connelly August 15, 2015 Hallo, mein neuer Arbeitgeber zahlt mir 6,65€ pro Monat vermögenswirksame Leistungen, die ich natürlich gerne mitnehmen möchte. Da mein Einkommen jedoch zu hoch ist, werde ich keine weitere Zulage erhalten, es geht also wirklich nur um die 6,65€. Ich kann mir jedoch auch vorstellen, selbst einen Teil meines Einkommens in einen Fonds anzulegen, um etwas für den Vermögensaufbau zu tun. Ich habe mich bereits über verschiedenen Möglichkeiten informiert und tenidere zu einem VL-fähigen ETF, als Neuling habe ich jedoch noch einige (Anfänger-)Fragen, die ich euch gerne Stellen würde. Zunächst einmal die wichtigsten Informationen: Über meine Person 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Keine bis sehr wenig. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Keine. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Erstmal eher weniger Zeit, möchte mich aber durchaus etwas damit beschäftigen und das Marktgeschehen beobachten. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Für das VL Sparen darf durchaus ein gewisses Risiko eingegangen werden. 5. Berufliche Situation Erste Arbeitsstelle nach Studium. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont VL Sparen, d.h. 7 Jahre (wobei vsl. nur die Hälfte der Zeit vom Arbeitgeber eingezahlt wird) 2. Zweck der Anlage VL abgreifen + evtl. eigener Vermögensaufbau 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? VL-Sparplan 4. Anlagekapital: 6,65 vom AG + evtl. x € persönliche Einzahlung Fragen Nun zu meinen konkreten Fragen: Frage 1: Ich stehe vor zwei Optionen: Nur die 6,65€ abgreifen oder den Beitrag um einen beliebigen Betrag (nehmen wir einfach mal 100€ pro Monat an) erhöhen, um selber noch etwas für den Vermögensaufbau zu tun. In viele Beiträgen wurde empfohlen, die 6,65€ in einem Fonds anzulegen und dann das weitere Sparen getrennt davon zu planen. Spricht denn etwas dagegen, einfach den VL Sparplan direkt um 100€ zu erhöhen (auch wenn es keine Zulage geben wird)? Frage 2: Wenn ich nur die 6,65€ abgreifen möchte, scheint mir das VL Konto von ebase (über AAV) eine attraktive Option, da ebase auch VL fähige ETFs anbietet. Wenn ich jedoch, wie in Frage 1 beschrieben, noch selber einzahle, werden die Depotgebühren recht teuer. In dem Fall scheint DWS deutlich attraktiver zu sein, da nur 8€ Depotgebühren anfallen. Könnt ihr noch andere Optionen empfehlen? Frage 3: Nun zu einem konkreten ETF: Während meiner Recherche bin ich auf den iShares NASDAQ-100 gestoßen. Könnt ihr diesen ETF für meine Zwecke empfehlen? Frage 4: Wie läuft das denn mit ETFs und der Steuererklärung ab? Ich weiß, dass man z.B. bei aktiven Fonds von Deka o.Ä. einmal pro Jahr einen Bescheid erhält, der genau anzeigt, wo man was in die Anlage KAP eintragen muss. Läuft das bei z.B. einem ETF über ebase genauso simpel ab? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee August 15, 2015 Zu 1: soweit ich weiß, kannst du maximal 40 Euro/Monat in einen VL-Sparplan einzahlen. Wenn du mit weiterem Geld Vermögensaufbau treiben willst, solltest du Licualas https://www.wertpapier-forum.de/topic/34144-die-mischung-machts/ und Ramsteins https://www.wertpapier-forum.de/topic/43810-etf-depot-aufbauen/ durcharbeiten Zu 2: wenn es nur um das "abgreifen" geht, ist es fast egal, in was du investierst, Hauptsache, die Gebühren sind nicht hoch. Alternativ gibt es auch VL-Banksparpläne (ING-Diba und Degussa-Bank sind mir bekannt). Dann hast du was auf der "sicheren" Seite ("RK1") zu 3: naja, NASDAQ ist in den letzten Jahren sehr gut gelaufen. Bleibt es dabei? Ist halt einen Regionenwette (USA) und Branchenwette (Technologie) zu 4: ja, ist simpel. Bei den Kleckerbeträgen ist es zwar ziemlich egal, aber trotzdem auf "steuereinfachen" Fonds achten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 15, 2015 Der ishares ETF ist nicht steuereinfach. Den Ärger würde ich mir gerade bei den kleinen Beträgen nicht ans Bein binden. Sofern Dein Herz am Nasdaq hängt, dann lieber Lyxor oder comstage (keine Ahnung ob es den bei ebase für VL gibt) und nach Möglichkeit nicht mit 100 Euro im Monat. Als VL-Beimischung kann man damit vielleicht leben, aber ist mehr ein Zock. Lies Dir die Links von odensee durch. Je nach Anbieter hast Du bestimmte Mindestanlagebeträge für VL-Verträge, mehr würde ich dann auch nicht über den Arbeitgeber abführen lassen und lieber separat ein normales Depot aufbauen. Bei der Zusammensetzung kannst Du natürlich den VL-ETF mit berücksichtigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
connelly August 15, 2015 Danke für eure Antworten und die Links! Ich werde mir diese in Ruhe durchlesen und dann ist bestimmt vieles noch klarer. Zu euren Anmerkungen ein paar Kommentare / Fragen meinerseits: - Wieso sollte der iShares NASDAQ nicht steuereinfach sein? Domizil ist Deutschland und er ist nicht thesaurierend. Welche weiteren Kriterien muss man noch berücksichtigen? - Ich habe jetzt noch ein bisschen weiter recherchiert und scheinbar erlauben die meisten Fonds tatsächlich nicht, einfach noch 100€ selbst einzuzahlen. Vor allem habe ich dann das Problem, dass meine 100€ Einzahlungen ebenfalls für 7 Jahre gesperrt wären (kann das sein?) - Wenn das der Fall ist, dann würde ich wohl tatsächlich nur die 6,65€ z.B. in den NASDAQ anlegen (+ noch ein paar € meinerseits, falls es einen Mindestanlagebetrag geben sollte) und für meine weitere Vermögensbildung mir etwas anderes getrennt davon überlegen. Nachteil wären dann wohl nur "doppelte" Depotkosten. Oder gibt es Anbieter, die bei zwei getrennten Depots Rabatte auf die Depotkosten des zweiten Depots o.Ä. anbieten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee August 15, 2015 · bearbeitet August 15, 2015 von odensee - Wieso sollte der iShares NASDAQ nicht steuereinfach sein? Domizil ist Deutschland und er ist nicht thesaurierend. Welche weiteren Kriterien muss man noch berücksichtigen? Es gibt zwei NASDAQ-ETFs von ishares:DE000A0F5UF5 ist wohl tatsächlich steuereinfach, IE00B53SZB19 ist steuerhässlich - Ich habe jetzt noch ein bisschen weiter recherchiert und scheinbar erlauben die meisten Fonds tatsächlich nicht, einfach noch 100€ selbst einzuzahlen. Vor allem habe ich dann das Problem, dass meine 100€ Einzahlungen ebenfalls für 7 Jahre gesperrt wären (kann das sein?) Ohne es 100% genau zu wissen, behaupte ich mal: ja, das ist so. Hab ich jedenfalls nie anders erlebt. Hat natürlich den Vorteil , dass du nicht in Versuchung kommst und, wenn es mal runtergeht an der Börse, in Panik alles verkaufst. - Wenn das der Fall ist, dann würde ich wohl tatsächlich nur die 6,65€ z.B. in den NASDAQ anlegen (+ noch ein paar € meinerseits, falls es einen Mindestanlagebetrag geben sollte) und für meine weitere Vermögensbildung mir etwas anderes getrennt davon überlegen. Nachteil wären dann wohl nur "doppelte" Depotkosten. Oder gibt es Anbieter, die bei zwei getrennten Depots Rabatte auf die Depotkosten des zweiten Depots o.Ä. anbieten? Nochmal: wenn es dir nur um das "abgreifen" der 6,65 geht, dann mach irgendwas, egal was, Hauptsache du zahlst dich nicht blöd an Gebühren. Wenn du tatsächlich 6 Jahre einzahlst, reden wir von einem Gesamtbetrag von < 480 Euro (eventuell weniger, weil der Arbeitgeber nur die Hälfte der Zeit zahlt) davon gehen bei ebase, wenn ich das richtig sehe, 12 Euro/Jahr, also ingesamt 7*12=84 Euro an Gebühren ab. Das sind 18%, die muss der NASDAQ erst mal reinholen. Da kannst du auch das 1,5%-Angebot der Diba nehmen oder das Angebot der Degussa-Bank und suchst dann für deinen wirklichen Vermögensaufbaus eine Bank, die günstige Konditionen für ETFs hat. Aktuell ist die ING-Diba mit ihren "kostenlos ab 500 Euro" eine gute Empfehlung, aber nicht für Sparpläne. Du kannst bei justetf (z.B.) schauen, wer günstige Sparpläne anbietet. Aber das ist eigentlich erste der letzte Schritt, nachdem du die beiden von mir verlinkten Texte durchgearbeitet hast. off-topic: 6,65 und " (wobei vsl. nur die Hälfte der Zeit vom Arbeitgeber eingezahlt wird)" hört sich nach befristeter Stelle im öffentlichen Dienst an Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart August 15, 2015 · bearbeitet August 15, 2015 von chart zu 3: naja, NASDAQ ist in den letzten Jahren sehr gut gelaufen. Bleibt es dabei? Ist halt einen Regionenwette (USA) und Branchenwette (Technologie) Das könnte man meinen, aber viele oder die meisten Konzerne in dem Index sind weltweit tätig und verkaufen auch weltweit. Ob der NASDAQ100 wirklich eine reine Regionenwette ist, kann meiner Meinung nach bezweifelt werden. Gesperrt ist da nichts, du kannst jederzeit deinen VL Fonds auflösen, nur ist es dann Zulagen schädlich. Da du aber keine Zulagen bekommst, ist das also egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker August 15, 2015 · bearbeitet August 15, 2015 von moonraker - Wieso sollte der iShares NASDAQ nicht steuereinfach sein? Domizil ist Deutschland und er ist nicht thesaurierend. Welche weiteren Kriterien muss man noch berücksichtigen? - Ich habe jetzt noch ein bisschen weiter recherchiert und scheinbar erlauben die meisten Fonds tatsächlich nicht, einfach noch 100€ selbst einzuzahlen. Vor allem habe ich dann das Problem, dass meine 100€ Einzahlungen ebenfalls für 7 Jahre gesperrt wären (kann das sein?) - Wenn das der Fall ist, dann würde ich wohl tatsächlich nur die 6,65€ z.B. in den NASDAQ anlegen (+ noch ein paar € meinerseits, falls es einen Mindestanlagebetrag geben sollte) und für meine weitere Vermögensbildung mir etwas anderes getrennt davon überlegen. Nachteil wären dann wohl nur "doppelte" Depotkosten. Oder gibt es Anbieter, die bei zwei getrennten Depots Rabatte auf die Depotkosten des zweiten Depots o.Ä. anbieten? Ja, es gibt 2 iShares ETF auf den Nasdaq-100: einen deutschen, ausschüttenden DE000A0F5UF5 (= steuereinfach) und einen irländischen, thesaurierenden IE00B53SZB19, der nicht steuereinfach ist. Wegen 6,65€ p.M. würde ich kein VL-Sparen mit ETFs machen. Die Depotgebühren (ca. 8-12€) lohnen sicht für die knapp 80€ pro Jahr doch gar nicht, wenn man für ein "normales" Depot gar nichts zahlen müsste. Und die 80€ musst Du ja sogar noch versteuern, sodass effektiv nur ca. 45-60€ bei dir ankommen. Also für VL käme für mich nur etwas kostenloses, wie ein "herkömmlicher" Sparplan in Frage. Deinen "richtigen" ETF-Sparplan kannst Du dann dort machen, wo es Dir passt - günstiges Depot, gewünschte ETFs etc [EDIT @odensee: ja, war zu langsam ] Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee August 15, 2015 .... wie schon hier gesagt... https://www.wertpapier-forum.de/topic/47225-etf-fur-vermogenswirksame-leistungen-ein-paar-fragen/?do=findComment&comment=975310 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee August 15, 2015 · bearbeitet August 15, 2015 von odensee .... wie schon hier gesagt... http://www.wertpapie...post__p__975310 edit: @moonraker: kann passieren aber die gleiche Meinung zweifach kann auch für connelly hilfreich sein edit2: warum das jetzt kein edit meines alten Beitrags war, sondern eine Antwort auf mich selber, mag damit zu tun habe, dass ich falsch geklickt habe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee August 15, 2015 Gesperrt ist da nichts, du kannst jederzeit deinen VL Fonds auflösen, nur ist es dann Zulagen schädlich. Da du aber keine Zulagen bekommst, ist das also egal. Hast recht, ich war gedanklich noch in der Situation, als ich noch Zulagen bekam :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Markgräfler August 15, 2015 es muss nicht immer ein Fondssparplan sein. Es gibt z.B. auch Genossenschaften die neben dem Grundzins von einem Prozent auch nochmals einen einmaligen Bonus von 12% auf die eingezahlen Beiträge zahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
connelly August 17, 2015 Nochmal danke für alle Antworten! Und sorry für die Verwirrung, es ging um diesen ETF: http://www.finanzen.net/etf/iShares_NASDAQ-100_R_DE Ich denke, ich werde die 6,65€ bei der Degussa Bank anlegen, das Angebot ist nicht uninteressiert. Da könnte man sogar selbst noch bis 100€ aufstocken, ich denke, einen kleinen Betrag dort anlegen ist nicht verkehrt. Alles weitere (im Hinblick auf ETFs) werde ich dann aber in einem eigenen Depot getrennt davon erledigen. Dann melde ich mich bestimmt nochmal . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BigSpender09 August 19, 2015 Nochmal danke für alle Antworten! Und sorry für die Verwirrung, es ging um diesen ETF: http://www.finanzen....NASDAQ-100_R_DE Ich denke, ich werde die 6,65€ bei der Degussa Bank anlegen, das Angebot ist nicht uninteressiert. Da könnte man sogar selbst noch bis 100€ aufstocken, ich denke, einen kleinen Betrag dort anlegen ist nicht verkehrt. Alles weitere (im Hinblick auf ETFs) werde ich dann aber in einem eigenen Depot getrennt davon erledigen. Dann melde ich mich bestimmt nochmal . Wird in Anbetracht der Lage wohl auch mit die beste Wahl sein und hätte ich auch vorgeschlagen. Wenn man die 7 Jahre durchhält, liegt man, wenn ich mich recht erinnere, bei einer Verzinsung von ca. 3,3% p.a. dank des Bonus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
connelly August 19, 2015 Ja, denke ich auch. Aber nun habe ich doch noch eine entscheidende Frage: Wie gesagt, werde ich nur ca. 3 Jahre VL (6,65€) erhalten, was danach kommt weiß ich nicht (gehen wir dann mal von einem neuen AG aus, der keine VL zahlt). Jetzt sagen wir mal, ich zahle neben den 6,65€ noch selber 30€ pro Monat ein, d.h. wir kommen auf 36,65€ pro Monat. Ich habe bei der Degussa Bank angerufen ob ich weiterhin Anspruch auf den Bonus habe, falls ich nach 3 Jahren keine VL mehr vom AG erhalte. Die Dame am Telefon meinte ja, aber dann müsste eben ich die kompletten 36,65€ bezahlen, die Summe muss immer gleich bleiben. Im Antragsformular habe ich jedoch Folgendes gefunden: NOTWENDIGKEIT DER EINZAHLUNG DURCH ÜBERWEISUNG DURCH DEN ARBEITGEBER: Der Gesetzgeber gibt vor, dass bei VL-Verträgen die Einzahlung nur durch den Arbeitgeber erfolgen darf. Bei einem Arbeitgeberwechsel ist eine Überbrückung von 1-3 Ratenzahlungen möglich, die jedoch durch die Bank veranlasst werden muss, damit der Bonus am Laufzeitende nicht verloren geht. Sollte dieser Fall für Sie eintreten, sprechen Sie uns bitte unmittelbar an, wenn für Sie absehbar ist, dass ihr bisheriges Arbeitsverhältnis enden wird. Für meinen Fall finde ich leider keine konkrete Antwort. Hat jemand in der Hinsicht schon Erfahrungen gemacht? Erhält man sicher den Bonus, auch wenn die VL vom AG wegfallen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine August 19, 2015 Du musst nur beim neuen Arbeitgeber veranlassen, dass er die VL überweist. Wenn er keinen Zuschuss gibt, geht das halt zu 100 % von Deinem Nettogehalt ab. Schwierig wird es, wenn Du keinen neuen Job haben wirst, ansonsten sehe ich kein Problem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart August 19, 2015 Du musst nur beim neuen Arbeitgeber veranlassen, dass er die VL überweist. Wenn er keinen Zuschuss gibt, geht das halt zu 100 % von Deinem Nettogehalt ab. Schwierig wird es, wenn Du keinen neuen Job haben wirst, ansonsten sehe ich kein Problem. Genau so ist es. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag