8472 Januar 15, 2016 · bearbeitet Januar 15, 2016 von 8472 Hallo, vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen. Zur Theorie: Ich habe den Indikator DMI (technischer Indikator) mittels spezifischer Perioden Parameter so definiert, dass ich auf den Dax (ETF) imSchnitt jährlich ca. 12,00% Gewinne (bei Long & Short) erhalte. Insgesamt komme ich durchschnittl. auf 17 Order (Kauf/Verkauf). Mit einem Hebel von Faktor 12 ergibt dies, z. B. bei Zertifikat DE000VZ9D125 mit einer tatsächl. Hebelwirkung von Faktor rund 8,90, eine Performance von über 100% (vor Steuern)pro Jahr und damit eine Verdopplung des Einsatzes; bzw. nach Steuern einePerformance von 75%. Ähnlich und noch deutlicher verhält es sich aktuell beimRohstoff Öl (XC0009677409). In den letzten drei Monaten gab es ein Preisverfall von insgesamt 37,60%. Mit einem Zertifikat Short Faktor 10 (7,68) (DE000TD90LS9) wären hierbei innerhalb von 3 Monaten ca.3000% Gewinn mögl. gewesen. Bspw. mittels Chartanalyse-Instumenten, wie einem Trendkanal, einem GD und/oder dem Bollinger-Band sollte, je nach Risikobereitschaft, eine Trendumkehr„rechtzeitig“ ablesbar u. ein „rechtzeitiger“ Ausstieg mittels Stop-Loss-Order mögl. sein. Auch wenn inden letzten 3 Monaten einige Retracements mit bis zu 5,1% (39,2%) auftraten,ist der Trend über viele Woche offensichtlich stabil. Selbst wenn man dieRetracements berücksichtigt, sollte das 25 bis 30fache des eingesetzten Kapitalsan Gewinn (vor Steuern), in den drei Monaten möglich sein. Auch wenn ich mir bewusst bin,dass die angegeben Renditen in den v. mir beschriebenen Beispielen lediglich grob und ungenau umrissen sind, stellt sich mir die Frage, ob ich nicht vielleicht etwas Elementares übersehen habe (z. B. Gebühren beim halten v. Zertifikaten zum nächsten Handelstag, welche den Gewinn erhebl. schmälern). Denn wenn es soeinfach wäre, wie oben beschrieben, dann wären die meisten Trader, selbst mitwenig Startkapital, in kürzester Zeit sehr vermögend. Über konstruktive Anregungen undHinweise bin ich euch dankbar! Gruß 8472 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Januar 15, 2016 Prinzipiell ist es möglich, Gewinne von >1000% pro Jahr zu generieren. Natürlich muss man Spread und TA Kosten berücksichtigen, jedoch fällt das bei diesen Gewinnen nicht ins Gewicht. Die menschliche Psyche spielt auch noch eine Rolle, welche du in einem Backtest nicht erfasst hast. Aber ein hoher Hebel heißt auch, dass es, wenn es nur minimal gegen dich läuft, zu einem Totalverlust kommt. Und nach einen 90% Verlust brauchst du schon wieder einen 900% Gewinn, um auf +-0 zu kommen. Generell unterliegst du wohl einem Overfitting und Backtestbias. Rückwirkend kann ich dir mittels Optimierung Strategien entwerfen, die 100% richtig liegen und sagenhafte Gewinne im Backtest ergeben. Mach mal mit deinen technischen Indikatoren einen out of sample Backtest, das wird bestimmt ernüchternd. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
8472 Januar 15, 2016 Hallo Schinzilord, vielen dank für die schnelle Rückmeldung! Bei einer Stop-Loss-Order Verkauf ab 4% (Faktor 10 [7,68]) wäre ein Verlust v. knapp 31% u. d. notw. Gewinn läge dann bei knapp 45%. Voraus gegangene u. mögl. nachgehende Gewinne, sollten dies, ausgehend vom Startkapital, ausgleichen. Mittels "vorausschauendem" Risk-Management - also wieviel Verlust kann ich verkraften - sollte ein Pullback von 10% (90%) u. mehr kein Problem darstellen. Die Korrekturen sollten nur nicht mehrmals hintereinander u. auch nicht gleich beim Einstieg auftreten. In diesem Kontext stellt sich mir eine weitere Frage Wie zuverlässig funktioniert der Stopp-Loss-Order im Handel mit Zertifikaten? Meinem Wissen nach hängt dies bei der Wertpapierform der Aktie stark vom Volumen & damit v. Angebot u. Nachfrage ab - verhält es sich hier ähnlich?Problematisch wäre, wenn die Order nicht wie angegeben bei/ ab 4%, sondern erst verzögert auslöst - dies ist bei Aktien mit eine geringen Vol. nichts ungewöhnliches; sollte aber beim Handel bei Hebel-Zertifikaten nicht passieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 15, 2016 Hallo Schinzilord, vielen dank für die schnelle Rückmeldung! Bei einer Stop-Loss-Order Verkauf ab 4% (Faktor 10 [7,68]) wäre ein Verlust v. knapp 31% u. d. notw. Gewinn läge dann bei knapp 45%. Voraus gegangene u. mögl. nachgehende Gewinne, sollten dies, ausgehend vom Startkapital, ausgleichen. Mittels "vorausschauendem" Risk-Management - also wieviel Verlust kann ich verkraften - sollte ein Pullback von 10% (90%) u. mehr kein Problem darstellen. Die Korrekturen sollten nur nicht mehrmals hintereinander u. auch nicht gleich beim Einstieg auftreten. In diesem Kontext stellt sich mir eine weitere Frage Wie zuverlässig funktioniert der Stopp-Loss-Order im Handel mit Zertifikaten? Meinem Wissen nach hängt dies bei der Wertpapierform der Aktie stark vom Volumen & damit v. Angebot u. Nachfrage ab - verhält es sich hier ähnlich?Problematisch wäre, wenn die Order nicht wie angegeben bei/ ab 4%, sondern erst verzögert auslöst - dies ist bei Aktien mit eine geringen Vol. nichts ungewöhnliches; sollte aber beim Handel bei Hebel-Zertifikaten nicht passieren. In stark fallenden Märkten wird deine stop loss order mit Sicherheit nicht zum Stop Loss Preis bedient, hinzu kommt, das der eine oder andere Emittent in solchen Situationen gerne eine Auszeit wegen einer technischen Störung nimmt und den Handel vorübergehend einstellt - bis er in der Lage ist auf ihn zukommende Aufträge zu hedgen oder ein Hedging aufzulösen. Du handelst bei Zertifikaten zu 99,99999999% mit dem Emittenten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GoGi Januar 15, 2016 · bearbeitet Januar 15, 2016 von GoGi [...] stellt sich mir die Frage, ob ich nicht vielleicht etwas Elementares übersehen habe [...] Hast du dir genau überlegt, ob du mit ausreichender Sicherheit davon ausgehen kannst, dass deine Voraussagen auch oft genug eintreffen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Januar 18, 2016 Bedenke, dass du bei gehebelten ETFs bzw. Faktorzertifikaten immer eine Pfadabhängigkeit hast. Daher kannst du deine Prognosen auch nicht so einfach treffen, da du eine Annahme für jeden einzelnen Tagesverlauf des Basiswerts benötigst. In Seitwärtsphasen machen diese hochgehebelten Instrumente daher sehr oft hohe Verluste selbst wenn sich der Basiswert kaum vom Fleck bewegt. Weiterhin hast du das Risiko von Overnight-Gaps, da diese Kurslücken durch die Hebel der Instrumente noch entsprechend verstärkt werden, wird dir auch kein Emittent ein Auslösen deiner Stopp-Loss-Order bei 4% Verlust garantieren. Am besten du testest deine Strategie erstmal ein paar Monate mit einem Spielgeldkonto und schaust dir die Ergebnisse an. Dann dürfte dir ganz schnell klar werden, warum es nicht so einfach ist, diese Renditen einzufahren selbst wenn sie potentiell möglich wären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
8472 Januar 22, 2016 · bearbeitet Januar 23, 2016 von 8472 Vielen Dank für die Denkanstöße, ich habe jetzt ein besseres Verständnis. Besonders die Tatsache, dass kleinere Korrekturen innerhalb eines Tages die Gewinne vorangegangener Monate beinahe komplett auffressen können, zeigt mir wie viel Erfahrung u. Können hier notwendig sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Februar 2, 2016 Es ist in den meisten Fällen ein Trugschluss anzunehmen, die Performance einer Handelsstrategie könne durch gehebelte Produkte gesteigert werden. Im Gegenteil, bei jeder Handelsstrategie gibt es einen Punkt, ab dem die Performance durch höhere Hebel (höheres Risiko) systematisch absinkt, bis hin zum Verlust. Weniger Risiko bringt oftmals eine höhere Performance mit sich, höheres Risiko eine schlechtere Performance und sehr hohes Riskilo einen systematischen Verlust. Das ist der Grund, warum gehebelte Produkte angeboten und beworben werden, sie bringen systematische Gewinne für den Emittenden - der seine Risiken minimiert. Der Counterpart bist du - also bist du der Verlierer und er der Gewinner. Verallgemeinert lässt sich sagen, je höher der Hebel, desto weiter muss deine Handelsstrategie von einem zufälligen Ergebnis entfernt sein, um noch profitabel sein zu können. Anders herum ist es durchaus möglich, bei gutem Money- und Risikomanagement, selbst bei Wahrscheinlichkeiten, die schlechter als die einer Normalverteilung sind, positive Renditen zu erzielen (geringe Transaktionskosten vorausgesetzt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Februar 2, 2016 Es ist in den meisten Fällen ein Trugschluss anzunehmen, die Performance einer Handelsstrategie könne durch gehebelte Produkte gesteigert werden. Im Gegenteil, bei jeder Handelsstrategie gibt es einen Punkt, ab dem die Performance durch höhere Hebel (höheres Risiko) systematisch absinkt, bis hin zum Verlust. Weniger Risiko bringt oftmals eine höhere Performance mit sich, höheres Risiko eine schlechtere Performance und sehr hohes Riskilo einen systematischen Verlust. Das ist der Grund, warum gehebelte Produkte angeboten und beworben werden, sie bringen systematische Gewinne für den Emittenden - der seine Risiken minimiert. Der Counterpart bist du - also bist du der Verlierer und er der Gewinner. Verallgemeinert lässt sich sagen, je höher der Hebel, desto weiter muss deine Handelsstrategie von einem zufälligen Ergebnis entfernt sein, um noch profitabel sein zu können. Anders herum ist es durchaus möglich, bei gutem Money- und Risikomanagement, selbst bei Wahrscheinlichkeiten, die schlechter als die einer Normalverteilung sind, positive Renditen zu erzielen (geringe Transaktionskosten vorausgesetzt). Der Emittent wettet nicht, er hedged die Summe seiner offenen Positionen Es ist ein nach wie vor verbreiteter Glaube, der Emittent würde gewinnen, wenn der Kunde verliert und umgekehrt, der Emittent verdient an den Spreads, den je nach Produkt eingebauten Kostenstrukturen und seinen Möglichkeiten sein Gesamtrisiko intern ausgleichen zu können und den Rest preiswert hedgen zu können. Im Gegensatz zu seiner Kundschaft wettet er in diesem Geschäft nicht - viel zu gefährlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Februar 3, 2016 Es ist in den meisten Fällen ein Trugschluss anzunehmen, die Performance einer Handelsstrategie könne durch gehebelte Produkte gesteigert werden. Im Gegenteil, bei jeder Handelsstrategie gibt es einen Punkt, ab dem die Performance durch höhere Hebel (höheres Risiko) systematisch absinkt, bis hin zum Verlust. Weniger Risiko bringt oftmals eine höhere Performance mit sich, höheres Risiko eine schlechtere Performance und sehr hohes Riskilo einen systematischen Verlust. Das ist der Grund, warum gehebelte Produkte angeboten und beworben werden, sie bringen systematische Gewinne für den Emittenden - der seine Risiken minimiert. Der Counterpart bist du - also bist du der Verlierer und er der Gewinner. Verallgemeinert lässt sich sagen, je höher der Hebel, desto weiter muss deine Handelsstrategie von einem zufälligen Ergebnis entfernt sein, um noch profitabel sein zu können. Anders herum ist es durchaus möglich, bei gutem Money- und Risikomanagement, selbst bei Wahrscheinlichkeiten, die schlechter als die einer Normalverteilung