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Schildkröte

Iran

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat
Der Iran (auch Iran ohne Artikel;[5] persisch ايران, DMG Īrān,  [ʔiːˈɾɒːn], Vollform: Islamische Republik Iran), vor 1935 auf internationaler Ebene Persien, ist ein Staat in Vorderasien. Mit rund 80 Millionen Einwohnern (Stand 2016) und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt er zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Hauptstadt, größte Stadt und wirtschaftlich-kulturelles Zentrum des Iran ist Teheran, weitere Millionenstädte sind Maschhad, Isfahan, Täbris, Karadsch, Schiras, Ahvaz und Ghom. Der Iran bezeichnet sich selbst seit der Islamischen Revolution 1979 als Islamische Republik.
...

Die Wirtschaft des Iran ist geprägt von starker staatlicher Einflussnahme, der hohen Bedeutung von Öl- und Gasexport sowie den internationalen Sanktionen aufgrund des iranischen Atomprogrammes. Zwar gibt es im Iran relativ wenig Armut und aufgrund hoher Subventionen und Leistungen religiöser Stiftungen ist auch der ärmere Bevölkerungsteil mit den lebensnotwendigen Gütern versorgt. Die größte Herausforderung für die Regierung besteht darin, für die zahlreichen jungen Menschen ausreichende Arbeitsplätze bereitzustellen.

 

Das um die Kaufkraftparität bereinigte Bruttoinlandsprodukt betrug vor der Islamischen Revolution etwa 8.000 US-Dollar, bis 1988 war es auf 4.000 US-Dollar gesunken und bis 2005 auf 7.000 US-Dollar gestiegen. Das Wirtschaftswachstum schwankt seit der Revolution stark; es lag im Jahr 1991 bei 12 %, im Jahr 1994 stagnierte die Wirtschaft. Zu den Gründen hierfür zählen Krieg, schwankende Einnahmen aus dem Ölexport, staatliche Eingriffe und schlechtes Management.[368] Es wird erwartet, dass das nominale Bruttoinlandsprodukt, das 2016/17 377 Milliarden US-Dollar betragen hat, in den kommenden Jahren jeweils um etwa 4,3 % wächst, wobei das Wachstum des Nicht-Öl-Anteils schwächer ausfällt. Die Inflation lag 2016/17 bei 8,9 %, es wird erwartet, dass sie in den kommenden Jahren zwischen 10 und 11 % verharren wird. Die Arbeitslosigkeit, die 2016/17 bei 12,5 % lag, wird wahrscheinlich auf diesem Niveau verbleiben.[369]

 

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Iran zählen die Öl- und Gasindustrie, petrochemische Industrie, Kfz-Industrie, Landwirtschaft, Metallindustrie und die Zement- und Baustoff-Produktion.

 

Trotz vieler Probleme und internationaler Sanktionen wird die Wirtschaft des Iran aufgebaut. Die Stahlproduktion des Iran wuchs von 0,55 Mio. Tonnen im Jahr 1980 über 1,6 Mio. Tonnen im Jahr 1990 und 6,6 Mio. Tonnen im Jahr 2000[370] auf 14,5 Mio. Tonnen im Jahr 2012.[371] Die Zementproduktion stieg von 7,5 Mio. Tonnen im Jahr 1980 über 23,9 Mio. Tonnen im Jahr 2000 und 35,0 Mio. Tonnen im Jahr 2007 auf 70 Mio. Tonnen im Jahr 2012.[372][373] Damit ist der Iran der viertgrößte Zementhersteller weltweit.

 

Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt der Iran Platz 69 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[374] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 155 von 180 Ländern.[375] Die Wirtschaft des Iran wird sehr stark vom Staat beeinflusst und ist nicht liberalisiert. Iran belegt Doing Business-Index der Weltbank von 2018 Rang 124 unter 190 Nationen. Im theokratischen Staat Iran sind weite Teile der Wirtschaft verstaatlicht. Dazu zählen z. B. bis auf wenige Ausnahmen die Banken. Weitere wirtschaftliche Bereiche sind privat oder genossenschaftlich organisiert. Allgemein wird die kapitalistisch ausgerichtete Wirtschaft als Kommandowirtschaft bezeichnet, in der die politischen Machtzentren versuchen die Wirtschaft zu steuern. Der staatlichen Planung liegen jeweils Fünfjahrespläne zugrunde.[89]

Quelle: Wikipedia

 

nationaler Aktienindex: TEPIX

 

Es gibt übrigens auch schon einen älteren Thread im Forum zum Iran.

 

Gestern wurden die westlichen Sanktionen gegen den Iran aufgehoben. Zum einen wird das den Ölpreis weiter drücken. Zum anderen eröffnen sich nun auch viele Investitionsmöglichkeiten für westliche Unternehmen. Anbei ein recht aufschlussreicher Artikel darüber aus dem Handelsblatt: http://www.handelsbl...s/12840832.html

 

Zitat
Allein für deutsche Firmen hält der DIHK mittelfristig fünf Milliarden und langfristig zehn Milliarden Euro Exportvolumen für realistisch. Nachholbedarf gebe es im Iran im Maschinen- und Fahrzeugbau, im Wassermanagement, der Abfallwirtschaft, im Gesundheitswesen, bei Baustoffen und erneuerbaren Energien.

...

Der Iran bekräftigte am Samstag gleichwohl, seine Produktion nun zunächst um 500.000 Barrel pro Tag anzuheben und in naher Zukunft um weitere 500.000.

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freeman303

Nun wird Öl noch billiger. Gut.

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Warlock

Ich verstehe nicht woher die Euphorie herkommt. Iran mag nett sein oder auch nicht. In der Tat gibt es dort erhebliche Problem gesellschaftlicher, religiöser als auch wirtschaftlicher Natur. Verschiedentlich hatte ich beruflich Kontakt mit Iranern, allerdings waren alle akademisch vorgebildet (insoweit sicherlich nicht repräsentativ). Die Iraner sind sehr angenehm im Umgang aus der Sicht des Europäers. Große Teile der Bevölkerung sind sehr arm, die Infrastruktur ist teilweise erbärmlich und das Land braucht für seine Klimazone erstaunlich viel Energie. Zu beachten ist zudem das in und um Tehran die lebensbedingungen auch nach westlichen Vorstellungen noch "gut" sind. Verlässt man allerdings diese Metropolregion findet man sich in einem Entwicklungsland wieder.

 

Aus diesem Grund ist es auch kaum jemandem möglich in die Hauptstadt mit den besseren Lebensbedingungen zu ziehen, die finanzielle Lücke ist viel zu groß. Neben der offiziellen Arbeitslosigkeit gehen viele von 25%-40% ohne Tehran aus. Ich zitiere: "So genau zählt da eh keiner." Aufgrund der gesellschaftsstruktur sind besonders junge Männer arbeitslos, da viele Jobs zu schlecht bezahlt werden um heiraten zu können, so warten viele auf eine bessere Stelle um schlussendlich vollends gesellschaftlich abgehangen zu sein.

 

Zudem hatte ich immer wieder das Gefühl, das die akademische Ausbildung nicht auf dem Stand der westlichen ist - auch wenn die Kollegen alle motiviert und interessiert waren.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Wächterrat schließt Reformkandidaten von Wahlen aus

Die Pro-Ruhani-Reformer wollen die zwölf Jahre dauernde Dominanz der Konservativen im iranischen Parlament beenden. Sechs Wochen vor der Wahl schwinden ihre Chancen.

Hier der vollständige Artikel aus der Zeit: http://www.zeit.de/p...en-von-wahl-aus

 

@ Warlock:

Danke für Deinen Beitrag! thumbsup.gif Es ist immer wieder sehr interessant, solche Erfahrungsberichte von Menschen zu lesen, die schonmal dort waren.

Aus Investorensicht ist es natürlich wichtig, sich zu überlegen, in welche Branche(n) man investiert. Ein gutes Beispiel sind Luxuxgüterhersteller wie LVMH: Selbst wenn in einem Land eine sehr große Armut herrscht und nur eine ganz kleine Obersicht existiert - in absoluten Zahlen kann diese Oberschicht eine beachtliche Nachfrage genieren. Und bei Entwicklungsländern wird früher oder später nicht selten in die Infrastruktur investiert, wovon verschiedene Branchen durchaus profitierne können. Wie siehst Du die Entwicklung im Iran in den nächsten Jahren und wie könnte man womöglich anlagetechnisch davon (direkt oder indirekt) profitieren?

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Xar
· bearbeitet von Xar

Für alle Zocker: Es gibt bereits sein über einem halben Jahr den Turquoise TSE 30 Iran Index ETF, der den Leitindex der Börse Teheran, den TSE 30 abbildet. Derzeit leider (noch) nicht in Europa handelbar, daher habe ich auch noch keine detaillierten Infos und/oder Charts gefunden.

Ich vermute das dieser nun bald auch in DE handelbar sein wird.

 

Quelle: http://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/fonds-etf/etf-auf-iranische-aktien-hoffnung-auf-auslaendische-investoren/11292020.html

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Gaspar
· bearbeitet von Gaspar

Ich verstehe nicht woher die Euphorie herkommt. Iran mag nett sein oder auch nicht. In der Tat gibt es dort erhebliche Problem gesellschaftlicher, religiöser als auch ...

... insbesondere angesichts des Ölpreisverfalls, den der Iran verschärft. Sonst hat das Land ja nicht viel zu bieten. Kunden auf Kredit gibt es überall

 

EDIT: Jahrelang hat man an der Atombombe gebastelt, ohne das gebacken zu bekommen. Aggressivität und Inkompetenz.

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Warlock

Kurze Erläuterung zu meinem Kommentar:

 

Ich habe nie den Iran bereist, es war nur so das ich einige Jahre immer der einzige Kollege war der offenbar in der Lage war auf die neuen Kollegen zuzugehen. Gerade bei ausländischen Kollegen kann man mal einen Schritt darauf zu machen, viele sind doch unsicher wenn sie in ein anderes Land kommen (Zumal auch die Sprachbarriere besteht). Insgesamt waren es dann 3 Kollegen aus dem Iran. Dadurch war ich anfangs immer die Bezugsperson, so habe ich wie Beschrieben einiges erfahren zumal die Leute natürlich auch wissen wollten was sie in Deutschland beachten müssen. Ich habe die Gelegenheit dann immer genutzt für Informationen aus erster Hand.

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Crest

Hallo,

 

ich habe eine etwas andere Sicht auf den Iran, war selbst auch schon einige Male selbst dort und habe ansonsten auch viel Kontakt zu Personen iranischer Abstammung:

 

- Man muss im Iran extrem unterscheiden zwischen der Regierung und den dort lebenden Menschen. Die "offiziellen" Aussagen der Regierung haben zumeinst nichts zu tun mit der Meinung der Einwohner, ganz im Gegenteil: Wenn die Regierung etwas sagt, wird zumeist das Gegenteil gemacht, weil man der Regierung nicht vertraut. Das ist sicherlich kein guter Zustand, soll aber nur den Unterschied verdeutlichen.

- Die Bildung ist im Iran sehr hoch, speziell verglichen mit anderen Ländern aus der Region. Speziell Ärzte und Ingenieure haben auch außerhalb des Irans einen guten Ruf. Schaut euch mal an, wie viele gute Ärzte Perser sind. Auch die Ingenieure müssen einem Vergleich, z.B. mit Absolventen aus den USA, nicht scheuen. Zudem sind im Iran mehr als 50% aller Studenten (auch bei Ingenieuren) Frauen, ein großes Potential.

- Der Anteil der Ärzte/Inenieure ist auch deshalb so hoch, weil es die besten Chancen bietet aus dem Iran herauszukommen. Das ist sicherlich (für den Iran) ein Nachteil, dass viele gut ausgebildete Absolventen das Land verlassen wollen.

- Das alles gilt nicht nur für die Region um Teheran, sondern für alle großen Städte, z.B. auch Esfahan, Shiraz, etc.

- Es gibt in den Ballungszentren auch viel Startup-Mentalität, d.h., viele neu gegründete Firmen, die sich mit aktuellen Themen wie IT etc. beschäftigen. Liegt sicherlich auch daran, dass der Iran in der Vergangenheit viel selbst machen musste. Technisch sind die vergleichbar mit anderen entwickelten Ländern.

- Da die Bevölkerungszahl bisher stark steigt, ist die Bevölkerung sehr jung und dynamisch. Damit hat ja auch die Regierung zu kämpfen.

 

Neben den schon genannten Nachteilen wie Arbeitslosigkeit, Inflation, etc. gab es in der Vergangenheit insbesondere bei erfolgreichen Unternehmen das Problem, dass diese relativ bald von der Regierung oder regierungsnahen Organisationen einverleibt oder aufgegeben wurden. Nicht gerade eine Motivation für Unternehmer und für mich bisher ein Hauptgrund dort von (wie auch immer gearteten) Investitionen abzusehen. Sollte sich dies jedoch in Zukunft ändern, halte ich den Iran schon für sehr interessant. Natürlich ist das Bildungsgefälle zwischen den Metropolen und dem Land viel stärker ausgeprägt als in den westlichen Ländern und daher die Anteil der ungebildeten Bevölkerung viel höher. Ansonsten hätten Typen wie Ahmadineschad, der mit Cola und Geld auf Wählerfang gegangen ist, auch keine Chance gehabt.

 

Der Iran verfügt nicht nur über große Ölvorkommen, sondern auch über viele andere Bodenschätze und ist diesbezüglich gut aufgestellt. Ein Nachteil ist natürlich, dass die ganze Verarbeitung/Veredelung der Ressourcen im Ausland vorgenommen wird, so hat der Iran beispielsweise viel zu wenig Raffinerien und muß daher Öl exportieren und z.B. Benzin importieren. Durch die bisherigen Sanktionen konnte der Iran da auch nicht viel dran ändern, ganz im Gegenteil.

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Warlock

Also die Einschätzung zu Ingenieuren kann ich so leider nicht bestätigen. Zu Ärzten kann ich nichts sagen, da ich kein Mediziner bin.

 

Nach meiner Einschätzung ist das durchschnittliche Niveau iranischer Ingenieure niedriger als das deutsche - und schon beim deutschen bin ich da skeptisch. ;-)

 

Wobei man hier sehr aufpassen muss was man vergleicht. Die Spitzenkräfte, die besten 10%, sind überall gleich stark. Daran schließen sich die nächsten 20% an, die ich mal als "sehr gute" Ingenieure bezeichnen würde. Die übrigen 70% bilden den Rest. Gerade in Deutschland sind die Unterschiede, aufgrund der Flächendeckend hohen Ausbildungsstandarts, zwischen den Gruppen eher gering. (Ich vermute hierraus resultiert der gute Ruf deutscher Ingenieure - wie ich finde auch völlig übertrieben.) Gerade in Schwellenländern, teilweise wohl sogar in den USA, ist das so nicht gegeben. Der Iran macht da meiner Einschätzung nach keine Ausnahme. Gerade beim "Rest" wie ich es nenne, wird einem teilweise Angst und Bange.

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Gaspar
Ein Nachteil ist natürlich, dass die ganze Verarbeitung/Veredelung der Ressourcen im Ausland vorgenommen wird, so hat der Iran beispielsweise viel zu wenig Raffinerien und muß daher Öl exportieren und z.B. Benzin importieren. Durch die bisherigen Sanktionen konnte der Iran da auch nicht viel dran ändern, ganz im Gegenteil.

Das Bauen von Raffinerien ist ja nicht gerade schwierig, keinesfalls extrem teuer und auch keine Hochtechnologie. Alles, was du schreibst würde wohl auch auf Pakistan oder gar Bangla Desch passen. Die tollen iranische Ingenieure sind mir auch noch nicht begegnet. Ich habe beruflich z.T mit Elektrotechnik und Medizintechnik zu tun. Da gibt es keine Iraner.

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Crest

Nach meiner Einschätzung ist das durchschnittliche Niveau iranischer Ingenieure niedriger als das deutsche - und schon beim deutschen bin ich da skeptisch. ;-)

 

Ich hatte auch absichtlich nicht mit deutschen Ingenieuren verglichen, weil hier (IMO) zumindest in der Vergangenheit doch ein Unterschied zu vielen anderen Ingenieuren zu erkennen war. Im Iran wird, wie aber auch in Ländern wie den USA, viel schulischer gelernt und viel mehr über auswendig lernen. Wobei ich auch in Deutschland so eine Tendenz sehe. Aber das ist hier ja nicht das Thema :)

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Crest

Das Bauen von Raffinerien ist ja nicht gerade schwierig, keinesfalls extrem teuer und auch keine Hochtechnologie. Alles, was du schreibst würde wohl auch auf Pakistan oder gar Bangla Desch passen. Die tollen iranische Ingenieure sind mir auch noch nicht begegnet. Ich habe beruflich z.T mit Elektrotechnik und Medizintechnik zu tun. Da gibt es keine Iraner.

 

Schwierig nicht, aber man muss es wollen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Iran das könnte. Aber die Regierung war die letzen 30 Jahre halt egoistisch und kurzsichtig. Mich würde nicht wundern, wenn die existierenden Raffenerien noch aus der Schah-Zeit stammen würde. Das ist aber das Potential das ich sehe: Wenn dort eine etwas intelligentere Regierung an der Macht wäre, dann könnte dort einiges passieren.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

André Kostolany meinte mal sinngemäß, dass selbst in belanglosen Texten sich durchaus bemerkenswerte Nebensätze verstecken können. In diesem interessanten Interview der FAZ mit einem Vorstand der Allianz in Bezug auf den Kapitalmarkt möchte ich deshalb folgende Passage hervorheben: http://www.faz.net/a...x-14030936.html

 

100 Milliarden Dollar iranisches Vermögen waren im Ausland durch die Sanktionen eingefroren: Jetzt, da der Boykott gefallen ist, werden die nicht auf den Konten liegenblieben - die Leute werden damit etwas anstellen.

Mal schauen, ob dieses Geld an die Börse, in den Konsum und/oder in die Infrastruktur fließt.

