alonso1 Juli 14, 2015 Guten Tag, ich lese mich gerade in das Thema Optionsscheine ein und hoffe, ich werde nicht gleich für eine dumme Frage "gelyncht";-) Mich interessiert, ob es möglich ist, Optionsscheine (Call) zu kaufen, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes (Aktie) bereits über dem Basispreis (Ausübungspreis) liegt. Angenommen der Basispreis ist auf 33,-- € festgelegt und der aktuelle Kurs der Aktie beträgt bereits 36,-- €. Das würde mir als Optionsscheinkäufer das Recht verschaffen, die Aktie doch noch für 33,-- € kaufen zu können (oder?). Und was würde dies dann für einen Sinn für den Verkäufer des Optionsscheines machen? Soll man (wenn es denn überhaupt möglich ist) noch Optionsscheine kaufen, wenn der Basiswertes (Aktie) bereits über dem Basispreis (Ausübungspreis) liegt. Oder was spricht dagegen? Würde mich sehr über eine Antwort freuen! Vorab vielen Dank dafür! Viele Grüße A.S. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Juli 14, 2015 · bearbeitet Juli 14, 2015 von otto03 Guten Tag, ich lese mich gerade in das Thema Optionsscheine ein und hoffe, ich werde nicht gleich für eine dumme Frage "gelyncht";-) Mich interessiert, ob es möglich ist, Optionsscheine (Call) zu kaufen, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes (Aktie) bereits über dem Basispreis (Ausübungspreis) liegt. Angenommen der Basispreis ist auf 33,-- € festgelegt und der aktuelle Kurs der Aktie beträgt bereits 36,-- €. Das würde mir als Optionsscheinkäufer das Recht verschaffen, die Aktie doch noch für 33,-- € kaufen zu können (oder?). Und was würde dies dann für einen Sinn für den Verkäufer des Optionsscheines machen? Soll man (wenn es denn überhaupt möglich ist) noch Optionsscheine kaufen, wenn der Basiswertes (Aktie) bereits über dem Basispreis (Ausübungspreis) liegt. Oder was spricht dagegen? Würde mich sehr über eine Antwort freuen! Vorab vielen Dank dafür! Viele Grüße A.S. Preis des Optionsscheins plus 33,00 wird mit Sicherheit > 36 sein (man bekommt den Schein nicht geschenkt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
passiv_Investor Juli 23, 2015 · bearbeitet Juli 23, 2015 von passiv_Investor Guten Tag, ich lese mich gerade in das Thema Optionsscheine ein und hoffe, ich werde nicht gleich für eine dumme Frage "gelyncht";-) Es gibt keine dummen Fragen. Nur unwissende Frager. Mich interessiert, ob es möglich ist, Optionsscheine (Call) zu kaufen, wenn der aktuelle Kurs des Basiswertes (Aktie) bereits über dem Basispreis (Ausübungspreis) liegt. Ja, das ist ohne Probleme möglich. Angenommen der Basispreis ist auf 33,-- € festgelegt und der aktuelle Kurs der Aktie beträgt bereits 36,-- €. Das würde mir als Optionsscheinkäufer das Recht verschaffen, die Aktie doch noch für 33,-- € kaufen zu können (oder?). Richtig, aber das Optionsrecht wäre natürlich auch mind. 3 Euro wert. D.h. die Optionsprämie beinhaltet immer den inneren Wert also den Wert, den du erhalten würdest, wenn man die Option sofort ausübt und Aktien bezieht und am Kassamarkt verkauft abzüglich deines Bezugspreises. Wenn der Optionsschein noch eine gewisse Zeit bis zur Fälligkeit hat, dann wird in der Optionsprämie auch noch ein Zeitwert enthalten sein. Optionsscheinpreis = Innerer Wert (ergibt sich bei sofortiger Ausübung sofern im Geld) + Zeitwert (ergibt sich aus Restlaufzeit, erwarteter Schwankung und Zinsniveau). Allerdings sei angemerkt, dass man sich mit Optionsscheinen keine Aktien liefern lassen kann, da hier für gewöhnlich ein Cash Settlement stattfindet. D.h. bei Fälligkeit wird hier der innere Wert in bar vergütet. Die Lieferung des Basiswerts geht nur mit den echten Optionen an einer Terminbörse. Und was würde dies dann für einen Sinn für den Verkäufer des Optionsscheines machen? Soll man (wenn es denn überhaupt möglich ist) noch Optionsscheine kaufen, wenn der Basiswertes (Aktie) bereits über dem Basispreis (Ausübungspreis) liegt. Oder was spricht dagegen? Der Verkäufer erhält die Optionsprämie, diese setzt sich immer aus innerem Wert + Zeitwert zusammen. Warum der Verkäufer im Geld Optionen verkauft, hängt natürlich ganz von seiner verfolgten Strategie ab (z.B. könnte er davon ausgehen, dass die Aktie fällt und die Option zu einem deutlich geringeren Preis zurückgekauft werden kann). Das selbe gilt natürlich für den Käufer. Es gibt hier kein pauschales "das ist der einzig richtige Schein, den man kaufen/verkaufen sollte". Generell sollte man eher vermeiden Optionsscheine (Emittentenprodukte) zu handeln und stattdessen lieber die echten Optionen handeln. Aber das darf jeder selbst entscheiden, wie er das handhabt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag