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kein_geld
· bearbeitet von kein_geld

Hallo liebe Forengemeinde,

 

ich würde mich freuen, wenn ihr euch meinen Versicherungsstatus anschauen und mir Tipps geben könntet. Zu den einzelnen Punkten habe ich mir selber schon Gedanken gemacht und habe diese auch zu den einzelnen Punkten dazu geschrieben. Leider habe ich einige Fehler gemacht und hoffe diese, mit eurer Hilfe und nur geringem Lehrgeld, korrigieren zu können.

 

Ich bin 24, ledig, keine Kinder und bald Beamter auf Lebenszeit (< 1 Jahr Wartezeit). Das geplante Renteneintrittsalter liegt bei 67 Jahren. Derzeit verdiene ich ca. 32.000 Euro brutto im Jahr. Für die Altersvorsorge werden derzeit ca. 100 Euro für eine Riesterrente und 250 Euro für ein ETF-Weltdepot bezahlt bzw. angelegt. Ich kann ein hohes Risiko tragen und werde auch nicht nervös, wenn mein Depot stark im minus ist/wäre. Neben dem ETF-Weltdepot besitze ich noch einige Aktien und andere ETF im Wert von wenigen tausend Euro.

 

Meine bestehenden Verträge:

 

Riester-Rentenversicherung Banksparplan HUK24

garantierte monatliche Rente: ca. 220 Euro

Laufzeit: 2014 bis 2054

pers. Anmerkung: Die garantierte monatliche Rente ist zwar recht hoch und verschiedene Testergebnisse waren auch gut, jedoch macht mir mittlerweile Sorgen, dass die bei Renteneintritt gültige Sterbetafel angewandt wird. Ich könnte jetzt darauf wetten, dass die Menschheit durch die Umwelteinflüsse wieder geringere oder gleichbleibende Lebenserwartungen entwickelt. Ich könnte aber auch die Riesterrente beitragsfrei stellen oder den Anbieter wechseln, dann würde ich aber nur einen Neuvertrag mit garantierten 1,25 % Zinsen erhalten und nicht, wie bis jetzt, mit 1,75 % Zinsen. Kündigen wäre keine Option, da ich ansonsten die Förderungen zurückbezahlen müsste.

Ich habe mich damals bewusst für einen Banksparplan eine Rentenversicherung und gegen einen Fondsparplan entschieden gehabt, da ich die garantierte Rente wollte und für den Risikoteil selber sorgen wollte. Jedoch könnte dies auch schon der erste Fehler gewesen sein. Möglicherweise lohnt sich für mich auch gar keine Riesterrente?

 

Privathaftpflichtversicherung HUK

Versicherungssumme für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden: bis 50 Millionen Euro

Forderungsausfalldeckung: bis 15 Millionen Euro

Laufzeit: 2015 bis Kündigung

Beitrag: 54 Euro im Jahr

 

DU Versicherung Debeka

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente: 1.000 Euro im Monat

Berufsgruppe: Beamter

riskante Hobbys: nicht vorhanden

Laufzeit: 2014 bis 2049 (62 Jahre alt)

Dynamik: keine

Beitrag: ca. 50 Euro im Monat (ohne Überschüsse ca. 70 Euro im Monat)

pers. Anmerkung: Die 1.000 Euro im Monat wurden deshalb gewählt, da dies in Summe mit der Mindestpension ungefähr das jetzige monatliche Brutto ergibt. Mir ist durchaus bewusst, dass die Mindestpension erst in einigen Jahren greifen wird (s. persönliches Risikoempfinden). Durch das intensive Lesen hier im Forum ist mir erst einmal bewusst geworden, dass die DU von der debeka nicht so gut ist. Zudem ist es wahrscheinlich von Nachteil, dass ich keine Dynamik habe einbauen lassen. Noch bin ich gesund, habe keine Vorerkrankungen und könnte den DU-Versicherer wechseln. Was würdet ihr mir hier raten?

 

Bausparvertrag debeka BS3

Bausparsumme: 14.000 Euro

Zins für das Bausparuthaben: 1,25 %

Zins für das Bauspardarlehen: 3,XX %

Laufzeit: 2014 bis 2021

Beitrag: 40 Euro im Monat (6,65 Euro im Monat übernimmt der Arbeitgeber)

pers. Anmerkung: Da ich den Bausparvertrag mit 27 Jahren abgeschlossen habe, sollte ich im Dezember 2016 von der debeka zur Wahl gestellt werden, ob ich die Gebühren von 140 Euro erstattet oder den Bausparvertrag verdoppelt bekommen möchte. Wenn ihr da keine Fallstricke erkennt, würde ich den Bausparvertrag verdoppeln, da dieser tatsächlich für eine Eigentumswohnung oder für ein Haus genutzt werden soll.

Zudem überlege ich mir, ob ich das VL-Sparen der Degussa neben dem Bausparvertrag durchführen soll. Eine effektive Verzinsung von 3,3 % in 7 Jahren für eine risikolose Geldanlage ist mehr als attraktiv oder übersehe ich dort irgendwelche Fallstricke?

 

Ich hoffe, ich konnte alle relevanten Daten offen legen und hoffe auf eine rege Diskussion und eure Hilfe. Vielen Dank schon einmal im voraus,

 

liebe Grüße

Martin

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polydeikes

HUK24 -> klassische Riester Rentenversicherung, kein Riester Banksparplan, aber die mögliche Anpassungsproblematik besteht dennoch

 

In Bezug auf das geschilderte Einkommen von 32.000 würde ich normalerweise zunächst prüfen, ob es ggf. attraktive Alternativen im bAV Bereich gibt. Du bist damit eher bAV denn Riester Typus. Da du ja aber verbeamtet wirst, scheidet die bAV Alternative aus.

 

Evtl. kannst du ja noch ein zwei Worte zur Tätigkeit und zum Einkommen, bzw. der Einkommensentwicklung verlieren ...

 

---

 

Möglicherweise ergibt sich dann ggf. auch ein Hinweis in Richtung der Haftpflichtversicherung -> Amtshaftpficht?

 

---

 

Die Debeka DU ist der schwächste Posten. Deren Stärken liegen eher im Bereich kapitalbildender Versicherungen oder PKV, aber nicht bei BU / DU.

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kein_geld
· bearbeitet von kein_geld

Hallo polydeikes,

 

vielen Dank für deine Antwort

 

HUK24 -> klassische Riester Rentenversicherung, kein Riester Banksparplan, aber die mögliche Anpassungsproblematik besteht dennoch

 

Da ist einiges bei mir durcheinander geraten. Es handelt sich natürlich um eine klassische Riester Rentenversicherung. Den Eröffnungsbeitrag habe ich dementsprechend editiert, um Verwirrungen zu vermeiden.

 

Was würdest du mir in diesem Fall empfehlen? Darauf hoffen, dass die Sterbetafel sich nicht großartig ändert oder tatsächlich den Anbieter mit einem geringeren garantierten Zinssatz ändern? Vielleicht sogar einen Riesterfond benutzen oder gar die gesparten 100 Euro/Monat lieber selber für die Altersvorsorge anlegen? Die Disziplin, nicht an das angelegte Geld/Aktien/Anleihen für die Altersvorsorge zu gehen, ist auf jeden Fall vorhanden.

Ich sorge deshalb vor, da ich nicht davon ausgehe, dass die Beamtenpension im Zuge der weiteren Sparmaßnahmen unangetastet bleibt. Vor allem auf dem demographischen "Pensionshöhepunkt" um das Jahr 2030 wird die derzeitige Pensionshöhe nicht mehr politisch gewollt sein.

 

Evtl. kannst du ja noch ein zwei Worte zur Tätigkeit und zum Einkommen, bzw. der Einkommensentwicklung verlieren ...

 

Ich arbeite im gehobenen Dienst (A 10) und bin derzeit noch Beamter auf Probe. In diesem Jahr bzw. Anfang nächsten Jahres erwarte ich die Verbeamtung auf Lebenszeit. Meine Tätigkeiten finden überwiegend im Büro statt.

 

Möglicherweise ergibt sich dann ggf. auch ein Hinweis in Richtung der Haftpflichtversicherung -> Amtshaftpficht?

 

Die Amtshaftpflicht habe ich über die Mitgliedschaft einer Gewerkschaft abgedeckt.

Personen- und Sachschäden: 1 Millionen Euro

Vermögensschäden: 50.000 Euro

Gerade kommen mir jedoch Zweifel, ob die Personen-, Sach- und Vermögensschadenhöhe hoch genug ist.

 

Die Debeka DU ist der schwächste Posten. Deren Stärken liegen eher im Bereich kapitalbildender Versicherungen oder PKV, aber nicht bei BU / DU.

 

Welches Unternehmen würdest du mir für die BU/DU empfehlen?

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polydeikes

Bzgl. der Riesterüberlegung findest du im Alternative ... Forum zwei weitgehend ähnliche Threads. Schau da mal rein ...

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/47235-altersvorsorge-riester/

https://www.wertpapier-forum.de/topic/47164-fur-den-anfang-ein-riester-banksparplan-und-spater-wechseln/

 

---

 

Die PHV kann man sicherlich besser im Sinne von umfangreicherer Versicherungsschutz lösen. Übliche Verdächtige im Forum sind bspw. HKD und InterRisk.

 

---

 

Gem. der kurzen Schilderungen würde ich mal die Bayerische der Debeka bedingunsseitig gegenüberstellen. Wäre mein Favorit auf Basis deiner Angaben, aber keine abschließende Einschätzung und keine pauschale Musterlösung.

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kein_geld
· bearbeitet von kein_geld
Bzgl. der Riesterüberlegung findest du im Alternative ... Forum zwei weitgehend ähnliche Threads. Schau da mal rein ...

 

Deine beiden empfohlenen Threads habe ich durchgelesen. Dazu habe ich noch die Förderquote und die reale Rendite berechnet, wie es in deinem Beitrag aus deiner Signatur beschrieben steht.

Förderquote: bei einem Bruttoeinkommen von 32.000 Euro brutto beträgt mein Eigenbeitrag 1.126 Euro brutto und die staatliche Förderung 420 Euro (154 Euro Zulage + 266 Euro Steuerersparnis). Dies ergibt eine Förderquote von 32 %

Rendite durch Förderung: Bei einem Eigenbetrag von 861 Euro netto und einer staatliche Förderung von 420 Euro ergibt dies eine Rendite durch Förderung von 48,78 %.

Reale Rendite vor Steuern: Bei 40 Jahren Laufzeit ergibt dies eine reale Rendite vor Steuern von 1,22 % zzgl. Zinseszinseffekt.

 

Wenn ich mir die Zahlen so anschaue, komme ich zu dem Schluss, dass sich eine Riesterrente für mich nicht lohnt. Oder seht ihr das anders?

Möglicherweise könnte es wieder interessant werden, wenn die Besteuerung im Alter bekannt ist bzw. vielleicht irgendwann noch geheiratet und möglicherweise auch Kinder dazu kommen.

 

Ansonsten werde ich die verschiedenen DU und PHV Bedingungen vergleichen und möglicherweise einen Wechsel vollziehen.

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polydeikes

Sagen wir mal so, Riester drängt sich eher nicht auf. Richtig. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.

 

---

 

Bevor wieder so ein Mathekleingeist uns mit seiner Weisheit beglücken bekommt, formal vermutlich rd. 1.01 % durch Förderung p.a. (40. Wurzel aus 1.4878) statt der überschlagenen 1,22 auf heutiger Basis.

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