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Völkerwanderung

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Hellerhof

Von mir aus kannst Du den Ausdruck "Pseudodemokratie" gern durch "liberale Demokratie" ersetzen, ich sehe aber nicht, wie die von den Autoren unter einer liberalen Demokratie beschworene Gleichheit vor dem Gesetz in einem Staat gelten soll, in dem die Regierung massiven Einfluss auf die Judikative ausübt.

 

Nope. Der Artikel geht darauf ein, dass das was im Westen gemeinhin als Demokratie verstanden wird, eben eine sog. liberale Demokratie ist und als solche eine Ausnahme unter dem Demokratien darstellt. Bei den meisten geht es darum, die Regierung per Wahl zu legitimieren.

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cktest
· bearbeitet von cktest

Von mir aus kannst Du den Ausdruck "Pseudodemokratie" gern durch "liberale Demokratie" ersetzen, ich sehe aber nicht, wie die von den Autoren unter einer liberalen Demokratie beschworene Gleichheit vor dem Gesetz in einem Staat gelten soll, in dem die Regierung massiven Einfluss auf die Judikative ausübt.

 

Nope. Der Artikel geht darauf ein, dass das was im Westen gemeinhin als Demokratie verstanden wird, eben eine sog. liberale Demokratie ist und als solche eine Ausnahme unter dem Demokratien darstellt. Bei den meisten geht es darum, die Regierung per Wahl zu legitimieren.

Ok, hab mich verlesen :thumbsup: Dann bitte den Ausdruck "Pseudodemokratie" durch "Wahldemokratie" ersetzen. Wahlweise verstand ich bisher auch den Ausdruck "Demokratie" falsch. Wie gesagt, AH aus B wurde auch durch eine Wahl legitimiert.

 

Edit: Beruhigenderweise verstehe nicht nur ich das Wesen der Demokratie falsch, sondern auch die Autoren der Wikipedia. Dort steht nämlich gleich am Anfang des Demokratie-Artikels:

Typische Merkmale einer Demokratie sind freie Wahlen, das Mehrheitsprinzip, die Akzeptanz einer politischen Opposition, Verfassungsmäßigkeit, Schutz der Grundrechte, Schutz der Bürgerrechte und Achtung der Menschenrechte. Da die Herrschaft durch die Allgemeinheit ausgeübt wird, sind Meinungs- und Pressefreiheit zur politischen Willensbildung unerlässlich.

Bei Staaten wie Ungarn, Russland, der Türkei und neuerdings offenbar auch Polen sieht es z.B. mit der Verfassungsmäßigkeit, dem Schutz der Grund- und Bürgerrechte, der Achtung der Menschenrechte und z.T. auch der Meinungs- und Pressefreiheit ziemlich düster aus.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
In meiner Tageszeitung ( nicht Bild oder Express whistling.gif) stand die "Eierattacke" heute so wie ich es beschrieben habe. Ich nehme dich dennoch ernst, obwohl du nur glaubst über den Intellekt eines Thomas Mann zu verfügen.

Nein,stand sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.Weil es sie schlicht nicht gegeben hat.Sollte das dennoch der Fall sein (was zu beweisen wäre,das dürfte dir ja nicht schwer fallen),solltest du das Medium wechseln.Dann bleiben dir solche Peinlichkeiten zukünftig erspart.

 

Warum unterstellst du mir ,so arrogant und abwertend , das ich etwas gegen deutsche Schwule haben ? Danach das übliche bla,bla,bla

Ich unterstelle dir,abwertend und arrogant wie ich nun einmal bin,dass du gar nicht weißt,worum es in diesem "Buch" geht.Jedenfalls nicht um deutsche Homosexuelle.Es geht vielmehr um die zunehmende Verweichlichung des starken Mannes,das verwirrt solche Subjekte wie Pirincci.Quasi die Transformation des H€-man zur Sh€-ra.Allerdings eine bei Weitem nicht so muskulöse Sh€-ra.

Kostprobe gefällig?

Deutsche! Irre Wissenschaftler wollen Euch Eure Geschlechter wegnehmen!Das Chaos wächst, im Dickicht der Geschlechter gibt es kein Halten mehr. Gewißheiten werden abgeräumt, und auch die letzte Unterhose wird zum Kampfgebiet erklärt. Bienchen und Blümchen weichen den Aufklärungsmethoden aus den Laboren Dr. Frankensteins. Zwischen Drehbank und Wickeltisch stehen verängstigte Männer und trauern um vergangene Zeiten, während Frauen in Hosenanzügen in der Burn-Out-Hölle schmoren. Der nächste Bundespräsident wird ein Travestiestar sein, der im Falsett auf Schlagerparaden die Nationalhymne singt.

Du solltest es lesen.Es wird deine psychotischen Ängste bestärken,dass derrrr Deutsche in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein wird,seinen Grund und Boden gegen wilde Horden marodierender,sexuell potenter Horden anderen Glaubens zu verteidigen in der Lage sein wird.Man könnte es auch einfach als die Buchstaben gewordenen,geheimen feuchten Träume eines geistig Verwirrten bezeichnen.Ich denke,du würdest es mögen.

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fetzer
· bearbeitet von fetzer

Auch das ist der Islam:

 

"Wenn du für immer im Paradies weilen möchtest, schließe mit jedem Freundschaft und hege gegen niemanden Feindschaft. Sei wie ein Heilmittel und wie eine Kerze, und trage keine Dornen."

 

http://www.deutschla...ticle_id=337931 (Tip: Nicht lesen, hören!)

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Hellerhof

[...]Wahlweise verstand ich bisher auch den Ausdruck "Demokratie" falsch. Wie gesagt, AH aus B wurde auch durch eine Wahl legitimiert.

 

Edit: Beruhigenderweise verstehe nicht nur ich das Wesen der Demokratie falsch, sondern auch die Autoren der Wikipedia. [...]

 

Nun ist die Staats-, Politik- und/oder Rechtswissenschaft keine Naturwissenschaft (Du kommst aus der Biologie oder Humanmedizin, richtig? Irgendwas mit Physiologie und Muskeln, stimmt's?). Daher sind Theorien immer umstritten und ideale Umsetzung der Theorien finden sich in der Realität eigentlich nie. Für Ökonomen, beispielsweise, ist der vollkommen Wettbewerb nur eine Krücke, bzw ein Konzept zur Analyse. Niemand erwartet, dass Märkte so funktionieren wie es die neoklassische Mikroökonomik im Lehrbuch vorgibt. Experimente sind in der Politikwissenschaft auch nur in engen Grenzen möglich oder überhaupt ethisch vertretbar. Weiche Wissenschaften eben ;) Aber gut, das wird zu sehr Off-Topic.

 

Wie dem auch sei, der von mir verlinkte Artikel weißt darauf hin, dass die Realität oft vom Ideal abweicht. Zudem liefert er Erklärungsansätze. Der Brückenschlag zur illiberalen Demokratie (steht auch bei Wiki, unter "defekter Demokratie" ;) ) ist da nicht fern. Aber auch das führt zu weit weg. Mir ging es um die Arroganz, mit der vermeintlich höhere Werte vor sich her getragen werden. Mitunter wirkt das sehr tollkühn.

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Hellerhof

Ein bisschen Futter für unsere Statistikdilettan... ähh -akrobaten:

 

300.000 Flüchtlinge ohne Asylantrag in Deutschland

„Ein unerträglicher Zustand“: Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge werden die Berge unerledigter Asylverfahren immer höher. Faktisch hat die Behörde die Annahme neuer Anträge eingestellt. [...]Die Behörde sei in ihrer Not dazu übergegangen, derzeit auch keine neuen Termine für die Stellung eines Asylantrags an Flüchtlinge auszugeben. Das berichtete der Abteilungsleiter für Asylrecht im bayerischen Innenministerium, Hans-Eckhard Sommer, am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags.

 

Sommer verwies darüber hinaus auf den Stau von 328.000 unerledigten Asylanträgen im Bamf: „Das ist natürlich ein unerträglicher Zustand.“

FAZ

 

 

Deswegen sollt ihr nicht naiv mit den letzten Zahlen extrapolieren!

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

[...]Wahlweise verstand ich bisher auch den Ausdruck "Demokratie" falsch. Wie gesagt, AH aus B wurde auch durch eine Wahl legitimiert.

 

Edit: Beruhigenderweise verstehe nicht nur ich das Wesen der Demokratie falsch, sondern auch die Autoren der Wikipedia. [...]

Nun ist die Staats-, Politik- und/oder Rechtswissenschaft keine Naturwissenschaft (Du kommst aus der Biologie oder Humanmedizin, richtig? Irgendwas mit Physiologie und Muskeln, stimmt's?). Daher sind Theorien immer umstritten und ideale Umsetzung der Theorien finden sich in der Realität eigentlich nie. Für Ökonomen, beispielsweise, ist der vollkommen Wettbewerb nur eine Krücke, bzw ein Konzept zur Analyse. Niemand erwartet, dass Märkte so funktionieren wie es die neoklassische Mikroökonomik im Lehrbuch vorgibt. Experimente sind in der Politikwissenschaft auch nur in engen Grenzen möglich oder überhaupt ethisch vertretbar. Weiche Wissenschaften eben ;) Aber gut, das wird zu sehr Off-Topic.

 

Wie dem auch sei, der von mir verlinkte Artikel weißt darauf hin, dass die Realität oft vom Ideal abweicht. Zudem liefert er Erklärungsansätze. Der Brückenschlag zur illiberalen Demokratie (steht auch bei Wiki, unter "defekter Demokratie" ;) ) ist da nicht fern. Aber auch das führt zu weit weg. Mir ging es um die Arroganz, mit der vermeintlich höhere Werte vor sich her getragen werden. Mitunter wirkt das sehr tollkühn.

Man könnte es auch einfacher erläutern: Demokratie heißt übersetzt Volksherrschaft.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

Man könnte es auf einfacher erläutern: Demokratie heißt übersetzt Volksherrschaft.

 

Und es gab Zeiten im antiken Athen, da würden die Posten in der Polis unter allen (vollwertigen) Bürgern verlost. So hat man sich damals die Volksherrschaft vorgestellt.

 

Der Althing in Island war/ist was ganz anderes, auch demokratisch und kommt unseren heutigen Vorstellungen näher.

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checker-finance

 

Man könnte es auf einfacher erläutern: Demokratie heißt übersetzt Volksherrschaft.

 

Das ist keine Erläuterung, sondern eine Übersetzung. Als solche ist sie allerdings nicht politisch korrekt, sondern geradezu undemokratisch. Durch den Begriff Volksherrschaft willst du als Mann wohl zum ausdruck bringen, dass Du Dir darunter ein Patriarchat vorstellst.

 

Diese Begriffsbedeutung hat auch die kommunistischen Regime nicht gehindert, ihre Staatsform als "Volksdemokratie" zu bezeichnen, also als Volksvolksvolkschaft.

 

Wie das Volk bestimmen soll, über was und mit welcher Verbindlichkeit für wen, läßt sich aus dem Begriff nicht herleiten.

 

Der Punkt ist doch derjenige, dass jedes Regime stets für sich in Anspruch nimmt, die wohlverstandenen Interessen der Menschen am besten umzusetzen. Ob die Regierten das so sehen wie die Regierenden darf in den meisten Fällen bezweifelt werden. Auch hierzulande fühlen sich offenbar eine wachsende Zahl von Menschen von der politischen Teilhabe faktisch ausgeschlossen.

 

Bevor man sich um angebliche Demokratiedefizite in Ungarn und Polen kümmert, sollte sich der aufrechte deutsche Demokrat erst mal damit auseinandersetzen. Gleichwohl ist es natürlich viel schöner, sich um den Splitter im Auge des anderen fremdzuschämen, als sich um den Balken im eigenen zu kümmern.

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Joseph Conrad
In meiner Tageszeitung ( nicht Bild oder Express whistling.gif) stand die "Eierattacke" heute so wie ich es beschrieben habe. Ich nehme dich dennoch ernst, obwohl du nur glaubst über den Intellekt eines Thomas Mann zu verfügen.

Nein,stand sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.Weil es sie schlicht nicht gegeben hat.Sollte das dennoch der Fall sein (was zu beweisen wäre,das dürfte dir ja nicht schwer fallen),solltest du das Medium wechseln.Dann bleiben dir solche Peinlichkeiten zukünftig erspart.

 

Warum unterstellst du mir ,so arrogant und abwertend , das ich etwas gegen deutsche Schwule haben ? Danach das übliche bla,bla,bla

Ich unterstelle dir,abwertend und arrogant wie ich nun einmal bin,dass du gar nicht weißt,worum es in diesem "Buch" geht.Jedenfalls nicht um deutsche Homosexuelle.Es geht vielmehr um die zunehmende Verweichlichung des starken Mannes,das verwirrt solche Subjekte wie Pirincci.Quasi die Transformation des H€-man zur Sh€-ra.Allerdings eine bei Weitem nicht so muskulöse Sh€-ra.

Kostprobe gefällig?

Deutsche! Irre Wissenschaftler wollen Euch Eure Geschlechter wegnehmen!Das Chaos wächst, im Dickicht der Geschlechter gibt es kein Halten mehr. Gewißheiten werden abgeräumt, und auch die letzte Unterhose wird zum Kampfgebiet erklärt. Bienchen und Blümchen weichen den Aufklärungsmethoden aus den Laboren Dr. Frankensteins. Zwischen Drehbank und Wickeltisch stehen verängstigte Männer und trauern um vergangene Zeiten, während Frauen in Hosenanzügen in der Burn-Out-Hölle schmoren. Der nächste Bundespräsident wird ein Travestiestar sein, der im Falsett auf Schlagerparaden die Nationalhymne singt.

Du solltest es lesen.Es wird deine psychotischen Ängste bestärken,dass derrrr Deutsche in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein wird,seinen Grund und Boden gegen wilde Horden marodierender,sexuell potenter Horden anderen Glaubens zu verteidigen in der Lage sein wird.Man könnte es auch einfach als die Buchstaben gewordenen,geheimen feuchten Träume eines geistig Verwirrten bezeichnen.Ich denke,du würdest es mögen.

Der "Schriftsteller" ist grottenschlecht. Kinderbücher über Katzen. Ich habe praktisch einen Leseplan für die nächsten Jahrzehnte. Da kann ich nicht solchen Schwachsinn einschieben. Offenbar hattest du aber Zeit zu solcher Lektüre. Ich fand den shit storm gegen ihn allerdings überzogen. Typisch hysterische politische Korrektheit Hetze wegen ein paar Formulierungen. So bekloppt der Mann mit Migrationshintergrund auch ist ,er muss da recht haben seine Meinung zu äußern. In einem muslimischen Land hätten sie ihn längst geteert, gefedert und ausgeweidet.

 

Grüße

Joseph

 

PS : Es stand so in meiner Tageszeitung. Ich möchte dir aber nicht meine geliebte Heimatstadt preisgeben.whistling.gif

 

 

 

 

 

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odensee

PS : Es stand so in meiner Tageszeitung. Ich möchte dir aber nicht meine geliebte Heimatstadt preisgeben.whistling.gif

 

Ich weiß ja nicht, welche Zeitung du statt der Express liest, aber hier: http://www.ksta.de/politik/nach-flugzeug-abschuss-an-tuerkisch-syrischer-grenze-demonstranten-bewerfen-tuerkische-botschaft-mit-eiern--steinen-und-farbbeuteln,15187246,32637024.html steht es anders.

 

Aber du findest ja sicher noch einen Link auf den Artikel bei deiner Tageszeitung.

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cktest
· bearbeitet von cktest
Auch hierzulande fühlen sich offenbar eine wachsende Zahl von Menschen von der politischen Teilhabe faktisch ausgeschlossen.

Das sind häufig die, die gleichzeitig nicht wählen gehen. Dann funktioniert das mit der politischen Teilhabe auch nicht so gut. (Könnte sich bei den nächsten Wahlen ändern. Man darf gespannt sein.)

 

Mal wieder zurück zum Verwaltungsdefizit. Berlin scheint sich da besonders hervorzutun:

http://www.sueddeuts...tehen-1.2754074

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checker-finance
Auch hierzulande fühlen sich offenbar eine wachsende Zahl von Menschen von der politischen Teilhabe faktisch ausgeschlossen.

Das sind häufig die, die gleichzeitig nicht wählen gehen. Dann funktioniert das mit der politischen Teilhabe auch nicht so gut. (Könnte sich bei den nächsten Wahlen ändern. Man darf gespannt sein.)

 

Mal wieder zurück zum Verwaltungsdefizit. Berlin scheint sich da besonders hervorzutun:

http://www.sueddeuts...tehen-1.2754074

 

Du verwechselst Korrelation mit Kausalität. Da ist nicht nur eine mehr oder weniger große Schnittmenge zwischen Nichtwählern und solchen, die sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen, sondern die beteiligen sich nicht an Wahlen, gerade weil sie sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen.

 

Vorschläge wie Stimmabgabe bei Aldi oder eines mehrtägigen Wahlzeitraums anstelle des Wahlsonntags werden da keine Abhilfe schaffen. Diejenigen, die so etwas vorschlagen sind auch nicht so naiv, dass sie das für einen tauglichen Abhilfevorschlag hielten. Es geht nur darum, das Problem zu kaschieren.

 

Leute, die sich die Hose mit der Kneifzange anziehen, mögen allerdings auch glauben, dass sich die politischen Teilhabemöglichkeiten faktisch in den letzten 2-3 Dekaden nicht wesentlich geändert haben, weil sie sich formal nicht geändert haben.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Mal wieder zurück zum Verwaltungsdefizit. Berlin scheint sich da besonders hervorzutun:

http://www.sueddeuts...tehen-1.2754074

 

Das BAMF scheint hier doch die größeren Probleme zu haben... zusätzlich zu den (geschätzt) 300.000 unregistrierten Flüchtlingen, wobei man auch offen sagt, dass man die Zahl einfach nicht kennt, weil sie ja unregistriert sind.

 

Eine gemeinsame Recherche von ARD (BR) und der Zeit: http://www.zeit.de/2015/48/sicherheit-fluechtlinge-deutschland-terrorismus-registrierung/komplettansicht

 

Nach Informationen von ZEIT und report München kritisieren BaMF-Mitarbeiter scharf, dass Sicherheitskontrollen vernachlässigt und Mitarbeiter zu sehr unter Zeitdruck gesetzt würden.

(...)

Dieses Verfahren hat der Personalrat des Bundesamtes vergangene Woche sogar in einem offenen Brief an Behördenchef Weise moniert: "Syrer ist, wer sich schriftlich im Rahmen einer Selbstauskunft als Syrer bezeichnet (im Fragebogen an der richtigen Stelle ein Kästchen ankreuzt)." Bisher gilt das selbst für die rund dreißig Prozent der syrischen Flüchtlinge, die ohne Pass nach Deutschland kommen.

 

Diese Praxis soll allerdings geändert werden. Für alle Flüchtlinge, die ohne Dokumente ins Land kommen, sind nun doch Einzelgespräche geplant.

 

Das jedoch bedeutet zusätzliche Arbeit für die BaMF-Mitarbeiter, die es schon so nicht schaffen, die ständig wachsende Zahl von Asylanträgen abzuarbeiten. In internen E-Mails aus dem BaMF, die der ZEIT und report München vorliegen, klagen Mitarbeiter über den Zeitdruck, unter dem sie arbeiten müssten. "Die Stimmung unter den Mitarbeitern ist, gelinge gesagt, unterirdisch", kritisiert ein Beamter. "Angst und Unsicherheit sind überall zu spüren, die Beschwerden und Hilferufe häufen sich in beängstigendem Maße." Ein Kollege seufzt: "Das kann einfach kein Mitarbeiter mehr leisten."

 

Offenbar herrscht in der Behörde gelegentlich ein rauer Ton – und zwar besonders dann, wenn Beamte es wagen, Sicherheitsbedenken vorzutragen. In einem Protokoll des Personalrats wird ein Stellvertreter Weises mit der harschen Ansage zitiert, wer sich unter Druck gesetzt fühle, ein nicht rechtsstaatliches Verfahren zu betreiben, könne ja beim Bundesinnenministerium eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Mitarbeiter hatten kritisiert, dass ohne persönliche Anhörungen die Identität der Flüchtlinge nicht hinreichend kontrolliert werden könne.

 

Immer schön weiter in die Scheiß.e reiten! In der Hoffnung auf einen kalten Winter und eine damit verbundene Verschnaufpause/Flüchtlingsstromunterbrechung kann man dann auch einfach so weiter machen. :wallbash:

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checker-finance

Mal wieder zurück zum Verwaltungsdefizit. Berlin scheint sich da besonders hervorzutun:

http://www.sueddeuts...tehen-1.2754074

 

Das erklärt im übrigen alles:

"Wir haben dort unakzeptable Zustände. Ich will diese Bilder nicht mehr sehen." Er warf dem Sozialsenator Mario Czaja von der CDU Versagen vor.

 

"Wer sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlt, soll Platz machen", sagte Müller. Es war keine geheime Senatssitzung, sondern eine Regierungserklärung, die offenbarte, wie weit sich die Koalition aus SPD und CDU ein Jahr vor der nächsten Abgeordnetenhauswahl entzweit hat. Oppositionspolitiker gratulierten Müller zur schonungslosen Analyse. Die Regierungspartner von der CDU erinnerten ihn daran, dass er der Chef und damit verantwortlich ist.

 

Die Herren Volksvertreter der beiden großen Volksparteien und Groko-Partner haben sich prima auf die Situation eingestellt und spulen ihre alten Spielchen ab. Der eine greift den anderen wegen unhaltbarer und unakzeptabler Zustände an, d. h. diese Zustände sind politisch für ihn enorm hilfreich und er hat parteipolitisch gar keinen Grund, sich andere zustände zu wünschen. Der Angegriffene bzw. die Parteifreunde des Angegriffenen replizieren, dass der angreifer selbst mitverantwortlich ist. Die "unhaltbaren und unakzeptablen Zustände" liefern also die politisch willkommene Kulisse, um für das Wahlvolk die alte Schmierenkomödie in einer neuen Variation aufzuführen.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Das erklärt im übrigen alles:

"Wir haben dort unakzeptable Zustände. Ich will diese Bilder nicht mehr sehen." Er warf dem Sozialsenator Mario Czaja von der CDU Versagen vor.

 

"Wer sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlt, soll Platz machen", sagte Müller. Es war keine geheime Senatssitzung, sondern eine Regierungserklärung, die offenbarte, wie weit sich die Koalition aus SPD und CDU ein Jahr vor der nächsten Abgeordnetenhauswahl entzweit hat. Oppositionspolitiker gratulierten Müller zur schonungslosen Analyse. Die Regierungspartner von der CDU erinnerten ihn daran, dass er der Chef und damit verantwortlich ist.

Es ist eine reine Farce, was da in Berlin abgeht. Ich habe diese Debatte im Radio gehört. Unglaublich, dass das eine Koalition sein soll.

Müllers Vorgänger Wowereit hat über quasi seine gesamte Amtszeit das "arm aber sexy"-Mantra gelebt und Verwaltung und Polizei kaputt gespart.

Sein Nachfolger ist eigentlich ein armes Schwein, erzählt aber so einen Blödsinn, angesichts der Tatsache, dass einfach nicht genug Leute da sind, um diesem Ansturm auch nur annähernd gerecht zu werden. So als ob Czaja sich die notwendigen Arbeitskräfte innerhalb von zwei Tagen backen könnte.

 

Verlogen bis ins Mark diese Politik.

 

Ich frage mich, warum es den Menschen in der Öffentlichkeit - in den meisten Fällen der Politik - so schwer fällt, auch einfach mal Fehler einzugestehen.

Und wenn es eben Fehler der eigenen Partei (Vorgängerregierung sind).

"Wir haben hier über Jahre und Jahrzehnte eine Verwaltung herangezüchtet, die schon unter Normalbetrieb auf der Felge fährt. In dieser notstandsähnlichen Situation konnten wir schon am ersten Tag die weiße Fahne hissen. Nun müssen wir Schritt für Schritt erstmal das Personal, was wir nicht(mehr) haben, einstellen und ausbilden.

Es dauert lange! Und wer den Menschen etwas anderes erzählt oder auch nur suggeriert, lügt, dass sich die Balken biegen.

Nach Gusto könnte man dann auch noch:

Ihr habt uns gewählt, nu hamwa den Salat. hinten dran hängen.

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Da die Welle dieses Jahr erst richtig los ging, wäre diese Prognose m.E. auch konsistent mit den diesjährigen Zahlen. Ich wage auch da mal eine Schätzung: ca. 1,2-1,3 Millionen werden es am Ende wohl sein (einfach mal grob aus den Ist-zahlen (760.000 registrierte Asylsuchende, 290000 noch nicht registrierte angekommene Flüchtlinge und den 4000 pro Tag mal 60 Tage) hoch gerechnet).

Vor ein paar Wochen hatte ich mal 1,2-1,3 Millionen ankommende Flüchtlinge für 2015 geschätzt. Da jetzt wieder neue Zahlen in der Presse waren mal ein "Update":

 

Trotz eng getakteter Flüchtlingsgipfel auf Landes-, Bundes-, EU- und UN-Ebene ist Deutschland weiterhin das Hauptziel globaler Migrationsströme in die Industriestaaten. Insgesamt wurden im laufenden Jahr rund 950.000 Asylsuchende registriert.

 

Im November reisten mehr von ihnen nach Deutschland ein als jemals zuvor in einem Monat: Wie die Bundespolizei der "Welt" mitteilte, wurden bis einschließlich 24. November 192.827 Migranten registriert. Der bisherige Monatsrekord wurde im Oktober mit 181.000 Flüchtlingen erreicht.

Bis 24.11. waren es 192.827 neu registrierte Asylsuchende in diesem Monat. Hochgerechnet auf den gesamten November kommen dann ~241.000 Migranten - also nochmal ~48.000 Leute zusätzlich bis Monatsende. Denke es ist realistisch, das auf den Dezember fort zu schreiben. Dazu kommen dann nochmal die geschätzten 300.000, die nach D gekommen aber nicht registriert sind.

 

Damit werden es dann aufs Jahr 950.000 + 48.000 + 241.000 + 300.000 also ~1,5 Millionen neu angekommene Migranten in D im Jahr 2015.

 

Hm, habe wohl viel zu konservativ geschätzt vor ein paar Wochen. :-

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cktest
· bearbeitet von cktest

Das sind häufig die, die gleichzeitig nicht wählen gehen. Dann funktioniert das mit der politischen Teilhabe auch nicht so gut. (Könnte sich bei den nächsten Wahlen ändern. Man darf gespannt sein.)

 

Du verwechselst Korrelation mit Kausalität. Da ist nicht nur eine mehr oder weniger große Schnittmenge zwischen Nichtwählern und solchen, die sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen, sondern die beteiligen sich nicht an Wahlen, gerade weil sie sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen.

Dann steht es ihnen ja frei, sich politisch weitergehend zu engagieren. Sorry, aber mein Mitleid mit Leuten, die nicht wählen gehen und sich auch anderweitig nicht engagieren, dann aber über mangelde politische Einflussmöglichkeiten klagen, hält sich sehr in Grenzen. Selbst in Deutschland wird man nicht die ganze Zeit mit dem Löffelchen gefüttert.

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Joseph Conrad

Da die Welle dieses Jahr erst richtig los ging, wäre diese Prognose m.E. auch konsistent mit den diesjährigen Zahlen. Ich wage auch da mal eine Schätzung: ca. 1,2-1,3 Millionen werden es am Ende wohl sein (einfach mal grob aus den Ist-zahlen (760.000 registrierte Asylsuchende, 290000 noch nicht registrierte angekommene Flüchtlinge und den 4000 pro Tag mal 60 Tage) hoch gerechnet).

Vor ein paar Wochen hatte ich mal 1,2-1,3 Millionen ankommende Flüchtlinge für 2015 geschätzt. Da jetzt wieder neue Zahlen in der Presse waren mal ein "Update":

 

Trotz eng getakteter Flüchtlingsgipfel auf Landes-, Bundes-, EU- und UN-Ebene ist Deutschland weiterhin das Hauptziel globaler Migrationsströme in die Industriestaaten. Insgesamt wurden im laufenden Jahr rund 950.000 Asylsuchende registriert.

 

Im November reisten mehr von ihnen nach Deutschland ein als jemals zuvor in einem Monat: Wie die Bundespolizei der "Welt" mitteilte, wurden bis einschließlich 24. November 192.827 Migranten registriert. Der bisherige Monatsrekord wurde im Oktober mit 181.000 Flüchtlingen erreicht.

Bis 24.11. waren es 192.827 neu registrierte Asylsuchende in diesem Monat. Hochgerechnet auf den gesamten November kommen dann ~241.000 Migranten - also nochmal ~48.000 Leute zusätzlich bis Monatsende. Denke es ist realistisch, das auf den Dezember fort zu schreiben. Dazu kommen dann nochmal die geschätzten 300.000, die nach D gekommen aber nicht registriert sind.

 

Damit werden es dann aufs Jahr 950.000 + 48.000 + 241.000 + 300.000 also ~1,5 Millionen neu angekommene Migranten in D im Jahr 2015.

 

Hm, habe wohl viel zu konservativ geschätzt vor ein paar Wochen. :-

 

"Das Grauen !Das Grauen ! "um mit den Worten von Kurtz aus " das Herz der Finsternis" die Lage zu beschreiben.

Wohin mit dem ganzen Volk ? Und es ist ja kein Ende abzusehen.

Ich kann bald nur noch jammern und lamentieren wie ein altes Waschweib.wink.gif Jetzt werden wir bald auch noch unsere Tornado Aufklärer über Syrien fliegen lassen. Zum Glück waren wir mal mit den Türken verbündet. Vielleicht hilft das noch unseren Piloten. Die Anschlagsgefahr wird dann auch für uns unmittelbarer.

 

Gruß

Joseph

 

 

 

 

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checker-finance

Du verwechselst Korrelation mit Kausalität. Da ist nicht nur eine mehr oder weniger große Schnittmenge zwischen Nichtwählern und solchen, die sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen, sondern die beteiligen sich nicht an Wahlen, gerade weil sie sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen.

Dann steht es ihnen ja frei, sich politisch weitergehend zu engagieren. Sorry, aber mein Mitleid mit Leuten, die nicht wählen gehen und sich auch anderweitig nicht engagieren, dann aber über mangelde politische Einflussmöglichkeiten klagen, hält sich sehr in Grenzen. Selbst in Deutschland wird man nicht die ganze Zeit mit dem Löffelchen gefüttert.

 

Ich glaube nicht, dass irgendjemand von Dir Mitleid haben will. Paßt irgendwie nicht zusammen, einerseits meinst Du Dich entschuldigen zu müssen, weil du mit bestimmten leuten kein Mitleid hast und andererseits glaubst du diesen Leute käme es in irgendeiner Weise auf Dein Mitleid an - letzteres halte ich für eine grandiose Selbstüberschätzung.

 

Aussagen darüber, was wem alles formalrechtlich frei steht, sind eigentlich ziemlich albern. Das ist Politikerniveau wie z. B. wem die Willkommenspolitik nicht passe, der könne ja von seinem Recht zur Auswanderung Gebrauch machen.

 

Man kann eine bestimmte Wahrnehmung einer wachsenden Anzahl von Menschen für logisch falsch halten, dadurch ändert sich aber nichts an dem Problem, das diese Wahrnehmung erzeugt. Im Gegenteil, die bewußte Ignoranz wird es eher verstärken. Aber für die Freunde der Freistehensrhetorik: Es steht jedem frei, politische Probleme zu ignorieren...

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Joseph Conrad
In meiner Tageszeitung ( nicht Bild oder Express whistling.gif) stand die "Eierattacke" heute so wie ich es beschrieben habe. Ich nehme dich dennoch ernst, obwohl du nur glaubst über den Intellekt eines Thomas Mann zu verfügen.

Nein,stand sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.Weil es sie schlicht nicht gegeben hat.Sollte das dennoch der Fall sein (was zu beweisen wäre,das dürfte dir ja nicht schwer fallen),solltest du das Medium wechseln.Dann bleiben dir solche Peinlichkeiten zukünftig erspart.

 

Warum unterstellst du mir ,so arrogant und abwertend , das ich etwas gegen deutsche Schwule haben ? Danach das übliche bla,bla,bla

Ich unterstelle dir,abwertend und arrogant wie ich nun einmal bin,dass du gar nicht weißt,worum es in diesem "Buch" geht.Jedenfalls nicht um deutsche Homosexuelle.Es geht vielmehr um die zunehmende Verweichlichung des starken Mannes,das verwirrt solche Subjekte wie Pirincci.Quasi die Transformation des H€-man zur Sh€-ra.Allerdings eine bei Weitem nicht so muskulöse Sh€-ra.

Kostprobe gefällig?

Deutsche! Irre Wissenschaftler wollen Euch Eure Geschlechter wegnehmen!Das Chaos wächst, im Dickicht der Geschlechter gibt es kein Halten mehr. Gewißheiten werden abgeräumt, und auch die letzte Unterhose wird zum Kampfgebiet erklärt. Bienchen und Blümchen weichen den Aufklärungsmethoden aus den Laboren Dr. Frankensteins. Zwischen Drehbank und Wickeltisch stehen verängstigte Männer und trauern um vergangene Zeiten, während Frauen in Hosenanzügen in der Burn-Out-Hölle schmoren. Der nächste Bundespräsident wird ein Travestiestar sein, der im Falsett auf Schlagerparaden die Nationalhymne singt.

Du solltest es lesen.Es wird deine psychotischen Ängste bestärken,dass derrrr Deutsche in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein wird,seinen Grund und Boden gegen wilde Horden marodierender,sexuell potenter Horden anderen Glaubens zu verteidigen in der Lage sein wird.Man könnte es auch einfach als die Buchstaben gewordenen,geheimen feuchten Träume eines geistig Verwirrten bezeichnen.Ich denke,du würdest es mögen.

Ich muss mich bei dir entschuldigen ! Tatsächlich habe ich wohl im Halbschlaf heute Morgen einen "Landesdreher" gehabt.biggrin.gif Die Eierattacke habe ich also gründlich missverstanden.

 

Gruß

Joseph

 

 

 

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

 

 

Du verwechselst Korrelation mit Kausalität. Da ist nicht nur eine mehr oder weniger große Schnittmenge zwischen Nichtwählern und solchen, die sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen, sondern die beteiligen sich nicht an Wahlen, gerade weil sie sich von der politischen Teilhabe ausgeschlossen fühlen.

Dann steht es ihnen ja frei, sich politisch weitergehend zu engagieren. Sorry, aber mein Mitleid mit Leuten, die nicht wählen gehen und sich auch anderweitig nicht engagieren, dann aber über mangelde politische Einflussmöglichkeiten klagen, hält sich sehr in Grenzen. Selbst in Deutschland wird man nicht die ganze Zeit mit dem Löffelchen gefüttert.

 

Nunja, zürnen wir das Pferd mal von hinten auf. Auf Lokalebene geht es oft nur darum, den Mangel zu verwalten oder den Abstieg zu organisieren. Aufgrund finanzieller Engpässe und unserem föderalem System ist der Gestaltungsspielraum in den Städten und Gemeinden eng begrenzt. Dort geht um Sanierungen von Schwimmbädern, Öffnungszeiten des Seniorenzentrums oder eine neue Tempobegrenzung (inkl. Blitzer!). Echte Gestaltungsspielräume gibt es nur selten und dann auch eher in den wenigen wohlhabenden Kommunen.

 

Auf Landesebene geht es um die Polizei oder Gen-Technik in der Landwirtschaft. Regionale Klimaschutzgesetze oder ums Gemeckere, dass der Bund zu wenig für die Infrastruktur hergibt. Auch hier ist der Gestaltungsspielraum eng, die Kohle knapp. Ab und an versucht man sich an einer Bildungsreform, die die Abiquote nach oben treibt. Quasi Bildung per Parlamentsbeschluss. Zugegeben, hier könnte es Raum für Streit und Lösungen geben.

 

Auf Bundesebene wird viel entschieden. Oder aber aus Brüssel vorgegeben und umgesetzt. Oder aber im Bundesrat durch die Länder ausgebremst. Oder aber man folgt den diversen Sachzwängen. In den "wichtigen" Fragen sind sich alle wichtigen Leute einig. Der direkte Einfluss des einzelnen Wählers? Denkbar klein. Bockt ja auch niemanden, da bei einer Wahlbeteiligung von 50% das Parlament trotzdem zu 100% besetzt wird. Der Rubel rollt also.

Kleine Ideen haben selten eine Chane, die 5%-Hürde erfüllt ihren Zweck (Ja, ich weiß... Lehre aus dem Chaos in der Weimarer Republik. Arbeitsfähigkeit des Parlaments... Für jede Regelung muss Adolf Nazi als Rechtfertigung herhalten. Im Übrigen: in Italien, Belgien und Frankreich werden Soldaten zur Sicherung des Landes im Inneren eingesetzt. Wenn man da nicht das Naz-O-Meter im roten Bereich ist.)

 

Das Para-Parlament in Brüssel lockt auch zur Wahlbeteiligung. Die Repräsentanz und Stimmgewichtung eines Wählers ist weit weg von dem, was die Bevölkerungszahlen hergeben würden. Ein Initiativrecht gibt es nicht. Der Verlierer der Wahl um das Spitzenamt (die es de jure gar nicht gab bzw gibt) wird Parlamentspräsident und hockt dann doch in jeder Talkshow. Nebenbei werden auf Kommissionsvorschlag Regelungen verabschiedet die nunja... ihr wisst selber. "Europa macht kleines zu groß und großes zu klein." Nene, dieses Theater werde ich durch meine Wahlteilnahme nicht legitimieren. Es sei denn, Sonneborn hat wieder eine reale Chance nach Brüssel zu fahren. Das war ja letztes Mal auch falsch, ("Was erlauben Wahlvolk!?) da musste flux die 3 oder 5%-Hürde her. Ganz verfassungsgemäß wurde die aber bereits vorher in Karlsruhe für die Europawahlen kassiert.

 

Nunja, Demokratie scheint mehr zu sein als die Wahl. Erinnerst du dich? Unser System ist durch die Verschränkung über mindestens vier Ebenen denkbar unattraktiv, möchte man nicht über Jahrzehnte diverse Bretter bohren und dann noch auf andere Ebenen angewiesen sein, um irgendwas beschließen zu können. Zumal der Anreiz zur Wahl zu gehen klein wird - wie gesagt: alle Wichtigen sind sich in allem Wichtigen einig.

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cktest
· bearbeitet von cktest

In manchen Bereichen macht es sehr wohl einen Unterschied, ob Partei X oder Y an der Regierung ist, in anderen zugegebenermaßen nicht. Das liegt aber auch daran, dass sich die meisten Wähler bei ihrer Stimmabgabe am bekannten Parteiuniversum orientieren, so dass Parteien, die weniger konforme Strömungen vertreten, eben oft unter der 5%-Hürde bleiben. Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, meinetwegen die Partei der bibeltreuen Christen (nur als Beispiel) zu wählen, das macht aber halt keiner - lieber geht man gar nicht wählen. Wie in meinem vorigen Beitrag angedeutet, gehe ich allerdings davon aus, dass die AfD bei den nächsten überregionalen Wahlen in diverse Parlamente einziehen wird - was sie dann daraus macht, wird man sehen.

[offtopic]

Ein Demokratiedefizit in Brüssel meine ich ebenfalls feststellen zu können. Ich denke aber, falls GB aus der EU austritt (ich sehe die Chancen dafür ca. 50:50) und danach zeigt, dass man auch außerhalb der EU Erfolg haben kann, wird die EU in ihrer jetzigen Form recht schnell Geschichte sein. Ich würde das nicht unbedingt bedauern. Wenn Europa weltpolitisch kleinere Brötchen backen muss, muss das nicht von Nachteil sein. Einige europäische Institutionen halte ich für leidlich sinnvoll (z.B. EMBO, s. mein Avatar), aber den Versuch eines politisch einigen Europa würde ich nach 20+ Jahren, in denen ich mir das angeschaut habe, für gescheitert (und auch nicht unbedingt für sinnvoll) erachten. Man kann das gegenseitige Kriegführen auch vermeiden, ohne deshalb eine gemeinsame Regierung haben zu müssen.

[/offtopic]

 

Edith: EU-Gerichtshof für Menschenrechte erlaubt Kopftuchverbot in Frankreich: http://www.sueddeuts...reich-1.2755658. Finde ich nicht schlecht, ähnlich gelagerte Fälle in Deutschland dürften aber weniger Erfolgschancen haben, auch weil das Bundesverfassungsgericht dieses Jahr schon anders entschieden hat.

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Hellerhof

Warten wie mal an, vielleicht kommt nun auch wieder innerhalb der CDU Stimmung in die Bude. Vielleicht wird Spahn nicht sofort ausgebremst.

 

Zum deinem [offtopic]: da gehe ich zu 100% mit!

 

Ich bin auch gespannt, wie man nächstes Jahr (oder übernächstes) die Einwanderungszahlen dieses Jahres verkaufen wird. Irgendwann werden die es mal schaffen, alle Menschen zu zählen.

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checker-finance

Vieles, was mal die Demokratie ausmachte, steht nur noch auf dem Papier, ist aber nicht mehr Bestandteil der realexistierenden Demokratie. 1848 ist die Nationalversammlung bzw. das Professorenparlament leider daran gescheitert, dass man vor lauter Diskussion nicht zu Beschlüssen gekommen ist - das er zu viel Freiheit des einzelnen Parlamentariers. Heute ist der Parlamentarier immer noch de jure nur seinem Gewissen verantwortlich, d. h. es gibt kein imperatives Mandat. De facto haben die Parteifunktionäre haben einen so reichlich gefüllten Instrumentenkasten, um jeden, der nicht ohnehin nicht wieder ins Parlament will, auf Linie zu bringen. Der einzelne Parlamentarier ist Stimmvieh. Gut bezahltes Stimmvieh, mehr aber auch nicht.

 

Da wundert sich dann ein frisch ins Parlament eingezogene SPD-Abgeordnete öffentlich im Morgenmagazin, dass sie für Gentechnik stimmen muß, obwohl das Parteiprogramm dagegen spricht und die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung sowieso. Heute hört man von der Dame nichts mehr. Wahrscheinlich hat Oppermann die so durch die Mängel gedreht, dass sie jetzt brav nur noch über Dinge nachdenkt, die ihr offiziell zugewiesen sind.

 

Fast wie im Film "Das Leben der Anderen". Wer in der Organisation seine ihm zugewiesenen Arbeiten weisungsgemäß erledigt, bekommt Annehmlichkeiten und darf auch mal Gegner fertig machen. Wer nicht spurt, landet im Keller und darf bis zur Rente Briefe aufdampfen.

 

Da macht politisches Engagement doch richtig Spaß. Mit ihrer Willkommenspolitik der Einladung zur Zuwanderung hat die Bundeskanzlerin ausnahmsweise mal die sonst freundliche Maske fallen gelassen und der Bevölkerung bzw. den Wählern klar gesagt, was sie von ihnen hält. Da waren doch erstaunlich viele völlig überrascht, dass "Mutti" ihre lieben Kinderchen doch völlig egal sind und sie ganz viele Kuckuckskinder im Nest haben will.

 

Da hätte man lieber auf Erich Kästner hören sollen: "So tief dürft ihr niemals sinken / von dem Kakau, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken"

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Gast
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