ebdem Juli 5, 2016 Ich bin mal gespannt, wie das hier noch weitergeht. Die Marktkapitalisierung der KTG Agrar ist auf knapp 6 Millionen Euro geschrumpft. Die Schulden liegen bei 620 Millionen. Was von den "stillen Reserven" in Form von Ackerflächen noch übrig ist, bleibt eine sehr spannende Frage. Auch bleibt spannend, ob aus den Resten noch Unternehmensteile gerettet werden können, die selbstständig überleben können. Die Bio-Aktitvitäten wären vielleicht etwas, das überleben könnte. Auf jeden Fall ein ganz schönes Chaos, das im Rahmen der Insolvenz hoffentlich klarer wird. Übrigens: Die Tocher KTG Energie, die laut meinen Berechnungen noch ungefähr 30 Mio MK hat, ist heute um 172% gestiegen. Wirklich preiswert ist sie meiner Meinung nach mit dieser Bewertung nicht. Hier dazu noch die Meldung der KTG Energie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mystery Juli 5, 2016 Ich bin mal gespannt, wie das hier noch weitergeht. Die Marktkapitalisierung der KTG Agrar ist auf knapp 6 Millionen Euro geschrumpft. Die Schulden liegen bei 620 Millionen. Was von den "stillen Reserven" in Form von Ackerflächen noch übrig ist, bleibt eine sehr spannende Frage. Auch bleibt spannend, ob aus den Resten noch Unternehmensteile gerettet werden können, die selbstständig überleben können. Die Bio-Aktitvitäten wären vielleicht etwas, das überleben könnte. Ist halt die Frage, was überhaupt an (lebensfähigen) Sparten übrig geblieben ist. Die WiWo hatte einen interessanten Artikel zu den verschiedenen Verschachtelungen und Transaktionen im Foodbereich des Unternehmens: Als nicht minder kreativ erweist sich die Hofreiter-Crew bei der Beantwortungen von Fragen zu verschiedenen Umfirmierungen, Transaktionen und Darlehen, die die wichtige Food-Sparte betreffen. Um das Geschäftsfeld aufzubauen, hatte Hofreiter 2011 den Tiefkühlkosthersteller Frenzel - einst als „Iglo Ostdeutschlands“ bekannt - gekauft. Kurze Zeit später übernahm er den Rapsölhersteller Ölmühle Anklam, verleibte seinem Imperium die Bio-Marke Bio-Zentrale ein und vereinte die zusammengekauften Aktivitäten schließlich unter dem Dach der Tochtergesellschaft KTG Foods. Doch Recherchen der WirtschaftsWoche zeigen, dass sich die Strategie vom integrierten Konzern zunehmend in Luft auflöst – ohne dass Anleihegläubiger und Aktionäre bislang davon Wind bekommen. So hielt KTG-Chef Hofreiter zwei Tage vor Heiligabend 2015 eine außerordentliche Hauptversammlung der Tochtergesellschaft KTG Foods ab. Um 14 Uhr eröffnete er die Veranstaltung im Büro eines Berliner Notars. Zehn Minuten später war der Name KTG Foods formal verschwunden. http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/ktg-agrar-ist-der-krisenkonzern-noch-zu-retten/13808396.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Juli 5, 2016 Ich bin mal gespannt, wie das hier noch weitergeht. Die Marktkapitalisierung der KTG Agrar ist auf knapp 6 Millionen Euro geschrumpft. Die Schulden liegen bei 620 Millionen. Was von den "stillen Reserven" in Form von Ackerflächen noch übrig ist, bleibt eine sehr spannende Frage. Auch bleibt spannend, ob aus den Resten noch Unternehmensteile gerettet werden können, die selbstständig überleben können. Die Bio-Aktitvitäten wären vielleicht etwas, das überleben könnte. Auf jeden Fall ein ganz schönes Chaos, das im Rahmen der Insolvenz hoffentlich klarer wird. Übrigens: Die Tocher KTG Energie, die laut meinen Berechnungen noch ungefähr 30 Mio MK hat, ist heute um 172% gestiegen. Wirklich preiswert ist sie meiner Meinung nach mit dieser Bewertung nicht. Hier dazu noch die Meldung der KTG Energie. Aus Sicht der Gläubiger scheint es mir zunächst darum zu gehen, die Unternehmensführung komplett auszutauschen. Unter einer vernünftigen Leitung kann sicherlich nach Trennung von Nebenaktivitäten und Bereinigung des Firmengeflechts ein profitabler, transparenter Rest übrig bleiben, bei dem eine fortführungsperspektive besteht. Diesen Rest aus dem Insolvenzverfahren heraus zu verkaufen, hieße ihn zu verschenken. Ich gehe eher davon aus, dass die Anleihegläubiger sich auf einen debt-to-equity-swap einstellen. Interessant wäre wohl auch ein Verkauf an Ekosem Agrar gegen Aktien von Ekosem. Ekosem müßte dann kein Kapital aufwenden und gewisse Synergien müßten bestehen. ich würde aber mal davon ausgehen, dass noch viel Schmutz hochkommt, wenn im Schweinestall der bisherigen Unternehmensleitung ausgemistet wird.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem Juli 5, 2016 Ist halt die Frage, was überhaupt an (lebensfähigen) Sparten übrig geblieben ist. Die WiWo hatte einen interessanten Artikel zu den verschiedenen Verschachtelungen und Transaktionen im Foodbereich des Unternehmens: Gute Frage. Die ganze Transaktionspolitik, die im WiWo Artikel geschildert wird, ist ja ganz schön hahnebüchend... Einfach von der Seitenlinie mal schauen was da noch kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Freier Juli 5, 2016 Hallo...würde denn wirklich einer von euch hier investieren? Wenn ja ab welchem zeitpunkt? Hab die befürchtung das das ding komplett gegen 0€ geht!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Juli 6, 2016 Warum sollte man hier investieren wollen, weil die Ernte dieses Jahr so gut ausfällt und alle Probleme auf einen Schlag löst? In Kürze ist KTG ein Unternehmen, dass mit externer Finanzierung viel Geld in Assets gesteckt hat, die jahrelang Cash Flow negativ operierten. Um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten, wurden die Assets großteils wieder verkauft. Zurück bleibt eine leere Hülle mit hohen Schulden. Wenn überhaupt, würde man bei einer Insolvenz doch auf den Liquidationswert der Aktiva schauen und hoffen, dass nach der Umschuldung noch etwas für die Aktionäre übrig bleibt. Wenn jedoch noch irgendwas werthaltiges zur Liquidation übrig wäre, hätte man die Zinsen ein weiteres Jahr bezahlen können. Wenn überhaupt investieren, dann doch nicht am Punkt der maximalen Unsicherheit, sondern in 1-2 Jahren in ein saniertes Unternehmen mit Zukunftsaussichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Juli 6, 2016 Hallo...würde denn wirklich einer von euch hier investieren? Wenn ja ab welchem zeitpunkt? Hab die befürchtung das das ding komplett gegen 0€ geht!? Liest du denn Thread? Wenn Du mit "das Ding" die Aktie meinst, ja - die wird komplett gegen 0€ gehen. Wer zu doof ist und abwartet, bis die Aktie von der depotführenden Bank als wertlos ausgebucht wird, bekommt noch nicht einmal etwas in den Verlustverrechnungstopf. Unbeschadet dessen, wird die Gilde der Insolvenzaktienzocker "das Ding" bis es soweit ist rauf und runter treiben. Da ist einiges an Volatitlität drin. Bei den Anleihen würde ich mich nicht dazu versteigen wollen, jetzt hier eine recovery rate abzuschätzen. Ganz sicher bin ich mir lediglich darin, dass diese nicht über 25% läge. Wir werden es wahrscheinlich nicht erfahren, weil in dem Szenario, welches ich für am wahrscheinlichsten halte, keine Verwertung erfolgt, sondern ein debt-to-equity-swap. Wenn die Marktkapitalisierung nach dem debt-to-equity-swap bei 20% des derzeitig offenen Anleihenvolumens steht, können die Anleihegläubiger nicht meckern. Angesichts der Vermögensverschiebungen und Hofreiters Management würde ich aber auch nicht ausschliessen, dass ein insolvenzverfahren mangels Masse gar nicht zustande kommt und nicht einmal die besicherten Forderungen gedeckt werden können, d. h. auch der Wert der Anleihen gegen Null geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mystery Juli 6, 2016 Wenn überhaupt, würde man bei einer Insolvenz doch auf den Liquidationswert der Aktiva schauen und hoffen, dass nach der Umschuldung noch etwas für die Aktionäre übrig bleibt. Das wirds sein. So wie sich das iest, kann man wohl davon ausgehen, dass die Forderungen nicht werthaltig sind. Jetzt rechne mal die 200 Mio auf der Aktivseite raus, da bleibt nicht mehr viel übrig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Juli 11, 2016 Wenn überhaupt, würde man bei einer Insolvenz doch auf den Liquidationswert der Aktiva schauen und hoffen, dass nach der Umschuldung noch etwas für die Aktionäre übrig bleibt. Das wirds sein. So wie sich das iest, kann man wohl davon ausgehen, dass die Forderungen nicht werthaltig sind. Jetzt rechne mal die 200 Mio auf der Aktivseite raus, da bleibt nicht mehr viel übrig. Wenn die KTG Agrar nicht überschuldet wäre, würde sie keinen Insolvenzantrag stellen. Dass hier für die Aktionäre nichts übrig bleiben wird bis auf vielleicht 1-4% an einer sanierten KTG Agrar nach debt-to-equity-swap sollte klar sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Yerg Juli 14, 2016 Aus Sicht der Gläubiger scheint es mir zunächst darum zu gehen, die Unternehmensführung komplett auszutauschen. Zumindest der Vorstandsvorsitzende Hofreiter ist gestern zurückgetreten, an seiner Stelle wurde ein Fachanwalt für Insolvenzrecht in den Vorstand berufen (Ad-hoc-Meldung). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 14, 2016 Wenn Herr Hofreiter seinen Platz nicht geräumt hätte, wäre es womöglich deutlich schwieriger, eine Insolvenz in Eigenregie angehen zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver August 24, 2016 Mittelstandsanleihen Wie KTG Agrar die Anleger schwindelig rechnete Der Agrarkonzern KTG war ein Dschungel wirrer Schuldverflechtungen - und auch ein hoch subventionierter Selbstbedienungsladen? 22.08.2016, von JAN GROSSARTH ... http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/mittelstandsanleihen/wie-ktg-agrar-die-anleger-schwindelig-rechnete-14394965.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hotspot August 25, 2016 Bin ja kein Experte, aber ist gegen solches Mittelstandsgebaren wirklich nicht gegen anzukommen? Firma aufmachen, Geld einsammeln über 5 Jahre Laufzeit, als Gesellschafter in den 4 Jahren privat Geld rausziehen und am Ende des vierten Jahres sagen, "Sorry Geschäftskonzept hat leider nicht geklappt schade für euch Anleger vl. klappts bei meiner nächsten Firma." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cuibono August 25, 2016 Es ist schlichtweg illegal. Bei John Oliver gab es die Tage einen Bericht zu in den USA. Da sind das keine Einzelfälle, sondern hat quasi Schule gemacht Das Konzept ist genau gleich. Wobei ich der Geschäftsführung bei dieser Firma hier das nicht vorwerfen würde weil ich keine Ahnung von der Situation habe. Ich will nur sagen, dass solche Machenschaften nichts Neues sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte September 19, 2016 So, der Großteil von KTG Agrar ist verkauft. Bis auf die Standorte in Kohlberg und Quesitz geht alles an die Gustav Zech - Stiftung aus Bremen. Die Stiftung übernimmt auch die 50,06% an der KTG Energie AG. So weit, so gut. Den Standort in Quesitz hingegen übernimmt die aptus 1113 GmbH. Diese Firma wurde gerade erst nach der Insolvenz von KTG Agrar gegründet und wird geführt von einem gewissen Herrn namens Felix Ernst Neukamp. Dieser Herr war zuvor in verschiedenen Tochterunternehmen aus dem KTG-"Imperium" federführend tätig. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/mittelstandsanleihen/ktg-agrar-verkauf-mit-beigeschmack-14442337.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte September 21, 2016 Ein Unglück kommt selten allein. Heute rauscht die Aktie vom Tochterunternehmen KTG Energie drastisch in den Keller, bisher um -27%. Ein Grund dafür ist, dass KTG Energie womöglich einen Insolvenzantrag prüft: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/mittelstandsanleihen/ktg-energie-will-offenbar-insolvenzantrag-pruefen-14445705.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte April 26, 2018 Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat am Mittwoch Wohnungen und Geschäftsräume von ehemaligen Vorständen des insolventen Agrarkonzerns KTG Agrardurchsuchen lassen. ... Es gehe um den Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung und der unrichtigen Darstellung finanzieller Verhältnisse. Hier der vollständige FAZ-Artikel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag