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Sthenelos

Völkerwanderung

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checker-finance

Erst dachte ich, es sei von JC, aber als Autor wird ein holländischer Professor angegeben, der an der Universität von Jerusalem gelehrt hat: http://www.welt.de/kultur/article148965420/Wie-man-den-IS-bekaempft-und-wie-nicht.html

 

Martin van Creveld, Prof. Emeritus at the Hebrew University, Jerusalem, is one of the world’s best-known experts on military history and strategy.

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Aktiencrash

 

Ist ja auch schön, dass Gabriel so langsam mal anfängt, darüber nachzudenken, was Bürger von ihrem Staat und ihrer Regierung erwarten. Einen Teil dieser Bürger hat er vor Kurzem noch als "Pack" beschimpft und damit zu deren Radikalisierung beigetragen. Was die Bürger, gemeint sind bei Gabriel wohl "Wähler", erwarten, sind aber nicht nur Bekenntnisse, sondern konkrete Lösungsvorschläge.

 

Wer gegen Ausländer hetzt und Journalisten verprügelt ist Pack. Hat er völlig richtig auf den Punkt gebracht.

Mit den anderen hat sich Gabriel in der sächsischen Landeszentrale zu Gesprächen getroffen.

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Aktiencrash

Jetzt sind leider soviele da, dass der Mindestlohn nichtmehr "zeitgemäß" ist.

 

Wo steht das im Artikel ?

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Joseph Conrad

Gestern noch warnte der ZdJ vor einem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland aufgrund muslimischer Zuwanderung.

Heute dann das:

 

Neben zahlreichen christlichen Gemeinden gibt es auch eine muslimische Gemeinde der Ditib, der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e. V. Diese untersteht direkt dem türkischen Staat und gewinnt in mehr und mehr Bundesländern Einfluss auf den muslimischen Religionsunterricht.

(...)

Das Kasseler Bündnis gegen Antisemitismus hat die auf Türkisch veröffentlichten Sprüche übersetzt. Der Leser erfuhr etwa: "Die Juden predigen Gutes, aber hören nicht auf Böses zu tun", "Die Juden sind gemein", "Juden haben ihre eigenen Propheten umgebracht", "Juden sind geizig" und "Juden sind schwache Kämpfer". Kaum ein antisemitisches Vorurteil, das hier nicht bedient wird.

http://www.welt.de/p...e-ins-Netz.html

 

 

Die Türken sind halt auch nur Muslime wink.gif Was will man erwarten von einem Staat der immer weiter den Kemalismus ablegt und sich zum Islam bekennt. Die werden halt durch primitivste Propaganda, wie bei uns im Dritten Reich auf den alleinigen Gott eingeschworen. Der Abschuss des russischen Bombers zeigt das nur zu deutlich. Ein glatter Schuss in den Rücken. Ein Pilot gefallen, der andere vielleicht einem grausamen Martyrium durch den IS überlassen. Die Türken bewerfen als "Beileidsbekundung" die russische Botschaft in Istanbul mit faulen Eiern. Die Kurden möchten sie am liebsten ausrotten. Wer weiß , ob nicht viele Türken heimlich mit dem IS sympathisieren und vom neuen Osmanischen Reich träumen ?

Jedenfalls ist ihnen der schlimmste Muslim noch lieber als ein Europäer. Und dazu zähle ich auch Russland.

Das hört sich vielleicht naiv an, aber nehmt nur mal die Literatur. Was hat uns Russland da an wundervollen Klassikern geschenkt !

Ich habe dagegen noch nie etwas aus der Türkei gelesen. wink.gif

Und so ein Land ist auch noch in der NATO und war mal EU Erwartungsland. Pfuidry.gif

 

 

Grüße

Joseph

 

 

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Das hört sich vielleicht naiv an, aber nehmt nur mal die Literatur.

Allgemein ein guter Punkt um zu vergleichen.

 

Wenn man sich hier bei der Frankfurter Buchmesse durch die PDFs mal so durchklickt, kommt man zu einem recht eindeutigen Ergebnis.

In Deutschland werden (trotz sinkender Zahl zu 2013) jährlich etwa 90.000 Bücher neu veröffentlicht. In der Türkei mit etwa der gleichen Bevölkerungszahl wie Deutschland nur die Hälfte davon. Der gesamte arabische Raum obwohl fast das Vierfache an Einwohnern von Deutschland kommt auf etwa 15.000 Bücher.

Dazu noch das folgende Zitat zum arabischen Buchmarkt:

Mohamed Hashem, director of Dar Merit in Cairo, and known for his flair for discovering literary talents,

diagnosed the Arab world with a “reading crisis” rather than a publishing one (or at its roots)

- The region has the lowest reading audience in the world

- Egypt: average print run of a new book: 1000 copies

- Between 30% and 40% of the published books are never sold

Eine Region der Unbildung. Im Jahr 1996 gab es eine Erhebung der UN namens Arab Human Development Report (UNDP). In diesem war davon die Rede, dass zusätzlich etwa ein Fünftel der im arabischen Raum veröffentlichten Bücher auf religiöse Literatur entfallen.

Zur Forschung in islamischen Ländern hat der Spiegel im Jahr 2007 übrigens mal das geschrieben:

Forschung in islamischen Ländern: Wissenschaft im Namen Allahs

Jeder fünfte Mensch ist Muslim. Islamische Länder sind aber Schlusslicht in Sachen Forschung. Der Grund: Wissenschaft in islamischen Ländern ist international so bedeutungslos, weil sie nur Mittel zum Zweck ist.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/forschung-in-islamischen-laendern-wissenschaft-im-namen-allahs-a-517117.html

 

Wer glaubt, der islamische Raum könne das heraufbeschworene demographische Problem Deutschlands lösen und Deutschland dabei eine führende Rolle in der Weltwirtschaft behalten, irrt sich.

Die Kosten um diese Kultur der Unbildung zu bilden und an hiesige Anforderungen anzupassen, dürften horrend sein.

Aber immerhin waren es im arabischen Raum (im Jahr 1996 durch den UNDP erhoben) nur noch 40% Analphabeten in der Bevölkerung nach über 60% in den 80ern.

---

In Russland sind es übrigens etwa 100.000 neu erscheinende Bücher pro Jahr. Für 144 Mio Einwohner ist das je Einwohner immerhin noch deutlich mehr als die Türkei auf die Beine stellt.

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Platon
· bearbeitet von Platon

Das hört sich vielleicht naiv an, aber nehmt nur mal die Literatur. Was hat uns Russland da an wundervollen Klassikern geschenkt !

Ich habe dagegen noch nie etwas aus der Türkei gelesen. wink.gif

Und so ein Land ist auch noch in der NATO und war mal EU Erwartungsland. Pfuidry.gif

 

 

Grüße

Joseph

 

 

 

Literatur-Nobelpreis ist natürlich nichts...aber was solls.

 

Wenn du schon die Literatur als Argument aufführst, lieber mal informieren vorher thumbsup.gif

 

 

Aber schön wie sich die beiden Forums-Rassisten die Bälle zu spielen.....HH

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LagarMat

Das hört sich vielleicht naiv an, aber nehmt nur mal die Literatur. Was hat uns Russland da an wundervollen Klassikern geschenkt !

Ich habe dagegen noch nie etwas aus der Türkei gelesen. wink.gif

Und so ein Land ist auch noch in der NATO und war mal EU Erwartungsland. Pfuidry.gif

Grüße

Joseph

Literatur-Nobelpreis ist natürlich nichts...aber was solls.

 

Wenn du schon die Literatur als Argument aufführst, lieber mal informieren vorher thumbsup.gif

 

Aber schön wie sich die beiden Forums-Rassisten die Bälle zu spielen.....HH

Genauso wirds im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehandhabt. Die Vorzeigeintegrierten werden in die Kamera gehalten.

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akku5
· bearbeitet von akku5

Gestern noch warnte der ZdJ vor einem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland aufgrund muslimischer Zuwanderung.

Heute dann das:

 

 

http://www.welt.de/p...e-ins-Netz.html

 

 

Die Türken sind halt auch nur Muslime wink.gif Was will man erwarten von einem Staat der immer weiter den Kemalismus ablegt und sich zum Islam bekennt. Die werden halt durch primitivste Propaganda, wie bei uns im Dritten Reich auf den alleinigen Gott eingeschworen. Der Abschuss des russischen Bombers zeigt das nur zu deutlich. Ein glatter Schuss in den Rücken. Ein Pilot gefallen, der andere vielleicht einem grausamen Martyrium durch den IS überlassen. Die Türken bewerfen als "Beileidsbekundung" die russische Botschaft in Istanbul mit faulen Eiern. Die Kurden möchten sie am liebsten ausrotten. Wer weiß , ob nicht viele Türken heimlich mit dem IS sympathisieren und vom neuen Osmanischen Reich träumen ?

Jedenfalls ist ihnen der schlimmste Muslim noch lieber als ein Europäer. Und dazu zähle ich auch Russland.

Das hört sich vielleicht naiv an, aber nehmt nur mal die Literatur. Was hat uns Russland da an wundervollen Klassikern geschenkt !

Ich habe dagegen noch nie etwas aus der Türkei gelesen. wink.gif

Und so ein Land ist auch noch in der NATO und war mal EU Erwartungsland. Pfuidry.gif

 

 

Grüße

Joseph

 

So wie ich das mitbekommen habe erfolgte der Abschuss weit weg von IS-Gebiet, sondern bei syrischen Turkmenen, die auf der Seite der Freien Syrischen Armee kämpfen. Und da das Feinde Assads sind bomben die Russen auch dort. Darum haben die den abgeschossenen Russen wohl auch gleich kalt gemacht.

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bananabread

Ja Australien hat wirklich ein par schlimme Dinge mit Bootsflüchtlingen getan. Sie haben aber jetzt Ruhe . Dieses Beispiel zeigt uns, das es durchaus möglich ist Flüchtlingsströme umzuleiten.

Wir leben in einer grausamen Welt. Alles ist endlich. Auch die Möglichkeit und der Wille zur Hilfe. Insbesondere bei Wirtschaftsflüchtlingen.

 

Gruß

Joseph

 

 

Diese inhärenten "Eigenschaften der Welt" und vor allem der darauf lebenden Menschen haben besonders viele Deutsche leider noch nicht begriffen.

 

Manche sind einfach nicht in der Lage sich eingestehen zu können/wollen, dass sie einfach nur Glück hatten "hier" geboren worden zu sein.

 

Nochmal (einer von den "pro asyl" leuten kann mir das ja sicher toll erklären und belegen): Wo sollen diese Leute arbeiten? Wo sollen sie leben? Wie ist der Plan für die Integration? jeder von uns weiß, dass es letztlich nur über Bildung und Arbeit geht. Aber warum schafft es DE schon nicht, gute 5-6 Millionen andere menschen Arbeit zu beschaffen, bzw. wieso schaffen die es nicht? Jeder der in der Industrie, E-Tech und Verfahrenstechnik sieht jetzt schon wo die Trends hingehen. Vielleicht ist "Internet of Things" und "Industrie 4.0" stark gehyped und mancher Investor erwartet zu viel, aber es steht fest: Da werden einige Arbeitsplätze wegfallen...Und die meisten die neu entstehen, werden sicherlich keine sein für Geringqualifizierte.

 

Also: Wer kanns mir erklären? Ich würds begrüßen wenn mir jemand mal was stichhaltiges liefern kann und lass mich gerne überzeugen.

 

 

 

 

 

Und ich frage nochmal...vielleicht habe ich ja heute Glück... :) Aber genau so wenig wie hier im Forum darauf eine Antwort haben, haben auch in der Bundesregierung darauf eine Antwort. Soziales elend = vorprogrammiert.

 

Wenn man einfach mal die richtigen Fragen öffentlich stellen würde, wüsste man das es so nicht geht. Aber so ist die tolle Politik heute. Wenn ich heute meinem Chef in meinem projekt solch fundamentale Fragen nicht beantworte, aber schon alle Verträge unterschrieben habe und einfach mal angefangen habe zu machen, dann darf ich wsh. firstlos gehen. :)

 

Aber in DE scheint sowas keinen zu interessieren. Ein großteil der Mittelschicht ist froh, wenn er Katzenbilder liken kann und sein geleasten A5 zahlen kann und über zukünftige Probleme wird sich 0 gedanken gemacht. Ich freue mich schon sehr auf die Zeit wenn die Wirtschaft mal nicht mehr so "brummt".

 

 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ LagarMat:

Weil in der Türkei weniger Bücher veröffentlicht werden als in Deutschland, nennst Du die Türken also ein "ungebildetes Volk"? Was werden denn in Deutschland so unter anderem für Bücher veröffentlicht? Kochbücher? Biographien von irgendwelchen C- und D-Promis? Einschlägige Finanzliteratur, wie man innerhalb kürzester Zeit sein Geld verschleudert äh pardon verzehnfacht? Wenn man solche Bücher nicht liest, ist das wohl keine Bildungslücke. Im Übrigen ist wohl nicht die Anzahl der veröffentlichenten Bücher entscheidend, sondern die der tatsächlich gelesenen. Und warum soll man nur neu veröffentlichte und einheimische Bücher lesen? Warum nicht auch Klassiker der Literaturgeschichte bzw. ausländische Bücher? Wieviele Bücher hast Du eigentlich in letzter Zeit gelesen?

 

@ all:

Leider kriege ich via Smartphone keine Links hin. Bei Handelsblatt.com ist ein Artikel mit der Überschrift "Frankreich will die Grenzen dichtmachen" zu finden. Für das Handelsblatt eine recht reißerische Überschrift. Aber tatsächlich will Frankreich sich nun weiter gegen Flüchtlinge abschotten. Auch Schweden sieht die Belastungsgrenze erreicht und macht die Schotten dicht. Nachbar Norwegen verstärkt seine bisher ohnehin schon starke Abschottung. Auf Deutschland wird interessanterweise kaum eingegangen. Dafür ausführlich auf Kanada. Der frisch gewählte Premierminister Justin Trudeau will bis Ende dieses Jahres 10.000 Syrer aufnehmen, bis zum Ende des nächsten Jahres weitere 15.000 Syrer. Gesundheits- und Sicherheitsüberprüfungen erfolgen direkt in den Flüchtlingslagern. Genommen werden sollen die Menschen, welche am meisten Schutz benötigen, unabhängig von der Religion. Innerhalb der nächsten sechs Jahre stellt Kanada dafür 678 Mio. kanadische Dollar bereit (ca. 479 Mio. Euro).

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€-man

Aber in DE scheint sowas keinen zu interessieren. Ein großteil der Mittelschicht ist froh, wenn er Katzenbilder liken kann und sein geleasten A5 zahlen kann und über zukünftige Probleme wird sich 0 gedanken gemacht. Ich freue mich schon sehr auf die Zeit wenn, ...........

 

......... ja wenn Du zu den Belastungen durch die Migration auch noch Deinen Sparstrumpf vor die Tür hängen darfst . Mahlzeit.

 

Gruß

€-man

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Hellerhof

Die Sache wird zunehmend verzwickter. Vor ein paar Tagen hat sich Volker Bouffier in der FAZ noch über "die Wirtschaft" ausgelassen: es ging darum, dann nach anfängerlicher Fachkräftebegeisterung nun auch Skepsis zu hören sei. Ich denke Bouffier meint damit die Äußerungen des Jubelpersers Ulrich Grillo und die ein paar Wochen später durch dringende Kritik daran von Baulobbyist Michael Knipper, Hernn Schieferle von HeidelbergCement und Kurt Bock von BASF. "So könne man keine Politik machen", beklagte sich Bouffier.

 

Nun hat sich auch Manuel Valls der "Orbanisierung" verschrieben, wie heute zeit.de titelt. "Aufnahmestopp für Flüchtlinge" gefordert. Man sollte stutzig werden. In der FAZ kann man von einer Studie Freiburger Finanzwissenschaftler lesen, dass bei 2 Millionen Flüchtlingen bis 2018 und einer Arbeitsmarktpartizipation nach durchschnittlich sechs Jahren (Anm.: internationaler Erfahrungswert) von jährlich 17 Milliarden (17.000.000.000) Euro kosten nur für die "Flüchtlingskrise" anfallen. In der langen Frist kann es sich unter den genannten Annahmen auf 900 Mrd € aufsummieren: "Die deutsche Nachhaltigkeitslücke beziffern sie nunmehr auf 307 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – und 238 Prozent ohne Flüchtlingsansturm."

 

Mrs Merkel: I salute you!

 

Es scheint nun auch mehr oder minder festzustehen, dass zwei der Pariser Attentäter über die Flüchtlingsroute, als Flüchtlinge registriert, eingereist sind. So äußerte sich bspw. Valls. Für Aktiencrash nochmal ganz deutlich: sie waren keine Flüchtlinge (wenn man deine strenge Dichotomie unterstellt), sind aber unter ihnen und in in der Bürokratie als solche erfasst, eingereist.

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cktest

Manche sind einfach nicht in der Lage sich eingestehen zu können/wollen, dass sie einfach nur Glück hatten "hier" geboren worden zu sein.

Dazu sind die "pro asyl"-Leute sehr wohl in der Lage. Daher sind sie ja "pro asyl".

 

Nochmal (einer von den "pro asyl" leuten kann mir das ja sicher toll erklären und belegen): Wo sollen diese Leute arbeiten? Wo sollen sie leben? Wie ist der Plan für die Integration? jeder von uns weiß, dass es letztlich nur über Bildung und Arbeit geht. Aber warum schafft es DE schon nicht, gute 5-6 Millionen andere menschen Arbeit zu beschaffen, bzw. wieso schaffen die es nicht?

Es gibt in Deutschland ausreichend Leerstand, um Flüchtlinge unterzubringen. Allerdings scheint es politisch gewollt zu sein, Flüchtlinge möglichst in Sammelunterkünfte zu bringen. Das ist nicht nachzuvollziehen, da es in Sammelunterkünften (mit vernachlässigbarer Privatsphäre) leicht zur Eskalation eigentlich trivialer Konflikte kommt, wie in der Presse ja auch immer wieder nachzulesen ist.

Viele Flüchtlinge sind deutlich motivierter als mancher arbeitslose Deutsche, ihr Geld selbst zu verdienen und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen (natürlich gibt es auch andere, genauso wie es arbeitslose Deutsche gibt, die seit Jahren verzweifelt aktiv nach Beschäftigung suchen). Es gibt in Deutschland derzeit ca. 600.000 offene Stellen, diese sind nicht alle für Hochqualifizierte (die es unter den Flüchtlingen auch gibt). Zudem werden durch den Zuzug von Flüchtlingen auch neue Arbeitsplätze generiert, denn diese Leute müssen sich ja irgendwie versorgen, d.h. der Bedarf an Dingen und Dienstleistungen steigt an.

Was ich etwas irritierend finde, ist, dass es nach meinem Eindruck derzeit keinen großartigen finanziellen Bedarf für Flüchtlinge gibt, aber einen hohen Bedarf an Helfern, die aber offenbar unentgeltlich arbeiten sollen. ???

 

PS: Katzenbilder? Wasn das?

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

@ LagarMat:

Weil in der Türkei weniger Bücher veröffentlicht werden als in Deutschland, nennst Du die Türken also ein "ungebildetes Volk"? Was werden denn in Deutschland so unter anderem für Bücher veröffentlicht? Kochbücher? Biographien von irgendwelchen C- und D-Promis? Einschlägige Finanzliteratur, wie man innerhalb kürzester Zeit sein Geld verschleudert äh pardon verzehnfacht? Wenn man solche Bücher nicht liest, ist das wohl keine Bildungslücke. Im Übrigen ist wohl nicht die Anzahl der veröffentlichenten Bücher entscheidend, sondern die der tatsächlich gelesenen. Und warum soll man nur neu veröffentlichte und einheimische Bücher lesen? Warum nicht auch Klassiker der Literaturgeschichte bzw. ausländische Bücher? Wieviele Bücher hast Du eigentlich in letzter Zeit gelesen?

 

Du bist zumindest selbst kein routinierter Leser. LagarMat schrieb vom arabischen Raum als ungebildete Region. Der Rest deines Posts dient lediglich der Relativierung der Zahlen, ohne profunde Argumente. Motto: "Die können gar nicht schlechter sein als wir." Aber nichts für ungut, du bleibst mein Lieblingskölner hier im WPF :wub:

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cktest
· bearbeitet von cktest

Gestern noch warnte der ZdJ vor einem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland aufgrund muslimischer Zuwanderung.

Was der Zentralrat der Juden sich da leistet, finde ich schon ein bisschen peinlich. Das Asylrecht in der Form von Art. 16a Abs. 1 GG wurde ja, wenn ich es richtig verstehe, hauptsächlich deswegen so ins GG geschrieben, weil viele Juden, die gern aus Deutschland geflohen wären, in den umliegenden Ländern kein Asyl bekamen, sondern z.T. sogar wieder zurückgeschickt wurden. Wenn man jetzt aber vor dem IS oder den Taliban flüchtet, soll dieses Asylrecht plötzlich nicht mehr gelten?

Wünschenswert wäre allerdings die Einhaltung geltenden Rechts in Deutschland. Wenn es, wie Lagarmat schreibt, Material für den islamischen Religionsunterricht gibt, das rassistisch ist, sollte der Staat einschreiten. Insgesamt muss man sowieso konstatieren, dass der Staat es (u.a.) versäumt hat, Religionslehrer für den islamischen Religionsunterricht auszubilden.

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markymark
· bearbeitet von markymark

 

@ all:

Leider kriege ich via Smartphone keine Links hin. Bei Handelsblatt.com ist ein Artikel mit der Überschrift "Frankreich will die Grenzen dichtmachen" zu finden. Für das Handelsblatt eine recht reißerische Überschrift. Aber tatsächlich will Frankreich sich nun weiter gegen Flüchtlinge abschotten. Auch Schweden sieht die Belastungsgrenze erreicht und macht die Schotten dicht. Nachbar Norwegen verstärkt seine bisher ohnehin starke Abschottung. Auf Deutschland wird interessanterweise kaum eingegangen. Dafür ausführlich auf Kanada. Der frisch gewählte Premierminister Justin Trudeau will bis Ende dieses Jahres 10.000 Syrer aufnehmen, bis zum Ende des nächsten Jahres weitere 15.000 Syrer. Gesundheits- und Sicherheitsüberprüfungen erfolgen direkt in den Flüchtlingslagern. Genommen werden sollen die Menschen, welche am meisten Schutz benötigen, unabhängig von der Religion. Innerhalb der nächsten sechs Jahre stellt Kanada dafür 678 Mio. kanadische Dollar bereit (ca. 479 Mio. Euro).

 

Solche klaren Ansagen hätte ich mir von unserer "Regierung" auch gewünscht (was stattdessen hier so von sich gegeben wurde, will ich nicht nochmal wiederholen). Einen eigen verursachten Flüchtlingsstrom vor der Haustür lässt sich nicht mehr aufhalten. Das gilt übrigens auch für die rechte Strömung, die durch das Land fließt. Da tragen die Politiker auch eine Mitschuld.

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Hellerhof

Es gibt in Deutschland ausreichend Leerstand, um Flüchtlinge unterzubringen. [...]

Viele Flüchtlinge sind deutlich motivierter als mancher arbeitslose Deutsche, ihr Geld selbst zu verdienen und nicht dem Staat auf der Tasche zu liegen (natürlich gibt es auch andere, genauso wie es arbeitslose Deutsche gibt, die seit Jahren verzweifelt aktiv nach Beschäftigung suchen). Es gibt in Deutschland derzeit ca. 600.000 offene Stellen,[...]

Den Leerstand wirst du vor allem dort finden, wo du auch die (deutsche) Arbeitslosigkeit finden wirst. Die aufkeimenden Probleme am Arbeitsmarkt sind bereit hinlänglich beschrieben, warum versuchst du sie damit zu kontern, dass es auch ungebildete, faule Deutsche gibt? Wo liegt der Erkenntnisgewinn? Ja, auch Deutsche werden unter der Losung "Digitalisierung" arbeitslos werden, klar. Aber müssen wir beide Probleme sehenden Auges verschärfen?

 

Jaja, ich weiß: jede technologische Revolution hat bisher zu mehr Arbeitsplätzen geführt. In der langen Frist, wohl gemerkt. Kurzfristig hat da einiges gerumpelt. Der Kölner und der Schlesische Weberaufstand könnten manch einem ein Begriff sein. Die Adaption an den technologischen Wandel ging dann immer mit steigenden Anforderungen an der Humankapital einher. Wirtschaftsgeschichte beginnt nicht bei dem dicken Mann mit der Zigarre und dem tollen Buch.

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cktest
· bearbeitet von cktest

Den Leerstand wirst du vor allem dort finden, wo du auch die (deutsche) Arbeitslosigkeit finden wirst. Die aufkeimenden Probleme am Arbeitsmarkt sind bereit hinlänglich beschrieben, warum versuchst du sie damit zu kontern, dass es auch ungebildete, faule Deutsche gibt? Wo liegt der Erkenntnisgewinn? Ja, auch Deutsche werden unter der Losung "Digitalisierung" arbeitslos werden, klar. Aber müssen wir beide Probleme sehenden Auges verschärfen?

 

Jaja, ich weiß: jede technologische Revolution hat bisher zu mehr Arbeitsplätzen geführt. In der langen Frist, wohl gemerkt. Kurzfristig hat da einiges gerumpelt. Der Kölner und der Schlesische Weberaufstand könnten manch einem ein Begriff sein. Die Adaption an den technologischen Wandel ging dann immer mit steigenden Anforderungen an der Humankapital einher. Wirtschaftsgeschichte beginnt nicht bei dem dicken Mann mit der Zigarre und dem tollen Buch.

Die Arbeitslosenquote in Deutschland beträgt zur Zeit 6,0%. Das ist im Vergleich zu den siebziger Jahren zwar viel, aber im Vergleich zur letzten Zeit relativ entspannt.

61719-1x2-article620.gif

Ich wollte darauf hinweisen, dass sich Migranten unter Umständen leichter auf dem Arbeitsmarkt integrieren können werden als Deutsche. Die in diesem Thread öfters aufgestellte Forderung, wir sollten zuerst für alle Deutschen Arbeit finden, bevor wir die Migranten arbeiten lassen, ist daher absurd. Was das Ganze mit technologischer Revolution oder Ludwig Erhard zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Für mich ist Industrie 4.0 bisher nur ein Buzzword.

Natürlich gibt es auf dem Land mehr Leerstand und weniger Jobs als in den Städten. Das wird aber kein unumkehrbarer Prozess sein, schon deshalb, weil Gering- und Mittelverdiener es sich irgendwann nicht mehr leisten können werden, in den Städten zu wohnen. Was dann passieren könnte, kann man z.B. im UK sehen (Pendlerzeiten von 2 h one-way sind nicht ungewöhnlich), aber vielleicht könnte man auch einfach versuchen, die Jobs wieder dezentraler aufs Land zu verteilen - das war schließlich viele Jahre lang ein großer Vorteil Deutschlands gegenüber z.B. Frankreichs.

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Günter Paul

Man kann Arbeitslosenzahlen aus den 70er nicht mit den von dir genannten vergleichen...um die Arbeitslosenzahlen zu hübschen , haben sich die Politiker sooo viel einfallen lassen , die Flut der Minijobber wird nicht als Arbeitslos geführt , die 450 Euro Jobs sind lt. Sprachgebrauch der Politiker Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und die werden bei den Beschäftigten voll mitgerechnet , man will und kann offensichtlich in fast allen Bereichen nichts vernünftiges mehr schaffen , na , dann versucht man es eben mit Wortakrobatik und das zieht sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche die Maut heißt Infrastrukturabgabe , die Obergrenze wird durch Kontingent ersetzt , der Ingenieur wird zum Diplom Ingenieur der Hausmeister wird zum facility Manager , ich hör jetzt auf , mir wird ganz übel ..

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checker-finance

Den Leerstand wirst du vor allem dort finden, wo du auch die (deutsche) Arbeitslosigkeit finden wirst. Die aufkeimenden Probleme am Arbeitsmarkt sind bereit hinlänglich beschrieben, warum versuchst du sie damit zu kontern, dass es auch ungebildete, faule Deutsche gibt? Wo liegt der Erkenntnisgewinn? Ja, auch Deutsche werden unter der Losung "Digitalisierung" arbeitslos werden, klar. Aber müssen wir beide Probleme sehenden Auges verschärfen?

 

Jaja, ich weiß: jede technologische Revolution hat bisher zu mehr Arbeitsplätzen geführt. In der langen Frist, wohl gemerkt. Kurzfristig hat da einiges gerumpelt. Der Kölner und der Schlesische Weberaufstand könnten manch einem ein Begriff sein. Die Adaption an den technologischen Wandel ging dann immer mit steigenden Anforderungen an der Humankapital einher. Wirtschaftsgeschichte beginnt nicht bei dem dicken Mann mit der Zigarre und dem tollen Buch.

Die Arbeitslosenquote in Deutschland beträgt zur Zeit 6,0%. Das ist im Vergleich zu den siebziger Jahren zwar viel, aber im Vergleich zur letzten Zeit relativ entspannt.

61719-1x2-article620.gif

Ich wollte darauf hinweisen, dass sich Migranten unter Umständen leichter auf dem Arbeitsmarkt integrieren können werden als Deutsche. Die in diesem Thread öfters aufgestellte Forderung, wir sollten zuerst für alle Deutschen Arbeit finden, bevor wir die Migranten arbeiten lassen, ist daher absurd. Was das Ganze mit technologischer Revolution oder Ludwig Erhard zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Für mich ist Industrie 4.0 bisher nur ein Buzzword.

Natürlich gibt es auf dem Land mehr Leerstand und weniger Jobs als in den Städten. Das wird aber kein unumkehrbarer Prozess sein, schon deshalb, weil Gering- und Mittelverdiener es sich irgendwann nicht mehr leisten können werden, in den Städten zu wohnen. Was dann passieren könnte, kann man z.B. im UK sehen (Pendlerzeiten von 2 h one-way sind nicht ungewöhnlich), aber vielleicht könnte man auch einfach versuchen, die Jobs wieder dezentraler aufs Land zu verteilen - das war schließlich viele Jahre lang ein großer Vorteil Deutschlands gegenüber z.B. Frankreichs.

 

Wer genau hat denn angeblich "in diesem Thread öfters aufgestellte Forderung, wir sollten zuerst für alle Deutschen Arbeit finden, bevor wir die Migranten arbeiten lassen"? Bitte mal mit Zitatfunktion belegen.

 

Sehr wohl aber haben wir ein Arbeitslosigkeitsproblem im Bereich der Niedrigqualifizierten und das ist nun einmal das Segment, in dem sich der Großteil der Zuwanderer einreihen müßte. Amazon findet beispielsweise mühelos 10.000 Packer für das Weihnachtsgeschäft.

 

Wenn Du meinst, dass sich "Migranten unter Umständen leichter auf dem Arbeitsmarkt integrieren können werden als Deutsche" dann liegt das allerdings vom argumentativen Niveau nicht weit über dem, was du als absurd bezeichnet hast.

 

Was genau meinst du denn mit "unter Umständen"? Unter welchen Umständen soll das denn zutreffen?

 

Und selbst wenn es so wäre, löst es nicht das Problem, welches wir mit den schlechter in den Arbeitsmarkt integrierbaren Deutschen und dem Rest der Migranten haben.

 

Der Punkt ist, dass wir eine unkontrollierte Zuwanderung haben, bei der weder die Zuwanderung als solche noch die Unterbringung in EAE noch die anschließende Bearbeitung der Anträge in irgendeiner Weise nach Arbeitsmarktfähigkeit gestuert wird. Der ungebildete Bauer aus einem irkaischen Dorf ohne Kanalisation wird genauso hereingelassen wie der möglicherweise mit wenig Aufwand in den Arbeitsmarkt integrierbare irakische Ingenieur. Beide landen in dergleichen EAE und da spielt der Bildungsunterschied bzw. die berufliche Qualifikation keine Rolle. Beide landen mit ihren Anträgen bei Sachbearbeitern, die nach Reihenfolge des Eingangs/Anfangsbuchstabe des Familiennamens o. ä. Kriterien die Anträge bearbeiten.

 

Das ist praktizierte Gleichmacherei oder eben Sozialismus und weil dieser Sozialismus in Deutschland stattfindet, nenne ich das deutschen Sozialismus. Ich finde es übrigens bezeichnend, dass manche - so wie hier im Thread der "Fetzer" - sich überhaupt nicht mit dem Problem als solchen befassen, sondern sich dann reflexhaft in den Begriff "deutscher Sozialismus" verbeißen.

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cktest

Wenn Du meinst, dass sich "Migranten unter Umständen leichter auf dem Arbeitsmarkt integrieren können werden als Deutsche" dann liegt das allerdings vom argumentativen Niveau nicht weit über dem, was du als absurd bezeichnet hast.

 

Was genau meinst du denn mit "unter Umständen"? Unter welchen Umständen soll das denn zutreffen?

Die Antwort gibst Du halb selbst:

Der ungebildete Bauer aus einem irkaischen Dorf ohne Kanalisation wird genauso hereingelassen wie der möglicherweise mit wenig Aufwand in den Arbeitsmarkt integrierbare irakische Ingenieur.

Ein "irakischer Ingenieur" wird sich leichter in den Arbeitsmarkt integrieren lassen als ein deutscher "ungebildeter Bauer".

 

Dass es Optimierungsbedarf gibt bei der Verwaltung der Einwanderung, bestreitet meines Wissens niemand.

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Matthew Pryor
Ich habe dagegen noch nie etwas aus der Türkei gelesen. wink.gif

Das glaube ich gerne.Für den Anfang empfehle ich Akif Perincci`s "Die große Verschwulung" oder aber "Deutschland von Sinnen".Das dürfte deiner Gesinnung am Ehesten entsprechen.Solltest du erwartungsgemäß daran Gefallen finden,solltest du dir im Folgenden seine "legendäre" Rede bei einer Blähgida-Kundgebung zu Gemüte führen.Ich nehme an,dass dich seine Worte in einen freudigen Erregungszustand versetzen werden.

 

 

 

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Nun hat sich auch Manuel Valls der "Orbanisierung" verschrieben, wie heute zeit.de titelt. "Aufnahmestopp für Flüchtlinge" gefordert. Man sollte stutzig werden.

In der Tat.Insbesondere,weil die Worte Valls`falsch wiedergegeben worden sind.

Doch die strittige Aussage hatte Valls so nicht gemacht. Das Büro des Premierministers meldete, Valls habe am Dienstag einige ausländische Journalisten zum Hintergrundgespräch geladen. Einige Medien veröffentlichten anschließend Auszüge dieses Gesprächs, darunter den oben zitierten Satz. Allerdings sagte Valls bei dem Treffen etwas anderes: "L'Europe doit dire qu'elle ne peut plus accueillir autant de migrants, ce n'est pas possible". Auf Deutsch übersetzt: Europa muss sagen, dass es nicht mehr so viele Migranten aufnehmen kann, das ist nicht möglich.

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Hellerhof

Den Leerstand wirst du vor allem dort finden, wo du auch die (deutsche) Arbeitslosigkeit finden wirst. Die aufkeimenden Probleme am Arbeitsmarkt sind bereit hinlänglich beschrieben, warum versuchst du sie damit zu kontern, dass es auch ungebildete, faule Deutsche gibt? Wo liegt der Erkenntnisgewinn? Ja, auch Deutsche werden unter der Losung "Digitalisierung" arbeitslos werden, klar. Aber müssen wir beide Probleme sehenden Auges verschärfen?

 

Jaja, ich weiß: jede technologische Revolution hat bisher zu mehr Arbeitsplätzen geführt. In der langen Frist, wohl gemerkt. Kurzfristig hat da einiges gerumpelt. Der Kölner und der Schlesische Weberaufstand könnten manch einem ein Begriff sein. Die Adaption an den technologischen Wandel ging dann immer mit steigenden Anforderungen an der Humankapital einher. Wirtschaftsgeschichte beginnt nicht bei dem dicken Mann mit der Zigarre und dem tollen Buch.

Die Arbeitslosenquote in Deutschland beträgt zur Zeit 6,0%. Das ist im Vergleich zu den siebziger Jahren zwar viel, aber im Vergleich zur letzten Zeit relativ entspannt.

61719-1x2-article620.gif

Ich wollte darauf hinweisen, dass sich Migranten unter Umständen leichter auf dem Arbeitsmarkt integrieren können werden als Deutsche. Die in diesem Thread öfters aufgestellte Forderung, wir sollten zuerst für alle Deutschen Arbeit finden, bevor wir die Migranten arbeiten lassen, ist daher absurd. Was das Ganze mit technologischer Revolution oder Ludwig Erhard zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Für mich ist Industrie 4.0 bisher nur ein Buzzword.

Natürlich gibt es auf dem Land mehr Leerstand und weniger Jobs als in den Städten. Das wird aber kein unumkehrbarer Prozess sein, schon deshalb, weil Gering- und Mittelverdiener es sich irgendwann nicht mehr leisten können werden, in den Städten zu wohnen. Was dann passieren könnte, kann man z.B. im UK sehen (Pendlerzeiten von 2 h one-way sind nicht ungewöhnlich), aber vielleicht könnte man auch einfach versuchen, die Jobs wieder dezentraler aufs Land zu verteilen - das war schließlich viele Jahre lang ein großer Vorteil Deutschlands gegenüber z.B. Frankreichs.

 

Ganz grundsätzlich: je höher die geforderten Qualifikationen, desto höher ist der Konzentrationsgrad des Faktors Arbeit. Hochqualifizierte sind dort wo Städte, Theater, Universitäten, Kinos.. sind. Wo Hochqualifizierte sind, ist in der Regel auch viel Arbeit für Menschen mit geringerer Qualifikation. Und wo viele Menschen sind, sind die Mieten hoch. Diese Entwicklung ist neueren Datums, klar. Der Anteil Humankapitals an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung ist auch gestiegen. Ein einfaches Beispiel ist der Mangel an Ärzten auf dem Land. Die Leute wollen einfach nicht im der Pampa wohnen, sondern in München, Wiesbaden, Flensburg oder Berlin.

 

Deine Aussage zu den Arbeitswegen lasse ich mal unkommentiert stehen. Nachher kommen wir von Hundertsten ins Tausendstel und auf die volkswirtschaftlichen Kosten der Pendelei.

 

Die Arbeitslosenquote taugt auch nur bedingt. Gegen wir von "Unterbeschäftigung" aus, haben wir bei ca. 42 Mio erwerbstätigen Menschen in Deutschland eine Unterbeschäftigungsquote von über 15%. Seite 30, Statistik der Bundesagentur. Da wird das Problem schon greifbarer.

 

Zum von mir fett markierten Satz: Ja, unter Umständen ist das so. Allerdings senken Migranten im Mittel derzeit die Wertschöpfung pro Kopf. Im Klartest heißt das, dass das BIP steigt, das BIP/Kopf aber sinkt. Daran kommen wir nicht vorbei (und wurde im übrigen auch vor kurzem durch die EU-Kommission so errechnet). Bei der gegebenen (Bildungs-)Struktur der Flüchtlinge ist nicht zu erwarten, dass sich der Saldo ins Positive kehrt. Für Einzelne mag das zwar passieren, für die Masse aber nicht. (Anmerkung: Makroökonomen wie Fratzschner vertreten in den Medien oft die gegenteilige Ansicht, Finanzwissenschaftler oder gar Migrationsökonomen (Bspw.: George Borjas, Harvard) sehen das ganze anders und vor allem differenzierter.)

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Hellerhof

Nun hat sich auch Manuel Valls der "Orbanisierung" verschrieben, wie heute zeit.de titelt. "Aufnahmestopp für Flüchtlinge" gefordert. Man sollte stutzig werden.

In der Tat.Insbesondere,weil die Worte Valls`falsch wiedergegeben worden sind.

Doch die strittige Aussage hatte Valls so nicht gemacht. Das Büro des Premierministers meldete, Valls habe am Dienstag einige ausländische Journalisten zum Hintergrundgespräch geladen. Einige Medien veröffentlichten anschließend Auszüge dieses Gesprächs, darunter den oben zitierten Satz. Allerdings sagte Valls bei dem Treffen etwas anderes: "L'Europe doit dire qu'elle ne peut plus accueillir autant de migrants, ce n'est pas possible". Auf Deutsch übersetzt: Europa muss sagen, dass es nicht mehr so viele Migranten aufnehmen kann, das ist nicht möglich.

 

Des Französischen bin ich nicht mächtig, daher auf Übersetzungen angewiesen. Wie dem auch sei, in meinen Augen ist das eher eine semantische als inhaltliche Frage. Trotzdem:

Nehmen wir an, dass Valls keinen Aufnahmestopp gefordert hat, dann doch zumindest eine "Obergrenze". Eine andere, sinnvolle Interpretation des Satzes scheint mir nicht machbar.

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Gast
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