tellob Oktober 26, 2015 Hi liebe Community, vor wenigen Wochen hat mich meine Bank angesprochen und daraufhin hinsichtlich der Altersvorsorge beraten. Da ich bei einer Volksbank bin, lag der Fokus auf Union Investment, insbesondere dem Riester-geförderten Fondssparen. Mich interessiert nun, was eure Meinung zu dem Konstrukt ist und ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung mitteilen könntet, ob das Ganze für mich Sinn macht. Kurz zu mir: Berufseinsteiger / Doktorand Bruttoeinkommen ca. 30k Euro im Jahr (Beginn voraussichtlich 12/2015 und dann 3 Jahre) Bruttoeinkommen aus 2014 ca. 5k Euro (aus studentischen Hilfsjobs) Alter: noch 24, Ende Dezember dann 25 keine Kinder (bis 30 sollte aber das erste da sein) eigene Immobilie ist langfristig ein Ziel Zu dem Fondssparen mit der UniProfiRente Select: Ich habe mal eine Beispielrechnung mit dem Riester-Rechner gemacht: 30k Euro Vorjahreseinkommen dauerhaft 30k Euro Jahreseinkommen Beginn der Einzahlung: 01.11.2015 Beginn der Auszahlphase: 01.01.2058 (von Beginn bis Ende sind es 43 Jahre und 2 Monate) Sparziel: maximale Zulage Sparbetrag im ersten Jahr: 71€ (wegen 200€ Bonus für unter 25jährige) Sparbetrag danach: 87,17€ Eigenbeiträge gesamt: 44.778€ Zulagen: 6.822€ mit 5% Wertentwicklung in Ansparphase ergibt sich ein Kapital zu Beginn der Auszahlphase von 167.011€ Beitrag zu Rentenversicherung bei Auszahlungsbeginn: 56.057€, 110.954 zur Auszahlung verfügbar mit 3% Wertzuwachs Todesfallleistung aus Rentenversicherung: ja (wenn ich vor 85 sterbe, kriegen meine Erben den Beitrag für die RV) voraussichtliche Rente wären 666€ Finanztest empfiehlt den UniRak (WKN: 849104) in der UniProfiRente Select. Die Kosten für den Fondssparplan sind insgesamt wohl relativ hoch. Depot kostet 9€ im Jahr, TER für den UniRak liegt bei 1,43%, Verwaltungsvergütung vom UniRak 1,2%. Der Ausgabeaufschlag liegt wohl auch bei 3%. Ich habe so ein bisschen den Verdacht, dass langfristig die staatliche Zulage schon fast für die ganzen Gebühren drauf geht. Was sagt ihr? Ich bin jetzt zwar von einem statischen Gehalt ausgegangen, langfristig werde ich aber hoffentlich mind. das doppelte verdienen (also nach den 3 Jahren Doktorandendasein). Demnach würde ein beachtlicher Teil in den Sparplan fließen. Müssen es denn immer 4% vom Vorjahres-Brutto sein, auch wenn die 4% 2100€ übersteigen (den maximal geförderten Beitrag)? Ich freue mich auf eure Beiträge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 Ich würde an deiner Stelle das Verfahren umkehren. Nicht zu irgendwelchen Verkäufern gehen, die dich in Eigeninteresse beraten wollen und am Abschluss von Verträgen verdienen. Andersherum. Du liest dir Grundlagen und Wissen im Bereich private Finanz (-Planung) an und gehst dann wenn du konkrete Vorstellungen und Ziele hast bei Bedarf auf spezialisierte Vermittler oder Direktversicherer oder die Finanzdienstleister selber zu. Bis dahin kannst du, wenn du Riestern möchtest, die Förderung mit einem günstigen Riester-Banksparplan mitnehmen. Komplett ohne Abschlusskosten, Ausgabeaufschläge, Verwaltungskosten usw. Deine Volksbank hat in ihrem genossenschaftlichen Verbund übrigens einige attraktive Riester-Banksparpläne im Angebot. Daran verdient der Bankverkäufer aber nichts, also wird er dir die nicht von sich aus empfehlen, solange du nicht selbst nachfragst. Riestern mit Fonds ist meines Erachtens einer der kompliziertesten Riester-Möglichkeiten mit großem Frustpotenzial. Wer Riester-Fondsprodukte abschließt sollte meiner Meinung nach genau wissen, was er will, wie das Produkt funktioniert, welche Vor- und Nachteile es hat, welche Alternativen es gibt und wie mit dem Vertrag in 5, 10 oder besser noch 20 oder 30 Jahren verfahren werden soll. Ein Riestervertrag ist eigentlich dafür ausgelegt, lebenslang zu laufen. Daher mein Tipp: lies dir Grundlagenwissen im Bereich privater Finanzen an. Entscheide selber. Dann kannst du selbst einschätzen, was der "alles aus einer Hand" (aber nur selten davon etwas richtig gut) Bankverkäufer dir anbieten kann und ob das zu deinen Bedürfnissen passt oder nicht. In der Zwischenzeit kann man als Riester-williger einen langweiligen kostengünstigen Banksparplan laufen lassen. Ohne nennenswerte Kosten und bei hoher Flexibilität. Wenn sich dann später rausstellt, dass man gar nicht (mehr) riestern will kann man ohne nennenswerte Verluste wieder aussteigen. Und wenn man doch weiter riestert in eine dann hoffentlich besser ausgewählte Lösung wechseln und das bis dahin angesammelte Riestervermögen samt erhaltener Förderungen mitnehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tellob Oktober 26, 2015 Daher mein Tipp: lies dir Grundlagenwissen im Bereich privater Finanzen an. [...] In der Zwischenzeit kann man als Riester-williger einen langweiligen kostengünstigen Banksparplan laufen lassen. Ohne nennenswerte Kosten und bei hoher Flexibilität. Wenn sich dann später rausstellt, dass man gar nicht (mehr) riestern will kann man ohne nennenswerte Verluste wieder aussteigen. Hallo tyr, danke für deinen umfassenden Beitrag. Kannst du Lektüre zum Grundlagenwissen im Bereich privater Finanzen empfehlen? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 Daher mein Tipp: lies dir Grundlagenwissen im Bereich privater Finanzen an. [...] In der Zwischenzeit kann man als Riester-williger einen langweiligen kostengünstigen Banksparplan laufen lassen. Ohne nennenswerte Kosten und bei hoher Flexibilität. Wenn sich dann später rausstellt, dass man gar nicht (mehr) riestern will kann man ohne nennenswerte Verluste wieder aussteigen. Hallo tyr, danke für deinen umfassenden Beitrag. Kannst du Lektüre zum Grundlagenwissen im Bereich privater Finanzen empfehlen? Danke! Ja. Für den Einstieg finde ich die Publikationen der Verbraucherzentrale und von der Stiftung Warentest (Finanztest) brauchbar. Verbraucherzentrale Bücher, Bereiche: Geldanlage + Finanzen: https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/Geldanlage-Finanzen Versicherungen: https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/Versicherungen Altersvorsorge + Rente: https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/altersvorsorge-und-rente Stiftung Warentest Bücher, Bereiche: Geldanlage + Banken: https://www.test.de/shop/geldanlage-banken/ Versicherungen: https://www.test.de/shop/versicherungen/ Altersvorsorge + Rente: https://www.test.de/shop/altersvorsorge-rente/ In den Bereichen findet sich für den Einstieg verständliche Literatur, wie man die privaten Finanzthemen angehen kann. Im Detail kann man manche Empfehlungen sicher diskutieren oder von Spezialisten auseinandernehmen lassen. Für den Einstieg passt es aber. Meiner Meinung nach. Ich würde nur bei den Büchern drauf achten, dass die Ausgaben halbwegs aktuell sind, also maximal wenige Jahre alt. Ein Buch über Fonds von vor 10 Jahren hilft einem wenig, da sich die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Produkte deutlich fortentwickelt haben. Ach ja, Disclaimer: ich profitiere nicht von den Links und ja, das Material dort kostet etwas. Wer alles für lau haben will: mein Posting ignorieren, oder eben die Medien in der Bibliothek ausleihen. Bevor wieder Stänkereien kommen, die irgendeine Zeile in einem der Bücher bemängeln, die im Detail besser gelöst werden kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faultier Oktober 26, 2015 Meines Erachtens ist diese Vorgehensweise nicht 100% geeignet. Ich bin hier ähnlich eingestiegen wie du bzw. hatte mich vorher schon mit den Publikationen der Stiftung Warentest beschäftigt und dachte einigermaßen Durchblick zu haben. Fehlanzeige! Es geht in diesen Fällen nichts über die individuelle Analyse der ganz persönlichen Situation. Wenn du nicht zufällig deckungsgleich mit einem der Musterfälle der Stiftung Warentest bist, kannst du kräftig daneben greifen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Ich bin kein Experte, aber bevor du dich mit irgendwelchen Produkten im Riesterbereich auseinander setzt, solltest du prüfen, ob in deiner individuellen Situation Riester überhaupt Sinn macht. Bis dahin scheint mir auch ein Riesterbanksparplan "auf Halte" erstmal fragwürdig. Sollte sich was an deiner Einkommens- oder Familiensituation ändern, solltest du die Prüfung natürlich wiederholen. Als Einstieg (aus meiner ganz persönlichen Erfahrung) würde ich dir den Grundlagenthread von polydeikes empfehlen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/35416-riester-rente-tipps-und-tricks/?do=findComment&comment=910533 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 Wenn du nicht zufällig deckungsgleich mit einem der Musterfälle der Stiftung Warentest bist, kannst du kräftig daneben greifen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Kannst du bitte die Stelle aus der Publikation zitieren, in der dieses Problem auftritt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faultier Oktober 26, 2015 <br /><br />Wenn du nicht zufällig deckungsgleich mit einem der Musterfälle der Stiftung Warentest bist, <b>kannst du kräftig daneben greifen</b>. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. <br /><br />Kannst du bitte die Stelle aus der Publikation zitieren, in der dieses Problem auftritt?<br /><br /><br /><br /> Im Ernst? Als stiller Leser habe ich genug von diesen unnötigen Diskussionen mit dir gelesen, um das jetzt nicht anzufangen. Trotzdem will ich im Sinne anderer stiller Leser EIN konkretes BEISPIEL geben: allein der Unterschied zwischen unmittelbarer und mittelbarer Förderberechtigung der Ehefrau im Alleinverdienermodell kann einen großen Unterschied machen bei der Entscheidung, ob Riester sinnvoll ist. Da kann es auch um wenige Tage bis Monate Unterschied gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 Meine Frage ging nicht um Riester-Grundlagenwissen (dass bei den Publikationen genau so vermittelt wird wie in Polydeikes Thread). Im Ernst? Als stiller Leser habe ich genug von diesen unnötigen Diskussionen mit dir gelesen, um das jetzt nicht anzufangen. Du hast folgende konkrete Behauptung aufgestellt: Wenn du nicht zufällig deckungsgleich mit einem der Musterfälle der Stiftung Warentest bist, kannst du kräftig daneben greifen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Ich bitte dich nun, deine konkrete Kritik mit einem konkreten Beispiel zu belegen. Keine unnötige Diskussion, sondern einfach nur die Frage, wo ich das finden kann. Ich möchte gern dazulernen, also erhelle mich und die stillen Leser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tellob Oktober 26, 2015 Es geht in diesen Fällen nichts über die individuelle Analyse der ganz persönlichen Situation. Meine jetzige Situation kann ich natürlich relativ gut einschätzen, allerdings weiß ja keiner, was in der Zukunft passiert. Heiraten? Kinder? Job? Was mich derzeit so ein bisschen am Riestern stört, ist die abzuschließende Lebensversicherung. Ein Modell, was mir gefallen würde wäre: Bis 67 sparen und dann Auszahlung bis 85. Ohne Bindung an eine Lebensversicherung. Dabei gehen einem natürlich die Zulagen / Förderungen flöten. In meiner Rechnung gehen 33,5% allein für die Lebensversicherung drauf. Das finde ich enorm viel. Kriegt man sowas mit ETFs hin? Also angenommen: 1200€ Sparleistung im Jahr, aufgeteilt in 100€ pro Monat nach 43 Jahren wären das 51.600€ an eigenen Beiträgen angenommen ich hätte eine Verzinsung von 5%, so würden sich ca. 176.000€ ergeben So ähnliche Werte kommen ja bei meiner Beispielrechnung heraus. Mir persönlich scheint das ja schon fast utopisch, da das angelegte Geld ja quasi verdreifacht wird. Das würde ja dann jeder machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faultier Oktober 26, 2015 TO kauft sich die Finanztest 10/2015 weil er sich für Riester-Fondssparpläne interessiert. Steht dort im Vorfeld eine umfangreiche Analyse der persönlichen Förderkonstellation? Ich schau mal in die berühmte Glaskugel um seinen Steuersatz ab Rentenalter herauszufinden: mutmaßlich mind. so hoch wie jetzt. Lohnt sich ein Riester-Fondssparplan jetzt für ihn? Bankberater sagt ja, Finanztest sagt: für U40 besonders geeignet. Also Unterschrift drunter. Alle zufrieden. Hat hier nicht einer "Ignorance is Bliss" als Signatur? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 Was mich derzeit so ein bisschen am Riestern stört, ist die abzuschließende Lebensversicherung. Ein Modell, was mir gefallen würde wäre: Bis 67 sparen und dann Auszahlung bis 85. Ohne Bindung an eine Lebensversicherung. Dabei gehen einem natürlich die Zulagen / Förderungen flöten. In meiner Rechnung gehen 33,5% allein für die Lebensversicherung drauf. Das finde ich enorm viel. Ein Riestervertrag (Wohnriester außen vor) soll eine lebenslange Altersversorgung darstellen: http://www.gesetze-im-internet.de/altzertg/__1.html Kannst du mir erklären, woher die Annahme kommt, dass Geld für diese Langlebigkeitsversicherung "drauf geht"? Das Geld ist doch gar nicht weg, es wird dafür verwendet, um die Leibrente nach 85 Jahren Alter zahlen zu können. Das sind Riester-Grundlagen. Deswegen mein Tipp oben, dir die Grundlagen anzueignen. Hier kauen eine Menge Mitglieder dir die Grundlagen mühsam vor, siehe dein ETF-Thread. Jetzt gehst du zum nächsten Schritt über: dir hat ein Bankverkäufer etwas von einem Riesterprodukt erzählt. Nun stellst du Fragen über Riester-Grundlagen. Wäre es nicht zielführender, wenn du dir die Grundlagen selbst aneignest? Das ist der selbe Fehler wie in deinem ETF-Thread. Du weißt noch nichts über private Finanzen. Allgemeinbildung in dem Bereich fehlt. Du fragst aber gleich nach konkreten Produkten. Warum genau den selben Fehler noch einmal wiederholen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 26, 2015 · bearbeitet Oktober 26, 2015 von polydeikes Meine jetzige Situation kann ich natürlich relativ gut einschätzen, ... Wenn man als junger Single ohne Kinder mit akademischer Qualifikation + gg. Doktor auf Zulagen hin "optimiert" bezweifle ich das pauschal und grundsätzlich. Macht aber nix, bei Warenrest verstehen die es ja auch nicht ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 TO kauft sich die Finanztest 10/2015 weil er sich für Riester-Fondssparpläne interessiert. Steht dort im Vorfeld eine umfangreiche Analyse der persönlichen Förderkonstellation? Ich habe die Bücher empfohlen. Nicht die Zeitschriften. Nicht die Tests. Sorry, aber deine Kritik geht in eine ganz andere Richtung als meine Empfehlung. In den Büchern werden meiner Meinung nach anschaulich, für Anfänger verständlich Grundlagen zu privaten Finanzen vermittelt. Ich stelle auch mal eine Behauptung auf. Wer sich ein paar Grundlagen zur privaten Altersvorsorge angeeignet hat fragt nicht nach einem Produkt, das mit 85 Jahren die Auszahlungen einstellen soll und das gleichzeitig vom Staat als lebenslang auszahlende Altersvorsorgemöglichkeit gefördert wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tellob Oktober 26, 2015 Kannst du mir erklären, woher die Annahme kommt, dass Geld für diese Langlebigkeitsversicherung "drauf geht"? Das Geld ist doch gar nicht weg, es wird dafür verwendet, um die Leibrente nach 85 Jahren Alter zahlen zu können. Jetzt mal langsam. Ich habe mich definitiv und viel mit den Grundlagen von Riester informiert. Ich bin erst im Kontext der ETFs auf dieses Forum gestoßen und da hatte ich gewiss nicht das notwendige Vorwissen. Es zwingt dich doch keiner zum Vorkauen - die Beteiligung ist rein fakultativ. Also entweder du ignorierst den Thread oder beteiligst dich an der Diskussion und lebst damit, dass es sich beim Thread Owner um einen Anfänger handelt. Meine Formulierung war vielleicht einfach etwas drastisch ausgedrückt. Natürlich ist es nicht ganz weg. Wenn man als junger Single ohne Kinder mit akademischer Qualifikation + gg. Doktor auf Zulagen hin "optimiert" bezweifle ich das pauschal und grundsätzlich. Das lässt mich darauf deuten, dass du auf maximale Förderung optimieren würdest, sprich die 2100€ voll ausschöpfen würdest. Ich stelle auch mal eine Behauptung auf. Wer sich ein paar Grundlagen zur privaten Altersvorsorge angeeignet hat fragt nicht nach einem Produkt, das mit 85 Jahren die Auszahlungen einstellen soll und das gleichzeitig vom Staat als lebenslang auszahlende Altersvorsorgemöglichkeit gefördert wird. Da hast du mich wieder falsch verstanden. Ich suche ein Produkt, bei dem ich rechnerisch zum selben Ergebnis komme. 1200€ für 43 Jahre. Mit 67 dann optimalerweise 160k€ als Zusatzrente. Ohne irgendwelche lebenslangen Garantien. Das ist der selbe Fehler wie in deinem ETF-Thread. Du weißt noch nichts über private Finanzen. Allgemeinbildung in dem Bereich fehlt. Du fragst aber gleich nach konkreten Produkten. Warum genau den selben Fehler noch einmal wiederholen? Ich komme mit Fragen in dieses Forum, auf die ich mir eine Antwort erhoffe - selbst wenn es der Verweis auf entsprechende Literatur ist. Es erleichtert mir den Einstieg. Scheinbar bist du jemand, der immer im Voraus informiert ist, bevor er Fragen stellt. Dann herzlichen Glückwunsch dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 26, 2015 Nein. Das erste Jahr wäre zwar ganz hübsch, so die 5k Vorjahreseinkommen RV pflichtig waren, aber nur durch den Berufseinsteigerbonus. Formal müsste das mit nur einem Monatsbrutto in 2015 auch passen, geht nicht klar hervor. Spricht aber nicht für einen Riester Fondssparplan mit teils bis zu 10 % Kosten durch Depotgebühren auf die Einzahlungen des zweiten Jahres bspw. ... Die folgenden Jahre ist die Förderkonstellation äußerst bescheiden. Ich teile Faultiers Bedenken, dass der spätere Steuersatz nicht niedriger als die jetzige Förderung bei 30k sein dürfte, eher das Ggt. Die Förderkonstellation ist nicht ganz simpel, muss man halt bewusst entscheiden. Das ermöglicht aber weder Finanztest (besagte Seite 39 aus 10/2015 siehe Faultier) oder eines der anderen Testhefte (Bücher ist da übertrieben, broschiert teilweise ... :- ). Sei es drum. Ich glaub nicht, dass du die Förderkonstellation verstanden hast, aber soll sich wer anderes nen Kopf darum machen, Jäger des verlorenen Schatzes ist auch in Auflage 12356754256778 spannender. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 26, 2015 · bearbeitet Oktober 26, 2015 von tyr Kriegt man sowas mit ETFs hin? Also angenommen: 1200€ Sparleistung im Jahr, aufgeteilt in 100€ pro Monat nach 43 Jahren wären das 51.600€ an eigenen Beiträgen angenommen ich hätte eine Verzinsung von 5%, so würden sich ca. 176.000€ ergeben So ähnliche Werte kommen ja bei meiner Beispielrechnung heraus. Mir persönlich scheint das ja schon fast utopisch, da das angelegte Geld ja quasi verdreifacht wird. Das würde ja dann jeder machen. Hier kommen Zahlen in ähnlicher Größenordnung heraus: http://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=tux7g1nl1o Problem dabei: du weißt nicht, ob du langfristig diese Rendite erzielen wirst. Es gibt keine Garantie für 5% nach Kosten. Du weißt auch nicht, ob du in 43 Jahren noch leben wirst. Und wenn du in 43 Jahren noch lebst ist es unwahrscheinlich, dass du in der ganzen Zeit niemals auf die Idee kommen wirst, das Kapital wieder zu Geld zu machen und zu verkonsumieren. Und es ist auch nicht sicher, ob du 43 Jahre lang jeden Monat den Wert von heute 100 Euro sparen können wirst. Viele Nebenbedingungen, die keineswegs sicher sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tellob Oktober 26, 2015 Sei es drum. Ich glaub nicht, dass du die Förderkonstellation verstanden hast, aber soll sich wer anderes nen Kopf darum machen, Jäger des verlorenen Schatzes ist auch in Auflage 12356754256778 spannender. Dann viel Spaß dabei Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tellob Oktober 26, 2015 Problem dabei: du weißt nicht, ob du langfristig diese Rendite erzielen wirst. Es gibt keine Garantie für 5% nach Kosten. Du weißt auch nicht, ob du in 43 Jahren noch leben wirst. Und wenn du in 43 Jahren noch lebst ist es unwahrscheinlich, dass du in der ganzen Zeit niemals auf die Idee kommen wirst, das Kapital wieder zu Geld zu machen und zu verkonsumieren. Und es ist auch nicht sicher, ob du 43 Jahre lang jeden Monat den Wert von heute 100 Euro sparen können wirst. Viele Nebenbedingungen, die keineswegs sicher sind. Ja, aber das blende ich jetzt bewusst erstmal aus. Angenommen ich würde es schaffen, die entsprechende Zeit die Beträge zu sparen, ließe sich bspw. mit ETFs ein derartiger Erfolg erzielen? Deine persönliche Meinung ist gefragt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Oktober 26, 2015 Das Vorgehen sollte meiner Ansicht so strukturiert sein, zu jedem einzelnen Punkt ist Recherche nötig: 1.berechne, ob die Riester-Förderung und spätere Besteuerung für dich lohnt, unter verschiedenen Annahmen deiner Zukunft.im Internet findest Du als wichtige hierzu leicht 2.überlege, welche Riester-Varianten (noch nicht: Produkte) dann ggf.in Frage kommen. Hier kann eine Finanztest helfen, aber auch das Netz.auch hier in Forum gibt es viel dazu 3.untersuche die verschiedenen Produkte in den gewählten Varianten. Ordne die Kriterien Sicherheit, Flexibilität, Rendite und Kosten nach ihrer Wichtigkeit. 4.erkläre uns warum deine Suche mit deinen Kriterien welches Ziel gefunden hat und bitte um Feedback. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 28, 2015 Ja, aber das blende ich jetzt bewusst erstmal aus. Angenommen ich würde es schaffen, die entsprechende Zeit die Beträge zu sparen, ließe sich bspw. mit ETFs ein derartiger Erfolg erzielen? Deine persönliche Meinung ist gefragt. Ich kann dir nicht sagen, wie sich die Aktienmärkte in den nächsten 43 Jahren entwickeln werden. Meiner Meinung nach kann niemand sinnvolle Vorhersagen über einen so langen Zeitraum treffen. Mal ein Gedankenexperiment. Kurz vor dem Ende dieses hypothetischen Sparplans http://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=tux7g1nl1o kommt ein Crash und aus 140.000 Euro Wert werden 70.000. Du hast über die Jahre ca. 52.000 Euro eingezahlt. In den 43 Jahren hat es zudem einiges an Inflation gegeben, so dass 70.000 Euro in 43 Jahren viel weniger wert sind als heute. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Oktober 28, 2015 Das ist jetzt mal wieder ziemlich harte Angstmacherei, mit dem bekannten Ziel, Versicherungen zu pushen. Die Panik ist völlig unrealistisch und das weißt Du eigentlich auch. Nicht ohne Grund wird die Aktienquote bei allen Fondssparplänen schon viele Jahre vor Rentenbeginn kontinuierlich zurückgefahren, so dass der von Dir beschriebene Fall so wie beschrieben gar nicht eintreten kann. Die von Dir gepriesenen fondsgebundenen RVs haben dieses Problem viel stärker, denn gerade hier hat man erst mit zunehmender Laufzeit eine zunehmend erhöhte Aktienquote, während man beim Fondssparplan die Aktienquote sogar abbaut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 28, 2015 · bearbeitet Oktober 28, 2015 von tyr Das ist jetzt mal wieder ziemlich harte Angstmacherei, mit dem bekannten Ziel, Versicherungen zu pushen. Unfug. Ich will den TE nur die Bodenhaftung zurückbringen, die er braucht, um nicht mit unrealistischen Hochrechnungen in Gier zu verfallen und dann später hart auf dem Boden der Realität zu landen und gar keine Aktien mehr zu wollen oder zu schlechten Zeitpunkten unter Verlustrealisierung auszusteigen. Ich weiß gar nicht, ob ich auf dein Posting noch antworten soll, wenn du mir Dinge unterstellst, die ich so nie geschrieben habe. Versicherungen pushen stimmt einfach nicht. Das solltest du wissen. Nicht ohne Grund wird die Aktienquote bei allen Fondssparplänen schon viele Jahre vor Rentenbeginn kontinuierlich zurückgefahren, so dass der von Dir beschriebene Fall so wie beschrieben gar nicht eintreten kann. Bei einem selbst gestarteten Fondssparplan wird gar nichts kontinuierlich zurückgefahren. Das ist komplette Eigenverantwortung. Das heißt, dass schon das "alle" nicht stimmt. Ein Ablaufmanagement ist trotzdem sinnvoll, beschränkt logischerweise aber eben auch die Renditechance, da in den Jahren, in denen das Ablaufmanagement die Zinsanlagenquote hochfährt die Chance auf Aktienrenditen sinkt. Dann müsste man die Renditeaussicht für die Jahre des Ablaufmanagements absenken und die Rechnung korrigieren. Und selbst vorher sind die 5% Rendite nach Kosten eine Hoffnung, die nicht garantiert ist. Dass der Fall bei der hier diskutierten Milchmädchenrechnung so auftreten kann zeigt der Blick in die Vergangenheit. Die von Dir gepriesenen fondsgebundenen RVs haben dieses Problem viel stärker, denn gerade hier hat man erst mit zunehmender Laufzeit eine zunehmend erhöhte Aktienquote, während man beim Fondssparplan die Aktienquote sogar abbaut. Hier pauschalisierst du. Ich preise keine FoPos an, ich bringe sie nur hin und wieder als Alternative in die Diskussion ein. Zumal eine Riester-FoPo durch die Beitragsgarantie einen Spezialfall darstellt. Wenn du klassische Rentenversicherungen mit Überschüssen in Fonds meinst: das ist wieder ein weiterer Spezialfall. Wenn Fondspolice, dann sollte man schon genauer hinsehen, welches Anlagekonzept dahinter steckt. Dann können wir gerne über die Vor- und Nachteile diskutieren. Über Pauschalurteile und Unterstellungen zu diskutieren habe ich wenig Lust. Wenn du auch in Zukunft eine Antwort lesen willst bitte ich dich daher, sachlich zu bleiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Oktober 31, 2015 Mal ein Gedankenexperiment. Kurz vor dem Ende dieses hypothetischen Sparplans http://www.zinsen-be...amid=tux7g1nl1o kommt ein Crash und aus 140.000 Euro Wert werden 70.000. Du hast über die Jahre ca. 52.000 Euro eingezahlt. In den 43 Jahren hat es zudem einiges an Inflation gegeben, so dass 70.000 Euro in 43 Jahren viel weniger wert sind als heute. Nicht ohne Grund wird die Aktienquote bei allen Fondssparplänen schon viele Jahre vor Rentenbeginn kontinuierlich zurückgefahren, so dass der von Dir beschriebene Fall so wie beschrieben gar nicht eintreten kann. [...] Dass der Fall bei der hier diskutierten Milchmädchenrechnung so auftreten kann zeigt der Blick in die Vergangenheit. Na, jetzt bin ich aber mal gespannt. Dann such Dir mal einen Zeitraum von 43 Jahren aus, in dem es der Fall war, dass Aktien in der BRD, der EU oder den USA bei kontinuierlicher Anlage schlechter als die Inflation gelaufen sind. Es gibt keinen, selbst wenn Du den Ausstiegszeitpunkt so schlecht wie irgend möglich setzt. Hier z.B. ein Blick auf den Dow Jones seit dem Jahr 1897: http://www.boerse.de/langfristchart/Dow-Jones-Industrial-Average/US2605661048 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 31, 2015 Inflationsbereinigt hat sich eine "Dow-Investition" aus 1966 erst in 1996 wieder ausgeglichen. Das sieht dann doch etwas anders aus als der eben nicht inflationsbereinigte "hätte ich mal gewusst"-Chart mit Überbetonung des 5. Kondratjew-Zyklus. Vor dem Hintergrund Sparplan und Inflation mit einem nicht inflationbereinigten Chart in der Denkweise Einmalanlage aufzutauchen, kriegt aber auch nur Dipsy hin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Oktober 31, 2015 Dann such Dir mal einen Zeitraum von 43 Jahren aus (zu Tyr) Inflationsbereinigt hat sich eine "Dow-Investition" aus 1966 erst in 1996 wieder ausgeglichen. Du hast völlig recht: Es ist ist immer wieder nervig, wenn sich Dritte in eine Diskussion einmischen und dabei einfach nur Unsinn posten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag