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keaide

iShares ETFs besser/sicherer als ComStage weil größer?

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keaide

Ein Bekannter meinte zu mir kürzlich, dass ich meine ComStage ETFs gegen iShares austauschen sollte, weil die Fondsgrößen bei ComStage eher klein seien (sind ja auch meist < 500 Mio. EUR). Die geringe Größe sei zu risikoreich (Schließung / Zusammenlegung). Stimmt das?

 

In meinem ETF Portfolio halte ich etwa 40% x-trackers (S&P 500) und 60% comstage (Dax, Stoxx 600, Stoxx 50, MSCI Pacific). Die comstage ETFs sind ja meist von vergleichbar geringer Größe (der ETF001 auf den Dax zählt mit knapp unter 600 EUR ja schon zu den größten von comstage). Bei iShares fängt es ja oft erst jenseits der Milliardengrenze an. ETFs verwalte ich bei der DAB Bank. Dort kann man comstage und x-trackers kostenlos im Sparplan ansammeln.

 

Stimmt das mit dem Risiko? Würde es Sinn machen, die comstage ETFs (vielleicht bis auf den DAX ETF) auf iShares umzustellen, bzw. in der Zukunft iShares zu besparen? Bei der ComDirect kann man ja iShares kostenlos besparen. Für alle mein comstage ETFs (ausländische, thesaurierende Swapper - also steuerlich bis jetzt OK) lassen sich auch iShares mit Domizil in DE finden (nur beim S&P 500 müsste ich bei kompletter Depotumstellung auf einen irischen thesaurierenden Replizierer zurückgreifen, um weiterhin kostenlos zu besparen).

 

Bis jetzt etwas verunsichert. Oder brauch ich mir keine Sorgen zu machen?

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otto03

Ein Bekannter meinte zu mir kürzlich, dass ich meine ComStage ETFs gegen iShares austauschen sollte, weil die Fondsgrößen bei ComStage eher klein seien (sind ja auch meist < 500 Mio. EUR). Die geringe Größe sei zu risikoreich (Schließung / Zusammenlegung). Stimmt das?

 

In meinem ETF Portfolio halte ich etwa 40% x-trackers (S&P 500) und 60% comstage (Dax, Stoxx 600, Stoxx 50, MSCI Pacific). Die comstage ETFs sind ja meist von vergleichbar geringer Größe (der ETF001 auf den Dax zählt mit knapp unter 600 EUR ja schon zu den größten von comstage). Bei iShares fängt es ja oft erst jenseits der Milliardengrenze an. ETFs verwalte ich bei der DAB Bank. Dort kann man comstage und x-trackers kostenlos im Sparplan ansammeln.

 

Stimmt das mit dem Risiko? Würde es Sinn machen, die comstage ETFs (vielleicht bis auf den DAX ETF) auf iShares umzustellen, bzw. in der Zukunft iShares zu besparen? Bei der ComDirect kann man ja iShares kostenlos besparen. Für alle mein comstage ETFs (ausländische, thesaurierende Swapper - also steuerlich bis jetzt OK) lassen sich auch iShares mit Domizil in DE finden (nur beim S&P 500 müsste ich bei kompletter Depotumstellung auf einen irischen thesaurierenden Replizierer zurückgreifen, um weiterhin kostenlos zu besparen).

 

Bis jetzt etwas verunsichert. Oder brauch ich mir keine Sorgen zu machen?

 

Welches Risiko ist mit einer Schließung verbunden?

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keaide

Welches Risiko ist mit einer Schließung verbunden?

Angeblich bestehe das Risiko, dass, wenn die comstages zu einem ungünstigen Zeitpunkt zumachen (= Kurse am Boden), ich die Verluste realisieren muss und dann das übriggebliebene Kapital wieder neu anlegen muss, zu eventuell wieder gestiegenen ETF Kursen plus Kosten der Anlagetransaktionen. Also in jedem Fall Sachen, die Bauchschmerzen verursachen.

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Malvolio

Ich glaube du brauchst Dir keine Sorgen zu machen. Bei anderen Gesellschaften kann es Dir genau so passieren, das ein Fonds geschlossen, umgewandelt, zusammengelegt, etc. wird. Abgesehen davon wird jeder nennenswerte ETF Emittent in jedem Fall die von dir genannten gängigen internationalen Indices abdecken. Zumal sich Swap-basierte ETFs für den Emittenten relativ einfach und günstig einrichten bzw. betreiben lassen.

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barbaz

Welches Risiko ist mit einer Schließung verbunden?

Angeblich bestehe das Risiko, dass, wenn die comstages zu einem ungünstigen Zeitpunkt zumachen (= Kurse am Boden), ich die Verluste realisieren muss und dann das übriggebliebene Kapital wieder neu anlegen muss, zu eventuell wieder gestiegenen ETF Kursen plus Kosten der Anlagetransaktionen. Also in jedem Fall Sachen, die Bauchschmerzen verursachen.

Mal abgesehen von eventuellen Gebühren, was ist denn der Unterschied zwischen halten und einmal alles verkaufen und wieder kaufen? Was bedeutet "Verluste realisieren" in diesem Kontext?

 

Was wären die Kosten der Anlagetransaktionen? Und wie hoch ist der die Differenz der TERs zwischen den Fonds (in Euro, für deine Anlagesumme)?

 

Vielleicht verpasst du zwei Tage Börsenschwankungen. Aber wenn die Kurse eh grade am Boden sind wird das wohl auch nicht so schlimm sein.

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Yerg

Angeblich bestehe das Risiko, dass, wenn die comstages zu einem ungünstigen Zeitpunkt zumachen (= Kurse am Boden), ich die Verluste realisieren muss und dann das übriggebliebene Kapital wieder neu anlegen muss, zu eventuell wieder gestiegenen ETF Kursen plus Kosten der Anlagetransaktionen. Also in jedem Fall Sachen, die Bauchschmerzen verursachen.

Genau genommen wäre der ungünstige Zeitpunkt für eine Fondsschließung eher dann, wenn die Kurse gestiegen sind, weil du dann auf den realisierten Gewinn Steuern zahlen müsstest und dir somit nicht mehr der volle Anlagebetrag für die Umschichtung in einen Alternativfonds zur Verfügung stünde.

 

Ich halte das Risiko aber bei den von dir genannten Fonds ohnehin für vernachlässigbar.

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Yoko

Angeblich bestehe das Risiko, dass, wenn die comstages zu einem ungünstigen Zeitpunkt zumachen (= Kurse am Boden), ich die Verluste realisieren muss und dann das übriggebliebene Kapital wieder neu anlegen muss, zu eventuell wieder gestiegenen ETF Kursen plus Kosten der Anlagetransaktionen. Also in jedem Fall Sachen, die Bauchschmerzen verursachen.

Genau genommen wäre der ungünstige Zeitpunkt für eine Fondsschließung eher dann, wenn die Kurse gestiegen sind, weil du dann auf den realisierten Gewinn Steuern zahlen müsstest und dir somit nicht mehr der volle Anlagebetrag für die Umschichtung in einen Alternativfonds zur Verfügung stünde.

 

Ich halte das Risiko aber bei den von dir genannten Fonds ohnehin für vernachlässigbar.

Ja, viele verstehen es nicht.

 

Aufgrund von Steuern ist es am sinnvollste dann Umzuschichten, wenn die Kurse besonders niedrig stehen. Wenn der ETF geschlossen wird und die Kurse niedrig sind, dann kannst du dich darüber freuen.

 

Ein kurzes Rechenbeispiel:

1 Anteil zu 100 Euro gekauft.

 

Szenario 1: Umschichtung bei Gewinn

Der Anteil steigt auf 200 Euro, jetzt verkaufst du. Mit 28% Steuern auf Kapitalerträge macht dies 28 Steuern, bleiben dir 172 Euro zum erneuten Investieren.

 

Mit 172 Euro kannst du nun 172/200 = 0,86 Anteile kaufen.

 

Nun steigt der ETF/Index weiter auf 400 Euro, du gehst in Rente und verkaufst. Deine 0,86 Anteile sind 344 Euro Wert, machst also 172 Euro Gewinn, macht 48,16 Euro Steuern.

 

Am Ende bleiben dir also 295,84 Euro.

 

Szenario 2: Umschichtung bei Verlusten.

1 Anteil zu 100 Euro gekauft, der Wert fällt auf 50 Euro und du schichtest um.

 

Es fallen keine Steuern an, du kannst also wieder 1 Anteil kaufen und hast einen Verlustvortrag von 50 Euro.

 

Dieser neue Anteil steigt auf 400 Euro und du verkaufst. Gewinn 350 Euro abzgl. 50 Euro Verlustvortrag macht 300 Euro zu versteuern. 28% Steuern ergibt 84 Euro Steuern.

 

Am Ende bleiben dir also 316 Euro, also knapp 20 Euro mehr als wenn du bei Gewinn umgeschichtet hättest (knapp 7% mehr Rendite erzielt).

 

 

Zur eigentlichen Frage:

Wenn ein ETF geschlossen wird, dann ist dies halb so schlimm. Du bekommst das Geld ausgezahlt und solltest es dann recht zügig wieder in die gleiche Asset-Klasse investieren. Nachteilig wäre es, dass du mögliche Gewinne versteuern müsstest und so den Steuerstundungseffekt verlieren würdest (siehe obiges Rechenbeispiel). Falls keine/kaum Gewinne angefallen wären, dann hättest du nur die Orderkosten für die Umschichtung, also auch zu vernachlässigen.

 

Das Risiko dass ComStage ETFs schließt sehe ich eher gering. Alle ETFs sind Swapper mit dem selben Trägerportfolio. Diese zu erstellen und zu verwalten macht kaum Kosten, denn man versucht diese ja nicht physisch zu replizieren.

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keaide

Danke für die vielen Antworten. Das beruhigt mich jetzt doch dahingehend, keine falsche Wahl getroffen zu haben.

@Yoko: Danke für das Beispiel. An Steuereffekte habe ich gar nicht gedacht.

 

 

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tyr

Der Verlusttopf wird mWn vor dem Freistellungsauftrag aufgebraucht. Wenn der Freistellungsauftrag dann durch Umschichtungsverluste in einem Jahr nicht aufgebraucht wird hat man mglw. steuerfreie Gewinne nicht steuerfrei realisieren können.

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CHX

Der Verlusttopf wird mWn vor dem Freistellungsauftrag aufgebraucht.

 

Korrekt - Anwendungen von Freistellungsaufträgen sind etwaigen Verlustverrechnungen mittels Verlustverrechnungstöpfen nachrangig.

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