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Roter Franz

Mal schauen, ob dieses Geld an die Börse, in den Konsum und/oder in die Infrastruktur fließt.

 

Möglichkeit 4: Vetternwirtschaft

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Maciej

Möglichkeit 4: Vetternwirtschaft

Könntest du mal näher ausführen, was du damit hier meinst?

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Maciej

Hier der vollständige SPON-Artikel: http://www.spiegel.d...-a-1077390.html

Die USA und Israel beobachten die Entwicklung mit großer Sorge. Sie lehnen die Lieferung des S-300-Systems aus Sicherheitsbedenken ab.

Witzig, wenn Russland ähnliche Bedenken zu dem NATO-Raketenabwehrsystem anbringt, wird das immer als Paranoia abgetan. :-

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Schildkröte

Bei den jüngsten Parlamentswahlen erhielten die Reformer weiter Aufwind: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/wahlen-in-iran-ein-land-oeffnet-sich-14095717.html

 

Wohl dadurch gestärkt will der reformerische Präsident die iranischen Autofirmen komplett privatisieren: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/nach-der-wahl-irans-praesident-will-autobranche-privatisieren-14099063.html

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Schildkröte
Iran ist zurück auf dem Weltmarkt und fördert wohl schon 3 Millionen Fass Öl am Tag. Sich mit anderen Ländern absprechen will der Staat erst, wenn er selbst noch mehr produziert.

70$ je Fass hält der Iran für angemessen, wie in diesem FAZ-Artikel zu lesen ist: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/foerderbremse-diesen-oelpreis-haelt-iran-fuer-angemessen-14121663.html

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Warlock
Iran ist zurück auf dem Weltmarkt und fördert wohl schon 3 Millionen Fass Öl am Tag. Sich mit anderen Ländern absprechen will der Staat erst, wenn er selbst noch mehr produziert.

70$ je Fass hält der Iran für angemessen, wie in diesem FAZ-Artikel zu lesen ist: http://www.faz.net/a...n-14121663.html

 

Das heisst ja das der Iran Erlöse in Höhe von etwa 50 Mrd. bis 75 Mrd. USD pro Jahr generiert. Das ist schon eine Summer mit der man ein Land langfristig modernisieren kann, wenn es richtig angeht.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nach dem Ende der Sanktionen will der Iran im Ölbereich Joint Ventures mit westlichen Konzernen eingehen: http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/rohstoffe-der-iran-laesst-den-westen-an-sein-oel/13964746.html

Seit Januar stieg die tägliche Förderung von 2,8 auf 3,5 Mio. Fass. Die Investitionen könnten bis zu 50 Mrd. $ im Jahr ausmachen. Interesse an entsprechenden Deals bekundeten bisher beispielsweise Total, OMV, Wintershall (100% BASF) oder Saipem (30,54% Eni).

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Momentan finden im Iran heftige Proteste gegen das Regime statt. Anbei ein FAZ-Interview dazu mit einem persischen Studenten:

 

Zitat

Was ist heute so anders als 2009?

2009 gingen die Proteste von Teheran aus. Diesmal ging es in Kleinstädten und Dörfern los. Hier in Teheran gehen zwar auch viele Studenten auf die Straße, generell sind es diesmal aber mehr Arbeiter. In den etwas reicheren Vierteln in Teheran gab es keine Proteste. Das zeigt, wie groß die soziale Spaltung ist. Während es 2009 um die Wiederwahl Ahmadinedschads ging, stehen jetzt wirtschaftliche Probleme im Mittelpunkt. Ein weiterer Unterschied: Die Menschenmengen haben diesmal keine Anführer, die sich öffentlich äußern. Das kann gute und schlechte Folgen haben. Es könnte schwerer sein, die Proteste zu unterbinden. Aber sie könnten auch leichter verpuffen.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Die USA verlassen das Iran-Atomabkommen - den für Präsident Trump "schlechtesten Deal aller Zeiten". Er setzte zudem Sanktionen gegen Teheran ein und warf dem Regime "Lüge" vor.

Quelle: Tagesschau 

 

Zitat

Kurz nach Trumps Rede erklärten die Regierungen in Berlin, Paris und London gemeinsam, dass sie an dem Abkommen festhalten werden. Europa werde keine neuen Sanktionen gegen Iran verhängen. Trumps Entscheidung nehme man mit "Bedauern und Sorge zur Kenntnis"

Quelle: Süddeutsche Zeitung 

 

Problematisch könnte es für westliche Unternehmen werden, wenn diese sich weiter im Iran engagieren und deswegen womöglich von den USA angegangen werden. 

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