investor0815 Oktober 15, 2015 · bearbeitet Oktober 15, 2015 von investor0815 Hallo, ich habe einige Investitionen in USD, diese möchte ich gern gegen Währungsverluste absichern. Es geht dabei aktuell um ca. 60.000 USD. Ich habe keinen genauen Termin wie lange diese Investitionen noch laufen deshalb möchte ich bei Bedarf die Absicherung teilweise auflösen können. Natürlich soll das so preiswert wie möglich erfolgen. Ich habe ein Depot bei der comdirect bank. Welche konkreten praktischen Möglichkeiten habe ich? Danke für Eure Vorschläge! Grüße investor0815 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Oktober 15, 2015 · bearbeitet Oktober 16, 2015 von passiv_Investor Hallo investor0815, da gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Währungsabsicherung. Es kommt eben darauf an wieviel Kapital man (als Margin) binden möchte und welches Absicherungsniveau man wünscht. Wenn du jetzt einfach eine fixe Summe zum aktuellen Wechselkurs absichern willst, dann kannst du das mit einem Future, hier beträgt allerdings die Kontraktgröße 125.000 Euro an der CME. Etwas kleinere Summen bekäme man da als CFD, wobei das Instrument eigentlich eher weniger für langfristige Investments gedacht ist. Dafür hätte man hier wohl sehr geringe Marginanforderungen, dafür aufgrund des höheren Hebels auch höhere Finanzierungskosten. Eine weitere Möglichkeit besteht mit der Absicherung über Optionen, hier hättest du den Vorteil, dass du die Versicherungsprämie etwas reduzieren kannst, wenn du eine Absicherung wählst, die erst etwas später greift, d.h. bei weiter entferntem Niveau vom aktuellen Wechselkurs. Allerdings hat man auch hier eine Kontraktgröße von 125.000 Euro an der CME. Wenn man das kleiner möchte, gibt es nur Optionsscheine mit Emittentenrisiko von einer Bank. Hier hat man natürlich zusätzliche Gebühren weil einer mehr in der Kette mitverdient. Alle Produkte haben ein Laufzeitende und müssen daher irgendwann auf eine spätere Fälligkeit gerollt werden (bei CFDs geschieht dies oft automatisch wenn eingestellt), sofern sie nicht vorher aufgelöst werden. Die Finanzterminprodukte (Futures und Optionen) bekommst du wohl nicht bei der comdirekt Bank, weshalb hier wohl lediglich Emittentenprodukte (Zertifikate und Optionsscheine) in Betracht kommen sofern du kein weiteres Depot eröffnen willst. Aber wie bereits geschrieben, sind die Minimumgrößen bereits höher als das was du absichern möchtest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
investor0815 Oktober 15, 2015 · bearbeitet Oktober 15, 2015 von investor0815 Hallo, danke für die Antwort! Bei der comdirect-bank sind Devisen Optionen nicht möglich, somit kommen nur Optionsscheine in Frage. Ich habe mir den SG7A20 (ein Call OS) von SG rausgesucht mit Basispreis 1.20 weil das preiswerter ist als den aktuellen Preis abzusichern. D.h. bei einen Bezugsverhältnis von 1:100 kaufe ich mir 500 Optionsscheine zu je ca. 1,35 Euro und habe damit meine 50.000 USD abgesichert. Der OS läuft bis zum 17.06.2016, dann muss ich mir wieder neue OS kaufen. Ist meine Rechnung korrekt? Grüße investor0815 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Oktober 15, 2015 · bearbeitet Oktober 15, 2015 von otto03 D.h. bei einen Bezugsverhältnis von 1:100 kaufe ich mir 500 Optionsscheine zu je ca. 1,35 Euro und habe damit meine 50.000 USD abgesichert. Könntest du das bitte vorrechnen? Quelle Ariva: Falls der Basiswert bei Ausübung unter einen Preis von 1,20 USD notiert, verfällt der Optionsschein wertlos. Andernfalls beträgt die Rückzahlung bei Ausübung 100,00 * ( Kurs am Ende der Laufzeit - 1,20 USD ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
investor0815 Oktober 15, 2015 Hallo, also 50.000 (USD) / 100 (Bezugsverhältnis) = 500 (Optionsscheine) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
investor0815 Oktober 15, 2015 Irgend etwas stimmt noch nicht an meiner Rechnung: 50.000 USD bei 1,20 = 41.667 Euro 50.000 USD bei 1,50 = 33.333 Euro Verlust = 8.333 Euro Rückzahlung OS 1,50-1,20 = 0,3 * 100 = 30 * 500 = 15.000 Euro Also ca. doppelt so viel, wo liegt mein Denkfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Oktober 16, 2015 Deine Rechnung stimmt deshalb nicht weil das Bezugsverhältnis sich auf Euro bezieht und nicht auf USD. D.h. da 50k USD = 41.667 Euro, musst du mit dem Eurobetrag deine Stückzahl an Optionsscheinen berechnen: 41.667 Euro / 100 = 416,67 1,50 USD - 1,20 USD = 0,30 USD 0,30 USD * 100 = 30 USD 30 USD * 416,67 = 12.500 USD 12.500 USD / 1,5 USD/EUR = 8.333 Euro Verlust der Absicherungsprämie wenn EUR/USD-Wechselkurs unter 1,20 USD/EUR notiert am Optionsscheinverfallstermin: 416,67 *1,27 EUR = 529,17 Euro Diesen Zeitwert verlierst du in jedem Fall bis zum Laufzeitende, selbst wenn der Optionsschein im Geld landet. Versicherungen kosten eben immer Geld. In diesem Fall wären es etwa 1,2% der zu versichernden Summe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
