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Tiljim

Warum zahlt thesaurierender DAX-ETF Ausschüttung?

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Tiljim

Hallo,

 

ich besitze Anteile am iShares Core DAX ETF (DE0008467440). Dies ist eigentlich ein thesaurierender Fonds und daher erwartete ich kein Barvermögen auf meinem Verrechnungskonto von diesem Fonds. Ganz offensichtlich scheint dieser Fonds dennoch einmal jährlich im Mai eine Ausschüttung zu tätigen, trotz der Angabe "Ausschüttungshäufigkeit: keine" auf der Produktseite. Dies führt mich zu folgenden Fragen:

 

1. Warum schüttet dieser thesaurierende Fonds dennoch aus?

 

2. Ich überlege, ob das etwas mit dem DAX zu tun hat. Meine Überlegungen gehen dahin, dass es den DAX als Performance- und als Kursindex gibt. Wenn der ETF versucht den Kursindex nachzubilden, könnte ich verstehen, dass ab und an Auszahlungen getätigt werden, da der Fonds sonst überperformen würde. Allerdings finde ich keine Angabe dazu, welcher DAX genau nachgebildet wird. Überall heißt es einfach nur "DAX" und eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass mit DEM DAX immer der Performanceindex gemeint ist. Liege ich hier falsch?

 

Daraus abgleitet habe ich noch zwei allgemeine Fragen:

3. Wo finde ich bei einem Indexnachbildenden ETF die Information, welcher Index exakt (am besten die ISIN) nachgebildet wird?

 

4. Wie funktioniert ein thesaurierender ETF, der einen Kursindex abbildet? Würde dieser ETF nicht dauerhaft überperformen?

 

Ich danke für eure Hilfe.

 

Viele Grüße

Tiljim

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postguru

Hallo,

 

ich besitze Anteile am iShares Core DAX ETF (DE0008467440). Dies ist eigentlich ein thesaurierender Fonds und daher erwartete ich kein Barvermögen auf meinem Verrechnungskonto von diesem Fonds. Ganz offensichtlich scheint dieser Fonds dennoch einmal jährlich im Mai eine Ausschüttung zu tätigen, trotz der Angabe "Ausschüttungshäufigkeit: keine" auf der Produktseite. Dies führt mich zu folgenden Fragen:

 

1. Warum schüttet dieser thesaurierende Fonds dennoch aus?

 

Das ist der von der Fondsgesellschaft zur Verfügung gestellte Steueranteil der Thesaurierung. Dieser Steueranteil wird dem Vermögen entnommen und mindert den Kurs.

Als Entschädigung dafür erhälst Du den Anteil ausgeschüttet. Gilt nur für Fonds mit Domizil Deutschland

 

Näheres in den Jahresberichten der einzelnen Fonds.

 

2. Ich überlege, ob das etwas mit dem DAX zu tun hat. Meine Überlegungen gehen dahin, dass es den DAX als Performance- und als Kursindex gibt. Wenn der ETF versucht den Kursindex nachzubilden, könnte ich verstehen, dass ab und an Auszahlungen getätigt werden, da der Fonds sonst überperformen würde. Allerdings finde ich keine Angabe dazu, welcher DAX genau nachgebildet wird. Überall heißt es einfach nur "DAX" und eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass mit DEM DAX immer der Performanceindex gemeint ist. Liege ich hier falsch?

 

Ja

 

Daraus abgleitet habe ich noch zwei allgemeine Fragen:

 

3. Wo finde ich bei einem Indexnachbildenden ETF die Information, welcher Index exakt (am besten die ISIN) nachgebildet wird?

 

Auf den Seiten der KAG z.B. www.ishares.de

 

 

4. Wie funktioniert ein thesaurierender ETF, der einen Kursindex abbildet? Würde dieser ETF nicht dauerhaft überperformen?

 

Ja, das ist so. Bestes Beispiel ist der Comstage auf den F.A.Z. Index (ETF006)

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Tiljim

Vielen Dank @postguru: Auf den Steueranteil wäre ich nicht gekommen.

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Wil-helm

Vielen Dank @postguru: Auf den Steueranteil wäre ich nicht gekommen.

 

 

Hallo TilJim und Postguru,,

 

ich versteh das noch nicht ganz.

 

Bei einem "steuer-einfachen und transparenten" inländischen ETF gilt doch die jährliche Thesaurierung, bzw. Ausschüttung als zugeflossener Kapitalertrag und muß von mir versteuert werden. Das macht die Fondsgesellschaft bzw. die Depotbank automatisch, indem sie mir 25% Abgeltungssteuer + Soli...von meinem Verrechnungskonto abzieht oder von der Ausschüttung gleich einbehält.

 

Das ganze natürlich nur, wenn mein Steuerfreibetrag ausgeschöpft ist oder ich keine NV-Bescheinigung habe.

 

Wieso das ganze etwas mit dem ETF-Vermögenstopf was zu tun hat, versteh ich nicht.

 

 

 

 

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otto03
· bearbeitet von otto03

Vielen Dank @postguru: Auf den Steueranteil wäre ich nicht gekommen.

 

 

Hallo TilJim und Postguru,,

 

ich versteh das noch nicht ganz.

 

Bei einem "steuer-einfachen und transparenten" inländischen ETF gilt doch die jährliche Thesaurierung, bzw. Ausschüttung als zugeflossener Kapitalertrag und muß von mir versteuert werden. Das macht die Fondsgesellschaft bzw. die Depotbank automatisch, indem sie mir 25% Abgeltungssteuer + Soli...von meinem Verrechnungskonto abzieht oder von der Ausschüttung gleich einbehält.

 

Das ganze natürlich nur, wenn mein Steuerfreibetrag ausgeschöpft ist oder ich keine NV-Bescheinigung habe.

 

Wieso das ganze etwas mit dem ETF-Vermögenstopf was zu tun hat, versteh ich nicht.

 

 

Bei deutschen thesaurierenen ETFs wird die zu zahlende Steuer aus dem Vermögen des ETF entfernt (immer) .

 

Wo soll der ETF mit dem Geld hin?

 

 

Quelle: Union

Für inländische Fonds gilt, dass die Kapitalertragsteuer automatisch am Ende des Geschäftsjahres abgeführt wird. Hierfür stellt auch der thesaurierende Fonds der deutschen Zahlstelle sog. Steuerliquidität zur Verfügung. Den auf den einzelnen Anleger entfallenden tatsächlichen Steuerbetrag führt die deutsche Zahlstelle für den Anleger ans Finanzamt ab. Der Anteilspreis sinkt infolgedessen um die aus dem Fonds abgeflossene Steuerliquidität. Kunden mit Freistellung/ausreichendem Verlustverrechnungstopf erhalten in Höhe der auf ihre Anteile abgeführten Steuern in der Regel neue Fondsanteile oder einen Barausgleich, indem ihnen die auf ihre Anteile entfallende Steuerliquidität erstattet wird.

 

 

Falls du noch unter Freistellung bist (incl. der steuerlich zugeflossenen Beträge/Thesaurierung) darfst du das Geld behalten ansonsten wird es als Steuer für dich abgeführt.

 

 

 

Welcher Vermögenstopf? Kenn ich nicht!

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