sind, positive Renditen zu erzielen (geringe Transaktionskosten vorausgesetzt). Der Emittent wettet nicht, er hedged die Summe seiner offenen Positionen Es ist ein nach wie vor verbreiteter Glaube, der Emittent würde gewinnen, wenn der Kunde verliert und umgekehrt, der Emittent verdient an den Spreads, den je nach Produkt eingebauten Kostenstrukturen und seinen Möglichkeiten sein Gesamtrisiko intern ausgleichen zu können und den Rest preiswert hedgen zu können. Im Gegensatz zu seiner Kundschaft wettet er in diesem Geschäft nicht - viel zu gefährlich. Genau. Der Emittend versucht zunächst einmal sein Risiko intern auszugleichen, indem er unterschiedliche Produkte emittiert, deren Risiken sich gegenseitig ausgleichen. Absichern wird der Emittend immer nur sein Gesamtrisiko, nicht aber das Risiko aus den einzelnen Postionen, die der Kunde mit ihm handelt. Vermutlich macht er einen Delta-Hedge auf sein Gesamtportfolio. Den wird er vermutlich aber auch nur in gewissen Zeitabständen und in einer vorgegebenen Skalierung anpassen. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass der Emittend sich am Markt hedged, nur weil irgendein Kleinanleger gerade für 500 Euro Zertifikate geordert hat. Das abgesicherte Risiko wird wahrscheinlich vollen Kontraktgrößen entsprechen und nicht den letzten Euro abbilden. Wenn der Emittend es schafft sein Risiko durch unterschiedliche Produkte intern zu neutralisieren, verdient er sehr wohl an den Verlusten des Kunden. Das tut er nicht aktiv, sondern passiv. Er reagiert ja nur auf die Orders des Kunden und führt diese aus. Die Kunden fahren sich bei den gehebelten Produkten aber in der Regel selbst an die Wand, da sie zu hohe Risiken eingehen (am Spread und an den sonstigen Produktkosten wird auch noch verdient, aber das meine ich hier nicht). Da der Emittend nicht jedes Risiko am Markt absichern muss (sondern nur das Gesamtrisiko) verdient er auch hieran mit. Der Kunde handelt bei vielen Produkten nur mit dem Emittenden. Stell dir einfach vor, dieser muss nur 20% der Risiken extern absichern. Dann hat er 80% der Verluste des Kunden verdient und 20% an den Markt weiter gegeben (passt nicht ganz, aber ich will es nicht zu kompliziert machen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Februar 3, 2016 Der Emittent wettet nicht, er hedged die Summe seiner offenen Positionen Es ist ein nach wie vor verbreiteter Glaube, der Emittent würde gewinnen, wenn der Kunde verliert und umgekehrt, der Emittent verdient an den Spreads, den je nach Produkt eingebauten Kostenstrukturen und seinen Möglichkeiten sein Gesamtrisiko intern ausgleichen zu können und den Rest preiswert hedgen zu können. Im Gegensatz zu seiner Kundschaft wettet er in diesem Geschäft nicht - viel zu gefährlich. Genau. Der Emittend versucht zunächst einmal sein Risiko intern auszugleichen, indem er unterschiedliche Produkte emittiert, deren Risiken sich gegenseitig ausgleichen. Absichern wird der Emittend immer nur sein Gesamtrisiko, nicht aber das Risiko aus den einzelnen Postionen, die der Kunde mit ihm handelt. Vermutlich macht er einen Delta-Hedge auf sein Gesamtportfolio. Den wird er vermutlich aber auch nur in gewissen Zeitabständen und in einer vorgegebenen Skalierung anpassen. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass der Emittend sich am Markt hedged, nur weil irgendein Kleinanleger gerade für 500 Euro Zertifikate geordert hat. Das abgesicherte Risiko wird wahrscheinlich vollen Kontraktgrößen entsprechen und nicht den letzten Euro abbilden. Wenn der Emittend es schafft sein Risiko durch unterschiedliche Produkte intern zu neutralisieren, verdient er sehr wohl an den Verlusten des Kunden. Das tut er nicht aktiv, sondern passiv. Er reagiert ja nur auf die Orders des Kunden und führt diese aus. Die Kunden fahren sich bei den gehebelten Produkten aber in der Regel selbst an die Wand, da sie zu hohe Risiken eingehen (am Spread und an den sonstigen Produktkosten wird auch noch verdient, aber das meine ich hier nicht). Da der Emittend nicht jedes Risiko am Markt absichern muss (sondern nur das Gesamtrisiko) verdient er auch hieran mit. Der Kunde handelt bei vielen Produkten nur mit dem Emittenden. Stell dir einfach vor, dieser muss nur 20% der Risiken extern absichern. Dann hat er 80% der Verluste des Kunden verdient und 20% an den Markt weiter gegeben (passt nicht ganz, aber ich will es nicht zu kompliziert machen). Sorry, halte das für Quark Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 3, 2016 Das ist kein Quark. Genau so macht das ein Emittent. Ich weiß es, da ich bei einem gearbeitet habe. Quark ist allerdings, dass 80% der Verluste des Kunden dem Emittenten zufallen. Denn wenn ein internes Matching mit anderen Kundenorders stattfinden kann, dann sind die Verluste des einen Kunden eben die Gewinne eines anderen Kunden und nicht des Emittenten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Februar 3, 2016 passiv_Investor hat recht, ich habe einen Fehler in meiner Betrachtung. Aber dazu später mehr. Ich fange erst einmal mit dem Ausgangsszenario an, nämlich damit warum sich die Kunden bei den gehebelten Produkten in der Regel selbst an die Wand fahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 3, 2016 Was willst du mit deiner Tabelle aussagen? Klar, wenn ich 50% verloren habe, muss ich wieder 100% hinzugewinnen um auf den Ausgangswert zu kommen. Was hat das jetzt mit Hebelprodukten zu tun? Das gilt universell auch ohne Hebel. Aber natürlich, da die Mehrheit der Kleinanleger sowieso Geld verliert, verstärken sie diesen Effekt mit Hebelprodukten nur noch. Man muss aber unterscheiden zwischen Faktor-Zertifikaten mit konstantem Hebel. Diese sind nur für trendstarke Märkte geeignet und nicht für schwankungsintensive. Normale Hebelprodukte haben keinen konstanten Hebel und daher auch nicht diesen (nachteiligen) Effekt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Februar 3, 2016 Das ist kein Quark. Genau so macht das ein Emittent. Ich weiß es, da ich bei einem gearbeitet habe. Quark ist allerdings, dass 80% der Verluste des Kunden dem Emittenten zufallen. Denn wenn ein internes Matching mit anderen Kundenorders stattfinden kann, dann sind die Verluste des einen Kunden eben die Gewinne eines anderen Kunden und nicht des Emittenten. Habe ich bestritten, daß der Emittent das so macht (habe ich selber geschildert), die Schlußfolgerungen aus dem was der Emittent macht sind immer noch Quark. Wenn er nach interner Verrechnung nur 20% hedgen muss, bedeutet das doch nicht, daß er mit den restlichen 80% gegen seine Kunden wettet, sondern die restlichen 80% neutralisieren sich. Dem Emittenten ist völlig wurscht welcher seiner Kunden gewinnt oder verliert, der Emittent wettet nicht gegen die Käufer seiner Produkte. Ob du da gearbeitet hast spielt auch keine Rolle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Februar 3, 2016 Was willst du mit deiner Tabelle aussagen? Klar, wenn ich 50% verloren habe, muss ich wieder 100% hinzugewinnen um auf den Ausgangswert zu kommen. Was hat das jetzt mit Hebelprodukten zu tun? Das gilt universell auch ohne Hebel. Aber natürlich, da die Mehrheit der Kleinanleger sowieso Geld verliert, verstärken sie diesen Effekt mit Hebelprodukten nur noch. Man muss aber unterscheiden zwischen Faktor-Zertifikaten mit konstantem Hebel. Diese sind nur für trendstarke Märkte geeignet und nicht für schwankungsintensive. Normale Hebelprodukte haben keinen konstanten Hebel und daher auch nicht diesen (nachteiligen) Effekt. Die Ausgangsfrage in diesem Thread ging ja in die Richtung ob man durch gehebelte Produkte seine Performance steigern kann. Dazu hatte ich schon etwas geschrieben. Je höher mein eingegangenes Risiko ist, desto höher muss mein Vorteil sein, um überhaupt noch profitabel sein zu können. Es gibt für jede Handelmethodik einen Punkt, ab dem ich bei höherem Risiko weniger Performance erziele, als bei geringeren Risiken. Übereize ich das Risiko wird das Ergebnis automatisch negativ. Hier das ganze mal grafisch dargestellt für 100 Trades bei einem Risiko von 0-4% und einer Trefferqoute von 50-52%. Wie man sieht wären bei 52% Trefferqoute 4% Risiko schon zu hoch, da nicht mehr optimal. Was das jetzt mit Hebelprodukten zu tun hat? Ich gehe mal davon aus, dass jemand der Hebelprodukte handelt auch hebeln will. Tut er das hat er höhere Risiken und läuft Gefahr sich Verluste einzuhandeln, wo er ungehebelt noch profitabel hätte sein können. Bezogen auf die Tabelle weiter oben stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wo die 992 Euro geblieben sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Februar 3, 2016 Nun, nach kurzer Überlegung scheint es so zu sein, als wenn der Emittend durch den Hedge der ungesicherten Positionen den Gewinn komplett an den Markt abgibt (letzte Spalte rechts). Ob er das tatsächlich tut? Wenn man es weiterspinnt sind A und B bei den eingegangenen Risiken sowieso bald pleite, obwohl sie beide entgegengesetzt mit dem gleichen Startkapital handeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 3, 2016 Natürlich gibt der Emittent den Gewinn/Verlust aus der Position des Kunden an den Markt ab. Das ist ja genau der SINN eines HEDGE. @otto03: Deine Fettmarkierung war dann wohl einen Absatz zu weit geraten bzw. einfach unklar welchen Teil du als Quatsch bezeichnet hast. Der erste Teil von Träumer war nämlich absolut korrekt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Februar 3, 2016 Nun, nach kurzer Überlegung scheint es so zu sein, als wenn der Emittend durch den Hedge der ungesicherten Positionen den Gewinn komplett an den Markt abgibt (letzte Spalte rechts). Ob er das tatsächlich tut? Wenn man es weiterspinnt sind A und B bei den eingegangenen Risiken sowieso bald pleite, obwohl sie beide entgegengesetzt mit dem gleichen Startkapital handeln. Ich habe mir deine Tabelle nochmal angeschaut und deinen Denkfehler entdeckt. Du musst natürlich von einem einheitlichen Indexwert ausgehen auf den beide Trader setzen und nicht von einheitlichen Performances. Wenn der eine 10% gewinnt, dann verliert zwar auch der andere 10% im ersten Schritt. Aber sobald es zum zweiten Punkt kommt, sind die prozentualen Veränderungen auf ihr Kontokapital bezogen natürlich nicht mehr identisch. Bsp: Trader A ist long beim Indexstartwert von 10.000 Punkten und Trader B ist short an diesem Punkt Index steigt auf 11.000 (also um 10%) Trader A gewinnt nun 10% hinzu und hat 110% des Ursprungskapitals. Trader B verliert 10% und hat nur noch 90% des Startkapitals. Im folgenden fällt der Index nun um 10% vom aktuellen Niveau (entspricht 1.100 Punkte) auf 9900. Trader A verliert also 10% und landet bei 99% des Startwertkapitals. Trader B gewinnt (ACHTUNG) 12,2% hinzu, da auf sein Kapital bezogen der Verlust des Index prozentual gesehen größer ausfällt. Er landet also bei 101% des Startwerts. Gegenbeispiel: Index fällt zu Beginn auf 9000 (also um 10%) Trader A verliert 10% auf 90% des Startwerts und Trader B gewinnt 10% auf 110% des Startwerts. Index steigt wieder um 10% (also um 900 Punkte) auf 9900. Trader A gewinnt 10% hinzu auf 99% des Startwerts und Trader B verliert ca. 8,2% und landet bei 101% des Startwerts Bei einem KO-Zertifikat (Hebelprodukt) hast du exakt diesen Effekt ebenfalls. Je mehr man mit diesem Produkt bereits im Plus liegt, desto kleiner wird der Hebel und damit auch der weitere prozentuale Zuwachs bezogen auf den aktuellen Positionswert. Und umgekehrt: Je mehr man mit der Position im Minus liegt, desto größer wird der Hebel und damit auch der prozentuale Zuwachs wenn es wieder für einen läuft. Einfaches Beispiel: Long-Trade mit Hebel 10. Index steht bei 100. Finanziert sind somit 90 und Eigenkapitaleinsatz sind 10. Steigt der Index auf 105, so ist der Hebel jetzt nur noch 7 da weiterhin 90 finanziert sind aber 15 Eigenkapitaleinsatz sind. Fällt der Index auf 95 so ist der Hebel nun 19, da weiterhin 90 finanziert sind und der EK Einsatz lediglich noch 5 beträgt. Short-Trade ergibt sich analog dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Februar 6, 2016 Nun, nach kurzer Überlegung scheint es so zu sein, als wenn der Emittend durch den Hedge der ungesicherten Positionen den Gewinn komplett an den Markt abgibt (letzte Spalte rechts). Ob er das tatsächlich tut? Wenn man es weiterspinnt sind A und B bei den eingegangenen Risiken sowieso bald pleite, obwohl sie beide entgegengesetzt mit dem gleichen Startkapital handeln. Ich habe mir deine Tabelle nochmal angeschaut und deinen Denkfehler entdeckt. Du musst natürlich von einem einheitlichen Indexwert ausgehen auf den beide Trader setzen und nicht von einheitlichen Performances. Wenn der eine 10% gewinnt, dann verliert zwar auch der andere 10% im ersten Schritt. Aber sobald es zum zweiten Punkt kommt, sind die prozentualen Veränderungen auf ihr Kontokapital bezogen natürlich nicht mehr identisch. Bsp: Trader A ist long beim Indexstartwert von 10.000 Punkten und Trader B ist short an diesem Punkt Index steigt auf 11.000 (also um 10%) Trader A gewinnt nun 10% hinzu und hat 110% des Ursprungskapitals. Trader B verliert 10% und hat nur noch 90% des Startkapitals. Im folgenden fällt der Index nun um 10% vom aktuellen Niveau (entspricht 1.100 Punkte) auf 9900. Trader A verliert also 10% und landet bei 99% des Startwertkapitals. Trader B gewinnt (ACHTUNG) 12,2% hinzu, da auf sein Kapital bezogen der Verlust des Index prozentual gesehen größer ausfällt. Er landet also bei 101% des Startwerts. Gegenbeispiel: Index fällt zu Beginn auf 9000 (also um 10%) Trader A verliert 10% auf 90% des Startwerts und Trader B gewinnt 10% auf 110% des Startwerts. Index steigt wieder um 10% (also um 900 Punkte) auf 9900. Trader A gewinnt 10% hinzu auf 99% des Startwerts und Trader B verliert ca. 8,2% und landet bei 101% des Startwerts Bei einem KO-Zertifikat (Hebelprodukt) hast du exakt diesen Effekt ebenfalls. Je mehr man mit diesem Produkt bereits im Plus liegt, desto kleiner wird der Hebel und damit auch der weitere prozentuale Zuwachs bezogen auf den aktuellen Positionswert. Und umgekehrt: Je mehr man mit der Position im Minus liegt, desto größer wird der Hebel und damit auch der prozentuale Zuwachs wenn es wieder für einen läuft. Einfaches Beispiel: Long-Trade mit Hebel 10. Index steht bei 100. Finanziert sind somit 90 und Eigenkapitaleinsatz sind 10. Steigt der Index auf 105, so ist der Hebel jetzt nur noch 7 da weiterhin 90 finanziert sind aber 15 Eigenkapitaleinsatz sind. Fällt der Index auf 95 so ist der Hebel nun 19, da weiterhin 90 finanziert sind und der EK Einsatz lediglich noch 5 beträgt. Short-Trade ergibt sich analog dazu. Du hast recht. Danke dafür! Bei Trader A (Longposition) entspricht die Performance immer der des Index, wohingegen sich bei B (Shortposition) die Performance in Abhängigkeit des Kontostandes verändert, da sie sich immer auf den initialen Indexstand bezieht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag