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Knut86

Kostenvergleich Fonds-Riester AL vs. Fairr

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Knut86

Hallo,

 

ich beschäftige mich nun schon einige Zeit mit dem Thema Altersvorsorge und Riester. Inzwischen bin ich (u.a. auch dank eurer guten Hilfe - vielen Dank) zum Entschluss gelangt, dass eine fondsgebundene Riesterversicherung ein Baustein meiner Altersvorsorge werden soll.

Nun folgt natürlich die zweite Hürde: Die Produktauswahl. In dem großen Dschungel habe ich nun verschiedene Angebote angefordert und bin dabei diese zu vergleichen. Dabei kommt man nicht umhin, festzustellen, dass es "erhebbliche" Unterschiede bei den Modellrechnungen der Versicherer gibt. Der große Hebel darin, müssten ja die Kosten sein?

 

Ganz konkret, würde ich euch bitten, mir mal grundsätzlich bei der Analyse zu helfe, wie man zwei Tarife vergleicht:

  • Alte Leipziger ALFonds Riester (FR 50)
  • Fairr

Bei beiden Verträgen steht zum Ende der Laufzeit ein garantiertes Kapital aus Einzahlungen von 73.950 € (+ Zulagen) zur Verfügung. Bei einer Renditeannahme von 6% ergeben sich folgende Werte in der Modellrechnung:

 

  • AL: 1.084,96 € Rente / Monat (Kapital: 257.890,58 €)
  • Fairr: 965 € (Kapital: 237.625 €)

Der AL Vertrag ist mit dem iShares MSCI World ETF gerechnet - bei Fairr hat man ja keinen Einfluss.

 

 

Mein Verständnis war bisher, dass in diese Modellrechnungen alle Kosten korrekt abgebildet sind müssen und dass bei beiden die sonstigen Rahmenparameter (Rentengarantiezeit etc.) einigermaßen identisch sind.

 

 

Ich möchte bitte keine Diskussion zum Thema Riester sinnvoll oder nicht und auch nicht zum Thema ist Fairr / AL ein guter Anbieter oder nicht. Es geht mir einzig und allein darum zu verstehen wie man zwei Produkte SINNVOLL vergleicht.

 

Vielen Dank für eure Hilfe.

 

 

 

 

PS: Wenn ich weitere Infos vergessen habe, bitte kurz Bescheid geben.

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Humunculus
· bearbeitet von Humunculus

Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich nicht der Meinung, dass man Äpfel und Birnen nicht vergleichen kann. Das kann man durchaus und da gibt es halt neben Gemeinsamkeiten auch viele Unterschiede. Deswegen vergleicht man es ja auch.

 

ich beschäftige mich nun schon einige Zeit mit dem Thema Altersvorsorge und Riester. Inzwischen bin ich (u.a. auch dank eurer guten Hilfe - vielen Dank) zum Entschluss gelangt, dass eine fondsgebundene Riesterversicherung ein Baustein meiner Altersvorsorge werden soll.

Fairr ist keine fondsgebundene Rentenversicherung, sondern ein Fondssparplan. Du vergleichst also einen Apfel mit einer Birne.

 

Der große Hebel darin, müssten ja die Kosten sein?

 

Bei beiden Verträgen steht zum Ende der Laufzeit ein garantiertes Kapital aus Einzahlungen von 73.950 € (+ Zulagen) zur Verfügung. Bei einer Renditeannahme von 6% ergeben sich folgende Werte in der Modellrechnung:

 

  • AL: 1.084,96 € Rente / Monat (Kapital: 257.890,58 €)
  • Fairr: 965 € (Kapital: 237.625 €)

Der AL Vertrag ist mit dem iShares MSCI World ETF gerechnet - bei Fairr hat man ja keinen Einfluss.

 

Mein Verständnis war bisher, dass in diese Modellrechnungen alle Kosten korrekt abgebildet sind müssen und dass bei beiden die sonstigen Rahmenparameter (Rentengarantiezeit etc.) einigermaßen identisch sind.

 

Kosten sind ein wichtiger Faktor, aber die restlichen Rahmenparameter sind ziemlich unterschiedlich, da unterschiedliche Konzepte. Die Kosten der AL kannst du nachschauen, von Fairr auch.

 

Die Ablaufleistung ("Kapital") kannst du ignorieren, da sie nur unverbindliche Werte sind. Du kannst da nicht 6% einfach von deinen Beiträgen abzgl. Kosten hochrechnen.

Fairr verfolgt ein Lebenszykluskonzept. Anfänglich bist du 85% in Aktien, ab etwa 20 Jahre vor Renteneintritt sinkt das peu a peu auf 0. Da sind 6% insb. in den letzten 10 Jahren unrealistisch.

Das AL-Konzept kenne ich nicht, aber ich gehe davon aus, dass sie auch mit verschiedenen Töpfen arbeiten und "nur" ein Teil deiner Einzahlungen in den msci world landet.

 

Und selbst wenn du dir einen Wert für die Ablaufleistung errechnest, kannst du damit nicht extrem viel anfangen, da du 2/3 davon verrenten musst (es sei denn du kündigst förderschädlich oder machst Wohnriester). Da können aus gleichen Ablaufleistungen auch mal 20% Unterschied in der monatlichen Rente werden.

 

Kurzum:

1. Du kannst kosten relativ gut quantiativ vergleichen

2. Du musst die Wertentwicklung auf Basis des Anlagekonzepts abschätzen

3. Du musst die Verrentung auf Basis dessen, wie stark die Rentenfaktoren garantiert sind oder nicht abschätzen.

Auf eine Zahl kannst du es also nicht runterbrechen, es bleibt eine Abwägung mit einiger Bauchentscheidung.

 

Btw, wenn es eine FRV werden soll, schau dir doch auch mal die Condor-Police an.

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