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Haribo.

Fakten - meine BU taugt nix?

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Servus,

 

überlege ernsthaft meinen BU-Vertrag den ich seit 10 Jahren bei der Nürnberger bediene, zu kündigen.

 

Grund:

 

Knallhart

Bin mir klar darüber: Ich werde die BU im Ernstfall nie in Anspruch nehmen.

 

Verdiene mein Geld heute am Schreibtisch/PC mit und wenn ich dazu dauerhaft gesundheitlich nachweisbar

aufgrund einer Erkrankung physisch nicht mehr in der Lage bin, dann müsste ich ja eine schwerer Pflegefall sein

und würde eh nichtweiterleben wollen. Stichwort: Patientenverfügung oder Suizid

 

Meine Familie ist finanziell für den Todesfall abgesichert (Vermögen/Testament).

 

Anstelle der BU-Prämie würde ich das Geld z.B. lieber in einen Sparplan auf meine Tochter investieren.

 

Info:

 

Der nette Finanzvertreter hat mir vor 10 Jahren dieses Produkt als "BU" vermittelt, tatsächlich es handelt sich um eine Risikolebensversicherung mit zwei Zusatztarifen, nämlich BU und BU-Zusatzvericherung.

 

Habe mir das Kleingedruckte gestern erstmals genau durchgelesen... ;-)

 

 

Vorteil:

 

RLV: Wenn der Vertrag mehr als 3 Jahre läuft, dann zahlt die Nürberger (RLV) auch bei Suizid an den Bezugsberechtigten.

 

BU: Es folgt keine Gesundheitsüberprüfung in der Folgejahren, kein abstrakter Verweis.

 

Fragen:

 

1. Eure Meinung?

 

2. Wo sind meine Denkfehler?

 

3. Sollte ich alle drei Produkte in Kombination kündigen oder die RLV bestehen lassen und die BU beitragsfrei stellen?

(ggf. kann ich mal paar Eckdaten vom Vertrag geschwärzt uploaden)

 

Danke im Vorab!

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Sapine

Eine BU ist sicher ein massiver Einschnitt im Leben, aber muss man sich deswegen wirklich gleich die Kugel geben? Ich kenne einen Fall, der nach einem Schlaganfall in jungen Jahren BU ist und der nach Überwindung des ersten Schocks rückblickend sagt, es ist das beste was ihm passieren konnte. Einen Pflegefall stelle ich mir jedenfalls anders vor auch wenn er beim Sprechen eingeschränkt ist. Woher willst Du wissen, wie es später wirklich sein wird?

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hugolee

Darf ich fragen wie hoch die jährlichen Kosten für diese BU sind?

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Eine BU ist sicher ein massiver Einschnitt im Leben, aber muss man sich deswegen wirklich gleich die Kugel geben? Ich kenne einen Fall, der nach einem Schlaganfall in jungen Jahren BU ist und der nach Überwindung des ersten Schocks rückblickend sagt, es ist das beste was ihm passieren konnte. Einen Pflegefall stelle ich mir jedenfalls anders vor auch wenn er beim Sprechen eingeschränkt ist. Woher willst Du wissen, wie es später wirklich sein wird?

 

Danke für deine Antwort und das Fallbeispiel!

 

Wenn die Symptome des Schlaganfalls reversibel sind, dann zahlen die eh nicht lebenslänglich sondern lassen nachprüfen.

 

Bei mir: Im Kleingedruckten steht, die zahlen generell erstmal für ein Jahr. Mehr nicht bzw. erneute Prüfung.

Und bis man die überhaupt soweit hat, vergehen ja bestimmt auch wieder Monate mit erheblichen bürokratischem Kleinkrieg, für den man als akut Erkrankter keine Kraft hat.

Ab 50% Einschränkung zahlt die Nürnberger überhaupt erst. Was immer 50% bedeutet...

 

Wenn ich von einer irreversiblen, fortschreitenden Erkrankung betroffen sein würde und mein Leben nicht mehr selbstbestimmt, in Würde und mit Freude leben könnte, dann würde ich mir

 

a. deshalb schon lieber den Tod wählen. - BU sinnlos (Versicherung ist Gewinner)

b. dann wäre die finanzielle Belastung (Wohnsituation, Betreuung,Pflege,Zeitaufwand) für mich bzw. die Angehörigen so hoch, das die BU-Rente (max. 24k BU pro Jahr, im Moment ca. 15k BU pro Jahr) eh nur ein Tropfen auf den heissen Stein wäre...

 

 

Darf ich fragen wie hoch die jährlichen Kosten für diese BU sind?

 

ca. 400 EUR

 

 

Generelle Fragen:

 

1. Haben Menschen deren Einkommen vorwiegend aus passiven Einkommensquellen sprudelt (Miete, Pacht, Zinsen, Dividenden), d.h. die nicht zwangsläufig im Hamsterrad strampeln eigentlich auch BU-Policen abgeschlossen?

 

2. Die Police hat ein Startdatum 2005 und Enddatum 2039. Letzteres wäre mein 60. Lebensjahr. Bedeutet das, dass die Beiträge (voraussichtlich 14 - 15k über den gesamten Beitragszeitraum) pfutsch sind und wenn ich mit 60 oder danach erkranke?

 

3. Wird die BU-Rentenzahlung mit dem 60. Lebensjahr eingestellt wenn ich vorher erkrankt war und Leistung aus BU bekomme?

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slt63

Wenn du "psychisch gesund" bist (wovon ich ausgehe), du dir das gut und eingehend überlegt hast und auch noch nach "ein paar mal drüber schlafen" immer noch derselben Meinung bist: kündige!

Da deine Familie deiner Aussage nach auch ohne die RiLV ausreichend abgesichert ist ("Meine Familie ist finanziell für den Todesfall abgesichert (Vermögen/Testament"). , kündige in dem Fall komplett.

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hugolee

Wir haben hier im Forum durchaus sehr gute Spezialisten für Versicherungen und auch BUs.

Die werden bestimmt bald hier mal vorbeischauen und ihre fundierten Kenntnisse einbringen.

 

Meine BU ist auch eine RLV mit eingebundenem BU Baustein.

Das ist nichts ungewöhnliches. Deshalb würde ich mir mal keine Sorgen machen.

 

Dass die Versicherungsgesellschaft Prüfungen anstellt ist doch ganz normal.

Schließliech geht es hier um richtig viel geld und die Versicherung will natürlich nicht grundlos zahlen.

 

Natürlich gibt es auch Versicherungen, welche die BU anzweifeln, Gutachten einholen, Prozessieren und Vergleiche anbieten.

Nach meinen Informationen gehört die Nürnberger aber nicht dazu sondern haben ganz gute Verträge.

 

 

Ich weiß nicht wie hoch deine monatliche BU-Summe abgeschlossen ist.

Könnte Deine Familie wirklich auf Dein Gehalt verzichten, wenn du morgen sterben solltest?

Die Einmalzahlungen aus Lebensversicherungen und Erbe sind irgendwann vielleicht aufgebraucht.

Deine Frau muss mehr arbeiten gehen um die Familie durchzubringen.

Die Kinder benötigen vielleicht eine Betreuung.

 

Ich bitte dies alles zu beachten bevor du vielleicht zu schnell kündigst...und bitte die Antworten der Experten vom Forum abwarten.

 

Gruß

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highline

Also eine temporäre Zahlung der BU hilft Dir nicht weiter?

Zum Beispiel 3-5 Jahre nach schwerer Erkrankung und anschließender Genesung?

 

Wozu hast Du denn überhaupt die BU abgeschlossen. Die wenigsten Leistungen werden bis zum Versicherungsende (bei Dir scheinbar Endalter 60) gezahlt.

 

Du hast wahrscheinlich dieses Endalter gewählt, weil Dir dass andere zu teuer war (vielleicht hat in Deinen Augen auch der Vermittler Schuld).

 

Wenn Du bis 60 nicht BU wirst oder stirbst sind die Beiträge nicht "pfutsch". Du bekommst nix wieder, hast aber den gesamten Zeitraum den damals von Dir ausgesuchten Versicherungsschutz gehabt. Nix anderes wie bei KFZ, PHV, Hausrat usw... Wenn nix passiert "sind die Beiträge" pfutsch.

 

PS:

Die Nürnberger hat viele BU-Tarife wo man am Ende eine gewisse Summe aus Fonds o.ä. ausgezahlt bekommt. Das kann man aber anhand Deiner spärlichen Informationen nicht ableiten.

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hugolee
· bearbeitet von hugolee

 

 

1. Haben Menschen deren Einkommen vorwiegend aus passiven Einkommensquellen sprudelt (Miete, Pacht, Zinsen, Dividenden), d.h. die nicht zwangsläufig im Hamsterrad strampeln eigentlich auch BU-Policen abgeschlossen?

 

 

2. Die Police hat ein Startdatum 2005 und Enddatum 2039. Letzteres wäre mein 60. Lebensjahr. Bedeutet das, dass die Beiträge (voraussichtlich 14 - 15k über den gesamten Beitragszeitraum) pfutsch sind und wenn ich mit 60 oder danach erkranke?

 

 

3. Wird die BU-Rentenzahlung mit dem 60. Lebensjahr eingestellt wenn ich vorher erkrankt war und Leistung aus BU bekomme?

 

 

 

Zu 1:

...kann ich nicht beantworten, ich muss noch arbeiten um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten...

 

Zu 2:

JA...deshalb schließt man eigentlich (stand heute) bis 67 Jahre ab.

Gerade in den letzten Jahren ist das Risiko einer BU ja höher.

 

Zu 3:

Da bin ich mir nicht 100%ig sicher.

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odensee

2. Die Police hat ein Startdatum 2005 und Enddatum 2039. Letzteres wäre mein 60. Lebensjahr. Bedeutet das, dass die Beiträge (voraussichtlich 14 - 15k über den gesamten Beitragszeitraum) pfutsch sind und wenn ich mit 60 oder danach erkranke?

 

Wieviel bezahlst du in deine Kfz-Haftpflicht, bis du 60 bist? Sind die Beiträge dann pfutsch, wenn du bis dahin keinen Unfall hast? Unverschämt, diese Versicherungen....

 

Meine grundsätzliche Meinung: ich glaube, deine Tochter hat mehr davon, wenn du dich im Falle einer BU nicht "vom Acker machst", als von dem Geld, dass du für sie zurücklegen willst.

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Matthew Pryor
2. Die Police hat ein Startdatum 2005 und Enddatum 2039. Letzteres wäre mein 60. Lebensjahr. Bedeutet das, dass die Beiträge (voraussichtlich 14 - 15k über den gesamten Beitragszeitraum) pfutsch sind und wenn ich mit 60 oder danach erkranke?

Woher sollen wir das wissen?Das kommt auf die Verwendung der Überschüsse an,wird in der Police ausgewiesen.Und selbst die Überschüsse zur Beitragsreduzierung verwandt werden,sind sie nicht "futsch".Schließlich hast du einen dem Beitrag angemessenen Versicherungsschutz genossen.

 

3. Wird die BU-Rentenzahlung mit dem 60. Lebensjahr eingestellt wenn ich vorher erkrankt war und Leistung aus BU bekomme?

Mutmaßlich ja.Denkbar wäre auch die Konstellation Versicherungsdauer ungleich Leistungsdauer.Lässt sich mangels Information natürlich nicht beurteilen.

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Gast231208

Eine BU ist sicher ein massiver Einschnitt im Leben, aber muss man sich deswegen wirklich gleich die Kugel geben? Ich kenne einen Fall, der nach einem Schlaganfall in jungen Jahren BU ist und der nach Überwindung des ersten Schocks rückblickend sagt, es ist das beste was ihm passieren konnte. Einen Pflegefall stelle ich mir jedenfalls anders vor auch wenn er beim Sprechen eingeschränkt ist. Woher willst Du wissen, wie es später wirklich sein wird?

 

Ich stimmen Sapines Aussagen 100% zu. Habe zwar keine Ahnung von Versicherungen, aber ich versuche dir das ganze als selbst Betroffener zu schildern. Auslösendes Ereignis bei mir war ein unverschuldeter Verkehrsunfall. Eine Berufunfähigkeitsversicherung hatte ich leider nicht, jedoch eine private Unfallversicherung, welche mir eine lebenslange Unfallrente zahlt. Natürlich sagt es sich leicht, wenn der Fall 50% BU eintritt mach ich einfach Schluss, denn das ist kein lebenswertes Leben mehr. Aber, erstens hängt man trotzdem an seinem Leben, zweitens ist die konkrete Durchführung gar nicht so leicht und drittens kann man auch mit einem Invaliditätsgrad von 60% ein sehr gutes Leben führen. Natürlich muss man Abstriche machen, aber dennoch ist sehr vieles möglich, was andere nicht tun können. Ich plane etwa in knapp 5 Jahren mit 50 in Rente zu gehen (oder aber von heute auf morgen aufhören wenn es mir keinen Spaß mehr macht), Reisen, zu arbeiten und etwas Neues lernen (studieren), nur weil es mir Freude macht und nicht weil ich muss. Und auch körperlich ist man mit einem Invaliditätsgrad von 60% kein bedauernswerter "Krüppel". In meinem Fall ist Bergwandern, 5km-10km Joggen und auch Radfahren bis 100km möglich.

 

Fazit, BU laufen lassen, und wenn der Fall BU eintritt es als Herausforderung und als einzigartige Möglichkeit für eine Veränderung sehen, denn man hat nur das eine Leben (sofern man nicht Hindu ist), oder wie Erich Fried sagt:

 

 

 

Die besseren Aussichten

eröffnen sich dadurch daß wir

die sonst keine haben

das offen zu sagen beginnen

 

Die Zukunft liegt nicht darin

daß man an sie glaubt

oder nicht an sie glaubt

sondern darin

daß man sie vorbereitet

 

Die Vorbereitungen

bestehen nicht darin daß man

nicht mehr zurückblickt

sondern darin

daß man sich zugibt

 

was man sieht beim Zurückblicken

und mit diesem Bild vor Augen

auch etwas anderes tut

als zurückblicken

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Wenn du "psychisch gesund" bist (wovon ich ausgehe), du dir das gut und eingehend überlegt hast und auch noch nach "ein paar mal drüber schlafen" immer noch derselben Meinung bist: kündige!

Da deine Familie deiner Aussage nach auch ohne die RiLV ausreichend abgesichert ist ("Meine Familie ist finanziell für den Todesfall abgesichert (Vermögen/Testament"). , kündige in dem Fall komplett.

 

Ja. Wobei die RLV für Todesfall selbst nur 30 EUR von den 400 EUR Jahresbeitrag ausmacht.

 

Um es mal klar zu sagen, der Versicherer wettet gegen mich. Der Versicherer hat so kalkuliert, dass er immer gewinnt in Summe (ich und seine anderen BU-Policennehmer).

 

Ich sehe den Gegenstand heute mittlerweile anders als damals bei Abschluss:

 

Aufgrund meiner individuellen Einstellung zum Leben, zur Gesundheit, zu Krankheitsbildern/-verläufen und dem Tod sowie ganz rationalen Überlegungen wie in anderen weniger angstbehafteten Themen auch, komme ich zu dem persönlichen Schluss:

 

1. Die Chance im Leistungszeitraum schwer zu erkranken/Schaden zu nehmen ist geringer als das ich darauf 15.000 EUR wetten würde.

 

2. Wenn es mich doch körperlich/geistig so hart trifft, dass ich dauerhaft nicht mal mehr am PC arbeiten kann (Beruf/Erwerb/Versicherungsgegenstand), dann sind zwangsläufig noch ganz andere Dinge des Alltags unmöglich und dann wäre eh Sterbehilfe (Verfügung) oder Suizid falls noch selbst möglich der Plan. So das nicht der Krankheitsfall sondern maximal der Todesfall finanziell abgefedert werden sollte.

 

3. Nur wenn die Erkrankung "leicht" oder "temporär" ist und die Versicherung geleistet hätte, dann hätte ich mich aus finanzieller Perspektive wohl besser BU-versichert.

Aber das würde mich und meine Familie nicht kurzfristig in finanzielle Not bringen und am Ende wäre ich einfach nur heilfroh wieder genesen zu sein!

 

 

 

Könnte Deine Familie wirklich auf Dein Gehalt verzichten, wenn du morgen sterben solltest?

 

Ja reicht für alle. Heutiger Lebensstandard. (Hyperinflation, Zwangsenteignung, etc. mal aussen vor. )

 

Die Einmalzahlungen aus Lebensversicherungen und Erbe sind irgendwann vielleicht aufgebraucht.

Und wenn sie kurzzeitig ein Megaluxusleben führen wollen und alles verprassen, dann kann ichs auch nicht ändern und eine BU würde das auch nicht verhindern. :-)

 

Deine Frau muss mehr arbeiten gehen um die Familie durchzubringen.

Die Kinder benötigen vielleicht eine Betreuung.

 

 

 

Also eine temporäre Zahlung der BU hilft Dir nicht weiter?

Nein.

 

Zum Beispiel 3-5 Jahre nach schwerer Erkrankung und anschließender Genesung?

 

Wäre ich froh wenn ich wieder gesund bin und würde mir keinen Vorwurf machen. Da wäre wohl die richtige Krankenversicherung wichtiger als die BU.

 

Wozu hast Du denn überhaupt die BU abgeschlossen. Die wenigsten Leistungen werden bis zum Versicherungsende (bei Dir scheinbar Endalter 60) gezahlt.

 

Meine erste BU-Police hab ich zu Beginn des Studiums abgeschlossen. Damals hatte ich weder das Geld noch die Lebenserfahrung wie heute.

Als ich mein erstes Startup (hat mich nur "reich an Erfahrung" gemacht) gründete, kam ein damals freundlicher "Finanzberater" und meinte "Hey, deine BU bei der Stuttgarter ist gut, aber die bei der Nürnberger ist viel besser, weil: bla bla"

 

Du hast wahrscheinlich dieses Endalter gewählt, weil Dir dass andere zu teuer war (vielleicht hat in Deinen Augen auch der Vermittler Schuld).

 

Genau so wars. Vermittler fragte mich: Wie lang willst du denn mal arbeiten?

 

Wenn Du bis 60 nicht BU wirst oder stirbst sind die Beiträge nicht "pfutsch". Du bekommst nix wieder, hast aber den gesamten Zeitraum den damals von Dir ausgesuchten Versicherungsschutz gehabt. Nix anderes wie bei KFZ, PHV, Hausrat usw... Wenn nix passiert "sind die Beiträge" pfutsch.

 

PS:

Die Nürnberger hat viele BU-Tarife wo man am Ende eine gewisse Summe aus Fonds o.ä. ausgezahlt bekommt. Das kann man aber anhand Deiner spärlichen Informationen nicht ableiten.

 

Im Kleingedruckten meiner Police steht, ich kann die BU innerhalb einer bestimmten Frist unter bestimmten Voraussetzungen in eine Kapitallebensversicherung wandeln.

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Haribo.
· bearbeitet von Haribo.

Eine BU ist sicher ein massiver Einschnitt im Leben, aber muss man sich deswegen wirklich gleich die Kugel geben? Ich kenne einen Fall, der nach einem Schlaganfall in jungen Jahren BU ist und der nach Überwindung des ersten Schocks rückblickend sagt, es ist das beste was ihm passieren konnte. Einen Pflegefall stelle ich mir jedenfalls anders vor auch wenn er beim Sprechen eingeschränkt ist. Woher willst Du wissen, wie es später wirklich sein wird?

 

Ich stimmen Sapines Aussagen 100% zu. Habe zwar keine Ahnung von Versicherungen, aber ich versuche dir das ganze als selbst Betroffener zu schildern. Auslösendes Ereignis bei mir war ein unverschuldeter Verkehrsunfall. Eine Berufunfähigkeitsversicherung hatte ich leider nicht, jedoch eine private Unfallversicherung, welche mir eine lebenslange Unfallrente zahlt. Natürlich sagt es sich leicht, wenn der Fall 50% BU eintritt mach ich einfach Schluss, denn das ist kein lebenswertes Leben mehr. Aber, erstens hängt man trotzdem an seinem Leben, zweitens ist die konkrete Durchführung gar nicht so leicht und drittens kann man auch mit einem Invaliditätsgrad von 60% ein sehr gutes Leben führen. Natürlich muss man Abstriche machen, aber dennoch ist sehr vieles möglich, was andere nicht tun können. Ich plane etwa in knapp 5 Jahren mit 50 in Rente zu gehen (oder aber von heute auf morgen aufhören wenn es mir keinen Spaß mehr macht), Reisen, zu arbeiten und etwas Neues lernen (studieren), nur weil es mir Freude macht und nicht weil ich muss. Und auch körperlich ist man mit einem Invaliditätsgrad von 60% kein bedauernswerter "Krüppel". In meinem Fall ist Bergwandern, 5km-10km Joggen und auch Radfahren bis 100km möglich.

 

Fazit, BU laufen lassen, und wenn der Fall BU eintritt es als Herausforderung und als einzigartige Möglichkeit für eine Veränderung sehen, denn man hat nur das eine Leben (sofern man nicht Hindu ist), oder wie Erich Fried sagt:

 

 

 

Die besseren Aussichten

eröffnen sich dadurch daß wir

die sonst keine haben

das offen zu sagen beginnen

 

Die Zukunft liegt nicht darin

daß man an sie glaubt

oder nicht an sie glaubt

sondern darin

daß man sie vorbereitet

 

Die Vorbereitungen

bestehen nicht darin daß man

nicht mehr zurückblickt

sondern darin

daß man sich zugibt

 

was man sieht beim Zurückblicken

und mit diesem Bild vor Augen

auch etwas anderes tut

als zurückblicken

 

Danke!

 

Glaube ich dir alles. Jedes Wort.

 

Finde deine Einstellung bemerkenswert und freue mich über deinen Beitrag.

 

Bemerkung dazu:

 

Unfall und selbst ne Querschnittslähmung würden doch z. B. noch eine Arbeit am heimischen PC zulassen und die Nürnberger müsste garnicht dauerhaft leisten... Oder?

 

2. Die Police hat ein Startdatum 2005 und Enddatum 2039. Letzteres wäre mein 60. Lebensjahr. Bedeutet das, dass die Beiträge (voraussichtlich 14 - 15k über den gesamten Beitragszeitraum) pfutsch sind und wenn ich mit 60 oder danach erkranke?

 

Wieviel bezahlst du in deine Kfz-Haftpflicht, bis du 60 bist? Sind die Beiträge dann pfutsch, wenn du bis dahin keinen Unfall hast? Unverschämt, diese Versicherungen....

 

:w00t:

 

Meine grundsätzliche Meinung: ich glaube, deine Tochter hat mehr davon, wenn du dich im Falle einer BU nicht "vom Acker machst", als von dem Geld, dass du für sie zurücklegen willst.

 

Okay

 

 

 

2. Die Police hat ein Startdatum 2005 und Enddatum 2039. Letzteres wäre mein 60. Lebensjahr. Bedeutet das, dass die Beiträge (voraussichtlich 14 - 15k über den gesamten Beitragszeitraum) pfutsch sind und wenn ich mit 60 oder danach erkranke?

Woher sollen wir das wissen?Das kommt auf die Verwendung der Überschüsse an,wird in der Police ausgewiesen.Und selbst die Überschüsse zur Beitragsreduzierung verwandt werden,sind sie nicht "futsch".Schließlich hast du einen dem Beitrag angemessenen Versicherungsschutz genossen.

 

Werde mal ein upload von der Police hier machen.

 

3. Wird die BU-Rentenzahlung mit dem 60. Lebensjahr eingestellt wenn ich vorher erkrankt war und Leistung aus BU bekomme?

Mutmaßlich ja.Denkbar wäre auch die Konstellation Versicherungsdauer ungleich Leistungsdauer.Lässt sich mangels Information natürlich nicht beurteilen.

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Dendi
· bearbeitet von Dendi

Bemerkung dazu:

 

Unfall und selbst ne Querschnittslähmung würden doch z. B. noch eine Arbeit am heimischen PC zulassen und die Nürnberger müsste garnicht dauerhaft leisten... Oder?

 

Stop :- Hier muss ich mal kurz intervenieren: Unterschied Berufsunfähigkeitsversicherung vs. Erwerbsunfähigkeit!

 

Das zweitere (Erwerbsunfähigkeit) wird vom Staat getragen. Hier ist es irrelevant welchen Beruf Du bisher ausgeübt hast, wenn Du z.B. Leistungssportler warst und zukünftig nur noch fähig bist an einer Schranke einen Knopf zu drücken bist Du per Definition nicht erwerbsunfähig -> Du kannst noch etwas tuen.

 

Eine BU sollte genau auf Deinen aktuellen Job zugeschnitten sein. Wenn Du z.B. am heimischen PC arbeitest und beispielsweise Deine Hände wg. Gicht/Lähmung nicht mehr nutzen kannst bist Du für den Beruf nicht mehr geeignet und es müsste gezahlt werden.

 

Das ist der kleine aber feine Unterschied -> eine BU sollte immer auf den aktuell ausgeübten Job angepasst sein und damit eine auch eventuell vorhandene Geldeinbuße (geringer bezahlter Job) abgedecken.

 

Viele Grüße

D

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polydeikes

Auch wenn du hinsichtlich des "soll so sein" Recht hast, ich würde nicht pauschal drauf wetten, dass du bzgl. des unbekannten 2005er Bedingungswerks der Nürnberger pauschal richtig liegst @dendi.

 

Ansonsten lässt sich mangels Kenntnis von Tarif, Bedingungen, individueller Konstellation etc. sowieso nichts Brauchbares in dem thread schreiben. Wenn man sich ohne BU und mit Sparplan wohler fühlt, soll man es halt so machen.

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Ex-Studentin

Ich plane etwa in knapp 5 Jahren mit 50 in Rente zu gehen (oder aber von heute auf morgen aufhören wenn es mir keinen Spaß mehr macht), Reisen, zu arbeiten und etwas Neues lernen (studieren), nur weil es mir Freude macht und nicht weil ich muss. Und auch körperlich ist man mit einem Invaliditätsgrad von 60% kein bedauernswerter "Krüppel". In meinem Fall ist Bergwandern, 5km-10km Joggen und auch Radfahren bis 100km möglich.

 

 

So fit sind manche nicht mal ohne Einschränkungen. thumbsup.gif

 

@Haribo

An sich sind derzeit 30€ für fast 1380€ Rente im Monat aus meiner Sicht nicht schlecht. Selbst für eine Unfallversicherung bewegt man sich fast schon in dem Rahmen [wenn an hier doch mal Äpfel mit Birnen vergleichen will].

Meiner Meinung nach muss man für sich abschätzen, welche Beeinträchtigung eintreffen kann und welche Folgen das für einen hätte. Ich z.B. fahre viel Fahrrad, deswegen habe ich eine Unfallversichung. Beide Beine und ein Arm ab und ich kann immer noch mit einer Hand Maus und Tastatur bedienen, aber die Unfallversicherung zahlt mir zumindest schon mal was, um z.B. eine behindertengerechte Wohnung zu gestalten.

Gegen Krebs oder Nervenkrankheiten bin ich aber dadurch nicht geschützt. Hier muss man abwägen, ob eine längere Krankheitsphase die Existenz der ganzen Familie gefährdet, wenn man z.B. der Hauptverdiener ist und grade frisch einen Immobilienkredit aufgenommen hat. In meinem Bekanntenkreis habe ich 2 Fälle, wo Elternteile etwa 10 Jahre lang gegen den wiederkehrenden Krebs kämpften.

 

Ich habe letztlich keine BU, da ich gesundheitlich schon vorbelastet bin. Aber ich kann einigermaßen gut damit schlafen, da ich ledig bin und keine Verbindlichkeiten habe und in meiner Verwandschaft die Leute bisher recht alt werden/wurden.

 

Fazit des Ganzen: Man kann auch ohne einige Versicherungen leben, aber manche schlafen mit vermutlich besser.

 

Liebe Grüße

Ex-Studentin

 

 

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herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Heyhey,

 

hab auch eine bei der Nürnberger. Ähnlich wie du.

Meine läuft auch bis zum 60. Lebensjahr. Das ist mein geplanter Renteneintritt und außerdem ist es kostengünstiger.

 

Die Nürnberger BU gibt es nicht als eigenständige BU Versicherung. Bei dieser Gesellschaft muss man immer eine Risikolebensversicherung mit einer BU Zusatzversicherung abschließen. siehe polydeikes

Deswegen wurde auch die Versicherungssumme auf 5.000 Euro gesetzt. (ist das Minimum).

 

Warum deine BU nix taugen soll weiß ich nicht. Ich finde die gut und hab die selbst. Und es ist die Komfort Stufe der Versicherungsgesellschaft. BUZ2004C.

 

 

Verdiene mein Geld heute am Schreibtisch/PC mit und wenn ich dazu dauerhaft gesundheitlich nachweisbar

aufgrund einer Erkrankung physisch nicht mehr in der Lage bin, dann müsste ich ja eine schwerer Pflegefall sein

und würde eh nichtweiterleben wollen. Stichwort: Patientenverfügung oder Suizid

 

Man kann auch Berufsunfähig sein ohne gleich ein Pflegefall zu sein.

z.B. bei Depressionen, dialysepflichtiger Niereninsuffizienz, Borreliose oder Krebs (insbesondere bei Metastasen)

Es ist ja auch oft so, dass die Berufsunfähigkeit nicht ein Leben lang besteht. Sondern nur eine begrenzte Zeit. Und dann geht die Arbeit weiter. (hier komtm der Knackpunkt) Den ob man dann noch eine Arbeitsstelle findet, ist egal. Die BU stellt ihre Leistung ein)

 

Ich persönlich habe in meiner Patientenverfügung aber auch lebenserhaltende Maßnahmen in bestimmten Fällen ausgeschlossen. Eben dann wenn mir das Leben nicht mehr Lebenswert erscheint und es keine Hoffnung auf Besserung gibt.

Sterbehilfe gibt es in Deutschland ja noch nicht.

 

Vielleicht kleines Fazit noch: Meine Ruhestandsplanung sieht eine ununterbrochene Erwerbsfähigkeit vor. Einen Ausfall von 8 Jahren könnte ich finanziell nicht verkraftet. Ich müsste meine bisherigen Rücklagen aufbrauchen und wieder von vorne Ansparen. Daher ist für mich eine BU eine zusätzliche Sicherheit (die, wie ich finde) auch nicht zu teuer ist.

 

Edit:

Ach noch was. Mir ist aufgefallen, dass deine Rente ziemlich schnell gestiegen ist. Vermutlich aufgrund der jährlichen Dynamik die bei 5% liegt.

Da die Inflation eher bei 0,5% liegt, ist es empfehlenswert der Dynamik zu widersprechen. Ansonsten dynamisiert sich dein Beitrag irgendwann mal zu Unsummen und liegt über dem Bedarf.

Du musst aber spätestens nach dem zweiten Widerspruch einmal die Dynamik durchziehen. Ansonsten fällt diese für immer raus. Wer weiß schon welche Inflation wir in Zukunft haben werden.

Deine Versicherung berät dich hierzu ausführlicher.

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polydeikes

Natürlich hat die Nürnberger auch eine SBU im Angebot.

 

---

 

Ob eine BU "gut" oder "schlecht" ist, kA. Hat ja jeder so seine Vorstellungen. Erwartet man angenehme blaue Schrift, ein stilisiertes Logo und reibungsfreies Abbuchen optisch niedriger Beiträge, erfüllt die Nürnberger sicherlich diese Erwartungen. Viel mehr lässt sich aus dem Upload auch nicht ableiten.

 

Muss ja nicht jeder bspw. meine völlig verquere Auffassung vertreten, dass ich für eine Prämie auch eine verifizierbare Leistung haben möchte. Jeder Mensch ist ja auch unterschiedlich leidensfähig.

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zwo50

Servus,

 

Danke für eure Antworten!

 

Hier ist das Produkt und die nackten Zahlen:

 

https://drive.google...b0k&usp=sharing

 

Danke im Vorab!

 

LG

Habe die Ehre,

 

Hier sind die BUchstaben dazu :news:

nuernberger_buz_2004c.pdf

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