Matthew Pryor August 28, 2015 Das ist ja nun ein wahrhaft a)kurioser und b)unglücklicher Fall.Hier hätte der Zufall eine große Rolle spielen müssen,damit der Schaden von der bestehenden Hausratversicherung abgedeckt gewesen wäre.Mir persönlich fallen nur eine handvoll Versicherer ein,die den Schaden auf Basis der vertraglichen Regelungen reguliert hätten,und das sind die bereits in diesem Thread erwähnten All-Risk-Policen (und auch dort längst nicht alle,wie bereits dargestellt,hätte bspw. bei der Interrisk trotzdem ein Ausschluss gegriffen). Und auch ein "All-inclusive-Tarif" muss nicht immer die beste Wahl sein,da auch hier Sublimits greifen können.Im Sinne von "zwar mitversichert,aber nur bis zu einer Summe von x €".Ich würde den Fokus daher auf eine möglichst umfangreiche Absicherung von Risiken legen,die bei einem signifikanten Schadenfall eine hohe Eigenbeteiligung ausschließen.Da wäre aus meiner Sicht in erster Linie mal der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit zumindest bei der Herbeiführung des Schadenfalles zu nennen.Der Verzicht sollte bis zur vollen Versicherungssumme greifen,ich persönlich schließe andere Regelungen in aller Regel aus,die Auswahl ist mittlerweile groß genug. Ein anderer Punkt aus der Praxis ist das Sachverständigenverfahren.Gerade bei großen Schäden ist mitunter davon auszugehen,dass ein Sachverständiger zur Begutachtung herangezogen wird.Die sind in aller Regel nicht für einen Appel und ein Ei zu bekommen.Und der Grundtenor lautet nun einmal:Jede Partei trägt die Kosten des eigenen Sachverständigen.Kommen die zu keiner Einigung,wird ein 3. Gutachter herangezogen,dessen Kosten beide Parteien hälftig übernehmen müssen.Dann ist es schon wünschenswert,wenn der Versicherer die Kosten des VN im Idealfall vollumfänglich übernimmt. Dagegen ist es für mich weniger wichtig,ob der Versicherer für entwendete Wäsche nun 2,5 oder gar 10% der Versicherungssumme leistet,finde ich einfach weniger elementar. Daher einfach mal Gedanken machen,welche Punkte im Zweifelsfall richtig ins eigene Geld gehen können und welche eher zu vernachlässigen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem August 30, 2015 Das ist ja nun ein wahrhaft a)kurioser und b)unglücklicher Fall.Hier hätte der Zufall eine große Rolle spielen müssen,damit der Schaden von der bestehenden Hausratversicherung abgedeckt gewesen wäre.Mir persönlich fallen nur eine handvoll Versicherer ein,die den Schaden auf Basis der vertraglichen Regelungen reguliert hätten,und das sind die bereits in diesem Thread erwähnten All-Risk-Policen (und auch dort längst nicht alle,wie bereits dargestellt,hätte bspw. bei der Interrisk trotzdem ein Ausschluss gegriffen). Und auch ein "All-inclusive-Tarif" muss nicht immer die beste Wahl sein,da auch hier Sublimits greifen können.Im Sinne von "zwar mitversichert,aber nur bis zu einer Summe von x €".Ich würde den Fokus daher auf eine möglichst umfangreiche Absicherung von Risiken legen,die bei einem signifikanten Schadenfall eine hohe Eigenbeteiligung ausschließen.Da wäre aus meiner Sicht in erster Linie mal der Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit zumindest bei der Herbeiführung des Schadenfalles zu nennen.Der Verzicht sollte bis zur vollen Versicherungssumme greifen,ich persönlich schließe andere Regelungen in aller Regel aus,die Auswahl ist mittlerweile groß genug. Ein anderer Punkt aus der Praxis ist das Sachverständigenverfahren.Gerade bei großen Schäden ist mitunter davon auszugehen,dass ein Sachverständiger zur Begutachtung herangezogen wird.Die sind in aller Regel nicht für einen Appel und ein Ei zu bekommen.Und der Grundtenor lautet nun einmal:Jede Partei trägt die Kosten des eigenen Sachverständigen.Kommen die zu keiner Einigung,wird ein 3. Gutachter herangezogen,dessen Kosten beide Parteien hälftig übernehmen müssen.Dann ist es schon wünschenswert,wenn der Versicherer die Kosten des VN im Idealfall vollumfänglich übernimmt. Dagegen ist es für mich weniger wichtig,ob der Versicherer für entwendete Wäsche nun 2,5 oder gar 10% der Versicherungssumme leistet,finde ich einfach weniger elementar. Daher einfach mal Gedanken machen,welche Punkte im Zweifelsfall richtig ins eigene Geld gehen können und welche eher zu vernachlässigen sind. Danke für deinen klugen Beitrag! Da wir die Debatte um leistungsfähige Hausratsversicherungen bereits hier hatten, habe ich meiner Freundin die K&M Allsafe Home empfohlen. Die anderen genannten Tarife, wie die Interrisk XXL oder die Ammerländer Excellent sind vom Bedingungswerk nicht empfehlenswert (außer bei der Ammerländer würde die Leistungsgarantie greifen oder es wären nach Abschnitt 59 der Exzellentbedingungen das nächste Mal Rehe oder ähnliches, die die Wohnung stürmen würden - in der Innenstadt ist das dann doch unwahrscheinlich). Welche All-Risk-Policen sind dir denn noch eingefallen - außer K&M? Der Vergleichsrechner von verivox schmeißt mir noch die Interloyd aus. Diese hat aber anscheinend einen SB von 1.000 € für die Allgefahrendeckung. Zudem werden Schäden durch Tiere ausgeschlossen. Ist also raus. Eine Google Suche ergibt noch die Bayrische oder die Basler als mögliche Anbieter. Die Bayrische schließt Schäden durch Tiere komplett aus. Somit wäre sie auch bei wiederkehrenden Fledermäusen raus. Die Basler schließt nur Schäden durch Haustiere aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 30, 2015 Wenns primär die Fledermäuse abdecken soll, hätte es wohl auch die Sparkassenversicherung getan. Aber Geschmäcker sind ja individuell. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ebdem August 30, 2015 Das war jetzt vielleicht missverständlich: Es geht um sehr gute Absicherung + Fledermausschutz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 30, 2015 Püh. :- Dann schau dir halt die WüBa noch an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 30, 2015 Mal rein interessehalber, wie sieht es den aus bei Verwüstungen durch Marder oder Waschbären? Ebenfalls kaum versicherbar? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
€-man August 30, 2015 Es geht um sehr gute Absicherung + Fledermausschutz. Oder eine gute bis sehr gute Absicherung + Moskitonetz vors Fenster. Gruß €-man Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 30, 2015 Mal rein interessehalber, wie sieht es den aus bei Verwüstungen durch Marder oder Waschbären? Ebenfalls kaum versicherbar? Auf die Gefahr als kleinkarriert zu gelten (nicht du gemeint), bei dir sind das zwei Prüfschemen >>> da Hausbesitzer. Die Grundproblematik gilt für die Wohngebäudeversicherung genau wie für die Hausrat. Je nachdem welcher Versicherungsgegenstand halt betroffen ist. Beispiel für Wohngebäude wäre der Carport eines Bekannten in der nahen Eifel, der von Wildschweinen "umradiert" wurde. --- Und zur eigentlichen Antwort: Entweder Tiere sind pauschal drin (Sparkassenbeispiel) oder über eine Deckungserweiterung pauschal drin (Allgefahrendeckung oder unbenannte Gefahren). ODER: Bspw. Schädlinge (Ratte raus, Marder vielleicht nicht) oder andere bestimmte Tiere werden dann wieder ausgeschlossen. Und sinngemäß richtig: Tierschäden (insbesondere ohne Einschränkungen) sind bei der Hausrat äußerst selten mitversichert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor August 31, 2015 Welche All-Risk-Policen sind dir denn noch eingefallen - außer K&M? Moin,in der Kombination gute Bedingungen+Fledermausrisiko (hatte ich nun auch nicht...) fällt mir spontan eigentlich nur die K&M ein.Wüba wäre auch raus,unbenannte Gefahren sind zwar über die Elementarversicherung optional versicherbar (gegen wiederum strammen Aufpreis,und ob es bei der Hausrat eine Elementardeckung braucht,sei mal dahingestellt),allerdings greift auch hier der Ausschluss durch Tiere.K&M allsafe sollte also für eure Bedürfnisse erste Wahl sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 31, 2015 · bearbeitet August 31, 2015 von polydeikes Einspruch Euer Ehren. ( https://www.wuebanet.de/lib/aig/resources/cpe/xsp01/2015-02_AIG_Bedingungswerk_zur_WUEBA_Privat_Hausrat_Plus.pdf ) Die eigenen Haustiere gehören in der Plus zwar zum Hausrat (von denen kann also kein Schaden ausgehend reguliert werden), aber 1.4.1 hat die Wildtiere sehr wohl drin: 1.4.1 Weitere versicherte Gefahren In Erweiterung von Abschnitt A § 1 VHB 2010 wird Entschädigung für versicherte Sachen geleistet, die durch Innere Unruhen, Streik, Aussperrung, Überschallknall, Wildtiere, Sonstige Flugkörper, Anprall eines Fahrzeuges, seiner Teile oder seiner Ladung beschädigt werden. Nur eben mit der Einschränkung auf den reinen Sachschaden, beschädigte Sachen. Die Definition Wildtiere ist weitreichend und die Definition Schädlinge sehr stark begrenzt: Wildtiere Als Schaden durch Wildtiere gilt jede unmittelbare Zerstörung oder Beschädigung versicherter Sachen, die direkt auf das Tun eines Wildtieres beruhen. Ausgeschlossen bleiben Schäden durch Haustiere und Schädlinge; Wildtiere leben üblicherweise in der Wildnis, und sie sind – im Gegensatz zu den Haustieren – nicht domestiziert. Schädlinge ist eine Kollektivbezeichnung für Organismen, die den wirtschaftlichen Erfolg des Menschen schmälern, sei es als Zerstörer von Kulturpflanzen, als Nahrungskonkurrent oder durch Zerstörung von Bauwerken. Als Schädlingen verstehen wir Insekten, Pilze, Viren und Bakterien --- Ob nun der Tarif selbst pauschal empfehlenswert ist, andere Kiste. Aber die Fledermausstory ist abgesichert. --- Ungeachtet dessen hätte ich so meine Bedenken hinsichtlich der Sinnhaftigkeit solcher Formulierungen, wenn man bspw. mal auf Sapine und eine Wohngebäudeversicherung quer überträgt. Ein Waschbär, der sich durch die Dämmung des Dachstuhls frisst, wird bestenfalls durch den unmittelbaren Schaden (Ersatz des Dämmmaterials, ggf. noch dessen Anbringen) reguliert, die Folgen bleiben außen vor. Also der Knackpunkt, unabhängig von der Transferdenke, bleibt der unmittelbare Schaden und das direkte Tun. --- Und ne "dumme Kuh" darf dir halt auch nicht durch das Wohnzimmer rennen. :yahoo: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter Wolnitza August 31, 2015 · bearbeitet August 31, 2015 von Peter Wolnitza Welche All-Risk-Policen sind dir denn noch eingefallen - außer K&M? Moin,in der Kombination gute Bedingungen+Fledermausrisiko (hatte ich nun auch nicht...) fällt mir spontan eigentlich nur die K&M ein.Wüba wäre auch raus,unbenannte Gefahren sind zwar über die Elementarversicherung optional versicherbar (gegen wiederum strammen Aufpreis,und ob es bei der Hausrat eine Elementardeckung braucht,sei mal dahingestellt),allerdings greift auch hier der Ausschluss durch Tiere.K&M allsafe sollte also für eure Bedürfnisse erste Wahl sein. Einen hätte ich noch... Hiscox Haus+Kunst - nicht billig aber gut. Die schaffen es tatsächlich, auf 31 Seiten die AVB von Wohngebäude, PrivatHaftpflicht und Hausrat nieder zu schreiben. Liegt wohl daran, dass es von der Allgefahrendeckung nur sehr wenige Ausschlüsse gibt. Fledermäuse wären m.E. versichert gewesen - EDIT: Meine natürlich den Schaden, den die Kerle verursacht haben.... BTW: Nur mal ins Unreine gedacht: Wenn Wölfe (stehen unter Naturschutz) einen Schaden anrichten (Schaf reissen o.ä.) dann gibt es für den Schäfer eine Entschädigung. Evtl. lohnt es sich ja, hier mal bei Naturschutzbehörde nachzufassen, da die Flatterviecher ja auch unter Naturschutz stehen. Bedingungen_Hiscox_Haus_und_Kunst_07.20151.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes August 31, 2015 · bearbeitet August 31, 2015 von polydeikes Nur mal ins Unreine gedacht: Wenn Wölfe (stehen unter Naturschutz) einen Schaden anrichten (Schaf reissen o.ä.) dann gibt es für den Schäfer eine Entschädigung. Evtl. lohnt es sich ja, hier mal bei Naturschutzbehörde nachzufassen, da die Flatterviecher ja auch unter Naturschutz stehen. Läuft mW als Flurschaden (wie wenn wir uns früher im Kostüm durch das Gelände gewühlt haben) und Flurschäden schließen wiederum Sachschäden wie hier geschildert aus. Probieren geht über studieren ... Fledermäuse wären m.E. versichert gewesen - EDIT: Meine natürlich den Schaden, den die Kerle verursacht haben.... Fledertiere ja, Nagetiere (Sapine) nein. Und hier mMn witzig: Sollte man sich dann doch für die Fledermaushaltung im Sinne des früher verlinkten Videos entscheiden, greift sehr wohl die BAT INSURANCE .... ... "gezähmte Kleintiere" ... Kein Versicherungsschutz wird gewährt für: Schäden durch Ungeziefer, Insekten, Schädlinge oder Nagetiere sowie Schäden durch Kauen, Kratzen, Nagen, Zerreißen oder Verschmutzung durch Haustiere; Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor August 31, 2015 Einwand berechtigt.Ich hatte mich auf die Klauseln zur Allgefahrendeckung beschränkt (und die Wüba ist zugegebenermaßen für mich kein relevanter Partner,von daher habe ich mich mit deren Bedingungen noch nicht wirklich auseinandergesetzt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag