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triton133

Private oder Gesetzliche Krankenversicherung

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Sapine

Die nachfolgenden Generationen haben übrigens auch nicht mehr Kinder in die Welt gesetzt, sprich auch wenn die Boomer irgendwann aussterben, wird sich die Situation nicht verbessern und dann sind andere schuld (Generation X, Generation Y, Generation Z, usw.)

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missionE
vor 3 Minuten von satgar:

Wie sich das allerdings bei 21 Millionen Rentnern und 13 Millionen Personen der babyboomer Jahrgänge(die absehbar in Rente gehen) wieder verbessern soll, die tendenziell mehr Leistungen abrufen und durch Wechsel von Gehalt auf Rente weniger einzahlen, dass wird wohl (d)ein Geheimnis bleiben

Das ist relativ einfach. Es gibt mehr Steuerzahler als Beitragszahler und man könnte die Steuerzahler verstärkt heranziehen z.B. durch ein Gesundheitsprämien System wie übrigens heute schon in der PKV. Wer seinen PKV Beitrag nicht zahlen, weil er Bürgergeld empfängt und im Basistarif ist, erhält auch Unterstützung vom Steuerzahler. So müsste das GKV System angepasst werden. Jeder zahlt eine solidarische Gesundheitsprämie in Höhe der durchschnittlichen Krankheitskosten über alle Versicherten und wer es sich nicht mehr Leisten kann, wird staatlich unterstützt. Die Unterstützung zahlen dann alle Steuerzahler.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu

Huch, @missionE ist aus den Energiethreads ausgebrochen. :wacko:

 

vor 10 Stunden von Barqu:

zugegeben: mit Anwartschaft trete ich nicht komplett aus der Finanzierung der GKV Solidargemeinschaft aus (…)

Der Mini-Beitrag einer Anwartschaft gleicht das nur zu einem Bruchteil aus. 

 

Letztlich geht es bei der KVdR auch nur um die Geste, sonst müsste man ja auch zwischen Leuten mit Höchstbeitrag und Leuten mit Verdienst von Minijobgrenze+0,01 unterscheiden. Allerdings solltest du auch bedenken, dass während einer Anwartschaft dem Beitrag keine Ausgaben der GKV gegenüberstehen.

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Ramstein

Es muss deutlich mehr Geld ins GKV/Pflegesystem und da gibt es 3 Möglichkeiten:

  1. erhöhter Steuerzuschuss, aber da ist auch das Geld knapp
  2. erhöhte Beitragsbemessungsgrenzen: wird kommen
  3. breitere Einnahmenbasis, z. B. Miet- und Vermögenserträge: wird auch kommen

Dass gespart an den Kosten wird, klammere ich als unrealistisch weitestgehend aus.

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 26 Minuten von Sapine:

Die nachfolgenden Generationen haben übrigens auch nicht mehr Kinder in die Welt gesetzt, sprich auch wenn die Boomer irgendwann aussterben, wird sich die Situation nicht verbessern und dann sind andere schuld (Generation X, Generation Y, Generation Z, usw.)

Das ist richtig, aber die Boomer waren besonders viele (die Zeuger der Vorboomer haben über 2 Boomer pro Frau gezeugt ) und daher kommt nun zunächst ein großer Alterungsschwung , der sich so nicht fortsetzt, sondern dann stetiger verläuft, aber im Grunde setzt sich das Problem fort. Es gibt mittlerweile nur noch ca. 450.000 Enkelkinder pro Jahr der 60iger Jahre Kohorten, die 1.300.000 waren. Das ist schon krass. Zuwanderung und deren Kinder sind dabei außen vor gelassen. Die Betrachtung bezieht sich nur Boomer, deren Kinder, und Enkelkinder.

 

 

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vor 6 Minuten von Ramstein:

Es muss deutlich mehr Geld ins GKV/Pflegesystem und da gibt es 3 Möglichkeiten:

  1. erhöhter Steuerzuschuss, aber da ist auch das Geld knapp
  2. erhöhte Beitragsbemessungsgrenzen: wird kommen
  3. breitere Einnahmenbasis, z. B. Miet- und Vermögenserträge: wird auch kommen

Dass gespart an den Kosten wird, klammere ich als unrealistisch weitestgehend aus.

M.E. geht es nur mit einem Wechsel zu einem Prämiensystem, denn 2.) und 3.) würden m.E. nicht klappen, da man sich in die PKV verabschieden könnte. Wie gesagt, würde man die Beitragsbemessungsgrenzen z.B. in etwa verdoppeln (auf 100 kEUR), wären wir bei über 2.000 EUR im Monat.  Die Aussicht auf sinkende Beiträge wäre auch kaum mehr gegeben, wenn dann Miet- und Vermögenserträge auch noch verbeitragt würden. Wer würde da nicht in die PKV wechseln? Außerdem ist das ganze Erfassungstechnisch ein großer Aufwand. Mit einer Gesundheitsprämie,  müsste man nur an Menschen, diese nicht zahlen wollen ggf. Unterstützung zahlen und die müssten das Nachweisen. Die Erhebung der Prämie selbst wäre super kosteneffizient.

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Habe gerade nochmal nachgeschaut:

Start in der PKV 2011 (mit 30J) mit  jährlichem Beitrag/Eigenanteil 1200 Euro.

GKV+PV max. in 2011 war rd. 660 Euro p.m.: also  rd. 4000 Euro Eigenanteil pro Jahr.

->PKV rd. 2800 Euro p.a. günstiger.

 

2024 PKV Eigenanteil: rd. 2550 Euro vs. GKV 6300 Euro

->PKV rd. 3750 Euro p.a. günstiger

 

So würde ich es tendenziell auch erwarten, dass eine PKV besser wirtschaftet als das GKV System.

Ja ich habe glück und bin gesund, daher bisher keine Aufschläge etc. Beitragsrückerstattungen sind in obiger Aufstellung nicht enthalten.

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Barqu
2 minutes ago, LongtermInvestor said:

So würde ich es tendenziell auch erwarten, dass eine PKV besser wirtschaftet als das GKV System.

Wie kommst du denn darauf? Aufgrund deiner Zahlen? Zahlen, die voellig ausser Acht lassen, dass der Durschnitts-GKVler sicherlich nicht den Maximalbetrag zahlt, aufgrund der Familienversicherung sogar vermutlich weit weniger als die Haelfte, und bei der GKV auch nicht nur Gesunde versichert sind, anders als in deiner Anekdote?

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HalloAktie

Also ich fände es schön ganz gut, wenn die ganzen Beamten jetzt auch lebenslang in der PKV bleiben anstatt zur Entlastung der PKV auf ein Prämiensystem umzustellen und sich deren Ansprüche in einem Zug aufzuhalsen. Viele Bundesländer fördern ja inzwischen den Zugang ihrer Beamten zum GKV-System, aber bis das Effekte hat, dauert es. 

750 Euro Prämie/Monat bekommt das GKV-System ja heute circa schon von allen, die etwas über 30000 Euro brutto verdienen. Wie Rentner 750 Euro Prämie aufbringen sollen bei nicht mal 1500 Euro Durchschnittsrente, keine Ahnung. Eine Steuerförderung hat man ja heute schon durch den Bundeszuschuss. Da verändert sich ja fast nichts. 

 

Das mit der Hinzuziehung von Mieteinnahmen und Kapitalerträgen erwarte ich auch mittelfristig, aber mit Mini-Freibetrag wie bei den Betriebsrenten. Ansonsten fallen mir nur Leistungsbeschränkungen ein- Immuntherapien etc. nur mit Eigenleistung. Das wird aber eh PVK und GKV-System gleichermaßen betreffen, sonst sind die beide pleite oder unbezahlbar. Vielleicht bringt die Krankenhausreform ja ein paar Ersparnisse. Auf eine Positivliste im Medikamentenbereich werden wir wohl vergeblich warten. Schwierig leider. 

 

Viele junge Flüchtlinge/Migrierte schnell in Arbeit bringen wäre noch eine Möglichkeit zur Abschwächung des Problems. Ansonsten wirkt vielleicht ein Gesundheits-Tourismus outbound mittelfristig preisdämpfend, in der Türkei und Osteuropa allgemein beispielsweise gibt es ja heute schon hervorragende Möglichkeiten, sich behandeln zu lassen. 

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missionE
· bearbeitet von missionE
vor 53 Minuten von HalloAktie:

750 Euro Prämie/Monat bekommt das GKV-System ja heute circa schon von allen, die etwas über 30000 Euro brutto verdienen. Wie Rentner 750 Euro Prämie aufbringen sollen bei nicht mal 1500 Euro Durchschnittsrente, keine Ahnung. Eine Steuerförderung hat man ja heute schon durch den Bundeszuschuss. Da verändert sich ja fast nichts. 

 

Das mit der Hinzuziehung von Mieteinnahmen und Kapitalerträgen erwarte ich auch mittelfristig, aber mit Mini-Freibetrag wie bei den Betriebsrenten

Die PKV bliebe so bestehen wie sie ist. Man würde nur die GKV auf das gerechtere und transparente System der PKV umstellen, indem man eine faire, an den Kosten orientierte Prämie für alle verlangt. Die Semmel, das Schnitzel und das Auto kosten auch für alle gleich, aber der Bedürftige bezahlt es halt vom Bürgergeld, der Arbeiter vom Einkommen und der Privatier evtl. aus Dividenden und Mieten

 

Das gute & effiziente an der Prämie ist, dass sich niemand einen Kopf machen muss, wer, wie, was, wann  aufbringen kann. Alle die es nicht können, werden Online Anträge stellen können ähnlich wie beim Bürgergeld oder sie haben zugleich einen Anreiz etwas zu leisten, um ihren Gesundheitsschutz nicht zu gefährden und sie bekommen ein positives Gespür für Gesundheitskosten.

 

Mit der Hinzuziehung von Mieten und Kapitalerträgen hätte man kein Beitragssystem mehr, sondern eine Steuer. Dann würde sich der KV Beitrag an der Einkommensteuererklärung bemessen oder man hätte einen riesigen Erhebungsaufwand. All das fällt halt bei einer Prämie einfach weg und das kann wieder in Gesundheit investiert werden.

vor 53 Minuten von HalloAktie:

Viele junge Flüchtlinge/Migrierte schnell in Arbeit bringen wäre noch eine Möglichkeit zur Abschwächung des Problems. Ansonsten wirkt vielleicht ein Gesundheits-Tourismus outbound mittelfristig preisdämpfend, in der Türkei und Osteuropa allgemein beispielsweise gibt es ja heute schon hervorragende Möglichkeiten, sich behandeln zu lassen. 

Das wäre ein Potential, aber wir könnten auch mal bei unseren Frauen anfangen. Die Teilzeitquote bei Frauen liegt bei 49,9% :

https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Gleichstellungsindikatoren/teilzeitquote-f25.html

Die Gesundheitskosten von Frauen sind aufgrund Ihrer stabilen Verfassung (Zähigkeit und Langlebigkeit) immer noch über 21% höher als bei Männern. ("Bei Frauen lagen sie 2020 mit 5 690 Euro etwa um 1 000 Euro höher als bei Männern.")

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_316_236.html

 

Frauen tragen durch ihre zum Teil vorhandene Teilzeitaffinität überproportional wenig zur Finanzierung des Gesundheitssystem bei und verursachen gleichzeitig überproportional hohe Gesundheitskosten. Da es immer weniger Kinder gibt, sinkt deren Care-Arbeit massiv, aber sie setzen ihre neu gewonnene Kinderarmutsdividende  nicht zum Wohl der Gemeinschaft ein, sondern behalten sie für sich (nie persönlich, sondern als Gruppe). Mit einer Gesundheitsprämie, die nicht durch Teilzeit vermindert werden kann, wenn im Haushalt genügend Geld da ist (also wie bei der PKV) und ein auf Vollzeit hochgerechnetes Gehalt keinen Zuschussanspruch geben würde,  entstünde ein Anreiz für Frauen mehr zu arbeiten. Das ist schon dramatisch wie Frauen aktuell mehr Gesundheitsleistungen und mehr Rente (ebenso 20% mehr) und sich bei der Finanzierung einen schlanken Fuss machen. Das liegt m.E. am System und weniger an der Frau. Die Frage ist, ob sich die Gesellschaft das in Zukunft noch leisten kann und will. Ich finde es absolut positiv, wenn Frauen oder Männer sich mit Mitte zwanzig- Mitte dreißig stark auf Familie fokussieren und ggf. in Teilzeit gehen, aber ab 40 oder spätestens ab 50 kann und muss man erwarten, dass wieder Vollzeit gearbeitet wird. Alles andere ist ungerecht, da die Gesundheitskosten nunmal fix sind und jeder erwartet, dass er versorgt wird. Dann muss er auch nach Kräften seinen Beitrag leisten. Sicherlich muss die Gesellschaft auch die Wiedereingliederung von Frauen in das Arbeitsleben fördern, aber viele genießen leider Ihre Freiheit und Arbeiten mehr als Zeitvertreib. Deshalb steht für mich aktive Frauenförderung und Forderung (hin zu gesellschaftlicher Verantwortung) in Wirtschaft und Gesellschaft an vorderster Stelle.

 

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Ramstein

Schon oft gepostet, aber noch einmal: Kostenentwicklung meiner PKV seit 45 Jahren:

 

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Früh in die richtige Versicherung eintreten lohnt sich. 2013 Tarif von Super-Luxus auf Normal PKV gewechselt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Ramstein: das Diagramm hast Du schon häufiger gepostet. Mir ist leider nur nicht so ganz klar, was Du damit eigentlich sagen willst...

 

Ich würde aus Deinem Diagramm schließen:

  1. Du bist jemand, der auch im Rentenalter sehr hohe Einkünfte hat - und deshalb auch im Rentenalter den GKV Höchstbeitrag zahlen würde. Ansonsten würde der Vergleich mit dem GKV-Höchstbeitrag keinen Sinn ergeben, weil die meisten Rentner ja deutlich weniger bezahlen als den GKV-Höchstbeitrag.
     
  2. Du möchtest von der PKV keinen Luxustarif, sondern durchschnittliche Leistungen. Bei vielen "Beratungen" hier im Forum werden Luxustarife empfohlen, damit man deutlich bessere Leistungen hat, als in der GKV. Dann ist es natürlich wenig sinnvoll, in jungen Jahren, wenn man gesund ist, einen Luxustarif zu haben, und im höheren Alter, wenn man häufig zum Arzt geht, nur noch einen Standard PKV-Tarif.
     
  3. Du hast folgenden schlauen Trick angewendet: in Deinem Arbeitsleben hattest Du einen Luxustarif - und Dein Arbeitgeber hat die Hälfte der Beiträge finanziert. Dadurch hast Du sehr hohe Rückstellungen. Rückstellungen, die für Deinen jetztigen Normaltarif zu hoch sind - und zu sehr niedrigen Beiträge führen. Das war ziemlich clever! Das ist vielleicht eine Empfehlung, die man aus Deinem Diagramm herauslesen kann. Trotzdem bin ich gespannt, wie es bei Dir weitergehen wird - weil sich die 20% Inflation seit 2020 natürlich auch irgendwann auf Deine Beiträge auswirken werden.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 32 Minuten von Ramstein:

Schon oft gepostet, aber noch einmal: Kostenentwicklung meiner PKV seit 45 Jahren:

1. Naja, was nutzt es heute einem Wechselwilligen, was Du 1979 für einen Tarif abschließen konntest? 1979 war die Welt mit vielen Boomern in Lohn und Brot eine andere als heute mit vielen Boomern kurz vor der Rente aber mit steigenden Kostenlasten für die PKV aufgrund des noch langen aber deutlich kostenintensiveren Restlebens eben dieser.

2. Außerdem ist der Vergleich "mein PKV-Betrag" vs "GKV max" natürlich absolut Äpfel mit Birnen. Sorry, wenn ich das so direkt sage. Entweder man man macht "mein PKV-Betrag" vs "mein GKV-Betrag" oder "PKV max" vs "GKV max". Und ich glaube, dass zwischen einem durchschnittlichen PKV-Vertrag keine 500 Euro Unterschied zur GKV liegen, zummal Dein Tarifwechsel in 2013 ja erst diesen Unterschied möglich machten. In 2012 war die Differenz maximal 50 Euro.

Die 850 Euro die dort für 2024 abgetragen sind, sind auch die Höchstumme die man mit über 62.000 Euro Einkommen. Ein Renter mit 2.500 Euro Rente wird nie im Leben 850 Euro GKV zahlen.

 

Ich persönlich kenne ein paar PKV-Versicherte die sich zum letztmöglichen Zeitpunkt von der PKV wieder in die GKV gerettet haben und jetzt heilfroh darüber sind. Sollte man auch in Betracht ziehen, dass die Karrier, die die Luxus-PKV finanzierte, auch sehr abrupt enden kann und man dann nicht die Sicherheit des, an das Einkommen gekoppelten, GKV-Tarifs hat.

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Metasom
· bearbeitet von Metasom
vor 2 Stunden von missionE:

Das wäre ein Potential, aber wir könnten auch mal bei unseren Frauen anfangen. Die Teilzeitquote bei Frauen liegt bei 49,9% :

Die Gesundheitskosten von Frauen sind aufgrund Ihrer stabilen Verfassung (Zähigkeit und Langlebigkeit) immer noch über 21% höher als bei Männern. ("Bei Frauen lagen sie 2020 mit 5 690 Euro etwa um 1 000 Euro höher als bei Männern."

Interessanter Ansatz. Demnach wäre es wohl fair, dass Frauen höhere Prämien zahlen müssen als Männer. Ebenfalls in die Rentenversicherung. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 4 Stunden von missionE:

Frauen [...] verursachen gleichzeitig überproportional hohe Gesundheitskosten.

 

Ich weiß nicht, ob das stimmt. Einführung und Kalkulation der Unisex-Tarife war und ist höchst spannend. Von der Deutsche Aktuarvereinigung gibt es beispielsweise folgende Graphik (Quelle):

 

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Frauen leben zwar länger (im Schnitt) - aber sie verursachen im hohen Alter weniger Kosten. Das gleicht sich aus, zumindest teilweise. Und dass Kosten für Mutterschaft und Entbindung nicht nur von Frauen getragen werden, sondern fairerweise auf beide Geschlechter aufgeteilt werden, ist doch hoffentlich Konsens?

 

Jedenfalls war mein Eindruck, dass Unisex-Tarife in der Krankenversicherung noch einigermaßen fair sind. Bei Rentenversicherungen werden Männer bei Unisex-Tarifen hingegen deutlich benachteiligt.

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Metasom
· bearbeitet von Metasom

Gibt es denn Unisex-Tarife bei den privaten Krankenversicherungen oder zahlen Frauen und Männer unterschiedliche Prämien bei den selben Eigenschaften eines Versicherungsnehmers aufgrund des Geschlechts? 

 

In den USA ist es z.B. nicht erlaubt:

Zitat

In the United States, for example, the Affordable Care Act (ACA) prohibits insurers from charging different premiums based solely on gender. This means that men and women should pay the same rates for similar coverage. However, other factors like age and geographic location can still affect premiums.

 

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Holgerli
vor 55 Minuten von Metasom:

Interessanter Ansatz. Demnach wäre es wohl fair, dass Frauen höhere Prämien zahlen müssen als Männer. Ebenfalls in die Rentenversicherung. 

Und wie soll das gehen, nachdem vor ein paar Jahren alle Neutarife zwangsweise auf Unisex umgestellt wurden, wegen der Gleichberechtigung?

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chirlu
vor 21 Minuten von Metasom:

Gibt es denn Unisex-Tarife bei den privaten Krankenversicherungen oder zahlen Frauen und Männer unterschiedliche Prämien bei den selben Eigenschaften eines Versicherungsnehmers aufgrund des Geschlechts?

 

Seit Ende 2012 gibt es für Neukunden nur noch Unisex-Tarife. Altkunden können noch in Bisex-Tarifen sein.

 

vor 25 Minuten von Metasom:

In den USA ist es z.B. nicht erlaubt

 

Da gibt es, glaube ich, noch Rechtsstreitigkeiten.

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Metasom
· bearbeitet von Metasom
vor 30 Minuten von Holgerli:

Und wie soll das gehen, nachdem vor ein paar Jahren alle Neutarife zwangsweise auf Unisex umgestellt wurden, wegen der Gleichberechtigung?

Sich von den bürokratischen Hürden trennen und Verstand walten lassen. Gesetze können, so wie sie entstanden sind, auch verworfen oder geändert werden. 

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rotten.demin
· bearbeitet von rotten.demin
vor 5 Stunden von missionE:

Man würde nur die GKV auf das gerechtere und transparente System der PKV umstellen, indem man eine faire, an den Kosten orientierte Prämie für alle verlangt.

Aus welcher Mottenkiste stammt den dein Gerechtigkeitsbegriff? Gerechtigkeit heißt doch nicht, dass alle denselben Beitrag zahlen müssen, sondern jeder das zahlt, was er/sie kann und das einkommensschwächere durch einkommensstärkere Mitglieder unterstützt werden. Das Solidarprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung wurde doch gerade aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit eingeführt, da sich viele Menschen eine nach marktwirtschaftlichen Kriterien gebildete Prämie wohl nicht oder nur sehr schwer leisten könnten.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@rotten.demin: dann empfindest Du einen Einkauf im Supermarkt wohl als total ungerecht?

 

Im Supermarkt müssen alle das Gleiche für einen Apfel bezahlen... Wäre es nicht viel besser, wenn ein Apfel für einkommensschwächere Kunden preiswerter wäre, als für einkommensstärkere Kunden?

 

Ähnlich ist es bei der Krankenversicherung. Hier sollten alle das gleiche einzahlen - und es wird umverteilt zwischen Menschen, die kränker und gesünder sind. Das ist schon eine gewaltige Leistung!

 

Dass zusätzlich noch umverteilt werden soll zwischen arm und reich, hat nicht viel mit Krankenversicherung zu tun, sondern ist eine politische Entscheidung. Diese kann man gut oder schlecht finden. Aber es hat nichts mit "Gerechtigkeit" zu tun. "Soziale Gerechtigkeit" ist ein politischer Kampfbegriff, der immer dann fällt, wenn irgendjemandem etwas weggenommen werden soll. Also nichts gegen Umverteilung... Aber es sollte an einer zentralen Stelle geschehen (im Steuersystem) - und nicht an vielen unterschiedlichen Stellen, bis am Ende niemand mehr durchblickt, wer eigentlich vom Sozialstaat profitiert und wer bezahlt...

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chirlu
vor 41 Minuten von stagflation:

Bei Rentenversicherungen werden Männer bei Unisex-Tarifen hingegen deutlich benachteiligt.

 

Die Frage ist, woher die unterschiedliche Sterblichkeit/Lebenserwartung rührt. Wenn es tatsächlich unmittelbar eine Auswirkung des Geschlechts ist, wäre es eine Benachteiligung; allerdings dürfte man dann  – wenn das nachgewiesen ist – nach EuGH-Rechtsprechung auch wieder danach differenzieren. Ist es dagegen nur eine indirekte Auswirkung des Geschlechts (zum Beispiel, weil Männer im Durchschnitt mehr rauchen und seltener zu Vorsorgeuntersuchungen gehen, was jeder für sich aber auch anders machen kann), dann darf man nur nach diesen Faktoren differenzieren (Rauchen, Wahrnehmen von Vorsorgeuntersuchungen), weil man sonst rauchende, arztscheuende Frauen bevorteilen und nichtrauchende, zu allen Vorsorgeterminen gehende Männer benachteiligen würde.

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rotten.demin
· bearbeitet von rotten.demin
vor 36 Minuten von stagflation:

Dass zusätzlich noch umverteilt werden soll zwischen arm und reich, hat nicht viel mit Krankenversicherung zu tun, sondern ist eine politische Entscheidung.

Ja, natürlich ist das eine politische Entscheidung.

 

Ebenso ist es eine politische Entscheidung, dass alle im Supermarkt das Gleiche für einen Apfel bezahlen müssen, obwohl es gigantische Unterschiede in der Einkommens- und Vermögensverteilung gibt.

 

Die gesamte Funktionsweise unserer Gesellschaft und Ökonomie ist eine politische Entscheidung. Und es ist wichtig darüber zu diskutieren, was sozial gerecht ist und was nicht. Soziale Gerechtigkeit als einen "politischen Kampfbegriff" zu delegitimieren, hilft meiner Meinung nach nicht sonderlich weiter, sondern dient vor allem dazu soziale Forderungen vom Tisch zu wischen und Umverteilungen zu verhindern. Das hat die letzten 30 Jahre hervorragend funktioniert. Das Resultat sehen wir heute.

 

Aber das wird wohl etwas off-topic hier.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@chirlu: da kann man lange drüber diskutieren... Und es gibt in der Tat Argumente für beide Sichtweisen...

 

Aber lass und zum Thema Versicherung zurückkehren. Der mathematische Sinn einer Versicherung ist doch, zufällig verteilte Risiken auszugleichen.

 

Also: alle Versicherte haben das gleiche Risiko - und diejenigen, die Glück haben, finanzieren diejenigen mit, die Pech haben.

 

Wenn Versicherte unterschiedliche Risiken haben, muss es unterschiedliche Prämien geben - ansonsten wird das System unfair. Wobei man kleine Unterschiede (sagen wir, bis zu 10%) tolerieren kann.

 

Das beste Beispiel für Versicherungen sind vermutlich Feuerversicherungen. Jeder hat Angst, dass sein Haus abbrennt. Jeder zahlt etwas ein, aber jeder eine unterschiedliche Prämie, ja nach Gebäudewert. Wenn es brennt, bekommt derjenige, den es erwischt hat, den Schaden ersetzt. Das ist eine so gute und nützliche Idee, dass sie glatt erfunden werden müsste, wenn es sie nicht schon gäbe.

 

Die unterschiedliche Lebenserwartung bei Männern und Frauen spricht eine deutliche Sprache. Ebenso die Tatsache, dass Versicherer bei Unisex-Tarifen Angst von Entmischung haben. Und natürlich die Tatsache, dass Versicherer Rentenversicherungen nach den Sterbetafeln von Frauen kalkulieren - und nicht etwa nach dem Mittelwert aus Frauen und Männern...

 

Also ja, man kann aus politischen Gründen Unisex-Tarife bei der Rentenversicherung fordern. Ich bin noch nicht einmal dagegen. Aber die Argumentation, dass die Lebensdauer von Männern und Frauen eigentlich gleich ist - und dass die Gegner von Unisex-Tarifen doch bitte nachweisen sollen, dass sie es nicht ist - das halte ich schon für starken Tobak!

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 24 Minuten von stagflation:

Ebenso die Tatsache, dass Versicherer bei Unisex-Tarifen Angst von Entmischung haben. Und natürlich die Tatsache, dass Versicherer Rentenversicherungen nach den Sterbetafeln von Frauen kalkulieren - und nicht etwa nach dem Mittelwert aus Frauen und Männern...

 

Das ist zweimal dasselbe Argument, das du einfach wiederholst in der Hoffnung, dass es niemand merkt. :-*

 

vor 24 Minuten von stagflation:

Aber die Argumentation, dass die Lebensdauer von Männern und Frauen eigentlich gleich ist - und dass die Gegner von Unisex-Tarifen doch bitte nachweisen sollen, dass sie es nicht ist - das halte ich schon für starken Tobak!

 

Nun, die Frage der Ursache für unterschiedliche Lebensdauern ist wissenschaftlich weiterhin offen.

 

Nehmen wir mal hypothetisch an, die unterschiedliche Lebensdauer hinge in Wirklichkeit an der Körpergröße: Je größer, desto höher die Sterblichkeit. Die Gruppe der 1,70 Meter großen Frauen würde also genauso lang leben wie die Gruppe der 1,70 Meter großen Männer. Auf Grund der bekannten geschlechtsabhängigen Größenverteilung würde sich dann ziemlich genau das statistische Bild der Lebenserwartung nach Geschlechtern ergeben, das wir heute kennen. Wäre es dann fair, einem Mann von 1,70 Meter Größe einen höheren Rentenfaktor zu geben als einer gleich großen Frau?

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stagflation
vor 2 Minuten von chirlu:

Nehmen wir mal hypothetisch an, die unterschiedliche Lebensdauer hinge in Wirklichkeit an der Körpergröße: Je größer, desto höher die Sterblichkeit. Die Gruppe der 1,70 Meter großen Frauen würde also genauso lang leben wie die Gruppe der 1,70 Meter großen Männer. Auf Grund der bekannten geschlechtsabhängigen Größenverteilung würde sich dann ziemlich genau das statistische Bild der Lebenserwartung ergeben, das wir heute kennen. Wäre es dann fair, einem Mann von 1,70 Meter Größe einen höheren Rentenfaktor zu geben als einer gleich großen Frau?

 

Nehmen wir an, dass es so wäre.

 

Meinst Du nicht, dass einige Versicherer das längst herausgefunden hätten? Und sich einen Marktvorteil dadurch geschaffen hätten, dass sie die Körpergröße abfragen würden - und diese in die Prämien einrechnen würden? Diese Versicherer könnten dann schöne preiswerte Rentenversicherungen für große Menschen anbieten - und hätten in wenigen Jahren die Konkurrenz vom Markt gefegt.

 

Also komm, @chirlu, ich habe Karl Popper gelesen - und ich weiß, wer wem was beweisen muss.

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