Gustav_Gans Januar 3, 2016 · bearbeitet Januar 3, 2016 von Gustav_Gans Zu allererst ein Hallo in die Forenrunde, bei der ich nun schon seit geraumer Zeit mitlese aber bis dato selbst noch nicht aktiv geworden bin. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Interessierter Laie im Hinblick auf Geldanlage. Allerdings alles eher theoretisch als praktisch. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) Momentan im Depot: Comstage MSCI World (LU0392494562) im Sparplan-Modell bei Consors Ansonsten: Tagesgeld-Konto Giro-Konto 1. Alter 26 2. Berufliche Situation Rechtsreferendar / 1000€ pM + 400€ Eltern. Miete bereits abgezogen. 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Langer Anlagehorizont; wobei Teilentnahmen zB für Bau/Eigentumserwerb grundsätzlich möglich sein sollten. 2. Zweck der Anlage Altersvorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan für's Erste. Einmalanlagen zu gegebener Zeit. 4. Anlagekapital - 150 € / Monat (+/- einen Zehner) als Sparplan-Rate für die nächsten zwei Jahre; danach je nach Gehalt Aufstockung. - 200€ / Monat zum Ausbau des Tagesgeldkonto (momentan: Bestand: ca. 6 k auf Tagesgeldkonto) - Bestand: 4 k auf Giro-Konten 5. Ziele Erweiterung des Depots. Damit einhergehend meine eigentliche Frage: Ist ein gewisser Anteil von EM mehr oder zwingend notwendig für ein ausgewogenens Depot? Bei einer vergleichsweise kleinen Sparrate von 150€/Monat drängt sich oft die "70:30"-Lösung mit zwei ETFs (World + EM) auf. Ich bin persönlich momentan skeptisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung der EM, von daher würde ich momentan lieber einen niedrigeren Prozentsatz wählen, dafür aber noch die Eurozone (zB: DE0005933956) stärker mit einbinden. Das hat aber zu Folge, das ich mich mit drei ETFs auseinandersetzen müsste, und die Sparraten für EM und Euro wahrscheinlich demotivierend niedrig ausfallen. Daher habe ich überlegt, ob ich die EM nicht für den Augenblick ganz außen vor lasse, und stattdessen World und Eurozone mit 70:30 gewichte. Dass dadurch eine gewisse Dopplung entsteht, ist mir bewusst. Wichtiger wäre mir: EM ganz außen vor lassen - kann das gut gehen, oder ist das zu einseitig aufgestellt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
murks86 Januar 3, 2016 In meinen Augen macht man bei solchen Sparraten auch nicht viel Falsch, wenn man einfach nur einen MSCI World bespart (oder ggf. eine MSCI World ACWI). Das entspricht dann zwar nicht unbedingt dem Forenstandard, macht bei den Beträgen am Anfang aber keinen so großen Unterschied. Es käme ja auch keiner auf die Idee ein 1000 Euro Depot bei Abweichungen von 5% ständig zu rebalancen. Bei großen Depots kann man das dagegen ohne weiteres machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav_Gans Januar 3, 2016 Der World ACWI kam mir als "Ein-Fond-Lösung" zumindest für die nächste Zeit auch in den Sinn, aber Consors hat afaik keine sparplanfähige Variante im Angebot. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Januar 3, 2016 Ich würde mir direkt von Anfang an ein Depot mit allen wichtigen Aktienregionen zulegen. Wenn du also nur einen Fonds auf den MSCI World hast, gehört auch noch ein EM Fonds dazu. Warum ? Weil du drauf und dran bist "Rendite Jagen" zu betreiben. Sei doch froh das sie nicht schon so teuer wie US Titel sind. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kwalle Januar 5, 2016 150 pro Monat ist eigentlich zu wenig, insbesondere fuer 2 etfs, wenn Du die Gebuehren durchrechnest. Ich wuerde 1x pro quartal kaufen, evtl. kannst Du auch von aktionen profitieren und damit die Kosten druecken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
whiro Januar 8, 2016 · bearbeitet Januar 8, 2016 von whiro 150 pro Monat ist eigentlich zu wenig, insbesondere fuer 2 etfs, wenn Du die Gebuehren durchrechnest. Ich wuerde 1x pro quartal kaufen, evtl. kannst Du auch von aktionen profitieren und damit die Kosten druecken. Welche Gebühren? der Sparplan bei Cortal Consors hat doch gar keine Gebühren für die Comstage ETF (wie auch den für Emerging Markets). Ich würde daher auch einfach Emerging Markets mit reinnehmen... Du kommst ja auch auf über 25€ im Monat Emerging Markets (40-50€ im Monat bei 150€ Gesamtrate). Ich halte es auch bei meiner (im übrigen doch geringeren) Sparrate für wichtig, ausreichend zu diversifizieren. Daher hab ich auch MSCI World / Euro Stoxx 600 / Emerging Markets zu 55/30/15. Bei mir geht das nicht monatlich, aber so wird teilweise halt quartalsweise aufgestockt per Sparplan, das stört mich nicht (Sparplan ist eh bei allen kostenlos). Ansonsten könntest du auch aufstocken (oder Europa doch noch einen Prozentpunkt mehr gönnen), so würde ich bei monatlich zu verteilenden160€ auf 88/47 (eigentlich 48)/25(eigentlich 24) kommen, damit sparplanfähig... Den Euro Stoxx 50 würde ich allerdings nicht empfehlen dazu, lieber den Stoxx Europe 600 (auch von Ishares), 600 Unternehmen sind einfach besser diversifiziert als 50.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav_Gans September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von Gustav_Gans Kurzer Zwischenstand: Ich bin bisher im Großen und Ganzen bei der 1-ETF-World-Lösung geblieben. Die EM habe ich über eine Einmalinvestition (also ohne Sparplan) ins Depot geholt, und möchte sie dort erstmal etwas beobachten, um zu erforschen, inwieweit ich bereit bin, das Risiko dort zu tragen. Sollte mir das keine schlaflosen Nächte bereiten, werde ich in absehbarer Zeit über einen Sprplan bzw. weitere Einzelinvestments dahingehend nachdenken. Vielen Dank jedenfalls an die nützlichen Tipps und Meinungen hier. Ich würde den Thread gern noch für eine aktuelle Frage nutzen, und hoffe, dass sie auf diesem Weg einer mitbekommt: Macht es bei Sparplänen mit langer Laufzeit denn Sinn, ab und an einen Verkauf und Wiederkauf der Anteile vorzunehmen, um den Sparerfreibetrag auszunutzen, oder ist das wegen der Risiken hinsichtlich des Markttimings eine Todgeburt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 September 3, 2016 es wäre vielleicht ganz gut, wenn Du genau sagen würdest, was Du jetzt konkret hast, es wie ansparst und in welcher Höhe. mal davon abgesehen Ich würde den Thread gern noch für eine aktuelle Frage nutzen, und hoffe, dass sie auf diesem Weg einer mitbekommt: Macht es bei Sparplänen mit langer Laufzeit denn Sinn, ab und an einen Verkauf und Wiederkauf der Anteile vorzunehmen, um den Sparerfreibetrag auszunutzen, oder ist das wegen der Risiken hinsichtlich des Markttimings eine Todgeburt? kann man schon machen, bedeutet aber, das Du Gebühren bezahlst beim Verkauf. Wegen 100€ Gewinn lohnt es sich nicht, mind. 10€ Gebühren bei Consors zu bezahlen. Die sind dann schon mal weg von deinem Gewinn. Reinvestieren könntest Du, die komplette Summe, dann ja wieder kostenlos über den Sparplan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav_Gans September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von Gustav_Gans es wäre vielleicht ganz gut, wenn Du genau sagen würdest, was Du jetzt konkret hast, es wie ansparst und in welcher Höhe. Eigentlich hat sich soweit nicht viel zum Ausgangsposting verändert: Mittlerweile 8k als Tagesgeld-Rücklage, Girokonto im grünen Bereich. Zum Depot: MSCI-World-ETF (ETF 110) wird seit Jahresbeginn mit 150€ monatlich bespart und hat momentan ein Volumen von ca 1500€. Dann habe ich vor zwei Monaten bei einem Tief einmalig 500 in einen EM-World-ETF (ETF 127) investiert. Beides bei Consors, beide kostenlos sparplanfähig. Freibetrag nicht ausgeschöpft. Die Frage ist also bislang tatsächlich eher theoretischer Natur, da die Gewinne überschaubar sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Walter White September 3, 2016 Da Dein Depot noch jung ist und du langfristig denkst, solltest du auch mal über ausschüttende ETFs nachdenken. Dann musst du dir keine Gedanken um Verkauf/Kauf zu machen, was wieder nur Gebühren kostet und an deiner Rendite knabbert. Mit den Ausschüttungen kannst du gut rebalancen und/oder gleich wieder investieren. Schau mal was die Consors da so anbietet. Ansonsten kann der Sparplan so weiterlaufen, wenn du halbjährlich oder jährlich noch ein Häppchen EM dazu kaufst, sehe ich da keinen Fehler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 September 3, 2016 ich würde es einfach laufen lassen und den Freibetrag ignorieren. Das macht in diesem Jahr nicht viel Sinn und erzeugt nur unnütz Gebühren. Je nach dem, wie die Märkte nächstes Jahr laufen, würde ich da dann mal über das ausnutzen des Freibetrages nachdenken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker September 3, 2016 Wenn auf die Swapper demnächst die Vorabpauschale fällig wird, kann ich damit doch auch meinen Freibetrag ausschöpfen, oder? ...auch wenn es nicht soviel ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 3, 2016 ich würde es einfach laufen lassen und den Freibetrag ignorieren. Das macht in diesem Jahr nicht viel Sinn und erzeugt nur unnütz Gebühren. Bei anderen Brokern gibt es durchaus ausschüttende steuereinfache ETF-Sparpläne als kostenloses Aktionsangebot: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?region=World&pspc=true§or=none&assetClass=class-equity&distributionPolicy=distributionPolicy-distributing&equityStrategy=none Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw September 3, 2016 Neben den Transaktionsgebühren ist "voll investiert bleiben" für Passiv-Anleger nicht die schlechteste Wahl. http://www.businessinsider.com/cost-of-missing-10-best-days-in-sp-500-2014-3 Ansonste seh ichs auch wie Schwachzocker. Bis 2018 hast du noch kein Depot im 5-stelligen Bereich, da hauen Spread und Transaktionskosten mehr rein als du Steuern sparen kannst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 September 3, 2016 ich würde es einfach laufen lassen und den Freibetrag ignorieren. Das macht in diesem Jahr nicht viel Sinn und erzeugt nur unnütz Gebühren. Bei anderen Brokern gibt es durchaus ausschüttende steuereinfache ETF-Sparpläne als kostenloses Aktionsangebot: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?region=World&pspc=true§or=none&assetClass=class-equity&distributionPolicy=distributionPolicy-distributing&equityStrategy=none gut möglich, aber erstens war das nicht seine Frage und zweitens gehe ich mal davon aus, das er sich am Anfang des Jahes und vor dem einrichten des Sparplanes genügend Gedanken gemacht, was er warum kauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von tyr Bei anderen Brokern gibt es durchaus ausschüttende steuereinfache ETF-Sparpläne als kostenloses Aktionsangebot: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?region=World&pspc=true§or=none&assetClass=class-equity&distributionPolicy=distributionPolicy-distributing&equityStrategy=none gut möglich, aber erstens war das nicht seine Frage und zweitens gehe ich mal davon aus, das er sich am Anfang des Jahes und vor dem einrichten des Sparplanes genügend Gedanken gemacht, was er warum kauft. Ich würde bei Einsteigern nicht die Empfehlung abgeben, den Freibetrag zu ignorieren. Das mag angesichts der möglichen Steuerersparnis sinnvoll sein, verwirrt aber m. E. mehr, als es denn wirklich hilft. Warum sollte man den Freibetrag ignorieren, welche Gebühren fallen dadurch denn an, warum lohnt sich das vielleicht noch nicht usw. Und dann nimmt irgendein stiller Mitleser die Empfehlung auf, ordnet diese in einen falschen Kontext ein und es bleibt nur Chaos. Ich würde am Anfang den Einsteigern die einfachen Verfahrensweisen empfehlen: steuereinfache ETF-Sparpläne, möglichst günstig ausgeführt und solange der Sparerpauschbetrag noch nicht zuverlässig ausgeschöpft wird eben ausschüttende (steuereinfache) ETF wählen. Fertig. Wenn dann jemand unbedingt bei einem Broker sein will, wo das gar nicht geht kann man davon abweichend empfehlen, bis zu einer bestimmten Depotgröße von der Empfehlung ab zu weichen, weil die steuerfrei erhaltbaren Erträge klein sein mögen. Das würde ich aber nicht einfach so jemandem vor die Füße werfen, der es vll. noch gar nicht richtig einordnen kann und erst mal den Standardweg lernen sollte. Am Anfang ist der Lerneffekt vielleicht auch sinnvoll: aha, mit den steuereinfachen Ausschüttungen müsste ich Steuern zahlen, aber ich habe einen Freistellungsauftrag erteilt und sehe nun, wie sich dieser reduziert und zusätzlich noch ein Quellensteuertopf erhöht. Erkenntnis gewonnen. Das passiert mit einem Comstage ETF erst gar nicht. Noch ein Punkt, der gegen die Empfehlung spricht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Walter White September 3, 2016 Ich finde, gerade da der TO noch am Anfang steht, den Einwand mit Ausschüttern recht hilfreich und positiv. Und da gehört auch der Gedanke dazu, eventuell den Broker zu wechseln. Bei einem Kunden Lockangebot kann er darurch auch nur gewinnen. Mein Rat, überstürze nichts aber denke mal über die Vorschläge nach die hier aufgezeigt werden. Ich selbst bin dabei mein Depot auf Ausschütter umzustellen, bei mir sind es aber nicht nur steuerliche Gründe sondern auch ein grundsätzliches Umdenken. Wie z.B. jedes Steuerjahr ist abgeschlossen, Ausschüttungen können entweder wieder angelegt oder verkonsumiert werden. Ich bin da flexibler und schiebe das steuerliche nicht mehr vor mir her. So meine momentanen Gedanken, könnte dem To auch hilfreich sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 September 3, 2016 ich würde es einfach laufen lassen und den Freibetrag ignorieren. Das macht in diesem Jahr nicht viel Sinn und erzeugt nur unnütz Gebühren. Je nach dem, wie die Märkte nächstes Jahr laufen, würde ich da dann mal über das ausnutzen des Freibetrages nachdenken. zumal der voll ausgenutzte Sparerpauschbetrag von 801€, real eine jährliche Ersparnis von "nur" 200€ sind. gut möglich, aber erstens war das nicht seine Frage und zweitens gehe ich mal davon aus, das er sich am Anfang des Jahes und vor dem einrichten des Sparplanes genügend Gedanken gemacht, was er warum kauft. Ich würde bei Einsteigern nicht die Empfehlung abgeben, den Freibetrag zu ignorieren. Das mag angesichts der möglichen Steuerersparnis sinnvoll sein, verwirrt aber m. E. mehr, als es denn wirklich hilft. Warum sollte man den Freibetrag ignorieren, welche Gebühren fallen dadurch denn an, warum lohnt sich das vielleicht noch nicht usw. Und dann nimmt irgendein stiller Mitleser die Empfehlung auf, ordnet diese in einen falschen Kontext ein und es bleibt nur Chaos. Ich würde am Anfang den Einsteigern die einfachen Verfahrensweisen empfehlen: steuereinfache ETF-Sparpläne, möglichst günstig ausgeführt und solange der Sparerpauschbetrag noch nicht zuverlässig ausgeschöpft wird eben ausschüttende (steuereinfache) ETF wählen. Fertig. Wenn dann jemand unbedingt bei einem Broker sein will, wo das gar nicht geht kann man davon abweichend empfehlen, bis zu einer bestimmten Depotgröße von der Empfehlung ab zu weichen, weil die steuerfrei erhaltbaren Erträge klein sein mögen. Das würde ich aber nicht einfach so jemandem vor die Füße werfen, der es vll. noch gar nicht richtig einordnen kann und erst mal den Standardweg lernen sollte. Am Anfang ist der Lerneffekt vielleicht auch sinnvoll: aha, mit den steuereinfachen Ausschüttungen müsste ich Steuern zahlen, aber ich habe einen Freistellungsauftrag erteilt und sehe nun, wie sich dieser reduziert und zusätzlich noch ein Quellensteuertopf erhöht. Erkenntnis gewonnen. Das passiert mit einem Comstage ETF erst gar nicht. Noch ein Punkt, der gegen die Empfehlung spricht. Ich halte die Vorgehensweise, gewisse Dinge bei Einsteigern nicht zu erwähnen (aus Angst diese zu verwirren und am Ende ins Anlage-Chaos zu stürzen), für gut gemeint, aber trotzdem verkehrt. Jede soll und muss aus den gelieferten Informationen selbst die eigene Konsequenzen ziehen. Wer das nicht kann, selber schuld. Und mit der Zeit wächst auch der Wissensstand und die Erkenntnis (zumindest bei mir), eigentlich nicht wirklich viel zu wissen. Man kann ein bisschen von allem. Selten wirklich viel und nur in Ausnahmefällen mehr als alle anderen. Trotzdem klappt das ganze erstaunlich gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von tyr Ich halte die Vorgehensweise, gewisse Dinge bei Einsteigern nicht zu erwähnen (aus Angst diese zu verwirren und am Ende ins Anlage-Chaos zu stürzen), für gut gemeint, aber trotzdem verkehrt. Eben gerade nicht. Als Anfänger sollte man mit der Standard-Vorgehensweise anfangen und lernen. Ich verschweige nichts, im Gegenteil: erst mal den Sparerpauschbetrag ausschöpfen, ausschüttende ETFs, bei kleinem Anlagevolumen vor allem günstige Konditionen suchen. Ich sehe hier im Forum kaum Einsteiger, die abweichende Empfehlungen wie "ignoriere den Freibetrag" richtig einschätzen können. Ich glaube es gab letztens mal einen ambitionierten Studenten der irgendwas im Finanzbereich lernt. Der hatte sich selbst schon sehr weit eingelesen und ausreichend Überblick über das Thema. Den typischen Wald-und-Wiesen Einsteiger würde ich nicht damit verwirren, jetzt doch wieder abweichend von allen Leitfäden den Sparerpauschbetrag nicht aus zu schöpfen. Dabei kommt nichts Brauchbares bei heraus. zumal der voll ausgenutzte Sparerpauschbetrag von 801€, real eine jährliche Ersparnis von "nur" 200€ sind. Das Argument ist in diesem Forum geradezu lächerlich. Hier werden regelmäßig Erbsen filetiert und seitenlang über die absolut beste ETF-Auswahl aller Zeiten diskutiert. Es muss alles unbedingt so billig sein, dass niemand mehr irgend etwas verdient. Auch noch die letzten paar Euro Aktionskonditionen werden mit viel Aufwand gehoben. Es werden Banksparpläne bei österreichischen Töchtern von russischen Banken mit Freuden diskutiert. Und jetzt schreibst du, dass dabei eine jährliche Ersparnis von "nur" 200 € herum kommt? Mit dieser Lässigkeit könnte man das halbe Forum schließen. Hier werden für viel kleinere Beträge viel größere Aufwände getrieben. Edit: und insbesondere im Steuerbereich. Steuern sparen, die allerliebste Übung. Deinen Satz, dass 200 Euro gesparte Steuern im Jahr ein "nur" wert sind sollte ich glatt in meine Signatur aufnehmen. Sehr WPF-untypisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von pillendreher zumal der voll ausgenutzte Sparerpauschbetrag von 801€, real eine jährliche Ersparnis von "nur" 200€ sind. Das Argument ist in diesem Forum geradezu lächerlich. Hier werden regelmäßig Erbsen filetiert und seitenlang über die absolut beste ETF-Auswahl aller Zeiten diskutiert. Es muss alles unbedingt so billig sein, dass niemand mehr irgend etwas verdient. Auch noch die letzten paar Euro Aktionskonditionen werden mit viel Aufwand gehoben. Es werden Banksparpläne bei österreichischen Töchtern von russischen Banken mit Freuden diskutiert. Und jetzt schreibst du, dass dabei eine jährliche Ersparnis von "nur" 200 € herum kommt? Mit dieser Lässigkeit könnte man das halbe Forum schließen. Hier werden für viel kleinere Beträge viel größere Aufwände getrieben. Edit: und insbesondere im Steuerbereich. Steuern sparen, die allerliebste Übung. Deinen Satz, dass 200 Euro gesparte Steuern im Jahr ein "nur" wert sind sollte ich glatt in meine Signatur aufnehmen. Sehr WPF-untypisch. Meine subjektive Sichtweise: Ich bin kein Freund von dieser Billigheimer Mentalität, noch versuche ich durch Aktionen, wie Wechselprämien, den letzten Euro rauszuschinden. Diese Vorgehensweise kostet zu viel begrenzte Lebenszeit und Lebensqualität. Mein Motto ist, Leben und Leben lassen, oder anders gesagt: ich muss nicht alles machen, was man machen kann.So zahle ich Troll meine Kirchensteuer und unterhalte auch ein Depot bei unserer örtlichen Sparkasse (wenn auch klein). Meine Vorliebe für meine VTB flex Sparpläne mit 2,5% p.a. und mittlerweile 3 monatiger Kündigungsfrist kannst du bei gerne per PN kritisieren. zum Thema: Um die 801€ Sparerpauschbetrag (oder eben 200€ real) voll auszunutzen, muss ich bei einer Ausschüttungsrendite von 2,5% ca. 32000€ in ausschüttenden ETF halten. Bei vielen Einsteigern mit 250€ Sparplan pro Monat dauert es also 10 Jahre, bis dieser Sparerpauschbetrag voll, oder 5 Jahre, bis er halb ausgenutzt wird (d.h. nach 5 Jahren eine Ersparnis von 100€.) Also ist er gerade für die Kleinsparer hier im WPF wohl vernachlässigbar. Oder böse gesagt: wenn nix da ist, kann ich auch keine Steuern sparen. Ich finde der Sparerpauschbetrag kann sehr gut durch den sicheren Depotanteil mit TG und FG abgedeckt werden. Vielleicht macht es auch erst dann Sinn, mit dem Aktiensparen zu beginnen, wenn man mehr als 30000€ sicheres Kapital zur Seite gelegt hat (und definitiv, wenn das mein ganzes Vermögen ist -nicht bei der VTB). Das dann die nächsten Jahre hinzukommende Geld kann dann gerne zu 100% in Aktien-ETFs angelegt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav_Gans September 3, 2016 Vielen Dank für die große Resonanz und die zum Teil durchaus fundamentalen Anmerkungen. Gerne mehr, auch wenn ich für's Erste damit beschäftigt sein werde, alle hier genannten Punkte gründlich zu durchdenken. Die Umstellung auf ausschüttende Fonds ist natürlich ein (wenngleich am Depotumfang gemessen natürlich relativ zu sehender) radikaler Schritt - und wäre in der Tat wahrscheinlich mit einem Broker-Wechsel verbunden, da Consors afaik keine wirklich interessanten Angebote hat, die die Attribute "sparplanfähig, ausschüttend, steuereinfach" auf sich vereinbaren. Ich habe mich Anfang des Jahres viel mit dem Thema beschäftigt, aber letztlich bin ich kein Glaubenskrieger, der nicht bereit wäre, bisher gemachtes zu hinterfragen. Mal schauen, was da die nächsten Tage an Erkenntnis bringen werden. Ansonsten finde ich das Argument mit dem Nichtausschöpfen des Sparerfreibetrags und v.a. der letztlich realeren Ersparnis, die damit verbunden ist, durchaus nachvollziehbar. Guter Denkanstoß! 30k als Sicherheit erscheint mir recht hoch gegriffen und ist v.a. momentan bei den Zinsen halt auch sehr unattraktiv. Dazu kommt, dass meine Partnerin und Frau-in spe zu ganz guten Konditionen beim Staat verbeamtet ist, was etwaige Engpässe im Haushalt auch ganz gut abfedern könnte. Nichtsdestotrotz erscheitn es mir nicht verkehrt, das TG auf 10k aufzustocken. Parallel dazu würde ich aber halt gerne weiter zumindest die Basis für ein ordentliches Depot mit Aktienbezug schaffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker September 3, 2016 ... Ansonsten finde ich das Argument mit dem Nichtausschöpfen des Sparerfreibetrags und v.a. der letztlich realeren Ersparnis, die damit verbunden ist, durchaus nachvollziehbar. Guter Denkanstoß! Ist es denn jetzt schon begriffen, dass des ab 2018 in steuerlicher Hinsicht egal ist, ob ich einen synthetischen oder einen ausschüttenden ETF nehme? Tyr hat es scheinbar noch nicht begriffen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von kafkaesk93 (...)Ich bin persönlich momentan skeptisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung der EM, (...)EM ganz außen vor lassen - kann das gut gehen, oder ist das zu einseitig aufgestellt? Mich persönlich würden ja deine Beweggründe zu dieser Meinung interessieren: Bauchgefühl? Performance Chasing? jüngste Pressestimmen? oder andere Gründe? Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr September 3, 2016 · bearbeitet September 3, 2016 von tyr Ist es denn jetzt schon begriffen, dass des ab 2018 in steuerlicher Hinsicht egal ist, ob ich einen synthetischen oder einen ausschüttenden ETF nehme? Tyr hat es scheinbar noch nicht begriffen. Dir ist offenbar nicht bewusst, dass heute 2016 ist und nicht 2018. Zudem fehlt dir noch das Verständnis dafür, dass die neuen gesetzlichen Regelungen zwar verabschiedet, die Folgen für Privatanleger aber gerade erst durchdacht werden. Welcher Weg sich ab 2018 am ehesten eignet steht noch gar nicht so fest, wie du das gerne hättest. Es zeichnen sich bestenfalls Tendenzen ab. Auf der Basis Neueinsteigern Empfehlungen abzugeben halte ich für sinnfrei. Zudem ist dein Satz ungenau bzw. falsch. Es gibt nicht synthetisch oder ausschüttend, sondern es gibt verschiedene Abbildungsmethoden und unter denen gibt es ausschüttende und thesaurierende Fonds. Beispiel aus diesem Thread: Lyxor MSCI World UCITS ETF, FR0010315770 http://www.lyxoretf.de/germany/de/retail/etffinder/lyxor-msci-world-ucits-etf-distrib/eur Replikationsmethode Synthetisch replizierendErtragsverwendung Ausschüttend Zum Thema: Vielen Dank für die große Resonanz und die zum Teil durchaus fundamentalen Anmerkungen. Gerne mehr, auch wenn ich für's Erste damit beschäftigt sein werde, alle hier genannten Punkte gründlich zu durchdenken. Die Umstellung auf ausschüttende Fonds ist natürlich ein (wenngleich am Depotumfang gemessen natürlich relativ zu sehender) radikaler Schritt - und wäre in der Tat wahrscheinlich mit einem Broker-Wechsel verbunden, da Consors afaik keine wirklich interessanten Angebote hat, die die Attribute "sparplanfähig, ausschüttend, steuereinfach" auf sich vereinbaren. Ich habe mich Anfang des Jahres viel mit dem Thema beschäftigt, aber letztlich bin ich kein Glaubenskrieger, der nicht bereit wäre, bisher gemachtes zu hinterfragen. Mal schauen, was da die nächsten Tage an Erkenntnis bringen werden. iShares MSCI World und Lyxor MSCI World sind bei Consors im Sparplan zu bekommen, nur eben nicht als kostenfreies Aktionsangebot: https://www.justetf.com/de/find-etf.html?sector=none®ion=World&spc=2&distributionPolicy=distributionPolicy-distributing&assetClass=class-equity&equityStrategy=none Wenn man die Sparplanintervalle auf halbjährlich oder jährlich zusammenfasst sinken die Kaufkosten auf unter 1%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gustav_Gans September 3, 2016 Nur zum Verständnis mal durchgespielt: Würde ich dem Ausschütter-Tipp folgen wollen, dann müsste ich die jetzt gehaltenen ETF-Anteile verkaufen und dann einen Sparplan auf einen Ausschütter eröffnen, diesen zuerst mit den 1500€ als Einmaleinlage und dann halbjährlich mit 650€ anfüttern. Die ausgeschütteten Beträge würden dann bis auf weiteres unter den Sparerpauschbetrag fallen. Richtig soweit? Aber würde selbst wenn ich die Kosten vom iShares-ETF durch Halbjahres-Takt vergleichsweise niedrig halte, durch den Verkauf der bisherigen Anteile und das Erstinvestment in gleicher Höhe in den neuen ETF soviel gebühren verbraten, dass der -bei diesen Summen ja sowieso überschaubare- Steuervorteil aufgebraucht wäre, bevor er überhaupt bei mir ankommt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag