PaoloMon Oktober 17, 2015 LiebesWertpapier-Forum, ich bin jetzt schon eine Weile ein stiller Mitleser, vor allem im Bereich Fonds/ETFs. Nun beschäfte ich mich jedoch gerade mit Riester-Verträgen. Dieses Thema ist sowohl für meine Partnerin als auch für mich interessant,jedoch auch völlig unterschiedlichen Gründen. Da ich festgestellt habe, dass auch zu diesem Thema Riester hier einige sehr kompetente Mitglieder vertreten sind, hoffe ich auf ein wenig Rückmeldung zumeinen Überlegungen. Zunächst möchte ich in diesem Faden den Riester-Vertrag meiner Freundin besprechen: Alter: 31 Beruf: Psychologin(Doktorandin) Einkommen: ca.24.000 als Angestellte + 2500 freiberuflich Bestehender Riestervertrag: DVAG/AM Rente Strategie Plus 5RG, abgeschlossen 2013 (der berühmt, berüchtigte...) Garantierte Mindestrente: 53,90€ (ab 67) bei 360 € p.a. Beitrag, garantierter Rentenfaktor 28,50 € Ab nächstem Jahr wird sie als Psychotherapeutin approbiert sein und wird damit automatisch Kammermitglied. Das bedeutet auch, dass sie„verpflichtet“ ist, eine Altersvorsorge über das Versorgungswerk der Psychotherapeuten aufzubauen. Nach allem, was ich bisher herausgefunden habe, ist diese Option weitaus besser für Sie. Beiträge zum Versorgungswerk lassen sich genauso wie Riester von der Steuer absetzen (wenn auch anscheinend erst zu 100% ab 2025).Laut der Beitragstabelle des Versorgungswerks (http://www.p-v-w.eu/...abelle_2015.pdf) habe ich folgenden Rentenfaktor für die Einzahlung ab 31 berechnet: Garantierte Rente mit 65: 331,61€ bei 113,14€ monatlichem Beitrag - Ergibt 331,61*10000/(113,14*12*34) = 71,83 € als Rentenfaktor. Stimmt meine Laien-Mathematik? Ich sehe den einzigen Nachteil beim Versorgungswerk darin, dass man die Riester-Zulage nicht bekommt. Dieser Nachteil scheint die all die Vorteile des Versorgungswerks aber nicht aufzuwiegen. Als Konsequenz würde ich den Riester-Vertrag ruhen lassen und über das Versorgungswerk eine Altersvorsorge aufzubauen. Habe ich etwas übersehen? Vielen Dank Paolo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 17, 2015 Das jetzige Einkommen spricht gegen Riester und als Mitglied eines Versorgungswerks ist man selbst auch nicht mehr unmittelbar förderberechtigt. Insofern -> Riester bye bye --- Garantierte Rente mit 65: 331,61€ bei 113,14€ monatlichem Beitrag - Ergibt 331,61*10000/(113,14*12*34) = 71,83 € als Rentenfaktor. Ähm. Monatlicher Beitrag x 12 x Jahre -> mit beliebiger Zinsannahme aufzinsen -> Endkapital berechnen -> und dann den "Rentenfaktor" ermitteln ... Stimmt meine Laien-Mathematik? Nein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaoloMon Oktober 17, 2015 Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort, polydeikes! Das jetzige Einkommen spricht gegen Riester und als Mitglied eines Versorgungswerks ist man selbst auch nicht mehr unmittelbar förderberechtigt. Insofern -> Riester bye bye OK, damit haben sich ja wahrscheinlich sämtliche weitere Überlegungen erledigt. Falls wir irgendwann mal heiraten würden: Ergibt es Sinn, das Riester-Guthaben auf einen günstigen Banksparplan umzuschichten und den beitragsfrei zu stellen? Ist dies überhaupt in dieser Konstellation mit dem Versorgungswerk möglich? Garantierte Rente mit 65: 331,61€ bei 113,14€ monatlichem Beitrag - Ergibt 331,61*10000/(113,14*12*34) = 71,83 € als Rentenfaktor. Ähm. Monatlicher Beitrag x 12 x Jahre -> mit beliebiger Zinsannahme aufzinsen -> Endkapital berechnen -> und dann den "Rentenfaktor" ermitteln ... Jetzt wird mir einiges klar.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 17, 2015 · bearbeitet Oktober 17, 2015 von polydeikes Im Rahmen einer Heirat kann eine mittelbare Förderberechtigung eintreten. Die ist besonders in einem Fall interessant ... - unmittelbar Förderberechtigter = mäßiges / durchschnittliches Einkommen > mehrere Kinder In allen anderen Fällen ist die Förderkonstellation bei mittelbarer Förderberechtigung eher mäßig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 17, 2015 Formal richtig, für die Praxis ist es dann doch wieder nicht so einfach. In der Praxis hat man beim Vorhaben ergänzender Altersvorsorge mehrere Möglichkeiten. Zulagenberechtigung (unmittelbar oder mittelbar) vorausgesetzt kann es durchaus vorkommen, dass aus den gegebenen Möglichkeiten der Riestervertrag als am besten passender Kompromiss übrig bleibt, wenn man die anderen Varianten geprüft und durchdacht hat. Genau so wie es Unfug ist, jemandem von Riester abzuraten und zu einer bAV zu raten, alle weichen Faktoren dieser Entscheidung zu ignorieren und nur nach einer Förderrendite zu entscheiden. Und mal ganz abseits von den diskutierten Detailfragen: ich würde eher die Finger von Altersvorsorgeverträgen von der Freundin lassen. Wenn sich durch diese Beratung in Zukunft positive Folgen ergeben wirkt sich das auf die Beziehung nur selten merklich positiv aus. Wenn aber durch die Beratung in Zukunft irgendein Effekt eintritt, der gegebenenfalls später einmal als sehr unerwünscht angesehen wird kann das kräftig Ärger geben. Man geht bei ein Risiko ein, ohne etwas davon zu haben. Am Ende steht vielleicht in 30 Jahren der Vorwurf bzw. die Schuldzuweisung im Raum "du hast damals meinen Riestervertrag gekündigt!", obwohl die Partnerschaft längst nicht mehr besteht. Einfach mal drüber nachdenken, wie es wäre, wenn von heute 60-jährigen Bekannten oder Verwandten der ehemalige Partner vor 30 Jahren irgendwas an der Altersvorsorge verändert hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kuju Oktober 18, 2015 Man muss den Bekannten/Freundin die Vor- und Nachteile erklären. Dann entscheiden lassen, wenn das nötige Verständnis für die Entscheidung vorhanden ist. Selbst entscheiden würde ich halt nicht. Das kann wirklich in bösen Ärger enden. Aber sonst? In einer funktionierenden Beziehung kann man auch mal sein Wissen einbringen. Die Freundin soll ja auch was davon haben. Die AV-Situation der Freundin zu ignorieren ist mMn ebenso falsch. Ja man muss alle weichen Faktoren ebenfalls berücksichtigen. ABER, wenn die Förderung schon unattraktiv ist, dann kann man es halt sein lassen. Dann kann man auch einfach eigenverantwortlich sparen (wenn man es sich denn zutraut). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Oktober 18, 2015 Formal richtig, für die Praxis ist es dann doch wieder nicht so einfach. In der Praxis hat man beim Vorhaben ergänzender Altersvorsorge mehrere Möglichkeiten. Zulagenberechtigung (unmittelbar oder mittelbar) vorausgesetzt kann es durchaus vorkommen, dass aus den gegebenen Möglichkeiten der Riestervertrag als am besten passender Kompromiss übrig bleibt, wenn man die anderen Varianten geprüft und durchdacht hat. Genau so wie es Unfug ist, jemandem von Riester abzuraten und zu einer bAV zu raten, alle weichen Faktoren dieser Entscheidung zu ignorieren und nur nach einer Förderrendite zu entscheiden. Dann gib doch bitte mal ein Beispiel wo es sich lohnt, in der Zukunft mehr zu versteuern, als man in der Ansparphase Steuern gespart hat... Genau das passiert doch, wenn man bei zu geringem Einkommen riestert - da gibt es garantiert bessere Varianten, ohne Riester zu Sparen. Und mal ganz abseits von den diskutierten Detailfragen: ich würde eher die Finger von Altersvorsorgeverträgen von der Freundin lassen. Wenn sich durch diese Beratung in Zukunft positive Folgen ergeben wirkt sich das auf die Beziehung nur selten merklich positiv aus. Wenn aber durch die Beratung in Zukunft irgendein Effekt eintritt, der gegebenenfalls später einmal als sehr unerwünscht angesehen wird kann das kräftig Ärger geben. Man geht bei ein Risiko ein, ohne etwas davon zu haben. Am Ende steht vielleicht in 30 Jahren der Vorwurf bzw. die Schuldzuweisung im Raum "du hast damals meinen Riestervertrag gekündigt!", obwohl die Partnerschaft längst nicht mehr besteht. Einfach mal drüber nachdenken, wie es wäre, wenn von heute 60-jährigen Bekannten oder Verwandten der ehemalige Partner vor 30 Jahren irgendwas an der Altersvorsorge verändert hätte. Generell nicht ganz verkehrt der Tip, aber fragen kann man ja trotzdem und dann zumindest Hinweise/Argumente geben, aufs Forum verweisen etc. Entscheiden sollte der/diejenige letztlich selbst. Wenn man verheiratet ist, ist bei Riester aber nicht mehr unbedingt jeder separat zu betrachten, sondern die Gesamtkonstellation zu sehen. Da sollte man auch eine gemeinsame Entscheidung finden. Immer auf eine mögl. Trennung hin zu planen sehe ich als übertrieben an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaoloMon Oktober 18, 2015 · bearbeitet Oktober 18, 2015 von PaoloMon In der Praxis hat man beim Vorhaben ergänzender Altersvorsorge mehrere Möglichkeiten. Zulagenberechtigung (unmittelbar oder mittelbar) vorausgesetzt kann es durchaus vorkommen, dass aus den gegebenen Möglichkeiten der Riestervertrag als am besten passender Kompromiss übrig bleibt, wenn man die anderen Varianten geprüft und durchdacht hat. Genau so wie es Unfug ist, jemandem von Riester abzuraten und zu einer bAV zu raten, alle weichen Faktoren dieser Entscheidung zu ignorieren und nur nach einer Förderrendite zu entscheiden. So wie ich es verstehe geht es ab dem Eintritt in das Versorgungswerk ohnehin gar nicht mehr, den Riester weiter zu besparen? Als Pflichtmitglied muss sie ohnehin Beiträge zahlen. Die Optionen, die meinem Verständnis nach bleiben sind: Kündigen -> bisherige Förderung zurückzahlen (schlechteste Option, oder?) Beitragsfrei stellen -> kostet meinem Verständnis nach weiterhin 57 € im Jahr + 300 € restliche AK über die nächsten drei Jahre -> das wäre doch nur sinnvoll wenn man den Vertrag irgendwann vielleicht wieder aufnehmen würde? Wechsel zu einem kostengünstigen Banksparplan -> Förderungen wären geparkt und falls sich in Zukunft eine Konstellation einstellen würde, bei der Riestern wieder möglich und sinnvoll ist, könnte man einen entsprechenden Neuvertrag abschließen. Das halte ich für die beste Option, oder habe ich etwas übersehen? Und mal ganz abseits von den diskutierten Detailfragen: ich würde eher die Finger von Altersvorsorgeverträgen von der Freundin lassen. [...] Das sehe ich im Prinzip genau so. Man befindet sich immer auf einer Gratwanderung, gerade wenn man nur Laie ist. Aber wie die nachfolgenden Beiträge schon angedeutet haben, kann man hoffentlich einen guten Mittelweg finden. Klar ist, dass sie die Entscheidung treffen wird und ich sie nur bei der Recherche unterstütze. Über die Beiträge hier wird sie auch kontinuierlich informiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 18, 2015 · bearbeitet Oktober 18, 2015 von tyr Formal richtig, für die Praxis ist es dann doch wieder nicht so einfach. In der Praxis hat man beim Vorhaben ergänzender Altersvorsorge mehrere Möglichkeiten. Zulagenberechtigung (unmittelbar oder mittelbar) vorausgesetzt kann es durchaus vorkommen, dass aus den gegebenen Möglichkeiten der Riestervertrag als am besten passender Kompromiss übrig bleibt, wenn man die anderen Varianten geprüft und durchdacht hat. Genau so wie es Unfug ist, jemandem von Riester abzuraten und zu einer bAV zu raten, alle weichen Faktoren dieser Entscheidung zu ignorieren und nur nach einer Förderrendite zu entscheiden. Dann gib doch bitte mal ein Beispiel wo es sich lohnt, in der Zukunft mehr zu versteuern, als man in der Ansparphase Steuern gespart hat... Genau das passiert doch, wenn man bei zu geringem Einkommen riestert - da gibt es garantiert bessere Varianten, ohne Riester zu Sparen. Das ist doch gar nicht der Punkt. Die Steuer-Förderung kann man sich ausrechnen und hoffen, dass es sich lohnt. Über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten kann und wird noch viel an den Gesetzen verändert werden. Was sind Kennzeichen einer für Otto-Normalsparer Erfolg-versprechenden (zusätzlichen) Altersvorsorge, der nicht jeden Tag über sein WP-Depot nachdenken kann/will und sich hier im Forum stundenlang aufhält? Einfachheit in der Handhabung Eine Altersvorsorge funktioniert für den Normalo besonders gut, wenn sie möglichst wenig Pflegeaufwand erzeugt. Idealerweise wird regelmäßig, z. B. jeden Monat, der Beitrag vom Konto abgebucht. Jährlich gibt es eine Standmitteilung, die stetig steigende Leistungen beim Erreichen des Alters anzeigt. Mehr nicht. Kein Aufwand bei der Steuererklärung, keine Zulagenanträge, kein Beobachten des Kapitalmarkts oder die Wahl/Umschichtung irgendwelcher Fonds. Einzahlen und gut ist. In dem Fall sind betriebliche Altersvorsorgeformen Riester sogar überlegen, da bei einer bAV der ganze Zulagen- und Steuerkram entfällt. Trotzdem kann ein Riestervertrag die passende Wahl sein, wenn man voraussichtlich auf Dauer zulagenberechtigt sein wird und z. B. über mehrere Arbeitgeberwechsel hinweg immer stur in den selben Vertrag einzahlt. Einfach handhabbare Altersvorsorgemöglichkeiten funktionieren für jeden. Das Gegenbeispiel ist das komplett selbst verwaltete Wertpapierdepot. Hoher Aufwand, komplizierte Handhabung. Das taugt nicht für jeden. Illiquidität Eine Altersvorsorge funktioniert gut, wenn man sie eben nicht einfach wieder schnell zu Geld machen kann, wenn sich die finanziellen Verhältnisse im Leben ändern. Beispiele gefällig? Berufswechsel, Heirat, Geburt von Kindern, Kauf einer Immobilie auf Kredit, Scheidung, Scheitern in der Selbständigkeit, Arbeitslosigkeit, schwere Krankheiten. Es sollte schwierig oder gar unmöglich sein, die Altersvorsorge bei Wendungen im Leben leichtfertig aufzulösen und vor dem Erreichen des Rentenalters zu verkonsumieren. Ein gutes Beispiel ist die gesetzliche Rentenversicherungspflicht. Wenn es Möglichkeiten geben würde, vor dem Rentenalter Geld aus der GRV zu entnehmen und erworbene Ansprüche zu verkonsumieren würden wohl viele GRV-Einzahler im Alter Probleme bekommen. In diesem Punkt ist der Käufer einer selbstbewohnten Immobilie auf Kredit im Vorteil. Es ist aufwendig, teuer und kompliziert, aus diesem Geschäft schnell wieder auszusteigen. Riester ist bei der Illiquidität nicht so weit vorne, man kann den Vertrag mit 3 Monaten Verzögerung wieder auflösen. Bei einer bAV ist es schwerer und bei der Rürup-Basisrente kommt man gar nicht mehr an das eingezahlte Kapital. Frei börsentäglich handelbare Wertpapiere kann man dagegen sehr schnell zu Geld machen, diese AV-Möglichkeit taugt mMn nicht für jeden. das Altersvorsorge-Kapital wirklich zusammen sparen und liegen lassen Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt. Es wird wirklich dauerhaft regelmäßig gespart und nicht nur darüber geredet und später wieder alles zurück abgewickelt. Selbstbewohnte und auf Kredit gekaufte Immobilien sind für Otto-Normalsparer trotz aller Schwierigkeiten dieses Konzeptes meiner Meinung nach wenn einige Nebenbedingungen passen eine gute Altersvorsorgemöglichkeit. Weil das Sparen bzw. der Vermögensaufbau tatsächlich und durch Zwang stattfindet. Es wird nicht lange darum diskutiert, ob man nächsten Monat Geld für eine schönere Urlaubsreise ausgibt oder stattdessen lieber den Hauskredit abzahlt. Man verkauft auch nicht eben mal das Dach oder das Wohnzimmer, um eine vorübergehende finanzielle Herausforderung zu meistern. Ein Riestervertrag ist in diesem Punkt immerhin besser als ein WP-Depot. Ein Riestervertrag ist ein Sparplan und man löst ihn eher nicht mit ein paar Mausklicks auf, sondern schreibt dafür eher einen Brief und muss dann auf das Geld monatelang warten und verliert zudem noch die Förderung und ggf. bezahlte Kosten. Die schlechteste zusätzliche Altersvorsorgemöglichkeit ist, gar nicht zusätzlich für das Alter vor zu sorgen. Zum Beispiel weil hier im Forum die Förderrendite unattraktiv erscheint, einem ein WP-Depot zu aufwändig ist, kapitalbildende Rentenversicherungen teuer sind und man lieber im hier und jetzt konsumiert. An dieser Stelle funktioniert Riestersparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 18, 2015 Was sind Kennzeichen einer für Otto-Normalsparer Erfolg-versprechenden (zusätzlichen) Altersvorsorge, der nicht jeden Tag über sein WP-Depot nachdenken kann/will und sich hier im Forum stundenlang aufhält? Tyr, wir sind gelegentlich unterschiedlicher Meinung, aber für den Beitrag ein dickes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 18, 2015 Tyr, wir sind gelegentlich unterschiedlicher Meinung, aber für den Beitrag ein dickes Traurig. Wenn Bequemlichkeit und Dummheit neuerdings Grundlagen für Empfehlungen zum Geldverbrennen sind, bin ich in diesem Forum endgültig falsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cauchykriterium Oktober 18, 2015 Tyr, wir sind gelegentlich unterschiedlicher Meinung, aber für den Beitrag ein dickes Traurig. Wenn Bequemlichkeit und Dummheit neuerdings Grundlagen für Empfehlungen zum Geldverbrennen sind, bin ich in diesem Forum endgültig falsch. Tja, aber für den größten Teil der Bevölkerung ist tyrs Ansatz sicherlich vernünftig: die optimale Lösung ist für viele schlicht zu aufwendig und zu intellektuell, um sie auch nur ansatzweise finden zu können. Dann lieber etwas suboptimales, das praxisnah funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Oktober 18, 2015 Ich habe auch einen Riesterrentenvertrag. Bei der VBL dynamic im Öffentlichen Dienst NRW. Im Nachhinein erfuhr ich dann, das es sich hier rechtlich gesehen um eine freiwillige Betriebsrente handelt. Ich erhalte zwar die Riesterförderung (Grundbetrag und Kinderzulage und die Steuerstundung) muss aber im Rentenfall weiter Sozialabgaben darauf bezahlen. Bei einem privaten Riesteranbieter wäre dem nicht so. Also dumm gelaufen. Ich bespare aber weiter brav meinen Betrag mit 4 % vom Brutto. Weil ich wie der Panzer General Patton denke : (sinngemäß) Nichts ist schlimmer als ein perfekter Plan den man nicht ausführen kann. Lieber einen mit Mängeln umsetzen als gar nichts tun. Gruß Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 18, 2015 Es gibt nicht nur die zwei Extreme ( eine der schlechtmöglichsten ) Riester Fondspolicen bei einer der schlechtmöglichsten Förderkonstellationen vs. ... a) Tagesgeld b) jeden Tag x Stunden Fondsportfolio optimieren ... es gibt auch noch die riesige Realität dazwischen. Und für Dumme und Faule gibt es auch eine passende Forenschublade mit Cosmos FP Invest (was nicht meint, dass jeder mit so einem Ding dumm sei). Das ist alles hahnebüchene Schwarzmalerei auf test.de / Bild - Niveau da oben. Oder kurz formuliert: Wenn ich partue ne Fondspolice haben will, zwingt mich nur eigene Dämlichkeit dazu, es in einer Förderkonstellation wie der obigen mit Riester zu tun (... oder das Geschwafel von ... ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Oktober 18, 2015 Ab nächstem Jahr wird sie als Psychotherapeutin approbiert sein und wird damit automatisch Kammermitglied. Das bedeutet auch, dass sie„verpflichtet“ ist, eine Altersvorsorge über das Versorgungswerk der Psychotherapeuten aufzubauen. Nach allem, was ich bisher herausgefunden habe, ist diese Option weitaus besser für Sie. Beiträge zum Versorgungswerk lassen sich genauso wie Riester von der Steuer absetzen (wenn auch anscheinend erst zu 100% ab 2025). Ich schreibe ja selten zu Versicherungsdingen, mein Bedarf an Schutz hält sich in Grenzen. Völlig unverständlich jedoch, warum bei Null Fördermöglichkeit für die Freundin weiter über Riester debattiert wird. Mitglieder im Versorgungswerk sind nicht förderberechtigt. Punkt. Als angestellte Psychotherapeutin sollte man die Zuschüsse des Arbeitgebers prüfen, zahlt dieser auch die gesparten Sozialversicherungsabgaben in die betriebliche Altersvorsorge, dann lohnt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein bAV - Vertrag. Ein Vergleich der Anbieter empfiehlt sich erst dann, wenn der zukünftige Arbeitgeber überhaupt mit beliebigen Versicherungsunternehmen zusammenarbeitet. Meist hat ein Versicherungsprofi seinen Fuss in der Tür und viele Arbeitgeber weichen nicht vom Eigenangebot ab. Selbstständigkeit geplant, dann evtl. Rürup im angemessenen Rahmen. Pflichtbeiträge zum Versorgungswerk lassen sich nicht wie Riester steuerlich geltend machen, sondern im gleichen Rahmen wie Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung. Die Versorgungswerke werben zwar meist gegen Jahresende für freiwillige Einzahlungen bis zur maximalen Höhe der steuerlichen Absetzbarkeit - ich verteile meine Altersversorge jedoch lieber auf mehrere Säulen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Oktober 18, 2015 Tyr, wir sind gelegentlich unterschiedlicher Meinung, aber für den Beitrag ein dickes Traurig. Wenn Bequemlichkeit und Dummheit neuerdings Grundlagen für Empfehlungen zum Geldverbrennen sind, bin ich in diesem Forum endgültig falsch. Nee, bist du definitiv nicht. Aber es gibt durchaus Leute, und ich kenne solche, sogar in meinem nächsten Umfeld, für die ist jegliche Beschäftigung mit finanziellen Fragen (von Geld ausgeben und ggf. nach Sonerangeboten suche mal abgesehen) ein Gräuel. Und da denke ich: ein schlechter Riestervertrag ist immer noch besser als gar keine Altersvorsorge. Diese "Zielgruppe" ist, fürchte ich, nicht ganz klein, und sie verirrt sich wahrscheinlich nur selten oder gar nicht ins WPF Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 18, 2015 Wenn sich eine vorhandene Riester-Fondspolice als teuer und ungeeignet erweist überträgt man das vorhandene Kapital für einen Finanz-uninteressierten Normalsparer eben in einen günstigen Riester-Banksparplan. Zulagenberechtigung vorausgesetzt halte ich das immer noch für den besseren Weg, statt wegen Zweifeln oder Vorurteilen gar keine zusätzliche Altersvorsorge zu betreiben oder gar einen vorhandenen Riestervertrag voreilig förderschädlich zu kündigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaoloMon Oktober 19, 2015 Nach einigem weiteren Hin- und Herüberlegen steht die Entscheidung fest - die Idee kam letztendlich von ihr und nicht von mir. Das ist mir ohnehin lieber: Da der Vertrag erst 2 Jahre besteht und die Steuervorteile in der Zeit dank des niedrigen Einkommens (keine Steuern in 2013) auch gegen 0 gehen, wird der Vertrag gekündigt. Es ergibt einfach keinen Sinn, bei den paar Euros Verlust darauf zu spekulieren, dass sie eventuell mal in ein paar Jahren förderberechtigt ist, und Riestern dann auch für sie Sinn ergibt. Die ca. 2500 € fließen als "sinnvolles Spielgeld" in einen breit aufgestellten ETF. Die AV wird die nächsten Jahre also erstmal über das Versorgungswerk + gesetzliche weitergeführt. Da sie als Doktorandin ohnehin noch mit befristeten Verträgen zu tun hat, wird die Frage ob neben noch ein drittes Standbein für die AV aufgebaut wird, noch ein bisschen vertagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Oktober 19, 2015 · bearbeitet Oktober 19, 2015 von tyr Nach Abzug der erhaltenen Förderung und der Vertragskosten der AM 5RG Riesterpolice sollen nach 2 Jahren schon 2.500 Euro Rückkaufswert übrig bleiben. Bist du dir da sicher? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaoloMon Oktober 19, 2015 Nach Abzug der erhaltenen Förderung und der Vertragskosten der AM 5RG Riesterpolice sollen nach 2 Jahren schon 2.500 Euro Rückkaufswert übrig bleiben. Bist du dir da sicher? Ich hatte verschwiegen, dass zuvor schon eine private Rentenversicherung bestanden hatte, deren Beiträge mit in den Riester genommen wurden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 19, 2015 Nach einigem weiteren Hin- und Herüberlegen steht die Entscheidung fest - die Idee kam letztendlich von ihr und nicht von mir. Das ist mir ohnehin lieber: Da der Vertrag erst 2 Jahre besteht und die Steuervorteile in der Zeit dank des niedrigen Einkommens (keine Steuern in 2013) auch gegen 0 gehen, wird der Vertrag gekündigt. Es ergibt einfach keinen Sinn, bei den paar Euros Verlust darauf zu spekulieren, dass sie eventuell mal in ein paar Jahren förderberechtigt ist, und Riestern dann auch für sie Sinn ergibt. Die ca. 2500 € fließen als "sinnvolles Spielgeld" in einen breit aufgestellten ETF. Die AV wird die nächsten Jahre also erstmal über das Versorgungswerk + gesetzliche weitergeführt. Da sie als Doktorandin ohnehin noch mit befristeten Verträgen zu tun hat, wird die Frage ob neben noch ein drittes Standbein für die AV aufgebaut wird, noch ein bisschen vertagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand Januar 28, 2016 Meine Situation ist ähnlich, werde das wohl noch einmal sorgfältig aufbereiten müssen, nehme aber gerne Anregungen auf: Vorhanden: ER: Pflichtmonate in der Deutschen Rentenversicherung (60 Monate) voll. Nun die Gelegenheit in eine berufsständische Versorgungskammer zu wechseln. Spätere (erzwungene) Rückkehr in die Rentenversicherung nicht ausgeschlossen (zB durch Jobwechsel). Durch Nebentätigkeit könnte man aber weiter in die Versorgungskammer einzahlen, zB den Mindestbeitrag. Das entspricht von der Summe in etwa dem Riester. Riestervertrag aus 2006, immer den Höchstbetrag eingezahlt (teurer HVB-Fonds-Police). Ist es generell sinnvoll den Riester stillzulegen und zB dauerhaft auf die Kombination gesetzliche Rente + freiwillige Zusatzversorgung zu setzen? Sofern ich auf absehbare Zeit in der Versorgungskammer bleibe, ist der Riester ja nicht mehr absetzbar? SIE (Ehefrau): Derzeit selbständig (Psychotherapeuthin in Ausbildung) und freiwillig in der gesetzlichen Versicherung. Bei ihrem Beruf hängt es nach dem Abschluss davon ab, ob sie angestellt sind (dann zwingend gesetzliche Rente + Mindestbeitrag im Versorgungswerk) oder selbständig (dann nur Versorgungswerk). Ist der Riester damit weitgehend wertlos geworden? Kinder sind langfristig geplant. Alles drei (Gesetzliche + berufsständische + Riester) ist mir zu viel Versicherung. Baue lieber mein ETF-Depot weiter aus. Bin für alle Tipps dankbar. Vollständige Sachverhaltsdarstellung folgt dann zeitnah. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Januar 28, 2016 Du kannst ja erstmal Beiträge aussetzen. Bedenke, ein Tag Förderberechtigung im Jahr reicht, dieses Jahr bist du also noch voll förderberechtigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag