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Gude

Altersvorsorge / Riester

Empfohlene Beiträge

Gude
· bearbeitet von Gude

Vielen Dank für eure Tips und Anregungen. Ich werde mich erstmal weiter in das Thema einlesen, die von mir ursprünglich angegebenen Gehalts-, Versicherungs- und Vorsorgedaten habe ich entfernt und werde sie ggf. wieder posten sofern nötig.

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tyr

Ich würde als junger Riestersparer auch bei Niedrigst- oder Nullzinsen mit einem Riester-Banksparplan anfangen und erstmal die Zulagen und Steuervorteile für das aktuelle Jahr mitnehmen. Vorteil Riester-Banksparplan: keine Abschlusskosten, es gibt sogar Verträge, die komplett kostenfrei sind. Dadurch maximale Flexibilität und kein Verlust durch einen Vertragswechsel oder Kündigung. Damit gewinnt man erstmal Zeit, solange man noch keine Riester-Erfahrungen hat und die Konzepte nicht versteht.

 

Dann in Ruhe lesen und nachdenken. So lange, bis alle denkbaren Varianten wirklich verstanden wurden und eben keine Entscheidung getroffen wird, die schon nach einigen Jahren wieder bereut und verändert wird. Riester soll eigentlich ein lebenslang laufender Vertrag sein.

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Gude
· bearbeitet von Gude

Hallo Tyr,

 

danke für die Antwort und deinen Vorschlag. Grundsätzlich geht es mir ja auch nicht um "schnell" etwas abzuschließen, sondern mit bedacht, daher ja auch mein Post.

Ein kostenfreier Banksparplan um Zulagen und Steuervorteil mitzunehmen ist natürlich eine super Idee, irgendwie sieht man manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht :)

 

Erweitern liese sich das (natürlich wieder mit Zeit, Plan und Bedacht) um ein ETF Gesamtkonzept ausserhalb der Riester Geschichte. Danke für die Idee, nun hab ich wieder was zum lesen!

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polydeikes

Ich sehe grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Wahlweise eine der eher fragwürdigen Riester + Fondslösungen nehmen und damit leben können, oder die Geschichte anders betrachten. Bspw. auf Basis eines festverzinslichen Bausteins (klassische Riester Rentenversicherung) als Teil der eigenen Assetallokation in RK1 oder RK2 und dafür eben eigenverantwortlich höheren RK3 Anteil fahren.

 

Zu den Grundproblemen aller Riester + Fonds Konstellation gehört:

 

- unsichere Verrentungsgrundlagen

- Beitragsgarantieproblematik = Anbieterziel "Ar**** an die Wand ..." statt Rendite

- in keiner Weise vergleichbar zu einer tatsächlich individuellen Fondsauswahl, da immer irgendwie vorbestimmt oder durch Garantiebausteine unkalkulierbar

 

Die Thematik unsichere Verrentungsgrundlagen sehen diverse User hier nicht, bzw. meinen, das wäre kalkulatorisch berücksichtigt. Meine Argumentation kurz und knackig:

 

1) Die Lebenserwartung kann nur zum entsprechenden Zeitpunkt ermittelt werden. Oder anders formuliert: Die Sterbewahrscheinlichkeit eines 67jährigen lässt sich nur ermitteln, in dem man die 67jährigen betrachtet. Sprich die versicherungsmathematischen Grundlagen können für dich erst in 37 Jahren endgültig ermittelt werden, erst dann ist das nötige Zahlenmaterial da.

 

In der Praxis führt das dazu, dass man als Mann heute für den ansonsten identischen Vertrag im Marktdurchschnitt um fast 30 % geringere Rentenleistungen als bei Abschluss in 2002 bekommt. Rechnungszins ist da schon außen vor, verfälscht ist die Geschichte durch UniSex, bei Riester seit 2006 und durch neue Sterbetafeln in 2004.

 

Oder anders mal platt formuliert: Je älter du wirst, desto höher deine Lebenserwartung. Schön nachzuvollziehen bspw. hier: http://www.gdv.de/2015/07/die-drei-groessten-irrtuemer-zur-lebenserwartung/

 

---

 

Theoretisch könnte man auch einen Riester Banksparplan gem. gleicher Denkweise laufen lassen, warum das eher nicht funktioniert, habe ich bspw. hier erklärt: https://www.wertpapier-forum.de/topic/44309-neuer-riester-fonds-anbieter-fairriester/?do=findComment&comment=969868

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tyr
· bearbeitet von tyr

Die ganzen langfristigen Betrachtungen platzen bei einem Einsteiger dadurch, dass z. B. jedes Jahr ca. 5% aller Riester-Rentenversicherungen gekündigt werden, also nach 30 Jahren dann ca. 80% aller ehemals lebenslang abgeschlossenen Verträge gekündigt oder beitragsfrei gestellt sind.

 

Das ist der wirkliche Renditekiller. Um die Zweifel während der steilen Lern- und Erfahrungskurve der ersten Jahre zu überstehen empfiehlt sich der Abschluss- und Vertragsmantelkosten-freie Banksparplan. Wenn man sich dann einigermaßen sicher ist, nicht zu den 80% zu gehören, dann kommen die teuren Vertragstypen sinnvoll in Frage.

 

Noch schlimmer: Riester-Vertragshopping. Bei Abschlusskosten-belasteten Verträgen oder Fondsprodukten mit Verlustrisiko kann das sehr teuer werden.

 

Hallo Tyr,

 

danke für die Antwort und deinen Vorschlag. Grundsätzlich geht es mir ja auch nicht um "schnell" etwas abzuschließen, sondern mit bedacht, daher ja auch mein Post.

Ein kostenfreier Banksparplan um Zulagen und Steuervorteil mitzunehmen ist natürlich eine super Idee, irgendwie sieht man manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht :)

 

Erweitern liese sich das (natürlich wieder mit Zeit, Plan und Bedacht) um ein ETF Gesamtkonzept ausserhalb der Riester Geschichte. Danke für die Idee, nun hab ich wieder was zum lesen!

Das wäre die einfachste und billigste Variante für den Einstieg. Wenn du absehen kannst, diese Konstruktion auf Dauer (Jahre, Jahrzehnte) durchziehen zu wollen käme auch eine klassische Riester-Rentenversicherung in Betracht. Dafür ist es am Anfang ohne Erfahrung und Verständnis meiner Meinung aber noch zu früh...

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polydeikes

Bei allem Verständnis für die grundsätzliche Berechtigung des Hinweises ... Also wenn man mit 30 und klar definierter Wohneigentumskonstellation noch "Einsteiger" ist, frage ich mich dann schon, ab wann man sich endgültig entscheiden soll. Mit 60? Per Gesetz angelehnt an den Berufseinsteigerbonus theoretisch bis 25 (im Einzelfall sicherlich zu kurz gegriffen ...) ...

 

Zumal allein das Jahr noch 5 Monate hat. Ich persönlich denke ja, dass man Riester als Thema in 2h erschöpfend "durchballern" kann, aber 5 Monate sollten nun wirklich hinreichen. Der Vorteil eines Doppelabschlusses mit ggf. zwangsweisem anschließenden Übertrag erschließt sich mir nicht, ist selbst für das laufende Jahr völlig irrelevant.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Bei allem Verständnis für die grundsätzliche Berechtigung des Hinweises ... Also wenn man mit 30 und klar definierter Wohneigentumskonstellation noch "Einsteiger" ist,

Man ist in einem Thema Einsteiger, so lange man als Anfänger verwirrt und unsicher ist und kein Verständnis hat. Einsteiger zu sein hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern wie viel Wissen und Erfahrung man bereits gesammelt hat.

 

Der Vorteil eines Doppelabschlusses mit ggf. zwangsweisem anschließenden Übertrag erschließt sich mir nicht, ist selbst für das laufende Jahr völlig irrelevant.

Es ist ja noch nicht mal gesagt, dass es den "Doppelabschluss" überhaupt gibt und dauerhaft geriestert wird.

 

Wenn man mehr weiß und sich sicher ist, dauerhaft riestern zu wollen (nicht zu den 80% gehören, die innerhalb von 30 Jahren kündigen) kann man dann ein individuell besser passendes Produkt abschließen. Mit Abschlusskosten. Da sind dann die AK ggf. gut angelegt, da man sich sicher sein kann, dass der Vertrag mindestens die Abschlusskosten wieder einbringt.

 

Edit:

Aus Sicht des Profis erscheint das Thema sicher einfach. Ich weiß, wie lange ich gebraucht habe, um es nur aus meiner jetzigen Sicht so einigermaßen verstanden zu haben. Ich kenne noch viele andere, mit denen ich mich darüber unterhalten habe und höre jedes Mal aufmerksam hin, was denen so zu Riester einfällt. Mehr Missverständnisse als Verständnis. Ich würde von keinem Fach-fremden erwarten, Riester in wenigen Monaten so weit verstehen, um eine hinreichend belastbare Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte treffen zu können. Ja, man kann sich irgendwas verkaufen lassen, das geht sehr schnell. Man kann auch nach dem Finanztest-Schema einfach mal was abschließen. Geht auch schnell. Die Erkenntnisse kommen dann eben später. Und das Lehrgeld fließt.

 

Es muss jeder selbst wissen, ob man die üblichen Fehler anderer Sparer unbedingt wiederholen möchte...

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polydeikes

Alles legitim und nachvollziehbar. Und ich kann dich beruhigen, für meinen heutigen Wissensstand habe ich knapp 11 Jahre gebraucht. :lol:

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tyr

... der Erkenntnis, Riester ohne Fonds als RK1 oder RK2 in die eigene gesamte Asset Allokation einzubeziehen kann ich mich gut anschließen.

 

Meiner Meinung nach ist ohne Wohnriester und bei Kapitalmarktinteresse statt einer konservativen klassischen Riester-Rentenversicherung aber ein Hybridprodukt aus klassischer RRV mit Überschüssen in Fonds/ETF zu bevorzugen. Für erfahrene Riestersparer.

 

Das bringt keinen Buchrenditen-Rausch wie eine alte UPR aber zumindest die Hoffnung auf langfristig etwas mehr als Kapitalerhalt im Riesterprodukt, mit allen Vorteilen einer klassischen RRV.

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Danyo22

Ich möchte mich dem Thema einmal anschließen. Umso mehr ich mich mit dem Thema beschäftige umso unsicherer werde ich irgendwie. :)

 

Ich wollte als Altersvorsorge 100€ mtl. in die DWS RiesterRente Premium investieren. Einfach als eine Art Versicherung für das Rentenalter.

Ist das eine überschaubare und einfache Variante vorzusorgen oder würdet ihr stark davon abraten?

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

Ich möchte mich dem Thema einmal anschließen. Umso mehr ich mich mit dem Thema beschäftige umso unsicherer werde ich irgendwie. :)

 

Ich wollte als Altersvorsorge 100€ mtl. in die DWS RiesterRente Premium investieren. Einfach als eine Art Versicherung für das Rentenalter.

Ist das eine überschaubare und einfache Variante vorzusorgen oder würdet ihr stark davon abraten?

Eventuell ist Riester als Konzept was für Dich, evtl. aber auch nicht - kommt auf die Konstellation an (v.a. Verdienst, Alter, Kinder)

Dann gibt es natürlich noch verschiedene Varianten von Riester, die auch mehr oder weniger geeignet sein können, und zum Schluß konkrete Produkte.

Also sich "einfach mal so" festzulegen ist m.M.n. keine gute Idee...

 

Zum Anfang könntest Du Dich hiermit beschäftigen: http://www.wertpapie...pps-und-tricks/

Und natürlich Deine Konstellation näher beschreiben.

 

Noch zur DWS RRP - hast du mal die Fäden im Forum dazu gelesen? Insbesondere:

http://www.wertpapie...ngsirrsinn-rrp/

http://www.wertpapie...r-5-euro-trick/

http://www.wertpapie...rrente-premium/

http://www.wertpapie...rrente-premium/

Danach wäre die RRP sicher nicht meine erste Wahl...

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