Flauschi Dezember 11, 2015 Hallo allerseits, ich bin vor etwa zwei Monaten in ETFs eingestiegen und bei der aktuellen Kursentwicklung geht mir momentan der Allerwerteste etwas auf Grundeis. Bevor ich nun in Panik verfalle und etwas Dummes tue möchte ich hier erst um Rat fragen. Zuerst einmal zu meiner Person und den gegebenen Tatsachen: 1.Alter: 33 2. Berufliche Situation: Ingenieur bei einem deutschen Automobilzulieferer 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?: Nein 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: Egal 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Bisher kaum welche, vor etwa 2 Monaten habe ich zum ersten Mal ETF-Anteile erworben, davor mehrere Wochen intensiv (so dachte ich zumindest) mit dem Thema beschäftigt (Bücher gelesen, Online-Recherche usw.) 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Depot bei der ING-DiBa db x-trackers MSCI Emerging Markets Index UCITS ETF 1C, LU0292107645 (Anteil: 14,7% nach aktuellem Kurswert) db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF 1C, LU0274208692 (Anteil: 38,4% nach aktuellem Kurswert) iShares STOXX Europe 600 (DE), DE0002635307 (25,3% nach aktuellem Kurswert) iShares Core DAX ® (DE), DE0005933931 (21,6% nach aktuellem Kurswert) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Ein paar Stunden pro Woche 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Überschaubares Risiko kann ich eingehen, Zocken liegt mir hingegen überhaupt nicht. Mit Verlusten habe ich auch keine großen Probleme solange ich die Möglichkeit zur Schadensbegrenzung habe. 5. Anlagehorizont Mittel- bis langfristig, allerdings mit der Option kurzfristig auch wieder Geld "rausziehen" zu können 6. Zweck der Anlage Primär um mein Tagesgeld nicht bei mickrigen 0,5% vergammeln zu lassen (könnte man also als "Vermögensaufbau" bezeichnen), sekundär Immobilienkauf und tertiär evt. Rente (letzteres eher unwichtig da ich bei meinem Arbeitgeber in einen Vorsorgeplan einzahle). 6. Einmalanlage und/oder Sparplan? Eher Sparplan, aber nicht regelmäßig sondern nach Verfügbarkeit von freiem Kapital. 7. Anlagekapital: Anfangs einmalig 4000€, monatlich im Schnitt etwa 500€ Ursprünglich hatte ich eigentlich nur vor etwa 2000€ in World und Emerging Markets zu investieren, um etwas Erfahrung zu sammeln, habe mich dann aber dazu hinreißen lassen für nochmal etwa 2000€ DAX und STOXX Europe ins Depot zu nehmen. Aktuell sieht es so aus, dass sämtliche meiner ETFs dick im Minus sind: MSCI Emerging Market: -11,2% MSCI World: -3,34% STOXX Europe 600: -5,81% DAX: - 5,47% Für mich als Anfänger sieht das erst einmal sehr bedrohlich aus da die Kurse seit Montag eigentlich nur nach unten gehen. Davor konnte ich natürlich auch schon diverse Ausreißer beobachten, in der Regel pendelte sich der Kurs innerhalb von ein/zwei Tagen aber wieder bei +/- 0 ein, zwischenzeitlich lag mein Depot sogar mal bei knapp 5% im Plus). Mir ist klar, dass ETFs eher eine mittel- bis langfristige Investition darstellen und dass diese Werte auf diesen Zeitraum gesehen wahrscheinlich eher im Plus landen werden. Was mich insbesondere umtreibt ist aber die Frage, ob ich mir durch den Zukauf von DAX und Europe nicht selber ins Knie geschossen habe und das Geld nicht besser noch in MSCI World investiert hätte. Zudem muss ich mich im Rückblick fragen, warum ich die Emerging Markets gekauft habe. Es wird zwar "überall" empfohlen Emerging Markets mit ins Depot zu nehmen (zumindest wenn man nur wenige Posten haben will oder ein begrenztes Budget hat), schaue ich mir aber die Kursentwicklung von EM-ETFs an so kann ich allerdings nicht wirklich verstehen warum man in etwas investieren sollte dass teilweise seit drei und mehr Jahren kontinuierlich im Sinkflug ist. Auch hier, eigene Blödheit, ich hätte vorher fragen sollen. Meine konkrete Frage also: 1. Ist es sinnvoll Emerging Markets jetzt abzustoßen und auf noch niedrigere Kurse zu warten um nachzukaufen? 2. Ist es sinnvoll DAX und STOXX Europe zu verkaufen und das Geld in MSCI World zu stecken? 3. Falls ein Verkauf bzw. eine Umschichtung ratsam ist sollte ich diese sofort vornehmen oder ist es wahrscheinlich (genau weiß das wohl keiner) dass die Kurse sich kurzfristig erholen, so dass ich bei späterer Umschichtung Verluste minimieren kann? 4. Sind die gewählten ETFs überhaupt sinnvoll oder sollte ich diese gegen andere umtauschen? 5. Wozu "braucht" man Emerging Markets wenn diese seit Jahren kontinuierlich in den Keller gehen? Im Prinzip ärgert es mich gar nicht, dass ich (nach aktuellem Stand) im Minus bin sondern dass ich mich nicht noch intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Andererseits muss man irgendwann ja auch einmal anfangen. Auch ist mir klar, dass niemand den zukünftigen Verlauf der Märkte genau vorhersagen kann (schön wäre es), ich erwarte daher keineswegs eine exakte Anleitung was ich wann wie kaufen/verkaufen soll. Es wäre dennoch schön, wenn ihr die eine oder andere hilfreiche Antwort parat hättet. Sollten irgendwelche Informationen fehlen so werde ich diese natürlich nachliefern. Viele Grüße Daniel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BlackHog Dezember 11, 2015 Sei froh, dass Du bisher nur überschaubar investiert bist - wenn du aktuell schon ins Schwitzen kommst willst du eine echte Krise nicht erleben. Du solltest dringend über Deine Risikotragfähigkeit nachdenken, da scheinst Du Dich selbst überschätzt zu haben. Bevor Du in hektische Aktion verfällst: lesen, verstehen, eigene Strategie festlegen, wenn das geklappt hat wirst du auch nicht so schnell nervös. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Dezember 11, 2015 Welcher Anteil deines Gesamtvermögens ist denn in ETFs investiert? Ich hab jetzt keine Lust, an Han deiner Daten auszurechnen, wie hoch der prozentuale Verlust ist. wird aber so zwischen 5% und 10% liegen. Nun hast du ja auch noch einen "sicheren" Depotanteil (Festgeld? Tagesgeld?) Wenn nun das Verhältnis Aktienfonds / sichere Anlagen 50 zu 50 ist, dann hast du bezogen auf dein Gesamtdepot einen Verlust von irgendwas zwischen 2,5% und 5%. Und wo ist das Problem? An deiner Stelle, mit einem Anlagehorizont von ca. 30 Jahren würde ich erstmal nichts verkaufen. Wenn du den Freibetrag noch nicht ausgenutzt hast, bringt es dir noch nicht mal steuerlich was, jetzt Verluste zu realisieren. Du kannst ja, wenn es deine Nerven beruhigt, erstmal die Einzahlungen stoppen. Damit vergibst du dir die Möglichkeit, jetzt billiger zu kaufen, aber ein ruhiger Schlaf ist Gold wert. Und dann in aller Ruhe dich weiter "mit dem Thema auseinandersetzen". Zu EM grundsätzlich habe ich keine Meinung, ob man die haben sollte. Ich persönlich habe keine EM-Aktienfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bueroschlaf Dezember 11, 2015 Was schaust Du auch täglich nach..... hast doch selbst geschrieben: 5. Anlagehorizont Mittel- bis langfristig, allerdings mit der Option kurzfristig auch wieder Geld "rausziehen" zu können Nun bleib mal ruhig und schaue Dir das Depot mal in 5 Jahren wieder an, bzw. da du auf 4 ETFs setzt, schau dir das einmal jährlich an, und bringe es durch rebalancing wieder auf die % mäßige Ursprungsverteilung. Täglich....... ist nicht Mittel- bis langfristig....... Hallo allerseits, ich bin vor etwa zwei Monaten in ETFs eingestiegen und bei der aktuellen Kursentwicklung geht mir momentan der Allerwerteste etwas auf Grundeis. Bevor ich nun in Panik verfalle und etwas Dummes tue möchte ich hier erst um Rat fragen. Zuerst einmal zu meiner Person und den gegebenen Tatsachen: 1.Alter: 33 2. Berufliche Situation: Ingenieur bei einem deutschen Automobilzulieferer 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?: Nein 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: Egal 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Bisher kaum welche, vor etwa 2 Monaten habe ich zum ersten Mal ETF-Anteile erworben, davor mehrere Wochen intensiv (so dachte ich zumindest) mit dem Thema beschäftigt (Bücher gelesen, Online-Recherche usw.) 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Depot bei der ING-DiBa db x-trackers MSCI Emerging Markets Index UCITS ETF 1C, LU0292107645 (Anteil: 14,7% nach aktuellem Kurswert) db x-trackers MSCI WORLD INDEX UCITS ETF 1C, LU0274208692 (Anteil: 38,4% nach aktuellem Kurswert) iShares STOXX Europe 600 (DE), DE0002635307 (25,3% nach aktuellem Kurswert) iShares Core DAX ® (DE), DE0005933931 (21,6% nach aktuellem Kurswert) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Ein paar Stunden pro Woche 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Überschaubares Risiko kann ich eingehen, Zocken liegt mir hingegen überhaupt nicht. Mit Verlusten habe ich auch keine großen Probleme solange ich die Möglichkeit zur Schadensbegrenzung habe. 5. Anlagehorizont Mittel- bis langfristig, allerdings mit der Option kurzfristig auch wieder Geld "rausziehen" zu können 6. Zweck der Anlage Primär um mein Tagesgeld nicht bei mickrigen 0,5% vergammeln zu lassen (könnte man also als "Vermögensaufbau" bezeichnen), sekundär Immobilienkauf und tertiär evt. Rente (letzteres eher unwichtig da ich bei meinem Arbeitgeber in einen Vorsorgeplan einzahle). 6. Einmalanlage und/oder Sparplan? Eher Sparplan, aber nicht regelmäßig sondern nach Verfügbarkeit von freiem Kapital. 7. Anlagekapital: Anfangs einmalig 4000€, monatlich im Schnitt etwa 500€ Ursprünglich hatte ich eigentlich nur vor etwa 2000€ in World und Emerging Markets zu investieren, um etwas Erfahrung zu sammeln, habe mich dann aber dazu hinreißen lassen für nochmal etwa 2000€ DAX und STOXX Europe ins Depot zu nehmen. Aktuell sieht es so aus, dass sämtliche meiner ETFs dick im Minus sind: MSCI Emerging Market: -11,2% MSCI World: -3,34% STOXX Europe 600: -5,81% DAX: - 5,47% Für mich als Anfänger sieht das erst einmal sehr bedrohlich aus da die Kurse seit Montag eigentlich nur nach unten gehen. Davor konnte ich natürlich auch schon diverse Ausreißer beobachten, in der Regel pendelte sich der Kurs innerhalb von ein/zwei Tagen aber wieder bei +/- 0 ein, zwischenzeitlich lag mein Depot sogar mal bei knapp 5% im Plus). Mir ist klar, dass ETFs eher eine mittel- bis langfristige Investition darstellen und dass diese Werte auf diesen Zeitraum gesehen wahrscheinlich eher im Plus landen werden. Was mich insbesondere umtreibt ist aber die Frage, ob ich mir durch den Zukauf von DAX und Europe nicht selber ins Knie geschossen habe und das Geld nicht besser noch in MSCI World investiert hätte. Zudem muss ich mich im Rückblick fragen, warum ich die Emerging Markets gekauft habe. Es wird zwar "überall" empfohlen Emerging Markets mit ins Depot zu nehmen (zumindest wenn man nur wenige Posten haben will oder ein begrenztes Budget hat), schaue ich mir aber die Kursentwicklung von EM-ETFs an so kann ich allerdings nicht wirklich verstehen warum man in etwas investieren sollte dass teilweise seit drei und mehr Jahren kontinuierlich im Sinkflug ist. Auch hier, eigene Blödheit, ich hätte vorher fragen sollen. Meine konkrete Frage also: 1. Ist es sinnvoll Emerging Markets jetzt abzustoßen und auf noch niedrigere Kurse zu warten um nachzukaufen? 2. Ist es sinnvoll DAX und STOXX Europe zu verkaufen und das Geld in MSCI World zu stecken? 3. Falls ein Verkauf bzw. eine Umschichtung ratsam ist sollte ich diese sofort vornehmen oder ist es wahrscheinlich (genau weiß das wohl keiner) dass die Kurse sich kurzfristig erholen, so dass ich bei späterer Umschichtung Verluste minimieren kann? 4. Sind die gewählten ETFs überhaupt sinnvoll oder sollte ich diese gegen andere umtauschen? 5. Wozu "braucht" man Emerging Markets wenn diese seit Jahren kontinuierlich in den Keller gehen? Im Prinzip ärgert es mich gar nicht, dass ich (nach aktuellem Stand) im Minus bin sondern dass ich mich nicht noch intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Andererseits muss man irgendwann ja auch einmal anfangen. Auch ist mir klar, dass niemand den zukünftigen Verlauf der Märkte genau vorhersagen kann (schön wäre es), ich erwarte daher keineswegs eine exakte Anleitung was ich wann wie kaufen/verkaufen soll. Es wäre dennoch schön, wenn ihr die eine oder andere hilfreiche Antwort parat hättet. Sollten irgendwelche Informationen fehlen so werde ich diese natürlich nachliefern. Viele Grüße Daniel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Dezember 11, 2015 · bearbeitet Dezember 11, 2015 von Rubberduck Aktuell sieht es so aus, dass sämtliche meiner ETFs dick im Minus sind: MSCI Emerging Market: -11,2% MSCI World: -3,34% STOXX Europe 600: -5,81% DAX: - 5,47% DICK im Minus? Lass die Finger von Aktien. Verkaufe sofort alles und beschäftige Dich NIE wieder mit dem Thema. Nun hast du ja auch noch einen "sicheren" Depotanteil (Festgeld? Tagesgeld?) Vermutlich eher nicht. 0,5% ist doch für Weicheicher. Die Profis steigen dick in ETFs ein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Dezember 11, 2015 · bearbeitet Dezember 12, 2015 von Hellerhof In der Tat. Dick im Minus ist da nichts. Zwischen 40 und 60% Verlust sind durchaus nicht ungewöhnlich. Alle paar Jahre kann einem das blühen. In der vorletzten großen Krise (meine erste eigene ) hatte ich Positionen die mit über 60% in den roten Zahlen waren. Du hast Möglichkeit: versuche deine Verluste ins Verhältnis zu setzen, dass einem Ingenieur nicht zu schwer fallen. Falls das nichts für dich bringt, dann musst du dein grundätzliches Engagement in Aktien überdenken. Deine bisher aufgelaufenen Verluste sind Peanuts. Wegen deiner EM-Skepsis könntest du versuchen mal mit Charts verschiedener Indizes über verschiedene Zeiträume zu spielen. Dass Märkte im Mittel auch ein paar Jahre tendenziell fallen ist nicht neu und spricht nicht grundsätzlich gegen Aktien. Mit weil etwas drei Jahre gut läuft, muss das nicht so bleiben. Für EM gilt derzeit das Gegenteil. Viel Glück! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Dezember 11, 2015 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Überschaubares Risiko kann ich eingehen, Zocken liegt mir hingegen überhaupt nicht. Mit Verlusten habe ich auch keine großen Probleme solange ich die Möglichkeit zur Schadensbegrenzung habe. 5. Anlagehorizont Mittel- bis langfristig, allerdings mit der Option kurzfristig auch wieder Geld "rausziehen" zu können 6. Zweck der Anlage Primär um mein Tagesgeld nicht bei mickrigen 0,5% vergammeln zu lassen (könnte man also als "Vermögensaufbau" bezeichnen), sekundär Immobilienkauf und tertiär evt. Rente (letzteres eher unwichtig da ich bei meinem Arbeitgeber in einen Vorsorgeplan einzahle). Schadensbegrenzung wäre es, jetzt endlich einen Plan zur Asset Allocation aufzubauen und dir Gedanken über Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit zu machen. Wie ist dein gewähltes Verhältnis von riskanten zu risikoarmen Anlagen? Ich halte zusätzliche Altersvorsorge auch nicht für unwichtig, nur weil du beim aktuellen Arbeitgeber in einen Betriebsrentenvertrag einzahlst. Was man sich in einigen Jahrzehnten in einer alternden Gesellschaft einmal von einer Betriebsrente kaufen kann weiß meiner Meinung nach heute noch niemand. Ebenso wäre ich mir nicht sicher, was die vermutlich größeren Ansprüche an die deutsche gesetzliche Rentenversicherung in einigen Jahrzehnten wert sein werden. Ein geplanter Immobilienkauf mit dem Depot als Eigenkapital steht m. E. einer nennenswerten Aktienquote entgegen. Es sei denn, es macht dir nichts aus, wenn die Aktienfonds mal eben 50% oder 60% im Minus stehen den Immokaufwunsch über Jahre zu verschieben, den gewünschten Immowert um die Verluste zu reduzieren oder eine um die Verluste höhere Kreditaufnahme mit ggf. höheren Kreditkosten dauerhaft zu stemmen. Wenn der Immowunsch in Zukunft einigermaßen sicher ist bieten sich dafür dann eher konservative Zinsanlagen wie Bausparer oder Tagesgeld/Festgeld an. Kurzfristig aus einem riskanten Wertpapierdepot Geld herausziehen zu wollen setzt ebenso Akzeptanz ggf. hoher Verluste voraus. Für mich passen deine Anforderungen eher zu konservativen liquiden Zinsanlagen. Oder einer (sehr) geringen Quote an riskanten Wertpapieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Dezember 12, 2015 ...schaue ich mir aber die Kursentwicklung von EM-ETFs an so kann ich allerdings nicht wirklich verstehen warum man in etwas investieren sollte dass teilweise seit drei und mehr Jahren kontinuierlich im Sinkflug ist.... Darin soll man investieren, um eine möglichst breite Streuung und damit Risikominimierung zu erreichen. Was die letzten drei Jahre passiert ist, ist dabei nicht von Bedeutung. Man muss aber nicht in Schwellenländer investieren. Auch ohne Schwellenländer kann man eine hinreichende Streuung erreichen. Du musst Dir schon selbst eine Strategie basteln und diese konsequent verfolgen. Gerade am Anfang der Sparphase kann man sich über fallende Kurse eigentlich freuen. Dann kaufst Du nun günstiger. Voraussetzung ist, Du investierst regelmäßig einen gleichbleibenden Betrag. Was der Dax in Deinem Depot soll, weiß ich nicht. Verkaufen - und damit Verluste realisieren - würde ich trotzdem nicht. Wenn Du einen oder mehrere Deiner ETF nicht mehr besparen möchtest, dann lasse sie halt liegen. Es besteht aber überhaupt keine Grund Verluste zu realisieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Dezember 12, 2015 1. Ist es sinnvoll Emerging Markets jetzt abzustoßen und auf noch niedrigere Kurse zu warten um nachzukaufen? Nein. Keiner weiß, ob die Kurse noch weiter fallen oder jetzt steigen. 2. Ist es sinnvoll DAX und STOXX Europe zu verkaufen und das Geld in MSCI World zu stecken? Nein. Planloses Umschichten kostet nur Geld. 3. Falls ein Verkauf bzw. eine Umschichtung ratsam ist sollte ich diese sofort vornehmen oder ist es wahrscheinlich (genau weiß das wohl keiner) dass die Kurse sich kurzfristig erholen, so dass ich bei späterer Umschichtung Verluste minimieren kann? Du kannst den Kursverlauf nicht vorhersehen. Wenn Du von Aktien-ETF zu Aktien-ETF umschichten willst, ist der Zeitpunkt wegen der hohen Korrelation in der Regel egal. 4. Sind die gewählten ETFs überhaupt sinnvoll oder sollte ich diese gegen andere umtauschen? Ich finde, dass ein DAX-ETF am wenigsten ins Depot passt. Den würde ich nicht mehr kaufen. 5. Wozu "braucht" man Emerging Markets wenn diese seit Jahren kontinuierlich in den Keller gehen? Gehe mal bei Dir zu Hause in den Keller. Und dann versuche mal, noch tiefer zu gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Dezember 12, 2015 Dir wird klar sein, das man in Aktien nur mit langem Anlagehorizont (mind.10 Jahre besser 15-20 Jahre) investieren sollte. Selbst dann hast du nicht die Garantie mit dickem Gewinn heraus zu kommen. Ideal ist es, wenn du im schlimmsten denkbaren Fall ,auch in der Lage bist größere Aktien Verluste real hinnehmen zu können. Im ungünstigen Fall reicht nämlich die eigene Lebensdauer nicht aus Verluste wieder herein zu holen oder aus zu sitzen. Denk aber positiv und hoffe auf gute Rendite. Psychologisch ist es bei deinem Nervenkostüm sehr sinnvoll auf Einmalanlagen erstmal zu verzichten. Bei einem regelmäßigen Sparplan kannst du dich jahrelang an günstigen Kursen bei crashs erfreuen. Irgendwann ist die angesparte Summe dann aber so hoch das es einem doch warm wird wenn der crash kommt. Bis dahin hast du dir aber hoffentlich ein dickes Fell zugelegt und dir gelingst es das Störfeuer der Nachrichten weitgehend zu ignorieren. EM sind früher wahnsinnig gut gelaufen und haben mir durch die Finanzkrise geholfen. Ich halte sie für unverzichtbar. Gerade weil sie derzeit abschmieren und nicht so teuer wie die USA sind. Viel Erfolg Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Streichholz1234 Dezember 12, 2015 Hast schon einen sehr starken Anteil Deutschland, da du ja mit World (3,5%) und Euro Stoxx (13%) schon mit in Deutschland investierst. Kommst glaube ich so ingesamt auf 4 % Dax Anteil. Hättest dich auch für diesen Euro Stoxx entscheiden können (DE000A0D8Q07), der knapp 30% Deutschland hat. Aber gut, würde jetzt auch nicht extra umschichten,wegen der Kosten. Den Dax ETF würde ich behalten, aber nicht weiter in den investieren. Zu EM, meine Meinung: Wenn FED die Zinsen erhöht, dann werden die Investionen in den EM erstmal wieder verkauft bzw. das Geld aus denen rausgeholt, da die meisten in USD verschuldet sind und evtl. Probleme kriegen könnten. Und zu Crash und Korrekturen: Sieh es positiv: Man kann günstiger einsteigen bzw. bekommt mehr Anteile für das gleiche Geld. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mountie Dezember 13, 2015 · bearbeitet Dezember 13, 2015 von Mountie Ingenieur bei einem deutschen Autobauer und dann wegen Kleingeld die Nerven verlieren!? Anfangs war ich auch überängstlich, aber wer sich ein wenig mit der empirischen Sicht auf die Finanzmärkte beschäftigt, blickt doch gelassener in die Zukunft... Einzig die Skepsis bzgl. EM teile ich als Laie: Weitere Kursverluste kommen mit der Zinserhöhung mehr oder weniger auf Ansage, sodass ich meinen Sparplan hier mittlerweile pausiert, aber keine Anteile verkauft habe. Letzteres schließe ich aber auch nicht aus, um umzuschichten und dabei den Verlustverrechnungstopf zu füllen, sollten die developed Countries weiter davoneilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Dezember 13, 2015 Ingenieur bei einem deutschen Autobauer und dann wegen Kleingeld die Nerven verlieren!? Anfangs war ich auch überängstlich, aber wer sich ein wenig mit der empirischen Sicht auf die Finanzmärkte beschäftigt, blickt doch gelassener in die Zukunft... Einzig die Skepsis bzgl. EM teile ich als Laie: Weitere Kursverluste kommen mit der Zinserhöhung mehr oder weniger auf Ansage, sodass ich meinen Sparplan hier mittlerweile pausiert, aber keine Anteile verkauft habe. Letzteres schließe ich aber auch nicht aus, um umzuschichten und dabei den Verlustverrechnungstopf zu füllen, sollten die developed Countries weiter davoneilen. Market Timing zu betreiben ist gerade für uns Laien kaum erfolgreich möglich. Gerade bei langer Anlagedauer würde ich nicht auf EM verzichten. Der Versuch EM am Boden zu kaufen wird aller Wahrscheinlichkeit in die Hose gehen. Einfach stur nach buy and hold deine Märkte monatlich über Jahrzehnte kaufen halte ich für die beste Option. Dasselbe gilt auch für Small Caps. Die dir noch völlig fehlen. Wenn du ETF mit SC nach MSCI Definition kaufst bist du eh am oberen Rand der Größe. Das sind dann immer weit größere Unternehmen als Mittelständler. Also : EM und SC unbedingt dem Depot beifügen. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Dezember 13, 2015 Was sagt ihr denn zu den hohen relativen Bewertungen des US-Aktienmarkts und der dortigen Reaktion auf die kommende Leitzinserhöhung? Sind die neuen Leitzinsen evtl schon eingepreist? Sind paradoxe Reaktionen der Finanzmärkte ausgeschlossen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Dezember 13, 2015 Was sagt ihr denn zu den hohen relativen Bewertungen des US-Aktienmarkts und der dortigen Reaktion auf die kommende Leitzinserhöhung? Sind die neuen Leitzinsen evtl schon eingepreist? Sind paradoxe Reaktionen der Finanzmärkte ausgeschlossen? Der US Markt ist ja sowas von Klasse gelaufen. Da sind Korrekturen natürlch immer drin. Paradox und irrational ist ja sowieso ein Kennzeichen der Börse. Das einzige was wir glauben zu wissen ist doch , das es langfristig immer nach oben geht. Das nützt uns freilich nichts wenn wir nicht in Jahrzehnten der Anlagedauer denken. Da der TO dieses Geld als TG Ersatz sieht und einen Immokauf im Auge hat , glaube ich fast es wäre besser wenn er seine Risikoneigung nochmals auf den Prüfstand stellt. Die neuen Leitzinsen werden aber auch noch sehr niedrig sein. Von daher glaube ich an die Aktienmärkte. Aber bei hoher Volatilität. Gerade für Sparpläne ein ideales Klima. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flauschi Dezember 14, 2015 Hallo allerseits, danke für die (meisten) Antworten. Einige sind natürlich daneben, aber das kennt man ja zur Genüge, wenn man sich als Anfänger irgendwo zu Worte meldet. Wo einige rauslesen, dass ich die Nerven verliere oder so ist mir schon schleiferhaft. Ich wollte erst einmal langsam in das Thema Aktien etc. einsteigen, daher habe ich auch erst einmal nur einen kleinen Betrag an die Hand genommen um Erfahrung zu sammeln. Das Verhältnis risikoarme zu riskante Geldanlage liegt bei etwa 85:15. Damit ist natürlich auch der aktuelle Gesamtverlust sehr gering. Mir ging es darum eine falsche Reaktion zu vermeiden, und soweit ich das hier sehe wäre genau die falsche Reaktion kurzfristig zu denken und jetzt alles zu verkaufen. Im Gegenteil könnte es ggf. sogar sinnvoll sein die niedrigen Kurse zur Aufstockung zu nutzen. Viele Grüße Daniel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
3mg4 Dezember 14, 2015 Hallo allerseits, danke für die (meisten) Antworten. Einige sind natürlich daneben, aber das kennt man ja zur Genüge, wenn man sich als Anfänger irgendwo zu Worte meldet. Wo einige rauslesen, dass ich die Nerven verliere oder so ist mir schon schleierhaft. So gings mir auch, darum lese ich fast nur noch mit, die Sachen wiederholen sich eh am laufenden Band und manche tun hier so als würde man morgen sterben wenn man ihre Ratschläge nicht befolgt (siehe Notgroschen am Konto etc.) Die interessanten Stickies möchte ich aber nicht missen und sind immer wieder einen Blick wert!!! Ich wollte erst einmal langsam in das Thema Aktien etc. einsteigen, daher habe ich auch erst einmal nur einen kleinen Betrag an die Hand genommen um Erfahrung zu sammeln. Das Verhältnis risikoarme zu riskante Geldanlage liegt bei etwa 85:15. Damit ist natürlich auch der aktuelle Gesamtverlust sehr gering. Mir ging es darum eine falsche Reaktion zu vermeiden, und soweit ich das hier sehe wäre genau die falsche Reaktion kurzfristig zu denken und jetzt alles zu verkaufen. Im Gegenteil könnte es ggf. sogar sinnvoll sein die niedrigen Kurse zur Aufstockung zu nutzen. Viele Grüße Daniel So habe ich auch angefangen, vor ca einem Jahr, und auch ich habe umgeschichtet World ist geblieben EM ist gegangen (schon seit Monaten) dazugekommen ist eine nette Portion SBUX sowie ein bisschen PYPL (noch leider), bilde zwar so kein BIP nach und vl klingt das für manche hier komplett irrsinnig und vl ist es das auch, aber mir gehts besser dabei;-) So jetzt hab ich auch meine Senf dazu gegeben Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mountie Dezember 14, 2015 · bearbeitet Dezember 14, 2015 von Mountie Wo einige rauslesen, dass ich die Nerven verliere oder so ist mir schon schleiferhaft. Für mich als Anfänger sieht das erst einmal sehr bedrohlich aus da die Kurse seit Montag eigentlich nur nach unten gehen. Aktuell sieht es so aus, dass sämtliche meiner ETFs dick im Minus sind:MSCI Emerging Market: -11,2% MSCI World: -3,34% STOXX Europe 600: -5,81% DAX: - 5,47% Wenn das eine sehr bedrohliche Lage ist - Die Volatilität wird 2016 vermutlich nicht geringer werden - und ein Verlust im mittleren einstelligen Prozentbereich "dick im Minus", würde ich mal meine Risikoneigung überdenken. Und bei deiner eingeschnappten Antwort meine Kritikfähigkeit auch gleich mit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Dezember 14, 2015 Das Verhältnis risikoarme zu riskante Geldanlage liegt bei etwa 85:15. Sinnvoll für den Einstieg. Bei mir liegt das Verhältnis 50:50 (den Riester verwurste ich da mal nicht mit) und das werde ich ganz sicher NIE ändern. Bei Aktien sind 20-25% Volatilität völlig normal. Und das hat mit KRÄSCH nix zu tun. Entweder man kann das seelisch verkraften oder man lässt die Finger davon. Ich schreibe immer, dass man sich an die Vola gewöhnen muss. Wird in Hausse-Phasen aber üblicherweise abgetan. Man(n) weiß das doch... Langfristig und so... Der Kostolany und die Schlaftabletten. Als Selbstbetrug kann man auch einen Mischfonds mit 30% Aktien nehmen. Der schwankt dann natürlich weniger. Der ruhige Nachtschlaf kostet allerdings etwas TER. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Dezember 14, 2015 · bearbeitet Dezember 14, 2015 von odensee danke für die (meisten) Antworten. Einige sind natürlich daneben, aber das kennt man ja zur Genüge, wenn man sich als Anfänger irgendwo zu Worte meldet. Wo einige rauslesen, dass ich die Nerven verliere oder so ist mir schon schleiferhaft. Ich hab jetzt mehrfach den Thread hoch und runter gescrollt. Ehrlich gesagt: ich finde keine Antwort, die "daneben" ist. Da war jeder auf seine Art konstruktiv. Aber wenn man bei dir so vorsichtig sein muss mit Antworten, merkt man sich das eben und antwortet nicht mehr. So einfach ist das..... Blöd von dir übrigens, dass du diese ziemlich wichtige Info vorenthalten hast: Das Verhältnis risikoarme zu riskante Geldanlage liegt bei etwa 85:15. Es hätte dir einige Kommentare erspart bzw. die Kommentare in eine andere Richtung lenken können, wenn du das direkt in deinem ersten Beitrag geschrieben hättest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Dezember 15, 2015 Hallo allerseits, danke für die (meisten) Antworten. Einige sind natürlich daneben, aber das kennt man ja zur Genüge, wenn man sich als Anfänger irgendwo zu Worte meldet. Wo einige rauslesen, dass ich die Nerven verliere oder so ist mir schon schleierhaft. So gings mir auch, darum lese ich fast nur noch mit, die Sachen wiederholen sich eh am laufenden Band und manche tun hier so als würde man morgen sterben wenn man ihre Ratschläge nicht befolgt (siehe Notgroschen am Konto etc.) Die interessanten Stickies möchte ich aber nicht missen und sind immer wieder einen Blick wert!!! Ich wollte erst einmal langsam in das Thema Aktien etc. einsteigen, daher habe ich auch erst einmal nur einen kleinen Betrag an die Hand genommen um Erfahrung zu sammeln. Das Verhältnis risikoarme zu riskante Geldanlage liegt bei etwa 85:15. Damit ist natürlich auch der aktuelle Gesamtverlust sehr gering. Mir ging es darum eine falsche Reaktion zu vermeiden, und soweit ich das hier sehe wäre genau die falsche Reaktion kurzfristig zu denken und jetzt alles zu verkaufen. Im Gegenteil könnte es ggf. sogar sinnvoll sein die niedrigen Kurse zur Aufstockung zu nutzen. Viele Grüße Daniel So habe ich auch angefangen, vor ca einem Jahr, und auch ich habe umgeschichtet World ist geblieben EM ist gegangen (schon seit Monaten) dazugekommen ist eine nette Portion SBUX sowie ein bisschen PYPL (noch leider), bilde zwar so kein BIP nach und vl klingt das für manche hier komplett irrsinnig und vl ist es das auch, aber mir gehts besser dabei;-) So jetzt hab ich auch meine Senf dazu gegeben Warum wollt ihr EM nicht mehr ? Wenn man der Meinung ist Market Timing zu beherrschen wäre das etwas anderes. Aber nur weil die Kurse ein bisschen schwächeln gleich verkaufen und auf eine ganze Region zu verzichten halte ich für falsch. Ganz besonders wo ihr noch am Anfang eures Aktien Sparplan Lebens steht. Wenn alle Börsen in einem Crash abwärts rauschen seid ihr bei der Gemütsverfassung schnell ganz draußen und habt die Nase ganz voll. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Dezember 15, 2015 · bearbeitet Dezember 15, 2015 von tyr Warum wollt ihr EM nicht mehr ? Wenn man der Meinung ist Market Timing zu beherrschen wäre das etwas anderes. Aber nur weil die Kurse ein bisschen schwächeln gleich verkaufen und auf eine ganze Region zu verzichten halte ich für falsch. Das sehe ich auch auch so. Schwellenländer gehören in ein weltweit gestreutes passives Aktiendepot nach aktuellem Stand der Wissenschaft einfach dazu. Beim MSCI Emerging Market Index ist derzeit (noch) China dabei (ja, es gibt bei China verschiedene Aktienarten usw., aber die Region wird heute nunmal so abgedeckt). Wer würde schon ernsthaft heute bei einem Weltdepot auf chinesische Aktien verzichten? Hier mal eine grafische Übersicht über die Regionen-Verteilung nach MSCI: http://www.arero.de/karten/aktien/ Ohne den MSCI Emerging Markets fällt ziemlich viel von der Welt weg. Mit dem MSCI EM deckt man im Standard-Weltdepot stand heute ganz Mittel- und Südamerika, Afrika, Osteuropa und Asien ab. MSCI Pacific, MSCI Europe und MSCI North America sind dann MSCI World, also eigentlich die entwickelten Industrieländer. Und selbst der Emerging Markets ETF deckt mit den Industrieländern noch nicht die ganze Welt ab, siehe die vielen grauen Flecken auf der Arero-Karte, die dann z. B. mit Frontier Markets teilweise abgedeckt werden könnten. Selbst innerhalb der EU haben wir nach MSCI Definition Schwellen- und Frontier-Länder: Schwellenländer: Polen, Tschechien, Ungarn, Griechenland Frontier Länder: https://en.wikipedia.org/wiki/Frontier_markets#MSCI_list Bulgarien und Rumänien Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mvp Dezember 15, 2015 hey, da die asset allocation anscheinend doch klar zu sein scheint, mach dir doch mal gedanken über den strukturellen aufbau deines depots. ein depot mit core: world, em, stoxx und einem satellit: dax kann ja deine persönliche traumvorstellung sein die dich dazu bringt bei der sache zu bleiben weil du daran glaubst. schaffe dir eine depotstruktur an die du glaubst und du wirst langfristig erfolgreich sein, egal wie die struktur aussieht. außer du machst was ganz wildes also nur sattelit Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
3mg4 Dezember 16, 2015 Warum wollt ihr EM nicht mehr ? Wenn man der Meinung ist Market Timing zu beherrschen wäre das etwas anderes. Aber nur weil die Kurse ein bisschen schwächeln gleich verkaufen und auf eine ganze Region zu verzichten halte ich für falsch. Ganz besonders wo ihr noch am Anfang eures Aktien Sparplan Lebens steht. Wenn alle Börsen in einem Crash abwärts rauschen seid ihr bei der Gemütsverfassung schnell ganz draußen und habt die Nase ganz voll. Gruß Joseph Bei mir lag es ganz einfach der Performance des Produkts. Und irgendwann habe ich mich bei den Aktien umgeschaut und mir sind ein paar aufgefallen die wesentlich besser performen als meine ETF. Und irgendwann als der EM leicht positiv war habe ich ihn verkauft. Bei mir kann ich sagen war es ein Versuch aus dem ich etwas gelernt habe. Ich habe Kommer etc. gelesen, sehr viel im Forum gelesen und so weiter. Bin mit einer kleinen Summe eingestiegen. War aber nach ca. einem Jahr Laufzeit einfach nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich ist mir bewusst das manche Dinge an der "Börse" länger benötigen. Ich habe sozusagen einen Strategiewechsel vollzogen. Vl komme ich in vielen Jahren wieder zurück auf ETF und den Buy and hold Ansatz, wenn mein Portfolio an wert gewonnen hat. Derzeit sehe ich mich nicht dort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ViVestor Dezember 16, 2015 Das sehe ich auch auch so. Schwellenländer gehören in ein weltweit gestreutes passives Aktiendepot nach aktuellem Stand der Wissenschaft einfach dazu. Beim MSCI Emerging Market Index ist derzeit (noch) China dabei (ja, es gibt bei China verschiedene Aktienarten usw., aber die Region wird heute nunmal so abgedeckt). Wer würde schon ernsthaft heute bei einem Weltdepot auf chinesische Aktien verzichten? Gibst Du uns bitte ein paar Quellen für diesen "aktuellen Stand"? Ein Literaturhinweis in Erwiderung Deiner Frage: "Rational Expectations" von Bernstein. Speziell das Kapitel "Beware of Geeks (and BRICs) Bearing Gifts". Da findest Du Argumente und Beispiele gerade mit Bezug zu China. Zu nennen wären vor allem Verwässerung und Korruption. Deswegen hatte ein Anleger in Chinesischen Aktien nicht die Traumrenditen, die das Wirtschaftswachstum nahelegen würde. Warum sollte sich das in der Zukunft ändern? Ich habe viele weitere Quellen gelesen, und Emerging Markets werden von den meisten Autoren als optionale Beimischung für risikofreudige Investoren empfohlen (5%-10%). Die Emerging Markets sind ja gerade definiert durch die Unterentwicklung ihrer Strukturen. Jener Strukturen, die für eine prosperierende Wirtschaft die Grundlage bilden. Der am weitesten, zumindest aber am längsten ununterbrochen entwickelte Markt findet sich in den USA. Und dort wurden auch die historisch höchsten Renditen erzielt (von sehr kleinen Märkten abgesehen). Die Kategorie "Emerging Markets" ist eine moderne Erfindung. Der MSCI EM beginnt 1988. Ein übrigens sehr vorteilhaft gewähltes Jahr, am Ende jahrzehntelanger Krisen in den entsprechenden Ländern. Deshalb sieht die "Langzeit"-Performance sehr gut aus. Was ist in Zukunft zu erwarten? Die aktuellen Multiples des MSCI EM sehen OK aus, etwas besser als die des MSCI Europe Value. Allerdings würde ich einen viel grösseren Risikoaufschlag angemessen finden! Es sind ja eben "Wild West"-mässige Märkte (Zitat Swensen). Von Yield her sind die EM gerade auch nicht sehr attraktiv. Ich sehe die "Emerging Markets"-Story also relativ kritisch. Aber versteht mich nicht falsch, ich fahre momentan eine Quote von 25% im Aktienteil. Euer ViVestor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag