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Sthenelos

Völkerwanderung

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Schwachzocker
  Am 13.12.2015 um 16:13 von Joseph Conrad:

...Hätte die Kanzlerin mal nicht so laut "Hier" gerufen, wären die Flüchtlingsströme woanders hin geflossen.

Das ist eine rein hypothetische Aussage, die Du einfach mal in den Raum stellst und damit ist es dann für Dich die Wahrheit. Zudem ist sie sehr polemisch.

Der Umstand, dass das Asylrecht keine Obergrenze kennt, ist rechtlich ein Fakt. Den wird man aussprechen und immer wiederholen dürfen bis alle Beteiligten die rechtlichen Fakten kapiert haben. Und das ist offenbar auch weiterhin nötig.

Ein Asylrecht, das eine Obergrenze hat, ist kein Asylrecht. Was machen wir denn wenn wir z.B. eine Obergrenze von 1 Million haben, und dann kommt das einemillionunderste Kind. Sagen wir dann:"Tut uns leid, aber hier ist schon voll!"? Solch ein Asylrecht ist überflüssig. Es braucht kein Mensch.

  Zitat

 

Die "Durchleitungskultur" von Ländern wie Türkei, Ungarn,Österreich etc. zeitigt ja Erfolge für diese Länder.

Dann haben wir einen erheblichen "Erfolg". Wir haben nämlich auch nach Skandinavien durchgeleitet, und zwar nicht so knapp.

 

  Zitat
Die" Abblockungskultur" von Polen, England auch.
Und dass es bei England an der Insellage liegt, kann nicht sein? Dass keine Sau nach Polen will, kann auch nicht sein?

Diese Länder sind nur durch glückliche Zufälle davon gekommen.

 

 

 

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Joseph Conrad
  Am 13.12.2015 um 17:51 von Schwachzocker:
  Am 13.12.2015 um 16:13 von Joseph Conrad:

...Hätte die Kanzlerin mal nicht so laut "Hier" gerufen, wären die Flüchtlingsströme woanders hin geflossen.

Das ist eine rein hypothetische Aussage, die Du einfach mal in den Raum stellst und damit ist es dann für Dich die Wahrheit. Zudem ist sie sehr polemisch.

Der Umstand, dass das Asylrecht keine Obergrenze kennt, ist rechtlich ein Fakt. Den wird man aussprechen und immer wiederholen dürfen bis alle Beteiligten die rechtlichen Fakten kapiert haben. Und das ist offenbar auch weiterhin nötig.

Ein Asylrecht, das eine Obergrenze hat, ist kein Asylrecht. Was machen wir denn wenn wir z.B. eine Obergrenze von 1 Million haben, und dann kommt das einemillionunderste Kind. Sagen wir dann:"Tut uns leid, aber hier ist schon voll!"? Solch ein Asylrecht ist überflüssig. Es braucht kein Mensch.

  Zitat

 

Die "Durchleitungskultur" von Ländern wie Türkei, Ungarn,Österreich etc. zeitigt ja Erfolge für diese Länder.

Dann haben wir einen erheblichen "Erfolg". Wir haben nämlich auch nach Skandinavien durchgeleitet, und zwar nicht so knapp.

 

  Zitat
Die" Abblockungskultur" von Polen, England auch.
Und dass es bei England an der Insellage liegt, kann nicht sein? Dass keine Sau nach Polen will, kann auch nicht sein?

Diese Länder sind nur durch glückliche Zufälle davon gekommen.

 

 

 

 

Die wenigstens Flüchtlinge sind nach strenger Auslegung des Gesetzes berechtigte Asylanten. Leider gilt hier bei uns die Regel das ein jeder einen solchen Antrag stellen darf. Auch wenn nicht die geringste Berechtigung dafür besteht. Da muss nachgebessert werden. Die allerwenigsten Flüchtlinge sind Kinder. da kommen höchstens ein paar tausend zusammen. Die gute alte Benimm Regel " be british" Kinder und Frauen zuerst gilt heutzutage nicht mehr. Es sind überwiegend junge, gesunde, kräftige Männer.

Die Engländer hätten ja auch den Eurotunnel öffnen können. Warum will keine "Sau" nach Polen ? Weil die Tröge da nicht so fettig glänzen wie bei uns. Für einen echten Asylanten dürfte das keinerlei Rolle spielen. Das sind keine "glücklichen Zufälle" sondern auch überlegtes, vernünftiges handeln im Interesse ihrer eigenen Staatsbürger.

 

Es gibt übrigens wieder einen fürchterlichen Ehrenmord. Das Mädchen hat ein entsetzliches Martyrium durchleiden müssen. Die Mutter pöbelt im TV und ist trotz Tatverdacht auf freiem Fuß. der Vater, wahrscheinlich der Mörder, ist flüchtig. Kam gerade auf RTL.

 

Gruß

Joseph

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Schwachzocker
  Am 13.12.2015 um 18:11 von Joseph Conrad:

Die wenigstens Flüchtlinge sind nach strenger Auslegung des Gesetzes berechtigte Asylanten. Leider gilt hier bei uns die Regel das ein jeder einen solchen Antrag stellen darf. Auch wenn nicht die geringste Berechtigung dafür besteht. Da muss nachgebessert werden....

Wie das? Indem man das Stellen von Asylanträgen verbietet?

Wer entscheidet, ob "nicht die geringste Berechtigung" besteht?

 

  Zitat
Die allerwenigsten Flüchtlinge sind Kinder. da kommen höchstens ein paar tausend zusammen.
Ach so! Na dann können wir sie ja zum Teufel jagen!:rolleyes:

 

 

 

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Joseph Conrad
  Am 13.12.2015 um 18:22 von Schwachzocker:
  Am 13.12.2015 um 18:11 von Joseph Conrad:

Die wenigstens Flüchtlinge sind nach strenger Auslegung des Gesetzes berechtigte Asylanten. Leider gilt hier bei uns die Regel das ein jeder einen solchen Antrag stellen darf. Auch wenn nicht die geringste Berechtigung dafür besteht. Da muss nachgebessert werden....

Wie das? Indem man das Stellen von Asylanträgen verbietet?

Wer entscheidet, ob "nicht die geringste Berechtigung" besteht?

 

  Zitat
Die allerwenigsten Flüchtlinge sind Kinder. da kommen höchstens ein paar tausend zusammen.
Ach so! Na dann können wir sie ja zum Teufel jagen!:rolleyes:

 

 

 

Es kann doch nicht sinnvoll sein das man aus einem sicheren Herkunftsland kommend das Recht hat einen Asylantrag zu stellen. Das ist ein Anachronismus. An solche Massen von Antragstellern hat man damals nicht gedacht. Dann könnte ich ja auch bald einen ausfüllen.biggrin.gif

Ich würde niemals Kinder zum Teufel jagen ! Den allein reisenden Männern würde ich aber die Einreise verweigern.

 

Alles in unserer Welt hat eine Obergrenze. Wenn ein Boot voll ist, müssen die noch im Wasser schwimmenden draußen bleiben. Das war schon immer so. Und glaube mir. In solchen Situationen werden die sicher im Boot Sitzenden dafür sorgen das keine mehr reinklettern.

 

Gruß

Joseph

 

 

 

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cktest
· bearbeitet von cktest
  Am 13.12.2015 um 11:34 von €-man:
  Zitat
Verlierer der Globalisierung wählen Le Pen

Der Geograph Christophe Guilluy hat dafür eine Erklärung: die zunehmende Spaltung des Landes in Globalisierungsgewinner und -verlierer. Letztere wählen Le Pen und sind inzwischen fast überall auf dem Staatsgebiet verteilt. Guilluy spricht von einem „peripheren Frankreich der Kleinstädte, der mittleren Städte und der ländlichen Gebiete“. „Die traditionelle politische Landkarte ist dabei, zugunsten der Aufteilung in ein peripheres und ein urbanes Frankreich zu verschwinden“, sagte der Geograph jetzt der Zeitung „Le Figaro“.

 

Quelle

 

Derartiges meinte ich mit EU-Moloch.

Die EU kommt in diesem Text aber gar nicht vor. Globalisierungsverlierer kann man auch ohne die EU sein, dazu reichen Billigimporte aus China völlig aus. Zuwanderung wird völlig diffus und ohne Begründung als zusätzliche Bedrohung des Wohlstands empfunden, wie man ja auch durch Lektüre dieses Threads gut feststellen kann. Dabei gäbe es in Calais auch dann nicht mehr Jobs, wenn es den "jungle" nicht gäbe, aber als rechtsnationaler Politiker kann man erstmal das Blaue vom Himmel versprechen.

Das Problem der Ausblutung des Mittelstands liegt nicht in der Zuwanderung begründet, sondern darin, dass das Vermögen in Richtung der besonders Wohlhabenden umverteilt wird (Matthäus-Effekt). Gleichzeitig wehrt sich aber sogar der verarmende Mittelstand gegen eine stärkere Umverteilung durch den Staat (auch das kann man hier im Board durchaus nachvollziehen). Das ist meiner Ansicht nach absurd.

Was ich wirklich bedenklich finde, ist die Bereitschaft vieler Menschen, ethische und moralische Maßstäbe über Bord zu werfen, nur damit sie es ein bißchen gemütlicher haben. Nehmen wir an, die Regierung würde aufgrund der Flüchtlingskrise die Umsatzsteuer um einen Prozentpunkt erhöhen (wäre politischer Selbstmord, nur als Beispiel). Dadurch würden unter der Annahme, dass die Umsatzsteuer linear mit dem Steuersatz ansteigt, etwa 7 Mrd. EUR zusätzlicher Einnahmen erzielt. Die Ausgaben der Leute würden um weniger als 2% steigen, was für die meisten von uns (mit Ausnahme derer, die jetzt schon Schwierigkeiten haben) locker zu stemmen wäre. Der Aufschrei, gerade beim Mittelstand, wäre kolossal.

 

Edit: zwei interessante Beiträge aus der Süddeutschen Zeitung, einer über Langzeitarbeitslosigkeit und einer über die Schwierigkeit, Flüchtlinge zu integrieren.

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Aktiencrash
  Am 12.12.2015 um 14:24 von Schwachzocker:

 

 

Die ganze Diskussion ist ohnehin lächerlich, insbesondere das Verhalten mancher EU-Mitgliedsstaaten.

Die EU hat über 500 Millionen Einwohner. Syrien hat 20 Millionen Einwohner; davon dürften jetzt ca. 6 Millionen auf der Flucht sein, und lange nicht alle in Europa. Wenn man die einigermaßen verteilt, ist überhaupt nichts los. Joseph und Franz würden nicht einmal etwas bemerken. Sie würden dann andere Katastrophen ausfindig machen und sich weiterhin in Weltuntergangsszenarien suhlen.

 

 

:thumbsup:

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ImperatoM
  Am 12.12.2015 um 14:24 von Schwachzocker:

 

 

Die ganze Diskussion ist ohnehin lächerlich, insbesondere das Verhalten mancher EU-Mitgliedsstaaten.

Die EU hat über 500 Millionen Einwohner. Syrien hat 20 Millionen Einwohner; davon dürften jetzt ca. 6 Millionen auf der Flucht sein, und lange nicht alle in Europa. Wenn man die einigermaßen verteilt, ist überhaupt nichts los. Joseph und Franz würden nicht einmal etwas bemerken. Sie würden dann andere Katastrophen ausfindig machen und sich weiterhin in Weltuntergangsszenarien suhlen.

 

Absolut richtig. Dazu kommt noch, dass sich viele Flüchtlinge gar nicht auf den Weg machen würden, wenn sie nicht mit sehr hoher Chance in Schweden oder Deutschland aufgenommen würden.

Aber es ist eben Konjunktiv. Fakt ist dagegen, dass einige EU-Staaten überhaupt keine Flüchtlinge aufnehmen wollen. Insofern hilft die Überlegung nicht weiter.

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Kuju
· bearbeitet von Kuju

500

6

80

0,96

 

Deutschland alleine 2015>1

Wer kann folgen?whistling.gif

 

Wo ist das Problem? Alle nun noch kommenden Flüchtlinge müssten nach der Logik in andere Länder.

 

Oder möchtest du dann doch von diesem Wunschdenken abweichen und die Aufnahme nach der "Leistungsfähigkeit" (gemessen an GDP oder sonst was) der Länder koppeln? Dann wird es schön voll in Deutschland.

 

Zunächst muss man die Sogwirkung der deutschen Sozialsysteme abschaffen/mindern. Dann Geldleistungen massiv gegen Sachleistungen austauschen. Selbst wenn dieser Weg bürokratisch und unbequem wäre und zunächst mehr Mittel bindet, werden massiv finanzielle Anreize genommen und die Flüchtlingsströme würden abschwellen oder sich auf andere Länder verschieben. Diese Länder gilt es dann auf EU-Ebene finanziell zu unterstützen.

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cktest
· bearbeitet von cktest

In Deutschland wird gern das Märchen perpetuiert, die Flüchtlinge kämen alle nur wegen des attraktiven deutschen Sozialsystems. Das mag auf einen Teil der Flüchtlinge (z.B. vom Balkan) sicher zutreffen. Ich habe aber beispielsweise erhebliche Zweifel, ob es auf die Syrer zutrifft, die im November >50% der Asylanträge stellten (Quelle; bei den Zahlen des BAMF ist allerdings zu beachten, dass sie mit der Bearbeitung ihrer Anträge überhaupt nicht hinterherkommen; wenn wir von 1 Mio. Flüchtlingen für 2015 ausgehen, werden in der Statistik des BAMF bis Ende Dezember weniger als die Hälfte davon auftauchen. Bearbeitet wurden von Januar bis November eine Viertelmillion Anträge).

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Hellerhof
  Am 14.12.2015 um 08:15 von Kuju:

500

6

80

0,96

 

Deutschland alleine 2015>1

Wer kann folgen?whistling.gif

 

In Schweden sind in 2015 2% der Bevölkerung als Flüchtlinge neu zugewandert.

 

@cktest: Woran liegt es denn deiner Meinung nach, dass die große Mehrheit nach Schweden und Deutschland strebt? Es gibt sogar Personen, die Norwegen wieder verlassen um nach Deutschland zu kommen und hier ihr Glück versuchen. Liegt es nur an der "Einladung" Merkels? Liegt es an der vergleichsweise guten wirtschaftlichen Lage? Oder liegt es an der vergleichsweise laxen Regelungen zum Bleiberecht, zum Familiennachzug und vergleichsweise großzügigen zur sozialen Versorgung?

 

In Griechenland oder Italien sind soziale Sicherungssysteme wie ALG II selbst für Einheimische nicht gegeben. In Spanien und Italien haben wir über über 50% Jugendarbeitslosigkeit, in Frankreich 25% in Rumänien liegt das Durchschnittseinkommen bei knapp 700€... über diese Länder wollt ihr die Flüchtlinge verteilen, damit das Problem verschwindet? Nunja, Wünsche kann man äußern.

 

Und mit dem globalen Medianeinkommen von (netto) ca. 600€ kommt man in Deutschland nicht weit, wenn man für die Miete selbst aufkommen muss.

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€-man
  Am 14.12.2015 um 08:54 von cktest:

In Deutschland wird gern das Märchen perpetuiert, die Flüchtlinge kämen alle nur wegen des attraktiven deutschen Sozialsystems.

 

Ja ja, die Märchen, die in D umgehen. Hier noch eine Kleinigkeit zum Thema "perpetuieren".

 

Gruß

€-man

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Kuju
  Zitat
In Griechenland oder Italien sind soziale Sicherungssysteme wie ALG II selbst für Einheimische nicht gegeben. In Spanien und Italien haben wir über über 50% Jugendarbeitslosigkeit, in Frankreich 25% in Rumänien liegt das Durchschnittseinkommen bei knapp 700€... über diese Länder wollt ihr die Flüchtlinge verteilen, damit das Problem verschwindet? Nunja, Wünsche kann man äußern.

 

Das ist eben der schwierige Punkt an der ganzen Sache. Das innereuropäische Wohlstandsgefälle ist dann doch sehr ausgeprägt. Jeder möchte halt seinen status quo behalten oder verbessern. Nur hier habe ich dann doch ein zwei Gedanken zu:

 

1.Wenn man flieht, dann sollte Sicherheit über allem stehen, gefolgt von Perspektive. Dass ärmere Länder freiwillig ihr kleines Stück des Kuchens nicht auch noch mit Flüchtlingen teilen möchte, sollte klar sein.

 

2.In den ärmeren Ländern kann man die Versorgung und Sicherheit der Flüchtlinge aufgrund z.B. niedrigerer Löhne günstiger bewerkstelligen. Also die Idee des größten Grenznutzen. 1€ Flüchtlingskosten in Deutschland könnten im Ausland mehr bewirken als im Inland.

 

Will denn kein Land dieses "Geschäftsmodell" fahren? Die ganze Logistik und Versorgung würde ordentlich Arbeitsplätze schaffen.

 

Natürlich bietet dies in keinster Weise eine Perspektive in den Ländern. Allerdings sollte es doch in erster Linie um Fluchtversorgung und nicht langfristiger Zuwanderung gehen.

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amontecc
  Am 14.12.2015 um 10:13 von Kuju:

Natürlich bietet dies in keinster Weise eine Perspektive in den Ländern. Allerdings sollte es doch in erster Linie um Fluchtversorgung und nicht langfristiger Zuwanderung gehen.

Wenn jemand mit seiner Familie ohne Perspektive seit 4 Jahren irgendwo in einer Blechhaus-Siedlung in der Wüste festsitzt, ohne arbeiten gehen zu dürfen und ohne Bildungschancen für seine Kinder, wird eben eine Perspektive verständlicherweise zum Ziel, zumal nicht abzusehen ist, dass sich an der Situation in nächster Zeit etwas ändern wird.

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Kuju
  Zitat
ohne arbeiten gehen zu dürfen und ohne Bildungschancen für seine Kinder, wird eben eine Perspektive verständlicherweise zum Ziel

 

In Lagern einigen Lagern gibt es Unterricht für Kinder/Jugendliche. Bildung könnte man also auch unter schlechten Umständen umsetzen. Langeweile und Unzufriedenheit sind natürlich eine andere Geschichte.

 

Aber mal ganz ehrlich: Perspektive wird für die Flüchtlinge suggeriert, wo eigentlich keine (oder kaum eine) ist. Ist das gleiche Spiel wie mit dem Fachkräftemangel. Deutschland macht groß Werbung für Fachkräfte in Griechenland Spanien usw. und dann lassen sich die Leute darauf ein und versuchen ihr Glück in Deutschland. Sehr viel (wahrscheinlich die meisten) scheitern, werden ausgenutzt und verschwinden wieder in die Heimat.whistling.gif

Wo ist dann die Perspektive in Deutschland für den Großteil der Flüchtlinge aus Syrien oder auch anderen Ländern? Seh ich nicht.

Wenn die Situation in den Lagern verbessert wird und die junge Generationen dabei Bildung genießen können, man gleichzeitig (irgendwie) klar macht, dass sie eigentlich in Deutschland/Europa keine "richtige"Perspektive haben. Wenn zusätzlich die Sozialleistungen auf dem Niveau eines gut strukturierten Lagers/ Wohnsiedlungen wären, dann gäbe es gar keine Sogwirkung nach Europa mehr. Die Leute würden es aushalten und den Krieg abwarten oder versuchen in ihre Heimat zurückzukehren.

Kaltherzig? Weiss ich nicht. Verhungern und verblöden müsste keiner. Man könnte die Leute ja sogar ausbilden, dann können sie ihre Heimat effektiver wieder aufbauen.

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cktest
  Am 14.12.2015 um 09:21 von Hellerhof:
Woran liegt es denn deiner Meinung nach, dass die große Mehrheit nach Schweden und Deutschland strebt? Es gibt sogar Personen, die Norwegen wieder verlassen um nach Deutschland zu kommen und hier ihr Glück versuchen.

Wenn ich ein Flüchtling wäre, würde ich versuchen, ein Land anzusteuern, in dem ich mit meiner Umgebung kommunizieren kann, in dem ich meine wirtschaftliche Lage verbessern kann und in dem ich davon ausgehen kann, dass die Einwohner gegenüber mir relativ tolerant sind. Die wirtschaftliche Lage von Deutschland ist unzweifelhaft besser als die von Italien, Spanien oder Griechenland, und die Deutschen scheinen gegenüber Flüchtlingen toleranter zu sein als beispielsweise die Polen oder Ungarn. Warum man als Flüchtling Norwegen wieder verlassen möchte, um nach Deutschland zu kommen, erschließt sich mir persönlich nicht, abgesehen vielleicht davon, dass ich im norwegischen Winter eine Lichtmangeldepression bekommen könnte. Ich gehe nicht davon aus, dass die Sozialleistungen in Norwegen schlechter sind als in Deutschland (Quelle). Skandinavische Länder haben gegenüber Deutschland außerdem den Vorteil, dass die Bevölkerung besser Englisch beherrscht; gleiches trifft auch auf die Niederlande zu.

Wenn man GB und F vergleicht, dann fällt mir auf, dass mehr Leute englisch sprechen als französisch. Umgekehrt könnte es aber für Flüchtlinge aus einem französischsprachigen Land deshalb attraktiver sein, nach Frankreich zu migrieren.

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checker-finance
  Am 13.12.2015 um 17:51 von Schwachzocker:
  Am 13.12.2015 um 16:13 von Joseph Conrad:

...Hätte die Kanzlerin mal nicht so laut "Hier" gerufen, wären die Flüchtlingsströme woanders hin geflossen.

Das ist eine rein hypothetische Aussage, die Du einfach mal in den Raum stellst und damit ist es dann für Dich die Wahrheit. Zudem ist sie sehr polemisch.

Der Umstand, dass das Asylrecht keine Obergrenze kennt, ist rechtlich ein Fakt. Den wird man aussprechen und immer wiederholen dürfen bis alle Beteiligten die rechtlichen Fakten kapiert haben. Und das ist offenbar auch weiterhin nötig.

Ein Asylrecht, das eine Obergrenze hat, ist kein Asylrecht. Was machen wir denn wenn wir z.B. eine Obergrenze von 1 Million haben, und dann kommt das einemillionunderste Kind. Sagen wir dann:"Tut uns leid, aber hier ist schon voll!"? Solch ein Asylrecht ist überflüssig. Es braucht kein Mensch.

 

Wenn Du dann auch mal kapierst, dass die Quote der illegal Grenzübertretenden, die einen Anspruch auf Asyl haben, im einstelligen Prozentbereich liegt, darfst Du gerne wiederholen, was andere längst kapiert haben.

 

Jeder Schwellenwert hat für diejenigen, die um genau eine Einheit davon entfernt sind, etwas Ungerechtes und trotzdem geht es nicht ohne Schwellenwerte. Wenn der einemillionenunderste rein will, muß eben ein anderer der schon da ist wieder raus und ansonsten muß der einemillionenunderste eben in einem sicheren Drittstaat verweilen, der nicht seinem Traumziel entspricht.

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Günter Paul

Macht euch keine Sorgen...!

Ich war wirklich der Meinung , dass die Junge Union ihre zuvor Kritische Haltung zur Kanzlerin und ihrem Tun vertreten würde...Pustekuchen ..Standing Ovations :w00t:

 

Ja , man glaubt es nicht , und die Kanzlerin hat wieder einmal gesagt , dass wir so ein reiches Land sind und schon soo viel geschafft haben ..wir schaffen das .

Ja ,natürlich in Europäischer Solidarität :'( ..!

Nie habe ich einen Menschen wie sie erlebt , Kritik prallt ab sie ist die Kanzlerin Probleme werden ausgeblendet , immer wieder wird Gebetmühlenartig wiederholt , was dadurch nicht richtiger wird , die fehlende Solidarität wird einfach ignoriert , immer schön taktisch denken , die Presse nutzen ,und darauf hoffen , dass die CDU weiterhin gewählt wird .

Frau Merkel wird dieses Land verändern aber anders als sie denkt , ich bin zunächst einmal entsetzt .

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€-man
  Am 14.12.2015 um 15:16 von Günter Paul:

Pustekuchen ..Standing Ovations

 

Sag etwas dagegen und die eigene politische Karriere ist de facto beendet. Wie ich schon mal erwähnte: "Eine demokratisch infizierte Autokratie."

 

Gruß

€-man

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Günter Paul
  Am 14.12.2015 um 15:35 von €-man:
  Am 14.12.2015 um 15:16 von Günter Paul:

Pustekuchen ..Standing Ovations

 

Sag etwas dagegen und die eigene politische Karriere ist de facto beendet. Wie ich schon mal erwähnte: "Eine demokratisch infizierte Autokratie."

 

Gruß

€-man

 

 

Stimmt , ich hatte mich an deinen Kommentar erinnert , nur wird inzwischen das Demokratisch verwirkt , welches aus dem Griechischen nichts anderes bedeutet als Demos Kratein , also Herrschaft des Volkes und genau dagegen werden auf Dauer diese Quatschköpfe nicht ankommen , es wird nicht gelingen gegen das Volk zu regieren , die Auswirkungen können verheerend sein , aber hinterher war es mal wieder niemand !

 

Vorausschauende Politik sieht anders aus .

 

Aber die Waschmaschine , die hast du gewonnen , ich war da leider zu naiv :'(

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Akaman
  Am 11.12.2015 um 06:04 von Joseph Conrad:

Ein Großteil der bildungsschwachen muslimischen Jugendlichen hat da eher noch die Chichabar und Mädels im Kopf als den Koran.

Wirklich? Chicha

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Joseph Conrad
  Am 14.12.2015 um 16:43 von Akaman:
  Am 11.12.2015 um 06:04 von Joseph Conrad:

Ein Großteil der bildungsschwachen muslimischen Jugendlichen hat da eher noch die Chichabar und Mädels im Kopf als den Koran.

Wirklich? Chicha

 

Ich meinte die Wasserpfeife und nicht das Spuckebier das aus dem Speichel alter Indianeromas gewonnen wird. whistling.gif Da bleib ich aber lieber beim guten frischen Veltins.biggrin.gif

 

Etwas gegen Flüchtlinge vorzubringen ist derzeit etwa so populär wie seal clubbing oder Delphine harpunieren. Kein seriöser Politiker kann dieses Thema mehr anrühren ohne sofort geteert und gefedert zu werden.

 

Gruß

Joseph

 

 

 

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cktest
  Am 14.12.2015 um 17:23 von Joseph Conrad:

Etwas gegen Flüchtlinge vorzubringen ist derzeit etwa so populär wie seal clubbing oder Delphine harpunieren. Kein seriöser Politiker kann dieses Thema mehr anrühren ohne sofort geteert und gefedert zu werden.

Keine Angst, morgen wird sich Seehofer wieder melden :lol:

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Schwachzocker
  Am 14.12.2015 um 09:21 von Hellerhof:

...

In Griechenland oder Italien sind soziale Sicherungssysteme wie ALG II selbst für Einheimische nicht gegeben. In Spanien und Italien haben wir über über 50% Jugendarbeitslosigkeit, in Frankreich 25% in Rumänien liegt das Durchschnittseinkommen bei knapp 700€... über diese Länder wollt ihr die Flüchtlinge verteilen, damit das Problem verschwindet?

Ich denke Italien und Griechenland haben in dieser Hinsicht schon Dinge erduldet, die Joseph den Schlaf komplett rauben würden. Und abgewiesen wurde dort niemand.

Und was die Arbeitslosenquote mit der Bereitschaft Flüchtlinge aufzunehmen zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Die allgemeine Leistungsfähigkeit der Staaten muss natürlich beachtet werden. Und über den Verteilungsschlüssel kann man ja reden.

 

  Zitat
Nunja, Wünsche kann man äußern
Nach meiner Wahrnehmung waren es bisher andere Staaten, die Wünsche an die EU gerichtet hatten. Man wird daran erinnern dürfen, dass wir diese Wünsche zuvorderst finanziell gefördert haben. Es stellt sich dann irgendwann tatsächlich die Frage nach dem Sinn dieser Gemeinschaft, wenn das eine Einbahnstraße ist.

Es geht dabei ja nicht einmal in erste Linie um das Geld, sondern zunächst nur um den Umstand, dass die Menschen besser verteilt werden. Wer das wie bezahlt ist eine andere Frage.

 

 

Was sollen denn die Libanesen oder die Türken sagen? Die lachen sich doch kaputt über uns. Und nun sollen die Türken auch noch die EU-Außengrenzen bewachen. Wir machen uns vor der Welt lächerlich.

 

Kriegsflüchtlinge in Massen ist immer eine schwierige Situation, die kein Mensch allein mit preußischer Verwaltung regeln kann. Da gibt es nun einmal etwas Chaos und gut. Und je schwieriger die Situation wird, desto weniger wird nach Mindeststandards gefragt. Das ergibt sich dann auch von ganz allein. Irgendwann werden die Standards zwangsläufig nicht mehr so toll sein; dann wird man sich vermehrt andere Rettungsboote suchen.

 

  Am 14.12.2015 um 15:16 von Günter Paul:

...

Nie habe ich einen Menschen wie sie erlebt , Kritik prallt ab...

Warum schaust Du nicht in den Spiegel?

 

 

 

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