Kolle November 21, 2015 Die Rockefellers und andere Großkapitalisten wollen über 2,5 Billionen Dollar aus dem Öl- und Kohlegeschäft abziehen. Stephen Heintz, Präsident des Rockefeller Brothers Fund, erklärt in DW-Gespräch, warum. -> Link Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 22, 2015 Ich hatte hier im Forum im Frühjahr schon ml nach der Meinung zur "Kohlenstoffblase" gefragt. Damals war die Reaktion noch recht verhalten bis negativ. Auf großer Ebene scheint sich aber was zu tun. Ich denke, man sollte die Klimaverhandlungen in Paris abwarten. Das könnte der große Turning-Point für das Thema werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schmidtl November 22, 2015 Gibt's das Interview auch auf Englisch? In der Überschrift ist von 2,5 Billionen die Rede , die erste Frage lautet dann "Herr Heintz, der Rockefeller Brothers Fund (RBF) hat ein Vermögen von 860 Millionen Dollar. Das Kapital stammt aus dem Öl-Geschäft. Warum verkauft Ihre Stiftung jetzt die Anteile aus dem fossilen Energiesektor?" Mein Bauch sagt, hier hat wer 'Billions' und Milliarden verwechselt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schmidtl November 22, 2015 Ich nehm meinen Verdacht zurück: http://www.dw.com/en/rockefeller-fund-the-oil-age-is-coming-to-an-end/a-18854028 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Freigeist November 22, 2015 Perfekt, es sollen noch viel mehr Leute der Rockefeller Stiftung folgen. Zwar versuchen diese durch Lobbyarbeit ihre neuen Investments zu stärken, doch die Lobby der Öl-Industrie sollte man nicht unterschätzen. Umso mehr verkaufen, desto billiger werden die Aktien-Preise. Handle stets gegen den Strom. In Oil I trust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 22, 2015 Ich bin zwar auch "renditegeil", aber mit meinen Investments halte ich es mit unserem Administrator Fleisch: "Eine Investition ist dann nachhaltig, wenn sie aus finanzieller, gesellschaftlicher, ethischer und ökologischer Sicht sinnvoll ist." Was anderes kommt mir nicht ins Haus und ja, es funktioniert auch mit dieser Einschränkung seine Altersvorsorge zu sichern ! Ich bin sogar fest überzeugt, dass man damit langfristig die höhere Rendite erzielt ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad November 22, 2015 Ich bin zwar auch "renditegeil", aber mit meinen Investments halte ich es mit unserem Administrator Fleisch: "Eine Investition ist dann nachhaltig, wenn sie aus finanzieller, gesellschaftlicher, ethischer und ökologischer Sicht sinnvoll ist." Was anderes kommt mir nicht ins Haus und ja, es funktioniert auch mit dieser Einschränkung seine Altersvorsorge zu sichern ! Ich bin sogar fest überzeugt, dass man damit langfristig die höhere Rendite erzielt ! Ich weiß nicht ob das so stimmt. Gerade Aktien aus ethisch, gesellschaftlich eher bedenklichen Branchen laufen oft außerordentlich gut. Etwa Tabak oder Rüstung. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte November 22, 2015 · bearbeitet November 22, 2015 von Schildkröte Gerade Aktien aus ethisch, gesellschaftlich eher bedenklichen Branchen laufen oft außerordentlich gut. Etwa Tabak oder Rüstung. Ja, auch mit "schmutzigen" Geschäften lässt sich (sehr) viel Geld verdienen. Nur ist hier das Risiko nicht zu unterschätzen, dass Politiker einem hier eventuell einen Strich durch die Rechnung machen können (etwa durch höhere Tabaksteuern und Schockbilder auf Zigarettenpackungen bzw. Kürzung vom Rüstungsetat oder Verbote von Waffenlieferungen). Des Weiteren sollte man wegen SolarWorld, Prokon etc. "nachhaltige" und/oder ökologische Investments nicht per se schlechtreden. Aus Aktionärssicht ist Shareholder Value natürlich am schönsten (bzw. womöglich am rentabelsten). Im Sinne von Fleisch und Kolle finde ich jedoch auch Stakeholder Value schön (und trotzdem durchaus rentabel). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 22, 2015 Für mich klingt das eher nach "wir haben über 100 Jahre lang unser Vermögen mit Öl etc. gemehrt und keinerlei schlechtes Gewissen dabei verspürt. Das haben wir nach wie vor nicht und was der Rest der Gesellschaft davon denkt interessiert uns sofern es nicht geschäftlich relevant ist auch nicht unbedingt. Allerdings sind wir der Meinung, der Ölmarkt hat seine Wachstumszeiten etc. hinter sich und wird wegen Überkapazitäten weniger profitabel werden, daher setzen wir auf ein neues Pferd das auch gerade politisch hochangesehen ist. Durch unseren Namen und unsere Marktmacht sowie geschickte PR pushen wir das Marktsegment zusätzlich was Rendite bringt und Risiko reduziert. So fällt auch kaum auf, dass wir wegen der höheren zu erwartenden Renditen unser Geld in eine neue Branche investieren." Reine Nettigkeit kann ich mir nicht vorstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 27, 2015 Allianz zieht Investitionen aus Kohleindustrie ab -> Spiegel Online "Die Allianz steigt aus der Kohle aus. Wir werden nicht mehr in Bergbau und Energieunternehmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes beziehungsweise ihrer Energieerzeugung aus Kohle generieren", sagte Allianz-Chefinvestor Andreas Gruber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 27, 2015 Unilever will künftig nur noch erneuerbare Energie nutzen -> N24 Der Lebensmittel- und Konsumgüterkonzern Unilever setzt kurz vor Beginn des Welt-Klimagipfels in Paris ein Zeichen. Bis zum Jahr 2030 werde das Unternehmen - bekannt für Magnum- und Ben&Jerry's-Eis, Rexona-Deos, Domestos-Reinigungsmittel, Lipton-Tee sowie Knorr-Fertiggerichte - seinen Verbrauch komplett auf erneuerbare Energien umstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 27, 2015 Niederländische ING-Bank stoppt Finanzierung von Kohlekraftwerken -> t-online-news "Klimawandel ist eine große Herausforderung für unsere Welt, und bei der Lösung des Problems spielen auch Banken eine wichtige Rolle", erklärte der Vorstandsvorsitzende Ralph Hamers. Die Bank begründete die Entscheidung mit dem Beginn der UN-Klimakonferenz am Montag in Paris. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DarkBasti November 30, 2015 Wahrscheinlich kaufen die alle Prokon und Solarworld Aktien die nach 2 Jahren um 95% Wert verlieren. Eigentlich müssten die Preise nach diesen Meldungen für Energieversorger so im Keller sein, das jeder sich sein eigenes Kohlekraftwerk kaufen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle November 30, 2015 Das sind keine gierigen Kleinanleger mit Halbwissen. Weltweit gibt es phantastische Möglichkeiten Kraftwerke zu bauen die fast CO2-neutral den Strom auch noch billiger herstellen können. Dazu gigantische Netze, die Sonne scheint immer irgendwo, der Wind bläst auch immer irgendwo, die Meeresströmungen kann man nutzen usw. Dazu wird die Trink- und Brauchwassergewinnung sowie deren Transport immer wichtiger. Wir stehen erst am Anfang. Die großen Energieversorger werden nur überleben wenn sie ihr Geschäftsmodell anpassen. Die Politik wird ihnen behilflich sein. Bisher galt: Jedes zugebaute Kilowatt macht die G4 schneller platt ( Spruch aus dem Photovoltaikforum ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Dezember 1, 2015 Das sind keine gierigen Kleinanleger mit Halbwissen. Weltweit gibt es phantastische Möglichkeiten Kraftwerke zu bauen die fast CO2-neutral den Strom auch noch billiger herstellen können. Dazu gigantische Netze, die Sonne scheint immer irgendwo, der Wind bläst auch immer irgendwo, die Meeresströmungen kann man nutzen usw. ... Die Sache mit dem 'Billiger' lässt sich anhand der eigenen Stromrechnung nicht so ganz verifizieren. Interessierende Frage: Was kostet eigentlich ein Solarmodul oder eine Lithiumbatterie, die inclusiv der Vorprodukte ausschliesslich mit regenerativ gewonnener Energie hergestellt wird ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuju Dezember 1, 2015 Ich finde CO2- Bilanzen täuschen oft doch sehr bzw sind nicht bis zum Ende durchdacht. Schlimmstes Beispiel war die Abwrackprämie. Auch PV-Anlagen haben abnehmende Leistungswerte über Jahre gesehen. Irgendwann sind auch diese zu warten, reparieren. Und wenn es nicht die PV-Anlage ist, dann eben das Dach wo die PV draufsteht (bei der dezentralen Energieversorgung). Steuervergünstigungen und Subventionen machen eben so einiges möglich.Ausreichende Speicher- und Netzversorgung muss auch noch bereitgestellt werden. Da denke ich immer an Windkraftanlagen, die ausgestellt bleiben, damit die Netzstabilität gewährleistet bleibt. Läuft schon irgendwie. Wir werden sehen, wo das alles hinführt. Einfach wird es auf jeden Fall nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DarkBasti Dezember 1, 2015 Aus einem anderen Threat mal eine Firma die Sonnenenergie speichern möchte: Sonnenbatterie GmbH Idee finde ich jetzt nicht schlecht, nur 5500 Euro für ein 3P Haushalt ist recht viel. Mal grob auf 80 Mio aufgerechnet, sind das 133280000000 Euro. Weiß nicht ob das sooo viel ist. Die Frage ist wohl eher wie lange das hält. Hält es 20-30 Jahre ist es meine ich ok. Realistischer ist aber wohl, das man sich nach 5 bis 10 Jahren was neues kaufen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Dezember 1, 2015 Die Sache mit dem 'Billiger' lässt sich anhand der eigenen Stromrechnung nicht so ganz verifizieren. Interessierende Frage: Was kostet eigentlich ein Solarmodul oder eine Lithiumbatterie, die inclusiv der Vorprodukte ausschliesslich mit regenerativ gewonnener Energie hergestellt wird ? Der Strompreis in Deutschland setzt sich aus mehreren Bestandsteilen zusammen: Die EEG-Umlage ist nur ein Teil der Stromrechnung, wird fast nur durch Privathaushalte aufgebracht, die Industrie ist weitgehend befreit davon. Und ja, Stromerzeugungskosten aus abgeschriebenen Kohle- und Atomkraftwerken sehen optisch billig aus weil die Folgekosten ( Klima und Entsorgung ) nicht sichtbar sind. Außerdem sind die Brennstoffe endlich und damit nicht nachhaltig. Der Umbau in erneuerbare Energien ist eine Investition in die Zukunft, kostet wie jede Investition anfangs mehr und später immer weniger. Es gibt Stand heute auch keine Alternative. Ein Solarmodul kostet in der Herstellung momentan ca 50 Ct/Wp mit fallender Tendenz. Mit regenerativ gewonnener Energie vielleicht 2 Ct/kWh mehr. Speicher stehen erst am Anfang der Lernkurve und sind für stationäre Anwendungen noch nicht wirtschaftlich. Der Durchbruch wird über mobile Anwendungen kommen ( Technologiesprünge und Massenfertigung ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Dezember 1, 2015 Ich finde CO2- Bilanzen täuschen oft doch sehr bzw sind nicht bis zum Ende durchdacht. Schlimmstes Beispiel war die Abwrackprämie. Auch PV-Anlagen haben abnehmende Leistungswerte über Jahre gesehen. Irgendwann sind auch diese zu warten, reparieren. Und wenn es nicht die PV-Anlage ist, dann eben das Dach wo die PV draufsteht (bei der dezentralen Energieversorgung). Steuervergünstigungen und Subventionen machen eben so einiges möglich.Ausreichende Speicher- und Netzversorgung muss auch noch bereitgestellt werden. Da denke ich immer an Windkraftanlagen, die ausgestellt bleiben, damit die Netzstabilität gewährleistet bleibt. Läuft schon irgendwie. Wir werden sehen, wo das alles hinführt. Einfach wird es auf jeden Fall nicht. Eine Solarzelle braucht etwa 4 Jahre und ein Windrad etwa 10 Monate bis zur energetischen Amortisation. Sie liefern in der Lebenszeit ein mehrfaches davon zurück. Das wird dann auch ökonomisch so funktionieren. Subventionen sind reine Anschubsubventionen um die Anwendungsreife zu erzielen. Ich bin mir selbst ganz sicher, dass wir alle Probleme lösen werden, bei Kohle- und Atomstrom gibt es sowieso keine nachhaltige Lösung, wenige Generationen können nicht auf Kosten aller nachfolgenden Generationen einfach alles aufbrauchen und die Lebensgrundlagen kaputtmachen. Aus einem anderen Threat mal eine Firma die Sonnenenergie speichern möchte: Sonnenbatterie GmbH Idee finde ich jetzt nicht schlecht, nur 5500 Euro für ein 3P Haushalt ist recht viel. Mal grob auf 80 Mio aufgerechnet, sind das 133280000000 Euro. Weiß nicht ob das sooo viel ist. Die Frage ist wohl eher wie lange das hält. Hält es 20-30 Jahre ist es meine ich ok. Realistischer ist aber wohl, das man sich nach 5 bis 10 Jahren was neues kaufen muss. Bei Batterien muss noch viel Entwicklung gemacht werden. Ist jetzt noch zu früh für Verbraucher. Die Preisentwicklung wird analog zu Solarmodulen verlaufen, die kosteten vor 15 Jahren noch mehr als das fünffache von heute. Neue Stromtrassen kosten nur einen Bruchteil von Speichern und sind auch in der Umweltbilanz unproblematischer. Zentrale Speichertechnologien sind zudem viel billiger als Speicher in jedem Haus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Träumer Dezember 1, 2015 wenige Generationen können nicht auf Kosten aller nachfolgenden Generationen einfach alles aufbrauchen und die Lebensgrundlagen kaputtmachen. Moralisch gesehen magst du recht haben, jedoch lernt uns das Leben täglich ähnliche Dinge im kleineren Maßstab. Rodung von Regenwäldern, Überfischung der Weltmeere, Wilderei in Naturparks, Müll in den Wald werfen, etc. All das findet statt und ich sehe nicht, wie sich das spontan ändern soll. Das Umweltbewusstsein ist nicht überall auf der Welt und bei jedem gleichermassen ausgeprägt. Es gibt ganze Länder und Kulturen, bei denen solche Themen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die einfachste und effektivste Lösung wäre weniger Menschen. Nur die Chinesen haben als einziges Land diesen Vorstoß gemacht (wenn auch aus anderen Gründen). Für das Klima haben sie dadurch vielleicht schon mehr geleistet, als ihnen mancher zugestehen will. Die Zweitbeste Lösung wäre Konsumverzicht. Davon sind wir auch weit entfernt. Es besteht kein echtes Interesse daran, da eine schrumpfende Wirtschaft andere Probleme mit sich bringt, die man nicht haben möchte. So wichtig scheint die Umwelt also auch nicht zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag