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alausbua

Fondsgebundene Rentenversicherung von HDI weiter besparen?

Empfohlene Beiträge

alausbua
· bearbeitet von alausbua

Hallo Leute,

 

ich habe mich die letzten Wochen in die Thematik Passives Investieren eingelesen (u.a. auch schon den Kommer gelesen) und habe mir eine Strategie zu meiner Finanzplanung zurechtgelegt.

Es gibt noch so ein paar Posten von Versicherungen und Finanzprodukten, die meine Eltern für mich mal abgeschlossen haben (wurden "beraten" von einem Finanzplaner).

Einer dieser Posten zur Privaten Altersvorsorge ist u.a. noch eine fondsgebundene Rentenversicherung, diese hier von HDI:

 

MF Top Mix Strategie TMS

99]1]&TemplateName=fof&ClientFund=1&LanguageId=de-DE&CurrencyId=EUR&UniverseId="]http://lt.morningsta...EUR&UniverseId=

(hier aufgelistet zu finden, falls der Link oben nicht gehen sollte: http://lt.morningstar.com/e1pli2i82q/multiquickrank/default.aspx?)

 

- Mischfonds aus 67% Aktien, 22% Anleihen, "11% Cash/Sonstiges"

- monatlich Besparung 48€

- dynamische Beitragsanpassung

- Abschluss vor 2006, d.h. der Ertrag müsste nicht mehr versteuert werden. Das war damals wohl die Motivation bzw. das Argument des Finanz"beraters"

- Bespart wurden also insgesamt schon 10 Jahre. Das derzeitige Fondsguthaben liegt bei 2982 €

- Die Rendite der letzten 5 Jahre liegt bei einer durschnittlichen Jahresrendite von 4,66%, was ja nicht soo üppig ist.

 

Jetzt die Preisfrage: Lohnt es sich die Fondsgebundene Rentenversicherung weiter zu besparen und den großen steuerlichen Vorteil auszunutzen? Die Kosten der Versicherung sind vermutlich schon bezahlt, leider sind die Unterlagen zum Vertrag sehr intransparent und nicht direkt ersichtlich.

 

Besten Dank und viele Grüße, alausbua

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Matthew Pryor

Informiere dich doch erst einmal zu den steuerlichen Rahmenbedingungen,speziell den Stichtag der Neuregelung,bevor du Andere verunglimpfst.

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alausbua
· bearbeitet von alausbua

Also direkt verunglimpft habe ich niemanden, zumindest war das nicht meine Absicht (mit den Anführungszeichen beim Thema "Finanzberatung" wollte ich meine kritische Meinung zu den interessenbehafteten Beratern äußern).

 

Scheinbar handelt es tatsächlich schon um einen "Neuvertrag", denn dieser wurde zum August 2005 begonnen und der Stichtag für Altverträge war der 1.1.2005:

http://www.steuernet...n/K-35966.xhtml

http://www.dewion.de...ngen-2005.shtml

 

Kurz gesagt bedeutet das folgendes mit einer kleinen Beispielrechnung:

Einmalauszahlung

50% der Ertragsanteile müssen versteuert werden (wenn Alter bei Auszahlung >30 + mind. 12 jährige Besparung gegeben ist). Wenn also im Alter von 67, insgesamt 30 000 € eingezahlt wurde und der Fond 60 000 € wert ist, müssten 15 000€ mit der entsprechenden Abgeltungssteuer + Solizuschlag (+KirchenSteuer) (derzeit 26,375% ohne Kirchensteuer) versteuert werden. Das Kapital muss also mit 50%*26,375%=13,19% versteuert werden, es fallen also 60 000€ *0,5*0,1319=3957€ Steuern an.

Lebenslange Rentenzahlung

Ab einem Renteneintrittsalter von 67 muss nur 17% (EStG § 22) mit dem persönlichem Satz versteuert werden. Macht also bei einem beispielhaftem persönlichem Steuersatz von 32% mit vorhergehendem Beispiel eine Steuerlast von 60000€*0,17*0,32=3267€.

 

Eine lebenslange Rentenzahlung wäre also aus steuerlicher Sicht rentabler.* (dem Ganzen Rechenbeispiel sind dann natürlich gleichbleibende Steuersätze vorausgesetzt)

Liege ich mit meinen Recherchen richtig?

 

Einen Vorteil, dass die Rentenversicherung jetzt noch 2005 abgeschlossen wurde, kann ich aus den Recherchen jetzt nicht erkennen.

 

Bleibt noch die Frage, ob ich die Besparung des aktiven Fonds weiter laufen lassen soll, oder lieber eine passive ETF-Lösung präferieren soll. Was meint ihr dazu?

 

*vorausgesetzt, dass ich exakt genau so lange lebe, dass Einmalzahlung gleich der mtl. Rentenzahlung ist

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Es handelt sich also um eine "Flex", um das mal von Rürup abzugrenzen..

Alles steuerliche Vor- und Nachteil gerechne hat sich für mich erledigt wenn ich lese:

 

Fondsgebühren: 2% + Versicherungsgebühren (mal im Vertrag nachschauen) = sagen wir mal 3%

Anlagehorizont >30 Jahre (schätze ich aufgrund der Schilderung mit Eltern etc)

 

Mal rechnen:

3000 startguthaben, 50 euro mtl,30 Jahre, bei 5%= 53.908

3000 startguthaben, 50 euro mtl,30 Jahre, bei 8%=101.103

 

und das mal angenommen dass der Mischfonds das gleiche Ergebnis vor Kosten erzielt wie der Aktienmarkt.

 

2012: 11,19 vs 13,20

2013: 10,14 vs 17,38

2014: 12,9 vs 18,25

2015: 7,55 vs 8,11

mal anhand des DE000A1JS9A4 ACWI (und bei deinem Fonds auch noch vor, beim ishares nach kosten)

über 30 Jahre denke ich dass du also mit einem Renditeunterschied von 5% locker rechnen kannst.

Denke da brauch man sich um Steuern dann keine Gedanken mehr zu machen..

 

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alausbua
· bearbeitet von alausbua

Die Rechnung von dir scheint schon Sinn zu ergeben, Mvp. Die Fondskosten von 2%+0,6% (ganz schön happig..) sollte bei der 10 Jahres Performance von 4,7% aber schon eingerechnet sein, oder?

 

Kann man bei über 30 Jahren Laufzeit (die tätsächliche beträgt 37 Jahre, ich bin 30) des von dir vorgeschlagenen ACWI Fonds wirklich von 8% Rendite ausgehen? Zu beachten wäre evtl. noch, dass beim Fondsportfolio der HDI noch 30% sichere Anleihen (bzw. derzeit 22%) mit dabei sind, die die Gesamtrendite drücken. Fairerweise müsste man dann ein ETF Portfolio mit nur 70% Aktienanteil gegenübergestellt werden oder? Dann fällt der Steuervorteil der privaten Rentenversicherung ggf. wieder stärker ins Gewicht.

Wie würde man denn klassischerweise ein ETF-Portfolio zur Altersvorsorge gestalten? Im jungen Alter noch 100% Aktien und dann im Laufe des Alters mehr und mehr in sichere Wertpapiere umschichten?

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Mvp

Es geht um das Rendite delta und nicht um die absolute Höhe.

Bei den rausgesuchten Renditen habe ich schon +2% für die Gebühren gerechnet!!

 

Du hast somit "garantiert" schonmal -2% -Verwaltungskosten und bei einem Anlagehorizont von 37! Jahren macht es in meinen Augen keinen Sinn Anleihen zu besparen.

Richtig, Umschichtung ist ein Weg, sicher nicht der einzige.

 

Antworte gerne morgen ausführlicher wenn du noch fragen hast

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alausbua

Ah ok, jetzt habe ich deine Gegenüberstellung verstanden. ;-)

Macht schon Sinn, ja.

 

Gibt es eigentlich einen allgemeinen "Altersvorsorge" Thread hier im Forum? Falls ja, habe ich ihn nicht finden können.

 

Was wären denn übliche Strategien wie man die Altersvorsorge mit ETFs bespart?

(dieser Fonds ist nur ein kleiner Baustein meiner AV)

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