tyr November 1, 2015 Wohnlage ist eine Landeshauptstadt in der Rhein-Main-Region. Ich bin sehr erstaunt das der Kauf und die Vermietung einer Wohnung hier so kritisch gesehen wird. Das ist sehr Augen öffnend. Ich dachte immer das wäre eher eine sichere Bank wenn es um Geldanlage geht. Dazu mal ein paar Zahlen: http://www.faz.net/-hs7-7u13t Über ein Drittel der Vermieter in Deutschland verdienen an dem Geschäft nominal nichts. Ca. 20% verdienen 0 bis 2%. Selbst bei denen bleibt nach Abzug der Inflation nichts übrig. Zusammen gerechnet verdient über die Hälfte der Vermieter "nichts". Nur 18 Prozent der Eigentümer können mit einer Verzinsung von 5 Prozent und mehr eine ordentliche Rendite erzielen. Ich würde nicht darauf wetten, dass man ohne Erfahrungen in diesem Geschäft beim ersten Versuch gleich zu den 18% der Vermietern gehört, die alles richtig machen und nach Abzug der Kosten und Inflation eine auskömmliche Rendite erzielen, für die sich der Aufwand und das Risiko lohnt. Das heißt nun nicht, dass das Vorhaben sicher scheitern wird. Meiner Meinung nach wird von vielen Privatleuten aber viel zu leichtfertig ein Einstieg in das Gewerbe der Immobilienvermietung angegangen. Der Erfolg muss dort genau so wie bei allen anderen Geschäften immer wieder auf's Neue erkämpft werden und es ist nicht sicher, ob man am Ende zu denjenigen gehören wird, bei denen sich das Geschäft wirklich lohnt. Ich würde mir das gut überlegen, ob man seine Freizeit neben einem Vollzeit-Job in der Immobilienwirtschaft verbringen möchte. Und wenn, dann würde ich es ganz machen, mit ganzer Kraft, Ausbildung und Vollzeit und nicht nur nebenbei. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
herr_welker November 1, 2015 · bearbeitet November 1, 2015 von herr_welker Woraus schließt du auf das Vorhandensein von passender BU und PHV? Meine Frage ist vielleicht falsch rüber gekommen. Ich habe auch nichts von einer BU oder PHV gelesen. Da soll sich jeder seine eigene Meinung drüber bilden. Meine Frage: Wenn eine BU und eine PHV vorhanden ist, welche Summe als Rücklage wäre den in Ordnung? 50.000 finde ich ganz gut. Oder sollten es eher 100.000 sein? Oft liest man ja von 3 Netto Gehälter. Ist natürlich viel zu wenig, es sei den man verdient monatlich einen fünfstelligen Betrag. Hintergrund: Ich bin selbst am überlegen ob meine Rücklagen nicht zu hoch sind, die ich habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Xeronas November 1, 2015 · bearbeitet November 1, 2015 von Xeronas Um das Versicherungsthema ggf. bei Bedarf dennoch einmal abzugrasen, die Frage an den TO: Welche Versicherungen bestehen denn momentan und bei welchen Gesellschaften? Denn der Tenor im WPF ist eigentlich, dass man erst dann über eine ernsthafte Geldanlage nachdenken sollte, wenn ALLE existenziellen Risiken abgesichert sind. Finde ich so auch relativ sinnvoll... Hintergrund: Es nützt dir nichts, wenn du jetzt anfängst das geerbte Geld anzulegen, um bspw. dann früher in Rente zu gehen, du dann jedoch in einer Notlage wegen fehlender Absicherung verfrüht darauf zugreifen musst. Die Frage nach der Höhe der Rücklage: Es ist finde ich Geschmackssache, wieviel eiserne Reserve man bilden mag. Die 3 Netto Gehälter empfinde ich persönlich als eine Art "Mindestgröße". Darüber hinaus kann man natürlich auch noch weiteres Geld zur Seite schaffen, wenn es die Situation erfordert. Beispiel: Ein junger Student bzw. Berufsanfänger lebt mit 3 Netto Gehältern als Rücklage ggf. ganz gut. Ein Familienvater mit Ehefrau und 2-3 Kindern könnte trotz der 3 Netto Gehälter als Rücklage dennoch in Schwierigkeiten kommen, falls eine Worst-Case-Situation eintritt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr November 1, 2015 Meine Frage: Wenn eine BU und eine PHV vorhanden ist, welche Summe als Rücklage wäre den in Ordnung? 50.000 finde ich ganz gut. Oder sollten es eher 100.000 sein? Oft liest man ja von 3 Netto Gehälter. Ist natürlich viel zu wenig, es sei den man verdient monatlich einen fünfstelligen Betrag. Hintergrund: Ich bin selbst am überlegen ob meine Rücklagen nicht zu hoch sind, die ich habe. Meiner Meinung nach hängt die notwendige Höhe der Liquiditätsreserve davon ab, welche Ausgaben man zwingend zum Lebensunterhalt tätigen muss. Ein junger Single, der in einer Mietwohnung wohnt, eine voraussichtlich in Zukunft gefragte und gut bezahlte berufliche Qualifikation hat und mit seinem Erwerbseinkommen nur für sich selbst sorgt benötigt andere Summen in der Liquiditätsreserve als z. B. ein Familienvater, der als Alleinverdiener Frau und mehrere kleine Kinder mit seinem Einkommen versorgen muss und dazu noch eine auf Kredit gekaufte Immobilie abzahlt und z. B. durch Selbständigkeit in einer schwierigen Branche ein unsicheres Einkommen hat. Für das Single-Beispiel reichen 50.000 Euro im schlimmsten Fall für mehrere Jahre, der Beispiel-Familienvater kommt ggf. mit dieser Summe in deutlich kürzerer Zeit in finanzielle Not. Da sich die regelmäßigen Ausgaben (hoffentlich) am verfügbaren Einkommen orientieren hat man mit 3 monatlichen Haushalts-Nettoeinkommen einen Daumenwert für die notwendige Höhe der Rücklagen. Im Einzelfall können dann 50.000 Euro viel oder wenig sein, je nachdem, welche finanziellen Verpflichtungen man trägt... Ich würde daher z. B. mal ausrechnen, wie viel Geld notwendig ist, wenn mehrere finanzielle Ereignisse gleichzeitig auftreten, z. B. vorübergehender nicht durch Versicherungen gedeckter Entfall oder starke Verringerung des Einkommens und gleichzeitig hohe notwendige Sonder-Ausgaben. Wie viele Monate überlebt man so eine Situation mit der Reserve? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl November 1, 2015 Als angehender Arzt würde ich tatsächlich nur einen kleinen Teil des Geldes in ein ETF-Depot investieren, um zu üben und den Großteil auf ein gutes Tagesgeldkonto packen. Eines vielleicht gar nicht so fernen Tages könnte das Thema der Praxisübernahme anstehen und dann machen 75+ TEUR Eigenkapital einen erheblichen Unterschied. :- Dazu würde ich kräftig sparen, um auf die allseits beliebte finanzielle Unabhängigkeit zuzusteuern... http://www.mrmoneymu...doing-it-wrong/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner90 November 2, 2015 Meinst du des reicht, wenn BU und Privathaftpflicht vorhanden ist? Woraus schließt du auf das Vorhandensein von passender BU und PHV? Ich habe bisher nur folgendes gelesen: Was sind für dich existenzielle Risikoversicherungen? und Bei Versicherungen bin ich gut aufgestellt. Ich frage mich nun, wie man "bei Versicherungen gut aufgestellt" sein kann, wenn nicht klar zu sein scheint, was existenzielle Risikoversicherungen überhaupt sind. BU ist bei der HUK und hat mich bis jetzt mit 1000€ abgesichert. Wird dann jetzt zum Berufseinstieg gesteigert. Privat Haftpflicht habe ich ebenso wie eine Berufshaftpflicht. Nach dem deutlichen Votum gegen einen Einstieg in das Vermieter da sein werde ich das wohl erst mal sein lassen und das Geld als Sicherheit verwenden. Ich sollte vermutlich wirklich die Höhen und Tiefen des Finanzmarkts mit meinem eigenen verdienten Geld austesten und keine Angst haben jetzt irgendwas zu verpassen wenn ich nicht sofort einsteige! Vielen Dank für die vielen tollen Beiträge und die vielen Links! Da hab ich erstmal wieder genug Lesestoff! Liebe Grüße Beginner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Wolnitza November 2, 2015 BU ist bei der HUK und hat mich bis jetzt mit 1000€ abgesichert. Wird dann jetzt zum Berufseinstieg gesteigert. Privat Haftpflicht habe ich ebenso wie eine Berufshaftpflicht. Sorry, wenn ich hier auf die Schnelle von der Seite reingrätsche - Arzt und HUK-BU das passt so ungefähr zusammen wie Familienvater und Smart ... - sehr bescheidene Nachversicherungsoptionen ohne erneute Gesundheitsprüfung (kannst jetzt z.B. max um 250.- mtl. erhöhen bei Job-Antritt) - bescheidene Grenzen im Rahmen zum Gesamteinkommen (a- max 50% vom Netto b- in Deinem Fall max 2.000.- Gesamtrente versicherbar) - allenfalls mittelmässige Vertragsbedingungen (gehe jetzt dabei von der BUZ Premium aus, die Standard BUZ ist naja.. schlicht erbärmlich) ... und noch ein paar andere - aber dafür leisten sie immerhin, wenn uns in D ein AKW um die Ohren fliegt...ist ja auch was wert... Dringende Empfehlung: Für die geplante Aufstockung einen zweiten Versicherer daneben stellen - alleine schon um Luft für Nachversicherungsoptionen zu haben - von den Bedingungen mal ganz abgesehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner90 November 2, 2015 BU ist bei der HUK und hat mich bis jetzt mit 1000€ abgesichert. Wird dann jetzt zum Berufseinstieg gesteigert. Privat Haftpflicht habe ich ebenso wie eine Berufshaftpflicht. Sorry, wenn ich hier auf die Schnelle von der Seite reingrätsche - Arzt und HUK-BU das passt so ungefähr zusammen wie Familienvater und Smart ... - sehr bescheidene Nachversicherungsoptionen ohne erneute Gesundheitsprüfung (kannst jetzt z.B. max um 250.- mtl. erhöhen bei Job-Antritt) - bescheidene Grenzen im Rahmen zum Gesamteinkommen (a- max 50% vom Netto b- in Deinem Fall max 2.000.- Gesamtrente versicherbar) - allenfalls mittelmässige Vertragsbedingungen (gehe jetzt dabei von der BUZ Premium aus, die Standard BUZ ist naja.. schlicht erbärmlich) ... und noch ein paar andere - aber dafür leisten sie immerhin, wenn uns in D ein AKW um die Ohren fliegt...ist ja auch was wert... Dringende Empfehlung: Für die geplante Aufstockung einen zweiten Versicherer daneben stellen - alleine schon um Luft für Nachversicherungsoptionen zu haben - von den Bedingungen mal ganz abgesehen. Welche Anbieter würdest du denn empfehlen? Grüße Beginner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder November 2, 2015 Sorry, wenn ich hier auf die Schnelle von der Seite reingrätsche - Arzt und HUK-BU das passt so ungefähr zusammen wie Familienvater und Smart ... Welche Anbieter würdest du denn empfehlen? Wie bist du dazu gekommen, deinen BU-Versicherungsvertrag ausgerechnet mit der HUK abzuschließen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Beginner90 November 2, 2015 War bei der Ärzte-Finanz sowie bei der Debeka und der HUK und diese hatte meiner Ansicht nach die besten Konditionen für mich. Wüsste auch immer noch keine die mir in meiner Position als Student ein besseres Angebot machen könnte! Liebe Grüße Beginner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr November 2, 2015 · bearbeitet November 2, 2015 von tyr Ein auf BU spezialisierter und nachgewiesen erfahrener Versicherungsmakler https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsmakler_(Deutschland) wäre bei so einer komplizierten und existenziellen Risikoversicherung meiner Meinung nach ein passender Ansprechpartner. Alternativ ein im Bereich BU erfahrener Versicherungsberater https://de.wikipedia.org/wiki/Versicherungsberater (nicht zu verwechseln mit den "Vermögensberatern" der Deutschen Vermögensberatung). Versicherungsberater gibt es aber ziemlich wenige. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toomi November 2, 2015 Sehr geehrte Foren Community! Ich brauche eine ehrliche Bewertung meiner Pläne. Aber erstmal zur Ausgangslage: Ich bin 25 Jahre alt, beende dieses Jahr mein Studium und werde Anfang 2016 in einer krisensicheren Branche anfangen zu arbeiten. Bruttogehalt 4500€. Ich wohne mit meiner Freundin, die mit den selben Bedingungen anfängt zu arbeiten, in einer Mietwohnung, da wir auf Grund des hohen nötigen Kredits nicht bereit sind eine große Eigentumswohnung zu kaufen. Des weiteren habe ich 100000€ in bar geerbt und möchte nicht, dass diese auf dem Girokonto verschimmeln. Deswegen habe ich mir nach ein bisschen Recherche folgendes gedacht: Ich kaufe mit 50000€ und einem Kredit über 50000€ eine kleine Eigentumswohnung die ich vermiete. Die Kreditraten kann ich steuerlich absetzen, da es kein selbst bewohntes Eigentum ist. Die anderen 50000€ investiere ich in den Markt. Da dies geerbtes Geld ist soll es sicher angelegt werden. Was mir bei meinen Recherche ins Auge gesprungen ist, wäre das Dividenden Investment. Wäre es sicher und sinnvoll dieses Geld in Aktien der Dividenden Aristrokraten ( Coca-Cola, Johnson-Johnson, Procter-Gamble usw. ) zu investieren? Was sind noch sinnvolle sichere Anlageformen? Dieses Depot wäre für mich der Beginn des Aktienstandbeins der Altersvorsorge. Das heißt ich plane nicht dieses Geld in 10 Jahren in andere Dinge zu investieren. Liebe Grüße Beginner90 Moin, ich habe nicht alle Beiträge gelesen von meinen Vorrednern, das ist aber auch nicht nötig. Ihr habt zu 2, ca. 9000€ brutto im Monat, das ist schon ne recht ordentliche Mark. Wenn ihr euch dann noch die Miete teilt, lebt ihr zum Berufseinstieg ja schon sehr, sehr gut. Wenn ich dann noch 100.000€ zur Verfügung hätte, würde ich davon vermutlich 80.000€ in Aktien und ETF's stecken. Deine genannten Coca Cola, J&J, P&G sind dabei schon mal 3 Aktien die ich sehr, sehr gerne mag, kann man so übernehmen. Da du aber vermutlich noch nicht sonderlich viel Erfahrung gemacht hast, würde ich dir für den Anfang die einfach 70/30 ETF Idee Vorschlagen, ist super simpel zu verwalten und wenn du Zeit mitbringst ist das sicher ne tolle Sache. Wenn du da weiter angespartes Geld investierst, brauchst du dir um deine Altersvorsorge keine Sorgen machen. ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Wolnitza November 2, 2015 · bearbeitet November 2, 2015 von Peter Wolnitza War bei der Ärzte-Finanz sowie bei der Debeka und der HUK und diese hatte meiner Ansicht nach die besten Konditionen für mich. Wüsste auch immer noch keine die mir in meiner Position als Student ein besseres Angebot machen könnte! Liebe Grüße Beginner Nochmal ich.... Es kommt wohl darauf an, wie man "besser" definiert. Wenn besser = Billiger ist, geb ich Dir recht, da wird es maximal zwei, drei Anbieter geben. Wenn besser = für einen Arzt/Medizin Studenten Bessere Vertragsbedingungen bedeutet, da fallen mir schon deutlich mehr ein - kommt darauf an, was einem wichtig(er) ist. Will aber hier den Thread nicht weiter zerfleddern - hat ja jetzt mit dem Thema Immobilie ja/nein nicht wirklich viel zu tun... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag