Toni November 12, 2015 Bei dem Risiko an der Börse und den absurd hohen Steuern lohnt es dann nicht mehr. Allein, um die normale Inflation (3%)auszugleichen, benötigt man ca 6% Rendite pro Jahr. Von der kommenden hohen Inflation gar nicht zu reden. Na dann leg halt dein Geld für 1% an, zahl davon 40% Steuern und gleiche davon die "3% Inflation" aus. Das lohnt sich dann. Logik? Er will es doch lieber verprassen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 Wenn du schon die Ergebnisse angibst, wäre es nett gewesen, auch die Randbedingungen zu nennen. In deinem Fall offensichtlich alleinstehend und keine Kirchensteuer. Dies würde ja bedeuten, die zusätzlichen Kapitaleinkünfte würden mit ca. 39,25% (Durchschnittswert) besteuert, oder ? Ja. Und wo ist jetzt das Problem? Wenn du dir in deinem Job den A... aufreißt und von deinem Chef 5000 Euro mehr bekommst, bleibt weniger übrig, als wenn die Kapitaleinkünfte mit dem Spitzensteuersatz besteuert werden. Harte Arbeit bringt weniger als locker verdiente Zinsen. Wusstest du das nicht? Na dann leg halt dein Geld für 1% an, zahl davon 40% Steuern und gleiche davon die "3% Inflation" aus. Das lohnt sich dann. Logik? Freesteiler: du bist bei mir in der Kategorie "erfahrener" User deinen Beitrag weiß ich jetzt aber nicht einzuschätzen. 3% Inflation haben wir seit Jahren nicht. Zuletzt lag die jährliche Inflationsrate 1993 über 3% (da allerdings deutlich) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 ... Dies würde ja bedeuten, die zusätzlichen Kapitaleinkünfte würden mit ca. 39,25% (Durchschnittswert) besteuert, oder ? Wenn bei dir "ca." die üblichen +/- 10% bedeuten, dann ja. Der Rechner gibt 40,51% Spitzensteuersatz aus bei seinen Daten. Das sind ca. 39,25% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Brummbär November 12, 2015 Hallo Odensee, bei einem Halbeinkünfte-Verfahren für Dividenden sähe es schon anders auch. Ich befürchte fast, für Privatanleger wird dies nicht kommen. Dann würden die Steuern sogar sinken (jedenfalls für die meisten). Ob die Freibeträge nochmal angehoben werden, und wenn auf welches Niveau, da habe ich auch meine Zweifel. Natürlich liegt im Moment die Inflation bei 0%. Nur der Durchschnittswert über einen längern Zeitraum liegt erheblich höher. Und ich denke eher sehr langfristig. Mit Humankapital und Weiterentwicklung hast Du völlig recht. Nur sollte man das damit erwirtschaftete Kapital auch vernünftig anlegen können, damit man im Alter was hat. Es nützt nichts, wenn man viel verdient, aber man das Geld schnell loswerden muß, das es täglich aufgrund hoher Inflation an Wert verliert. Dies war schon mehrmals in der Geschichte so. Mit Riesenbeschiß meine ich die Möglichkeiten zur privaten Vorsorge von Staat und Versicherungen. Bei Riester muß man alt wie Hesters werden, damit man wenigsten eine kleine Rendite verdient. Bei Versicherungen schmälern fette Gebühren und Provisionen die Rendite. Von der Sicherheit ganz zu schweigen. Sieh Dir doch mal die Geschichte mit den Pensionsfonds in den USA an. Dabei reden wir hier bisher über Geldanlagen, hauptsächlich in Staatsanleihen. Im großen und ganzen sind die Staaten bankrott, wieviel dann das Geld noch wert ist, kann sich jeder ausmalen. Bleiben zum Schluß nur noch Aktien im eigenen Depot über, wo man was ansparen kann. Und dann kommen wahrscheinlich solche Steuern. Dann dann Gute Nacht. Brummbär Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler November 12, 2015 Na dann leg halt dein Geld für 1% an, zahl davon 40% Steuern und gleiche davon die "3% Inflation" aus. Das lohnt sich dann. Logik? Freesteiler: du bist bei mir in der Kategorie "erfahrener" User deinen Beitrag weiß ich jetzt aber nicht einzuschätzen. 3% Inflation haben wir seit Jahren nicht. Zuletzt lag die jährliche Inflationsrate 1993 über 3% (da allerdings deutlich) Deswegen die Anführungszeichen . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 Deswegen die Anführungszeichen . Ok, ich hatte es vermutet. Weltbild ist noch in Ordnung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Brummbär November 12, 2015 · bearbeitet November 12, 2015 von Brummbär Hallo, Ja. Und wo ist jetzt das Problem? Wenn du dir in deinem Job den A... aufreißt und von deinem Chef 5000 Euro mehr bekommst, bleibt weniger übrig, als wenn die Kapitaleinkünfte mit dem Spitzensteuersatz besteuert werden. Harte Arbeit bringt weniger als locker verdiente Zinsen. Wusstest du das nicht? Natürlich weiß ich das. Es gibt aber nach meiner Meinung einen Unterschied. Wenn ich brutto mehr verdiene, dann bekomme ich netto auch mehr. ( bis auf irgendwelche Sonderkostellationen) Meine Kaufkraft steigt. (tariflicheLohnerhöhung im Jahr z.B. 3%) Wenn ich Geld für 3% anlege, netto nur ca. 1,7% rausbekomme, aber 3% Inflation habe, dann kann ich mit diesem Geld nicht mehr sondern weniger kaufen. Meine Kaufkraft sinkt. (Anlagedauer 1 Jahr) Wenn schon Steuern, dann nach Abzug der Inflation. ( Ich hoffe, ich blamiere mich mit solchen Aussagen nicht völlig ;-)) Brummbär Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 Natürlich liegt im Moment die Inflation bei 0%. Nur der Durchschnittswert über einen längern Zeitraum liegt erheblich höher. Und ich denke eher sehr langfristig. Mitttelwert der letzten 10 Jahre: ca. 1,6 % (Tendenz; sinkend!) Mittelwert seit 1992: ca. 1,8% Und: angesichts der Verschuldung der Euro-Staaten wird die EZB einen Teufel tun und die Zinsen erhöhen. => Inflation wird kurz und mittelfristig niedrig bleiben. Vertrau einfach meiner Glaskugel Nur sollte man das damit erwirtschaftete Kapital auch vernünftig anlegen können, damit man im Alter was hat. Ich kenne deine finanzielle Situation nicht. Bei meiner finanziellen Situation sieht es so aus, dass eine eventuelle Abschaffung der Abgeltungssteuer zu"gunsten" einer Versteuerung mit dem Spitzensteuersatz zwar ärgerlich ist (daher auch: https://www.wertpapier-forum.de/topic/47884-kapitaleinkunfte-bis-zur-rente-verschieben/) aber meine Altersvorsorge baue ich im wesentlichen einfach darauf auf, dass von meinem Gehalt genügend übrig bleibt. Weniger Steuern auf mein Arbeitseinkommen würde ich sehr begrüßen. Es nützt nichts, wenn man viel verdient, aber man das Geld schnell loswerden muß, das es täglich aufgrund hoher Inflation an Wert verliert. Dies war schon mehrmals in der Geschichte so. Wenn wir eine Megainflation wie in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekommen, haben wir andere Probleme als Abgeltungssteuer vs. Spitzensteuersatz. Über solche Sorgen werden / würden wir dann nur noch lachen. Glaub es mir einfach Mit Riesenbeschiß meine ich die Möglichkeiten zur privaten Vorsorge von Staat und Versicherungen. Bei Riester muß man alt wie Hesters werden, damit man wenigsten eine kleine Rendite verdient. Bei Versicherungen schmälern fette Gebühren und Provisionen die Rendite. Von der Sicherheit ganz zu schweigen. Ich hab mit Versicherungen nichts am Hut (also beruflich jetzt.,..) aber so ganz dramatisch sehe ich es nicht. Klar, wenn du früh die Grätsche machst, hast du von deinem Riester nichts mehr. Wenn du aber das "Langlebigkeitsrisiko" (blödes Wort, wird aber so genannt) absichern willst, ist eine Versicherung nicht die schlechteste Lösung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 · bearbeitet November 12, 2015 von odensee Es gibt aber nach meiner Meinung einen Unterschied. Wenn ich brutto mehr verdiene, dann bekomme ich netto auch mehr. ( bis auf irgendwelche Sonderkostellationen) Meine Kaufkraft steigt. (tariflicheLohnerhöhung im Jahr z.B. 3%) Denkfehler 1: deine Lohnerhöhungen unterliegen auch der Inflation! Wenn ich Geld für 3% anlege, netto nur ca. 1,7% rausbekomme, aber 3% Inflation habe, dann kann ich mit diesem Geld nicht mehr sondern weniger kaufen. Denkfehler 2: 3% Inflation haben wir nicht. Schau dir mal diese Grafik an: http://index.fmh.de/...2e85c60e_fs.png Mit (durchschnittlichem) Tagesgeld kann man die Inflation mal schlagen mal auch wieder nicht. Daher: "sichere" Anteile deines Guthabens sinnvoll anlegen (Festgeldleiter / gutes Tagesgeld) und schon kannst du die Inflation schlagen (vor Steuern) Nach Steuern wird es bei hohem Guthaben schwierig mit TG/FG. Bei 1% Zinsen musst du aber schon einige Euronen haben um an den Freibetrag von 801 Euro zu kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Brummbär November 12, 2015 Ich kenne deine finanzielle Situation nicht. Bei meiner finanziellen Situation sieht es so aus, dass eine eventuelle Abschaffung der Abgeltungssteuer zu"gunsten" einer Versteuerung mit dem Spitzensteuersatz zwar ärgerlich ist (daher auch: https://www.wertpapier-forum.de/topic/47884-kapitaleinkunfte-bis-zur-rente-verschieben/) aber meine Altersvorsorge baue ich im wesentlichen einfach darauf auf, dass von meinem Gehalt genügend übrig bleibt. Weniger Steuern auf mein Arbeitseinkommen würde ich sehr begrüßen. Wenn wir eine Megainflation wie in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekommen, haben wir andere Probleme als Abgeltungssteuer vs. Spitzensteuersatz. Über solche Sorgen werden / würden wir dann nur noch lachen. Glaub es mir einfach Hallo, soweit sind wir doch gar nicht voneinander entfernt. Bei mir ist es ebenso, ich behalte von meinem Gehalt genug übrig, um privat selber vorzusorgen. Und zwar in Sachanlagen. Aber trotzdem muß ich bei der Anlage darauf achten, daß meine Kaufkraft im Alter zumindest erhalten bleibt oder nur schwach sinkt. Es kann doch keine Startegie sein, möglichst so viel Geld zu horten, daß im Alter wenigstens ein Rest Kaufkraft übrig ist. Da müßte ich noch viel mehr verdienen, damit das klappt. An eine Megainflation glaube ich nicht. Eher an eine moderate Geldentwertung bei niedrigen Zinsen oder Zwangsabgaben oder ähnliches. So eine Art finanzelle Repression. Das die Zinsen eine Zeitlang so niedrig bleiben, ist nicht anders zu erwarten. Ansonsten würden viele Staaten und Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Trotzdem kann die Inflation viel höher liegen. Brummbär Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 Aber trotzdem muß ich bei der Anlage darauf achten, daß meine Kaufkraft im Alter zumindest erhalten bleibt oder nur schwach sinkt. Es kann doch keine Startegie sein, möglichst so viel Geld zu horten, daß im Alter wenigstens ein Rest Kaufkraft übrig ist. Da müßte ich noch viel mehr verdienen, damit das klappt. Zunächst würde es ja reichen, die Inflation zu schlagen. Das sollte aktuell machbar sein mit Sachanlagen + Zinsanlagen. Das die Zinsen eine Zeitlang so niedrig bleiben, ist nicht anders zu erwarten. Ansonsten würden viele Staaten und Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Trotzdem kann die Inflation viel höher liegen. Die EZB will, laut Focus-Bericht (ja, ja, ich weiß.... Qualitätspresse und so) die Inflation niedrig halten: http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/ezb-chef-draghi-rueckkehr-zu-hoeherer-inflation-koennte-laenger-als-gedacht-dauern_id_5081921.html Zinsen und Inflation hängen zusammen: steigen die Zinsen, steigt auch die Inflation. Wo ist jetzt einer der velen VWL-Studenten des WPF um das mal richtig zu erklären? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 12, 2015 [ Die EZB will, laut Focus-Bericht (ja, ja, ich weiß.... Qualitätspresse und so) die Inflation niedrig halten: http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/ezb-chef-draghi-rueckkehr-zu-hoeherer-inflation-koennte-laenger-als-gedacht-dauern_id_5081921.html Zinsen und Inflation hängen zusammen: steigen die Zinsen, steigt auch die Inflation. Wo ist jetzt einer der velen VWL-Studenten des WPF um das mal richtig zu erklären? Irgend etwas hast du falsch verstanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
egbert02 November 12, 2015 · bearbeitet November 12, 2015 von egbert02 Zinsen und Inflation hängen zusammen: steigen die Zinsen, steigt auch die Inflation. Wo ist jetzt einer der velen VWL-Studenten des WPF um das mal richtig zu erklären? http://blogs.faz.net/fazit/2014/11/29/wir-stellen-jetzt-mal-alles-auf-den-kopf-entsteht-inflation-nicht-durch-sinkende-sondern-durch-steigende-leitzinsen-5013/ "Die „Neo-Fisherites“ gehen sehr viel radikaler vor. Sie sagen, man müsse das traditionelle Denken über Geldpolitik abstreifen und ins Gegenteil verkehren. Zumindest auf längere Sicht gelte Folgendes: Sinkende Leitzinsen führen nicht zu steigenden, sondern zu fallenden Inflationsraten. Und steigende Leitzinsen führten nicht zu fallenden, sondern zu steigenden Inflationsraten! Wie kommt man dazu? Schlag nach bei Irving Fisher, dem bedeutendsten amerikanischen Ökonomen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Fisher hat sich ausgiebig mit Zins- und Kapitaltheorie befasst und mit ihm verbindet sich die sogenannte „Fisher-Gleichung“, die einen eigentlich einfachen Zusammenhang ausdrückt: Der Realzins entspricht dem Nominalzins abzüglich der (erwarteten) Inflationsrate. Die „Fisher-Gleichung“ ist eine reine Definitionsgleichung und keine ökonomische Theorie. Entscheidend ist nun: Der Realzins ist jener Zins, der sich aus dem langfristigen Spar- und langfristigen Investitionsverhalten einer Wirtschaft ergibt. Er wird nach Ansicht der meisten gebräuchlichen ökonomischen Theorien von der Geldpolitik allenfalls kurzfristig, aber nicht langfristig beeinflusst. Dieser Aussage würden vermutlich mindestens 90 Prozent aller Ökonomen zustimmen. Beeinflussen kann die Geldpolitik nur einen zudem kurzfristigen Nominalzins; man gebraucht dafür oft den Begriff Leitzins. Schauen wir uns unter diesen Annahmen noch einmal die „Fisher-Gleichung“ an und nehmen wir den Realzins als mehr oder weniger konstant an. In diesem Falle sagt uns simple Mathematik, dass ein steigender Leitzins mit steigender Inflationsrate und ein fallender Leitzins mit einer fallenden Inflationsrate einhergehen muss." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Brummbär November 12, 2015 Aber trotzdem muß ich bei der Anlage darauf achten, daß meine Kaufkraft im Alter zumindest erhalten bleibt oder nur schwach sinkt. Es kann doch keine Startegie sein, möglichst so viel Geld zu horten, daß im Alter wenigstens ein Rest Kaufkraft übrig ist. Da müßte ich noch viel mehr verdienen, damit das klappt. Zunächst würde es ja reichen, die Inflation zu schlagen. Das sollte aktuell machbar sein mit Sachanlagen + Zinsanlagen. Das die Zinsen eine Zeitlang so niedrig bleiben, ist nicht anders zu erwarten. Ansonsten würden viele Staaten und Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Trotzdem kann die Inflation viel höher liegen. Die EZB will, laut Focus-Bericht (ja, ja, ich weiß.... Qualitätspresse und so) die Inflation niedrig halten: http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/ezb-chef-draghi-rueckkehr-zu-hoeherer-inflation-koennte-laenger-als-gedacht-dauern_id_5081921.html Zinsen und Inflation hängen zusammen: steigen die Zinsen, steigt auch die Inflation. Wo ist jetzt einer der velen VWL-Studenten des WPF um das mal richtig zu erklären? Hallo, ein bisschen bin ich anderer Meinung. Die EZB will die Inflation um die 2% halten. Das wird ja im Moment versucht, aber durch z.B. stark sinkende Energiepreise wieder zunichtegemacht. Ich habe keine BWL oder ähnliche Ausbildung. Bin im technischen Bereich tätig. Aber ich wüßte nicht, warum es bei niedrigen Zinsen keine hohe Inflation geben kann. Das ist meiner Meinung das, was den Staaten sehr entgegenkommen würde. Vielleicht kann jemand meinen Irrtum aufklären. Brummbär Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 · bearbeitet November 12, 2015 von odensee Die EZB will, laut Focus-Bericht (ja, ja, ich weiß.... Qualitätspresse und so) die Inflation niedrig halten: http://www.focus.de/...id_5081921.html Zinsen und Inflation hängen zusammen: steigen die Zinsen, steigt auch die Inflation. Wo ist jetzt einer der velen VWL-Studenten des WPF um das mal richtig zu erklären? Irgend etwas hast du falsch verstanden. Was genau? Ich würde es wirklich gerne verstehen. http://blogs.faz.net...eitzinsen-5013/ "Die „Neo-Fisherites“ gehen sehr viel radikaler vor. Sie sagen, man müsse das traditionelle Denken über Geldpolitik abstreifen und ins Gegenteil verkehren. Zumindest auf längere Sicht gelte Folgendes: Sinkende Leitzinsen führen nicht zu steigenden, sondern zu fallenden Inflationsraten. Und steigende Leitzinsen führten nicht zu fallenden, sondern zu steigenden Inflationsraten! Wie kommt man dazu? Schlag nach bei Irving Fisher, dem bedeutendsten amerikanischen Ökonomen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Fisher hat sich ausgiebig mit Zins- und Kapitaltheorie befasst und mit ihm verbindet sich die sogenannte „Fisher-Gleichung“, die einen eigentlich einfachen Zusammenhang ausdrückt: Der Realzins entspricht dem Nominalzins abzüglich der (erwarteten) Inflationsrate. Die „Fisher-Gleichung“ ist eine reine Definitionsgleichung und keine ökonomische Theorie. Entscheidend ist nun: Der Realzins ist jener Zins, der sich aus dem langfristigen Spar- und langfristigen Investitionsverhalten einer Wirtschaft ergibt. Er wird nach Ansicht der meisten gebräuchlichen ökonomischen Theorien von der Geldpolitik allenfalls kurzfristig, aber nicht langfristig beeinflusst. Dieser Aussage würden vermutlich mindestens 90 Prozent aller Ökonomen zustimmen. Beeinflussen kann die Geldpolitik nur einen zudem kurzfristigen Nominalzins; man gebraucht dafür oft den Begriff Leitzins. Schauen wir uns unter diesen Annahmen noch einmal die „Fisher-Gleichung“ an und nehmen wir den Realzins als mehr oder weniger konstant an. In diesem Falle sagt uns simple Mathematik, dass ein steigender Leitzins mit steigender Inflationsrate und ein fallender Leitzins mit einer fallenden Inflationsrate einhergehen muss." Bahnhof... Aber wo ist jetzt der Gegensatz zwischen dem von mir fett merkierten (edit: also das untere...) und meiner laienhaften Aussage? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Brummbär November 12, 2015 Oh Mann, jetzt diskutieren Experten. ( ist nicht negativ gemeint!!!) Da halte ich mich lieber raus. brummbär Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 12, 2015 klassische Standardmeinung: Die EZB will z.Zt. Deflation bekämpfen und Inflation erzeugen - daher hält sie den Leitzins unten, betreibt QE und läßt die Banken für ihre EZB Guthaben Strafzinsen zahlen. Wenn die EZB Inflation bekämpfen wollte (sofern wir denn ein >2% hätten) würde sie klassischerweise den Leitzins erhöhen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 jetzt diskutieren Experten. ( ist nicht negativ gemeint!!!) Also ich bin definitiv kein Experte sehe nur manches weniger dramatisch als du. Mach dir keinen Stress (1) ist noch nichts beschlossen (2) gibt es Alternativen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Brummbär November 12, 2015 jetzt diskutieren Experten. ( ist nicht negativ gemeint!!!) Also ich bin definitiv kein Experte sehe nur manches weniger dramatisch als du. Mach dir keinen Stress (1) ist noch nichts beschlossen (2) gibt es Alternativen Hallo, ein wenig Streß habe ich schon. Aus einem wichtigen Grund. Ich habe noch erhebliche Altbestände aus der Zeit vor der Abgeltungssteuer. Daher sind diese Steuerfrei. Wenn der Staat sich anständig verhält, habe ich kein Problem. Ich muß nur daran denken, als die Abgeltungssteuer spruchreif wurde, daß bei einigen Zertifikaten ( die ich sowieso nicht hatte) der Zeitpunkt der Steuerbefreiung in die Vergangenheit gelegt wurde. Vielleicht macht er es wieder so_ z.B. Verkündung am 31.11.15 zur Abschaffung der Abgeltungsteuer zum 01.01.16, aber für Altbestände gilt diese Abschaffung schon zum 01.11.15. Daher bin ich halt im Moment damit beschäftig mögliche Szenarien durchzuspielen. Brummbär Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ZappBrannigan November 12, 2015 · bearbeitet November 12, 2015 von ZappBrannigan Denkfehler 1: deine Lohnerhöhungen unterliegen auch der Inflation! Denkfehler 2: 3% Inflation haben wir nicht. Und Denkfehler 3: Gleicher Steuersatz bedeutet nicht gleiche Besteuerung. Im Gegensatz zur Einkommenssteuer lässt sich die Steuer auf Wertpapiergewinne in vielen Fällen mit einfachen mitteln aufschieben (heutzutage kinderleicht mit vielen swap-basierten ETFs). Der Steuervorteil den ich dadurch über Jahrzehnte aufbauen kann, schlägt die hierzulande niedrige Inflation deutlich. Also warum sollten Einkommen aus Arbeit soviel stärker besteuert werden als Einkommen aus Kapital, so wie das momentan der Fall ist? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 klassische Standardmeinung: Die EZB will z.Zt. Deflation bekämpfen und Inflation erzeugen - daher hält sie den Leitzins unten, betreibt QE und läßt die Banken für ihre EZB Guthaben Strafzinsen zahlen. Wenn die EZB Inflation bekämpfen wollte (sofern wir denn ein >2% hätten) würde sie klassischerweise den Leitzins erhöhen Ja da hast du recht. Ich muss mir das nochmal in Ruhe überlegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity November 12, 2015 Wenn bei dir "ca." die üblichen +/- 10% bedeuten, dann ja. Der Rechner gibt 40,51% Spitzensteuersatz aus bei seinen Daten. Das sind ca. 39,25% Gelegentlich führt auch ein falscher Rechengang zum (fast) richtigen Ergebnis. Man sollte sich aber nicht drauf verlassen. (wir suchen doch die Durchschnittssteuerbelastung auf die zusätzlichen 5k ohne Berücksichtigung eines etwaigen Pauschbetrags?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cellardoor November 12, 2015 @Inflation, auch wenn's OT ist. Die EZB geht davon aus, dass ein niedriger Leitzins die Geldmenge erhöht. Eine Erhöhung der Geldmenge bei gleichbleibender Warenmenge führt zu einer Erhöhung der Preise und damit Inflation. Das will die EZB. Denn bei zu geringer Inflation besteht die Gefahr, dass es zur Deflation kommt. Und Deflation ist schlecht für die Wirtschaft. Tatsächlich steigt die Geldmenge aber seit 2008 nicht nennenswert an. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/241829/umfrage/entwicklung-der-geldmenge-m3-in-der-euro-zone/ Tatsächlich haben wir aber bereits eine viel höhere Inflation als offiziell genannt wird. Die angegebene Inflationsrate ist nur auf Grund der niedrigen Energiepreise so gering, fast alle anderen Güter und Dienstleistungen steigen eher im Bereich um 3% pro Jahr. Und niedrige Energiepreise sind gut für die Wirtschaft. Das ganze EZB-Finanzkonzept ist also für die Katz. Ich gehe davon aus, dass in Wahrheit ein anderes Ziel verfolgt wird. @Kapitalertragssteuer: Ich wäre dafür, dass Kapitalerträge genauso besteuert werden wie Erwerbsarbeit. Also die ersten 8300€ Zinsen sind steuerfrei, dann wird der Steuersatz progressiv von 12% über 25% bis 42% erhöht. Ich sehe nicht ein, warum der erste Euro Zins, der über den Sparer-Pauschbetrag hinausgeht, zu meinem persönlichen Grenzsteuersatz versteuert werden sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee November 12, 2015 Der Rechner gibt 40,51% Spitzensteuersatz aus bei seinen Daten. Das sind ca. 39,25% Gelegentlich führt auch ein falscher Rechengang zum (fast) richtigen Ergebnis. Man sollte sich aber nicht drauf verlassen. (wir suchen doch die Durchschnittssteuerbelastung auf die zusätzlichen 5k ohne Berücksichtigung eines etwaigen Pauschbetrags?) Ich hab's eher als worst-case-Betrachtung genommen. Dann passt es wieder. Und ich wollte den Fokus darauf lenken, dass höhere Einkünfte aus Arbeitnehmereinkommen ebenso hoch besteuert wird (und da dann auch noch Sozialabgaben fällig werden). Bei mir liegen Einkünfte aus Kapitalerträgen deutlich unter 10% meiner zu versteuernden Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. (Vielleicht mache ich ja was falsch :-) Daher sehe ich die ganze Diskussion um eventuelle Abschaffung der Abgeltungssteuer relativ entspannt (und trotzdem: http://www.wertpapie...te-verschieben/ ) und hoffe deutlich mehr auf eine Entlastung der Arbeitnehmer als das ich mir um eine Belastung der Kapitaleinkünftebezieher einen Kopf mache.:- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 12, 2015 Tatsächlich haben wir aber bereits eine viel höhere Inflation als offiziell genannt wird. Die angegebene Inflationsrate ist nur auf Grund der niedrigen Energiepreise so gering, fast alle anderen Güter und Dienstleistungen steigen eher im Bereich um 3% pro Jahr. Und niedrige Energiepreise sind gut für die Wirtschaft. Deine Vermutungen kannst du hier einem Faktencheck unterziehen https://www.ecb.europa.eu/stats/prices/hicp/html/hicp_coicop_anr_2015-09.en.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag