Schwachzocker 6. Februar vor 4 Minuten von stagflation: Aber es wurde explizit geschrieben, dass man diese ETFs nicht haben will, weil man bei einer Entnahme mit diesen ETFs in einer Krise die falschen Anlageklassen verkaufen würde. Ja, aber nicht weil man Market-Timing betreiben möchte, sondern weil die Demenz um sich greift. So hatte ich es verstanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leoluchs 6. Februar vor 56 Minuten von stagflation: Das glaube ich nicht. Denn das ist ja das, was die LifeStrategy ETFs machen. Das wäre auch das Richtige, jedenfalls aus Sicht eines prognosefreien Anlegers. Aber es wurde explizit geschrieben, dass man diese ETFs nicht haben will, weil man bei einer Entnahme mit diesen ETFs in einer Krise die falschen Anlageklassen verkaufen würde. Ich meine, dass die Phasen Ansparen und Entsparen im Hinblick auf die "Bestückung" unterschieden werden sollten. In der Ansparphase ist das Rebalancing, dass die LifeStrategy-ETFs bieten, komfortabel, und die Teilfreistellung ist nicht zu unterschätzen. In der Entnahmephase, sei sie denn real oder fiktiv, weil Rente plus wasauchimmer ausreichen, ist die festgelegte AA vielleicht nicht mehr so kriegsentscheidend, und Pragmatikaspekte mögen überwiegen. Wenn an einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr, an dem der Jahresbetrag entnommen werden soll, die Aktien im Tiefflug sind, verkauft man Anleihen (wenn die auch im Tiefflug sind, bitte die MI-Schwachzocker fragen ) , lässt die Aktien aber unberührt und umgekehrt. Spielt es in einem solchen Szenario eine Rolle, ob es prognosefrei oder nicht prognosefrei ist? Bei der LifeStrategy-Konstruktion wäre dieses Vorgehen nicht möglich, die AA bleibt erhalten, aber der nicht im Tiefflug befindliche Teil der Anlagen, hier also die Aktien, würden durch die Entnahme auch reduziert. Im Falle des Falles ist die von Lazaros dargestellte Vorgehensweise für den Krisenfall mehr als eine Überlegung wert, weil es tatsächlich ganz schnell ganz anders kommen kann. Et hätt eben nich immer joot jejange. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 6. Februar · bearbeitet 6. Februar von Lazaros vor 2 Stunden von leoluchs: Wenn an einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr, an dem der Jahresbetrag entnommen werden soll, die Aktien im Tiefflug sind, verkauft man Anleihen ..., lässt die Aktien aber unberührt und umgekehrt. ... Bei der LifeStrategy-Konstruktion wäre dieses Vorgehen nicht möglich, die AA bleibt erhalten, aber der nicht im Tiefflug befindliche Teil der Anlagen, hier also die Aktien, würden durch die Entnahme auch reduziert. Hört sich vernünftig an, dennoch mache ich da gerade einen Denk-/Rechenfehler. Variante LS60: der Aktienanteil bleibt immer konstant bei 60% (vor der Entnahme, nach der Entnahme, unabhängig was die Märkte machen) Variante Eigenbau: 60k Aktien und 40k Anleihen -> 60% Aktienquote (vorher) Aktien brechen um 20% ein, Anleihen unverändert -> 48k Aktien und 40k Anleihen Finanzbedarf von 4k wird komplett aus dem Anleihenanteil entnommen -> 48k Aktien und 36k Anleihen -> 57% Aktienquote (nachher) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leoluchs 6. Februar Das sehe ich auch so. Denn durch den Absturz der Aktien und die Entnahme wird das Vermögen auf 84k reduziert. Die Aktienquote sinkt auf 57% (48k), die Anleihenquote steigt auf 43% (36k). Nun könnten wir 3% Anleihen verkaufen, um die Aktienquote zu erhöhen und die AA wieder auf 60/40 zu setzen. Ist das zu simpel, oder steckt ein Rechenfehler drin, und wie verhält es sich mit der Prognosefreiheit. Und schließlich, würde der Vanguard LS das "besser" umsetzen? Und was, wenn die Aktienmärkte weiter einbrechen? Fragen über Fragen, und wo ist Dr. Watson? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 6. Februar Habt Ihr nicht den Eindruck, daß die Verbissenheit, mit der Ihr hier an Prognosefreiheit und Aktien- oder Anleihequote festhalten wollt, etwas Fetischhaftes hat? Nur um nicht eine eigene Entscheidung zu treffen, weil Ihr glaubt, daß der Markt immer recht hätte? Mir erscheinen Eure Gedanken seltsam. Mit nachdenklichen Grüßen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leoluchs 6. Februar vor 2 Minuten von Nachdenklich: Habt Ihr nicht den Eindruck, daß die Verbissenheit, mit der Ihr hier an Prognosefreiheit und Aktien- oder Anleihequote festhalten wollt, etwas Fetischhaftes hat? Nein. vor 2 Minuten von Nachdenklich: Nur um nicht eine eigene Entscheidung zu treffen, weil Ihr glaubt, daß der Markt immer recht hätte? Erstens treffe ich eine solche Entscheidung, zweitens glaube ich nicht, dass der Markt immer recht hat vor 5 Minuten von Nachdenklich: Mir erscheinen Eure Gedanken seltsam. Dein gutes Recht. Meine Gedanken sind nicht ... Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 6. Februar · bearbeitet 6. Februar von Lazaros vor 5 Minuten von leoluchs: Nein. Erstens treffe ich eine solche Entscheidung, zweitens glaube ich nicht, dass der Markt immer recht hat Dein gutes Recht. Meine Gedanken sind nicht ... Es schadet definitiv nicht, mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen - dogmatisch geht anders. Aber genug von mir. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 6. Februar Leo, ich bin ja bei Dir! vor 4 Stunden von leoluchs: Wenn an einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr, an dem der Jahresbetrag entnommen werden soll, die Aktien im Tiefflug sind, verkauft man Anleihen ..... , lässt die Aktien aber unberührt und umgekehrt. Spielt es in einem solchen Szenario eine Rolle, ob es prognosefrei oder nicht prognosefrei ist? Das wollte ich ja unterstreichen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 6. Februar · bearbeitet 6. Februar von stagflation vor 23 Minuten von Nachdenklich: Mir erscheinen Eure Gedanken seltsam. Ich nehme an, Du hast "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman nicht gelesen? Sonst wüsstest Du, worum es geht. Kahneman und Amos haben jahrzehntelang menschliches Verhalten untersucht. Etliche von @Sapines psychologischen Fallen sind von den beiden entdeckt oder untersucht worden. Richtig verblüfft waren die beiden, als sie untersucht haben, wie Menschen in Situationen reagieren, in denen hohe Verluste drohen. Menschen reagieren in dieser Situation völlig verkehrt! Ein Crash ist genau eine solche Situation. Als Anleger sollte man wissen, dass man in dieser Situation wahrscheinlich falsch reagieren wird - und lange im Voraus einen Plan für solche Situationen haben. Sonst gehört man zu denen, von denen es heißt: jahrzehntelang alles richtig gemacht und Kosten und Rendite optimiert. Und dann innerhalb von ein paar Tagen die Hälfte des Vermögens verloren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fetz 6. Februar · bearbeitet 6. Februar von Fetz @Nachdenklich Nein, nicht seltsam. Ich halte die fixe Kopplung in den Fonds für ein geeignetes Mittel für die Ansparphase. In der Entnahmephase bewerte ich das anders: Hier geht es nicht mehr um die Möglichkeit die gewünschte Allokation konstant über die Zeit zu bringen, (ohne selber rebalancen zu müssen), sondern hier geht es darum mit dem Vermögen so umzugehen dass es möglichst lange in der gewünschten Entnahme-Höhe reicht. Hier ist eine fixe Kombination nicht sinnvoll idR.. Die wichtigsten statischen und dynamischen Entnahmestrategien arbeiten aus diesem Grund mit der Möglichkeit in längeren Krisen eben nicht den Kreditebringer zu verkaufen sondern gegebenenfalls den sicheren Anteil - um in Aufschwungphasen wieder ausreichend aufzubauen. Mit ü70 geht es, so wie beim TO, nicht mehr um eine Maximierung der Rendite, sondern um die geeignetste Strategie das Ziel zu erreichen. Damit nicht eine mehrjährige Krise in dieser Phase vielleicht das Leben zwischen 80 und 90 komplett ruiniert muss wieder am Aufschwung der Kurse teilgenommen werden. Eine fixe Anleihenquote ist dazu nicht in der Lage, die beste Möglichkeit besteht mit einem noch ausreichend großen aktienbasierten Kapitalstock. Deshalb ist das die erfolgversprechende Strategie - und der Grund warum der Aktienanteil nicht unter eine kritische Grenze sinken sollte, schon gar nicht in einer längeren tiefen Krise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 6. Februar vor 15 Minuten von stagflation: Richtig verblüfft waren die beiden, als sie untersucht haben, wie Menschen in Situationen reagieren, in denen hohe Verluste drohen. Menschen reagieren in dieser Situation völlig verkehrt! Ein Crash ist genau eine solche Situation. Als Anleger sollte man wissen, dass man in dieser Situation wahrscheinlich falsch reagieren wird - und lange im Voraus einen Plan für solche Situationen haben. Das kann man genauso trainieren wie den Feueralarm. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 6. Februar vor 14 Minuten von Fetz: Eine fixe Anleihenquote ist dazu nicht in der Lage, die beste Möglichkeit besteht mit einem noch ausreichend großen aktienbasierten Kapitalstock. Genau das meine ich ja. Seltsam ist in meinen Augen, wenn jemand dagegen einwendet, ein solches Verhalten sei dann aber nicht mehr prognosefrei und damit verwerfliches Markettiming. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 6. Februar Gerade eben von Nachdenklich: Genau das meine ich ja. Seltsam ist in meinen Augen, wenn jemand dagegen einwendet, ein solches Verhalten sei dann aber nicht mehr prognosefrei und damit verwerfliches Markettiming. Das zeigt im wesentlichen mangelnde Auseinandersetzung mit dem Thema Entnahmephase. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fetz 6. Februar · bearbeitet 6. Februar von Fetz vor 5 Stunden von Nachdenklich: Genau das meine ich ja. Seltsam ist in meinen Augen, wenn jemand dagegen einwendet, ein solches Verhalten sei dann aber nicht mehr prognosefrei und damit verwerfliches Markettiming. +1, dann sind wir uns einig. Der/diejenige verwechselt dann die Ebenen (Theorie der Anlage allgemein / Praxis der Entnahmestrategie) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 7. Februar vor 13 Stunden von Fetz: ....mit der Möglichkeit in längeren Krisen eben nicht den Kreditebringer zu verkaufen sondern.... Ich glaube, Kreditebringer wolltest Du nicht verkaufen Aber Spaß beiseite.... Ich finde diese Diskussion sehr interessant, vor allem, weil sich hier - so wie ich die "Profile" in den letzten Jahren kennenlernen durfte - viele ältere Semester getroffen haben. Die Gedanken sind dabei zwar nicht identisch, gehen aber fast alle in eine ähnliche Richting (Depot einfacher machen, Risiko rausnehmen, Erhöhung des CashFlows, ggf. Aktien/Anleihenuote (oder wegen mir risikoreich/risikoarm Anteil) reduzieren.....). Ich würde mich freuen, wenn hier weiterhin eine rege Diskussion stattfindet. Ich habe für meine der Geldanlage einen Modus Operandi gefunden, der sicherlich nicht perfekt ist, aber sehr gut funktioniert. Ich bin aber trotzdem immer wieder froh, wenn ich von Foristen, die in einer ähnlichen Situation sind, Anregungen erhalten oder sehen kann wie sie/er mit ähnlichen Fragestellungen umgeht. Danke @Ramsteinfür die Eröffnung der Diskussion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fetz 7. Februar vor 4 Stunden von Schlumich: Ich glaube, Kreditebringer wolltest Du nicht verkaufen Ansonsten: +1 ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leoluchs 7. Februar · bearbeitet 7. Februar von leoluchs Aktualisierung Ich spiele den advocatus diaboli. Weiter oben schrieb ich, dass im Falle eines Aktiencrashs der Lebensbedarf aus den Anleihen (RK1-2 Bereich) bestritten werden könnte. Aber ist man im hohen Alter (no offense!) überhaupt fähig, noch zu entscheiden, aus welchem Bereich der AA der Jahresverbrauch entnommen werden soll? Was tun, wenn Krankheiten auftreten, die die Entscheidungsfähigkeit ausschließen oder gravierend einschränken? Konkreter Fall: Bei einem von uns beiden wurde vor rund einem Jahr Alzheimer im Frühstadium diagnostiziert (vier Wochen später meldete sich die Uni mit einer Bitte um Entschuldigung, der Befund sei falsch gewesen). Nehmen wir an, die Diagnose wäre richtig gewesen. Hätte sich der gesunde Partner wirklich damit befassen können, aus welchem Asset das Budget entnommen werden sollte? Wäre das überhaupt noch relevant gewesen? AA, Aktien, Tagesgeld, RK1-RK3 wären doch in diesem Zusammenhang Makulatur geworden. In der Alterskohorte, über die hier verhandelt wird, die sich also in der Entnahmephase (real/fiktiv) befindet, sind ähnliche Situationen nicht alltäglich, aber vorstellbarer als bei anderen Altersgruppen. Ich bezweifele, dass man sich so darauf vorbereiten kann, dass das virtuose Jonglieren mit den unterschiedlichen Assets reibungslos fortgesetzt werden kann. Ich fürchte, die Vorwegnahme eines solchen Ereignisses mittels unserer Vorstellungskraft wird der Wirklichkeit nicht gerecht werden. Das wiederum könnte dafür sprechen, alles auf eine Karte zu setzen, eben einen aus der LifeStrategy-Familie zu wählen. Bei den Bogleheads formulierte das jemand so: Zitat The reason is simplicity for my wife. I know a reasonable allocation will be kept with rebalancing done when needed. Quelle Ob "wife" oder "husband" - der wesentliche Punkt ist simplicity. Wenn meine Lebenspartnerin einen Infarkt erleidet oder wenn mich der Schlag trifft, wen von uns interessieren dann noch Themen wie AA, Prognosefreiheit, Rebalancing usw. Wenn Geld gebraucht wird, her damit, aus welchem unserer Assets auch immer. Und da stünde einer der Life-Strategy-ETFs parat. Also auf zur Entkomplizierung -> Gewinne thesaurieren -> RK1 behalten und einen LSxx Oder -> Gewinne thesaurieren -> RK1 behalten und einen SPDR ACWI, Vanguard All-World etc. Ich denke, beides ist plausibel. Nebenbei: Über die LifeStrategy-Funds Edit: Entsparen im Alter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 7. Februar · bearbeitet 7. Februar von Schlumich vor 25 Minuten von leoluchs: ..... In der Alterskohorte, über die hier verhandelt wird, die sich also in der Entnahmephase (real/fiktiv) befindet, sind ähnliche Situationen nicht alltäglich, aber vorstellbarer als bei anderen Altersgruppen. Ich bezweifele, dass man sich so darauf vorbereiten kann, dass das virtuose Jonglieren mit den unterschiedlichen Assets reibungslos fortgesetzt werden kann. Ich fürchte, die Vorwegnahme eines solchen Ereignisses mittels unserer Vorstellungskraft wird der Wirklichkeit nicht gerecht werden. Das wiederum könnte dafür sprechen, alles auf eine Karte zu setzen, eben einen aus der LifeStrategy-Familie zu wählen. ..... Das ist in letzter Konsequenz das auf den Punkt gebracht, über das ich auch vor einiger Zeit angefangen habe, nachzudenken. Auch wenn ich erst demnächst am Rentenkästchen kratze, also noch ein Jungspund in dieser Runde bin, treibt mich dieser Gedanke um. >>> Den ganzen Klummbatsch verkaufen und all in in eine Kombi aus LS XX und ausschüttendem Vanguard High Div. . Den Ausschütter deswegen, weil das dafür sorgt, dass für den verbleibenden Partner so gut wie keine Arbeit anfällt. Man wählt die Größe der Ausschütterposition so, dass - zusammen mit Rentenbezügen und sonstigen etwaigen Einkünften - die Grundausgaben gedeckt sind. Um "seine" AA oder Risikobereitschaft zu realisieren, nimmt man dann den LS XX eine Stufe unterhalb "seiner" Aufteilung. E.g. fühlt man sich mit LS80 wohl, wird vermutlich LS60 plus Vanguard High Div. diese Aufteilung erreichen können. Und fertig ist die Laube. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein 7. Februar · bearbeitet 7. Februar von Ramstein vor 56 Minuten von leoluchs: Ich spiele den advocatus diaboli. Weiter oben schrieb ich, dass im Falle eines Aktiencrashs der Lebensbedarf aus den Anleihen (RK1-2 Bereich) bestritten werden könnte. Aber ist man im hohen Alter (no offense!) überhaupt fähig, noch zu entscheiden, aus welchem Bereich der AA der Jahresverbrauch entnommen werden soll? Was tun, wenn Krankheiten auftreten, die die Entscheidungsfähigkeit ausschließen oder gravierend einschränken? Guter Punkt. Das ist genau der Grund, dass ich noch einen kleinen Teil in der Vermögensverwaltung bei der quirin Privatbank habe und so Kontakt un Ansprechpartner halte. Denen vertraue ich mehr als den Spasskassen oder den Grossbanken. Jetzt hoffe ich nur, das ich es rechtzeitig merke, wenn ich den Komplettübertrag zu Quirin machen muss, weil ich selber in hoffentlich ferner, realistischerweise in nicht ganz so ferner Zukunft, mich nicht mehr so gut um das Depot kümmern kann. Und irgendwelche Verwandte sind m. E auch nicht geeignet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fetz 7. Februar Wenn ich in diesem Zusammenhang um Rat gebeten werde empfehle ich in unserer Kohorte in der Regel zunächst selbst erstmal zu Lebzeiten und bei klarem Verstand die Vorarbeiten zu machen. Für sich selbst und ggf auch im Interesse eventueller ParterInen: Im Bereich Finanzen bin ich immer wieder überrascht wie viele Bank- und sonstige Verbindungen bestehen: Festgeldanlagen, Bausparverträge, Depots, Hinterlassenschaften des verstorbenen Partners/In, aus erster Ehe, für die Enkel, ... Dann diverse Rentenversicherungen, unnötige weitere Versicherungen (die teure Hausrat läuft noch Jahre nach dem Umzug in eine seniorengerechte Wohnung), ... Viel Schriftkram Hier finde ich in erster Instanz zunächst eine Verschlankung auf nur noch zwei Bankverbindungen vorrangig: A Eine Filialbank mit Tagesgeld, Giro, Kreditkarte und einem vorbereiteten Depot, in dem nicht viel liegen muss. B Eine gut funktionierende Onlinebank mit ausreichendem Angebot ohne Tüdelüt. Hier kann man wie gewohnt noch alles selbst steuern. Damit kann man noch ein paar Jahre weiterkommen. Und irgendwann entschließt man sich halt zur @Lazaros-Lösung und zieht vollständig zur Filialbank um. Jeder der schonmal die finanziellen Hinterlassenschaften eines verstorbenen Menschen übernehmen oder aufklaren musste wird bereits mit dem 2-Banken Modell dankbar sein. Erst recht, wenn das 1-Bankenmodell notwendig wird. Mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung will ich jetzt hier gar nicht erst anfangen. Irgendwo im Forum erinnere ich mich an einen älteren Thread zum gleichen Thema wie hier, vielleicht finde ich den noch ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 7. Februar · bearbeitet 7. Februar von Lazaros Passend zur Diskussion hier, hat die NZZ eine Rubrik gestartet: Finanzen im Alter https://www.nzz.ch/finanzen/finanzen-im-alter Zitat Im dritten Lebensabschnitt stossen viele Menschen an Grenzen. Die sozialen Kontakte im Beruf, die gewohnte Struktur des Alltags – all das fällt plötzlich weg. Auch finanziell wird es nach der Pensionierung nicht einfacher. Es stellen sich Fragen wie: Welche Summe meiner angesparten Altersvorsorge muss ich jährlich ausgeben? Soll ich noch in Aktien investieren? Was geschieht mit meinem Vermögen, wenn ich pflegebedürftig werde? Diesen und anderen Fragen geht die NZZ in der neuen Serie «Finanzen im Alter» nach. Wir sind also nicht allein mit unseren Gedanken, Fragen und Ängsten. Vielleicht findet der eine oder andere Anregungen. Ein Artikel der Serie lautet: Was bringt es, als Millionär ins Grab zu gehen? So geht richtiges Entsparen, ohne vor dem eigenen Tod zu verarmen https://www.nzz.ch/finanzen/was-gilt-es-im-letzten-lebensabschnitt-in-finanzieller-hinsicht-zu-beachten-ld.1762247 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 7. Februar vor 2 Minuten von Ramstein: Das ist genau der Grund, dass ich noch einen kleinen Teil in der Vermögensverwaltung bei der quirin Privatbank habe und so Kontakt un Ansprechpartner halte. Denen vertraue ich mehr als den Spasskassen oder den Grossbanken. Jetzt hoffe ich nur, das ich es rechtzeitig merke, wenn ich den Komplettübertrag zu Quirin machen muss, weil ich selber in hoffentlich ferner, realistischerweise in nicht ganz so ferner Zukunft, mich nicht mehr so gut um das Depot kümmern kann. Und irgendwelche Verwandte sind m. E auch nicht geeignet. Wir hatten aus diesem Grund auch 2 Test-Depots bei Quirion, damit meine Frau im Falle eines Falles bei mir dort eine Ansprechperson hat. Nach den praktischen Erfahrungen über gut 5 Jahre dort mit dem "Service" (kann man nur in Anführungszeichen so nennen) und der Auszahlungsdauer und Auszahlungsmoral wird es jedoch eine andere Lösung werden. Vielleicht FFB/Fidelity. Dort gibt es auch noch Menschen, die telefonisch erreichbar sind. Und dazu dann ein paar bewährte Ausschütter bzw. Auszahlpläne. Anscheinend ist die FFB einer der wenigen Anbieter, der Auszahlpläne halbwegs vernünftig hinbekommt (vielleicht gibt es auch noch andere spezialisierte Fondsbanken). Von den Brokern bietet Flatex zwar günstige Auszahlpläne an, aber die zahlen dann nicht auf ein Girokonto aus, sondern nur auf das Flatex-Verrechnungskonto, so dass man dort jede einzelne Weiterleitung auf das Girokonto manuell eingeben darf, so die telefonische Auskunft vor einiger Zeit. Das macht im Alter keinen Sinn. Die anderen Broker, die so etwas überhaupt anbieten, sahen in einem Test noch schlechter aus. Bei Quirion gab eine Reihe von weniger schönen Erfahrungen: - Z.T. Bot-ähnliche, unsinnige Antworten auf Supportanfragen im 1. Anlauf. - Oft antworteten erst im 2. Anlauf echte Menschen mit Verstand. Meistens auch mit Problemlösungskompetenz, aber leider nicht immer. Z.T. auf Privatbank-Niveau, z.T. meilenweit davon entfernt. - Fehlende Abrechnungen. Teilweise wurden sie nachgeliefert, teilweise auch nicht. - Aufgefallen war mir das erst, als eine externe Überprüfung gravierende Abweichungen von der Buchhaltung/Wertentwicklung von Quirion aufdeckte. Interessiert hat das den Support dort allerdings nicht. - Erhebliche Probleme bei der Depotauflösung. Das Geld kam erst nach eindringlicher Anmahnung, dann auch nur in Teilbeträgen und insgesamt deutlich später als von Quirion selbst behauptet. Wer von Brokern mit 2 Tagen Valuta kommt, sollte sich ein ganz, ganz anderes Zeitgefühl antrainieren. - Z.T. konnte ich den Grund für die Verzögerung nachvollziehen (verfehlte Produktauswahl -> Illiquidität durch Fondsverschmelzung), hätte aber einen proaktiven Hinweis von Quirion auf die Verzögerung erwartet. - Z.T. sind die angegebenen Gründe erkennbar falsch. - Auf einen Teilbetrag warte ich immer noch. Mal schaun, ob ich einen Rechtsanwalt einschalten muss oder ob sie freiwillig den Rest des Kundengeldes auszahlen. Vielleicht arbeitet die "echte" Quirin Privatbank anders. Aber ich würde sie lange vor der geplanten Übergabe des Vermögens auf Herz und Nieren testen. Bei uns sah Quirion lange Zeit gut aus - aber halt nur so lange, wie wir dort unser Geld hingeschickt haben, ohne etwas zu wollen und ohne die Abrechnungen zu prüfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 7. Februar · bearbeitet 7. Februar von stagflation Auch das Thema "Betreuung" sollte man im Hinterkopf behalten. Sei es in der umgangssprachlichen Form durch einen Verwandten - oder durch einen vom Betreuungsgericht eingesetzten Betreuer mit Aufgabenkreis "Vermögenssorge". Spätestens dann sollte das Depot auf Autopilot laufen. Denn viele Betreuer haben weder das Fachwissen, noch die Zeit, sich um ein Depot zu kümmern. Hinzu kommt, dass es in vielen Betreuungsfällen die erste Aufgabe des Betreuers ist, sich selbst gemäß §1845 BGB für alle Anlagekonten und Depots zu sperren. Selbst wenn ein Betreuer eingreifen wollte, könnte er es nicht ohne Genehmigung des Betreuungsgerichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein 7. Februar vor 7 Minuten von Fondsanleger1966: Vielleicht arbeitet die "echte" Quirin Privatbank anders. Aber ich würde sie lange vor der geplanten Übergabe des Vermögens auf Herz und Nieren testen. Das mach ich seit 2009 und bisher mit rundum guten Erfahrungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich 7. Februar vor 3 Stunden von Fetz: ... empfehle ich in unserer Kohorte in der Regel zunächst selbst erstmal zu Lebzeiten und bei klarem Verstand die Vorarbeiten zu machen. In meinem Fall bestand die Vorarbeit zunächst mal darin, daß ich meine Tochter schon seit der Kinderzeit an das Thema herangeführt habe. Damit habe ich gegebenenfalls eine vertrauenswürdige Person im nächsten Umfeld, die 35 Jahre jünger ist als ich und mit dem Thema ausreichend vertraut ist. Für den Fall, daß ich es nicht mehr selbst auf die Reihe kriege, liegt beim Notar eine entsprechende Vollmacht. Damit ist auch das Betreuungsgericht nicht mehr involviert. Nur noch das Girokonto ist bei mir (und bei meiner Tochter) bei der Postbank, für die Geldanlage habe ich mein Hauptdepot bei der FFB. Dort wird schon seit dem vorigen Jahrtausend über Sparpläne der Bestand aufgebaut. Sollte es (Pflegezustand mit hohen Betreuungskosten) notwendig werden, den Bestand zu verbrauchen, dann lassen sich die bisherigen Sparpläne problemlos auf kostengünstige und völlig unkomplizierte Auszahlungspläne umstellen. Da wir in der Familie regelmäßig auch über Geldanlage sprechen, hat meine Tochter ihr eigenes Fondsdepot auch bei der FFB, sie ist also auch mit der Handhabung des Depots vertraut und sollte nicht damit überfordert sein. vor 2 Stunden von Fondsanleger1966: Vielleicht FFB/Fidelity. Dort gibt es auch noch Menschen, die telefonisch erreichbar sind. Und dazu dann ein paar bewährte Ausschütter bzw. Auszahlpläne. Anscheinend ist die FFB einer der wenigen Anbieter, der Auszahlpläne halbwegs vernünftig hinbekommt .... +1 Daneben habe ich seit einigen Jahren auf Anregung meines Schwiegersohns ein zweites Depot bei der Consors, bei der er ein Depot für sich und jeweils ein Depot für die drei Enkelsöhne (in Absprache mit meiner Tochter) führt. Ich nutze das nur für Tagesgeld und die Dinge, die bei der FFB nicht gehen, zum Beispiel Aktiensparpläne für die Enkelsöhne (schließlich sollen auch die frühzeitig an das Thema herangeführt werden). Ich sehe also nicht, daß da jemand mit der Betreuung meiner Vermögensangelegenheiten überfordert sein wird. Solange ich aber noch klar im Kopf bin, sehe ich keinen Grund zur weiteren Vereinfachung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag