.Haben (meine Frau und ich) uns aber final gegen Hauskauf/-bau entschieden, weshalb jetzt das Thema finanzielle Alter vorsorge vertieft werden muss.

 

- Kapitalvolumen: ca. 300 t€

 

Derzeit aufgeteilt in:

  • Betriebliche Altersvorsorge ca. 25t€
  • Festgeld/ältere Bausparverträge 200t€
  • Giro/bzw. Tagesgeldrücklage 75t€

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? ja

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Keine direkten Erfahrungen mit ETFs,Aktien.

Bisher stand die Option Hausbau als potentielles Sparplanziel an.

=> Das Thema hat sich erledigt, so dass ich mich jetzt aktiv mit der Thematik auseinander setzen muss.

 

Ansonsten: Lediglich einige Fachbücher gelesen. Geldanlage für Faule; Geldanlage für Fleißige, ETF für dummies; Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs (Kommer) und ein paar andere).

 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

n.v.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Grundsätzlich interessiere ich mich natürlich für das Thema.

Buy and hold Strategiemit jährlichem rebalancin käme mir aber trotzdem sehr entgegen.

Deswegen: ca. 3-4 Tage im Quartal wäre schön.

 

 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

 

Ich stufe mich als ehr konservativer Anleger ein.

Nachdem Familienerweiterung an steht

und meine Frau etwas spekulativer unterwegs ist,

strebe ich eine etwas weniger risikobehaftete Anlagestrategie an.

 

5. Anlagehorizont

Wie lange wollt ihr euer Geld anlegen?

 

Min. 20 Jahre, max. 30 Jahre

 

 

6. Zweck der Anlage

Altersvorsorge, finanzielle Absicherung

 

7. Einmalanlage und/oder Sparplan?

gestückelte Einmalanlage, dann nach Sparplan bzw. quartalsweiser Nachkauf (gebührenabhängig)

 

8. Anlagekapital:

 

Einmalig: 100 t€

Sparrate: 500- 1500€ pro Monat, keine Steigerung p.a. berücksichtigt.

Erklärung: Derzeit ist Sparrate bis 1.500€/Monat realistisch. Wenn Nachwuchs an Bord ist, sinkt diese sicherlich. Realistisch dann wohl ca. 500 €/Monat.

 

 

9. Geplante Anlagenstrategie mit der Bitte um Eure fachkundige Meinung::

 

Auf Basis vor genannter Punkte, strebe ich folgende Portfolioaufteilung an:

 

  • Verhältniss risikofreier : risikobehafter Portfolioanteil 60/40

Kapitalvolumen Gesamt ca. 300 T€

 

  • Rücklage/Notgroschen: ( 30 T€ )
  • Betriebliche Altersvorsorge (20T€) ehemals Metllerrante mit 2,5% Garntiezins. Nach Jobwechsel zwangsweise überschrieben auf BAV der Ergo-Versicherung (ca. 1% p.a). Ich spiel mit dem Gedanken diese ruhen zu lassen

verbleibendes Anlagenvolumen ca. 250T€

 

risikofreier Portfolioanteil 150 T€

 

Nachdem ich mich mit Immobilien und Rohstoff-ETFs nicht wirklich anfreunden kann, und dias Angebot von wirklich sicheren Staatsanleihen sehr mau ist, schwebt mir hier ein Quartalweises Tagesgeldumschichtung vor. Alternativ die oft angesprochene Festgeldleiter. Da bin ich mir noch nicht wirklich schlüssig.

 

 

risikobehafteter Portfolioanteil 100 T€

 

Nach Holzmeier`s anschaulichen Darstellung hier (Vielen Dank für die super Arbeit und die tollen Erklärungen) schwebt mir die sog. "Forenstandardlösung"

 

2 ETFs:

  • (entwickelte) Welt: 70%
  • Emerging Markets: 30%

vor.

Geplante ETFs:

 

  • HSBC MSCI WORLD UCITS ETF (DE000A1C9KL8) - physisch replizierend ; ausschüttend; steuereinfach
  • COMSTAGE MSCI EMERGING MARKETS (LU0635178014 ) - swaper ; theaurisierend; steuereinfach

Begründung zu meiner Wahl:

 

- 1x theaurisierer und 1x swaper wel ich bzgl. Steuerstunden und Quellensteuereffekt überhaupt nicht abschätzen kann, wo die Reise hingeht. Deshalb Diversifikation auf beide ETF-Systeme.

- swaper sind mir nicht so geheuer, deswegen max. 1 Swaper und der kleinere Anteil der ETFs

-verschieden ETF-Anbieter

- Natürlich auch wegen TER und TD

- Die 2 ETF-Wahl harmoniert für mich sehr gut mit der KISS-Strategie.

 

 

 

Broker

Als Onlinebroker schwebt mir- aufgrund der aktuellen ab 500€-Order ohne Gebühr die ING-Diba- vor.

Alternative com-direct.

 

 

Einmalanlage aufteilen auf 2-3 Raten

Die ETF-Einmalanlage von 100 T€ würde ich auf 2-3 Etappen im Abstand von 4-6Monaten aufteilen wollen.

 

 

 

 

Würde mich über jegliche Ratschläge und Hinweise freuen.

Folgende Fragen:

 

1. Wie beurteilt ihr das Gesamtportfolio und insbesondere die ETF-Auswahl?

2. Was macht man eigentlich, wenn in 10 Jahren wesentlich günstigere ETFs raus kommen ? Lässt man dann die alten ruhen und investiert in die "neuen" ETFs ?

Dann ist man ja irgendwann doch sehr schnell bei einer Vielzahl von verschieden ETFs.

3. Was meint ihr zu der ERGo-Versicherung (BAV). Sollte ich diese besser ruhen lassen ?

 

 

Viele Dank für Eure Unterstützung

 

Jojo

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troi65
· bearbeitet von troi65

Zunächst einmal scheint mir das eine gelungene und und durchdachte Depotvorstellung zu sein :thumbsup:.

Erinnert mich ein bischen an die Vorgehensweise von Marcise.

 

1.) Mit dem Versicherungskram kenn ich mich hier weniger aus , da gibts einige Cracks hier im Forum.

Deshalb nur eine Frage dazu : Besteht eine Berunfsunfähigkeitsversicherung ?

 

2.) Anstelle von Festgeld im risikofreien Teil könnte man es auch mit einer Sparbriefleiter mit einer Sprossenzahl von 1-5 Jahren versuchen.

 

3.) Ungewöhnlich - und abweichend von der Masse - ist wohl das beabsichtigte KISS-Prinzip im Aktienteil mit nur 2 ETFs ( die Produkte selbst sind völlig in Ordnung :thumbsup:) .

Da werden Dir möglicherweise manche angesichts des Anlagevolumens das gängige 4-er Standarddepot vorschlagen.

Ich halte mich da bedeckt , was bei der Anlagesumme "besser" sei.

Für falsch halte ich es jedenfalls nicht, so wie Du vorzugehen.

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Humunculus
· bearbeitet von Humunculus

Auch wenn es market Timing ist und wir gerade Korrekturen hatten, ich persönlich würde nicht mit 100k in 4 bis 6 Monaten all in gehen, eher auf 1-2 Jahre strecken. Ist zwar vom Erwartungswert schlechter, aber dafür geringere Standardabweichung.

 

Wenn irgendwann bessere ETF rauskommen, muss man sehen, je nach Kostenunterschied, Transaktionskosten und steuerlicher Situation. Kann immer mal vorkommen, dass man nach ein paar Jahren etwas finetunen muss.

 

Bei deinem sicheren Anteil würde ich schon mal über eine festgeldeiter und vl einen interessanten Sparplan nachdenken.

 

Wenn deine bav eine Direktversicherung ist, wonach es klingt, ist das von der FörderSituation nicht unbedingt ideal, da hättest du je nach Einkommen mit Riester eine bessere Konstellation.

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chamud

welche wären denn die 4 empfehlenswerten ausschüttenden ETFs (mit TER unter 0,31%) ?

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Auch wenn es market Timing ist und wir gerade Korrekturen hatten, ich persönlich würde nicht mit 100k in 4 bis 6 Monaten all in gehen, eher auf 1-2 Jahre strecken. Ist zwar vom Erwartungswert schlechter, aber dafür geringere Standardabweichung.

Auch wenn ich den Grundgedanken ganz vernünftig finde (muss letztlich jeder selber entscheiden), sind 1-2 Jahre zu kurz um eine ordentliche "Diversifizierung über die Zeit" hinzubekommen. 5 Jahre sind da schon realistischer - sonst ist das Gejammer groß wenn 2 Jahre die Kurse steigen und dann alles unter den Ausgangsstand fällt. Die auf 5-Jahre gestreckte monatliche/(halb-)jährliche Sparrate kann man ja noch um eine zu erwartende durchschnittliche Sparleistung erhöhen.

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Schwachzocker

Auch wenn es market Timing ist und wir gerade Korrekturen hatten, ich persönlich würde nicht mit 100k in 4 bis 6 Monaten all in gehen, eher auf 1-2 Jahre strecken. Ist zwar vom Erwartungswert schlechter, aber dafür geringere Standardabweichung.

Auch wenn ich den Grundgedanken ganz vernünftig finde (muss letztlich jeder selber entscheiden), sind 1-2 Jahre zu kurz um eine ordentliche "Diversifizierung über die Zeit" hinzubekommen. 5 Jahre sind da schon realistischer - sonst ist das Gejammer groß wenn 2 Jahre die Kurse steigen und dann alles unter den Ausgangsstand fällt. Die auf 5-Jahre gestreckte monatliche/(halb-)jährliche Sparrate kann man ja noch um eine zu erwartende durchschnittliche Sparleistung erhöhen.

Ich sehe das ähnlich!

Entweder bin ich mutig, dann investiere ich per Einmaleinlage.

Oder ich bin etwas ängstlich, dann versuche ich mit mehreren Einlagen über einen längeren Zeitraum eine zeitliche Diversifizierung zu erreichen. 1-2 Jahre erscheinen mir da aber auch zu kurz. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch.

 

Wir sind im MSCI World jetzt 15% unter dem Höchststand. Bei EM sind es sogar ca. 30%. Ich würde entweder eine größere Einmaleinlage in Betracht ziehen oder die Einlagen über mindestens 5 Jahre strecken.

 

 

 

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Humunculus

 

Auch wenn ich den Grundgedanken ganz vernünftig finde (muss letztlich jeder selber entscheiden), sind 1-2 Jahre zu kurz um eine ordentliche "Diversifizierung über die Zeit" hinzubekommen. 5 Jahre sind da schon realistischer - sonst ist das Gejammer groß wenn 2 Jahre die Kurse steigen und dann alles unter den Ausgangsstand fällt. Die auf 5-Jahre gestreckte monatliche/(halb-)jährliche Sparrate kann man ja noch um eine zu erwartende durchschnittliche Sparleistung erhöhen.

Ich sehe das ähnlich!

Entweder bin ich mutig, dann investiere ich per Einmaleinlage.

Oder ich bin etwas ängstlich, dann versuche ich mit mehreren Einlagen über einen längeren Zeitraum eine zeitliche Diversifizierung zu erreichen. 1-2 Jahre erscheinen mir da aber auch zu kurz. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch.

 

Wir sind im MSCI World jetzt 15% unter dem Höchststand. Bei EM sind es sogar ca. 30%. Ich würde entweder eine größere Einmaleinlage in Betracht ziehen oder die Einlagen über mindestens 5 Jahre strecken.

 

Habt ihr recht, ist so konsequenter.

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David206
· bearbeitet von David206

Ich sehe das ähnlich!

Entweder bin ich mutig, dann investiere ich per Einmaleinlage.

Oder ich bin etwas ängstlich, dann versuche ich mit mehreren Einlagen über einen längeren Zeitraum eine zeitliche Diversifizierung zu erreichen. 1-2 Jahre erscheinen mir da aber auch zu kurz. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch.

 

Wir sind im MSCI World jetzt 15% unter dem Höchststand. Bei EM sind es sogar ca. 30%. Ich würde entweder eine größere Einmaleinlage in Betracht ziehen oder die Einlagen über mindestens 5 Jahre strecken.

 

Habt ihr recht, ist so konsequenter.

 

Eine kurze Frage hierzu: Ist es nicht genau so wahrscheinlich, dass wenn innerhalb von 1-2 Jahren komplett investiert ist, der zusätzliche Zinseszinseffekt einen möglichen 'zu hohen Kaufpreis' in dieser Zeit wieder wett macht? Beim Strecken über 5 Jahre habe ich vielleicht einen durchschnittlichen niedrigeren Kaufpreis, aber auch deutlich weniger Kapital was wachsen kann.

Ergo ist es doch eine reine Wette welche Variante unterm Strich besser ist und die Aussage, eine Streckung sei per se "sicherer", wäre falsch. Ich hoffe ich habe hier keinen groben Denkfehler. Freue mich auf eure Kommentare!

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xfklu

die Aussage, eine Streckung sei per se "sicherer", wäre falsch.

Siehe hier: https://www.wertpapier-forum.de/topic/34144-die-mischung-machts/?do=findComment&comment=635947

"Durch eine zeitliche Streckung der Investitionen kann das Risiko eines Einstiegs gegen den Markt abgesenkt werden, natürlich bei gleichzeitiger Inkaufnahme von Renditeeinbußen."

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Mvp

Nicht ganz, einen Ausgleich durch Zinseszins kannst du nicht erreichen.

Für Hellseher steht jetzt bereits fest welcher Weg für welchen Zeitraum der bessere ist. Will heißen, eine Möglichkeit IST überlegen. Da du nicht sagen kannst welche, muss man auf generelle Kriterien schauen und ansonsten nur abschätzen, besonders was einen psychologisch bei der Stange hält.

 

 

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