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Jochen_68

Überblick über Geldanlage mit FinTechs

Empfohlene Beiträge

Jochen_68

Liebe Wertpapier Forum Community,

 

da das Thema FinTech z.Z. in der Öffentlichkeit hoch im Kurs steht, habe ich mich mal informiert, welche Anbieter es in Deutschland zum Thema Geldanlage gibt. Ich habe viele Jahre lang mein Geld selbst verwaltet, sehe nun aber, dass es mittlerweile kostengünstige Alternativen gibt, die einem viel Arbeit abnehmen. Nachdem ich alle folgenden Anbieter einmal getestet habe, möchte ich meine Erfahrungen gerne mit euch teilen. Ich würde mich über eure Meinungen zu den verschiedenen Anbietern sehr freuen.

 

Dann leg ich mal los...

Weltsparen

 

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Weltsparen bietet die Vermittlung von Festgeldkonten bei europäischen Partnerbanken, welche höhere Zinsen zahlen als deutsche Banken.

 

 

Vorteile:

  • Durch die Vermittlung von Festgeldkonten bei europäischen Banken lässt sich dem historisch niedrigen Zinsumfeld in Deutschland entfliehen. Mit Weltsparen erhält man höhere Zinsen als bei deutschen Banken bei vergleichbarer Laufzeit.
  • Aufgrund von Sprach- und Bürokratiehürden war es bisher ziemlich schwierig Festgeldkonten im Ausland zu eröffnen. Mit Weltsparen entsteht somit ein komplett neuer Markt für europäisches Festgeld.
  • Weltsparen bietet ein ziemlich breites Portfolio. Das Angebot beinhaltet verschiedene Länder, Banken und Laufzeiten zur Auszahlung. Die höchsten Zinsen gibt es aktuell mit 2,70% p.a. bei der bulgarischen Fibank.

 

Nachteile:

  • Die Einlagensicherung ist mit Vorsicht zu genießen. Es handelt sich nicht um einen europäischen “Topf”, sondern separate Töpfe für jedes einzelne Land. In Krisenzeiten sind die Einlagensicherungen der Länder damit unterschiedlich viel “wert”. Ob der bulgarische Staat deutsche Sparer im Ernstfall rettet ist ungewiss. Der höhere Zins reflektiert also stets auch ein höheres Ausfallrisiko.
  • Die angebotenen Zinsen liegen zwar über dem deutschen Zinsniveau, sind gemessen an der Bonität der Banken und Länder jedoch meist zu niedrig. ETFs auf Anleihen mit ähnlichen Bonitäten erzielen deutlich höhere Renditen.
  • Geringe Transparenz bezüglich “Kosten” und Geschäftsmodell der Plattform. Deutlich höheres Zinsniveau bei Banken vor Ort (z.b direkt in Bulgarien) lässt eine hohe Gewinnmarge der Plattform vermuten, die letztendlich zu Lasten der Anleger geht.

 

Fazit: Weltsparen bietet den Kunden eine ganz neue Möglichkeit, ihr Geld mit ausländischen Festgeldkonten anzulegen. Dies war aufgrund von Sprach- und Bürokratiehürden für viele Sparer bisher kaum möglich. Das Problem mit dem Angebot ist jedoch die fehlende Transparenz beim Geschäftsmodell und die Investitionssicherheit, die Anlegern durch die Einlagensicherung suggeriert wird. Der gebotene Zins erscheint für das hohe Risiko (z.b. BB- Rating der Fibank) deutlich zu niedrig. Ähnliche Vorsicht ist auch bei anderen Auslands-Festgeldangeboten wie Savedo geboten.

 

 

Fairr

 

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Fairr bietet einen Riester-Fondssparplan auf Basis von ETFs und Index-Fonds.

 

 

Vorteile:

  • Fairr ist der einzige der hier genannten Anbieter, der auf das Modell Riesterrente setzt. Anleger erhalten dadurch staatliche Zuschüsse zu ihren Ersparnissen.
  • Fairr bietet eine hohe Transparenz sowohl bei den Gebühren als auch bei der zugrundeliegenden Anlagestrategie. Gerade im Riesterbereich ist dies bisher ungekannt.
  • Neben dem Riester-Fondssparplan stehen weitere interessante Produkte wie ein VL-Riestersparplan zur Verfügung. Weitere Produkte sollen noch folgen

Nachteile:

  • Bei Depotbeständen bis 5.000€ ist fairr mit 1.5% p.a. + 2,25€ Depotführungsgebühr pro Monat deutlich teurer als die Konkurrenz. Auch darüber hinaus sind die Kosten höher als bei Vaamo, Quirion oder Ginmon.
  • Durch das Rieser-Konstrukt verliert der Kunde die Flexibilität in den Auszahlungen. Man kommt zwar grundsätzlich jederzeit an sein Geld, verliert dann jedoch unter Umständen alle bis dato erworbenen staatlichen Zuschüsse.
  • Um die Sinnhaftigkeit des Riestersparplans zu beurteilen kommt man um eine individuelle Kalkulation nicht herum. Die staatlichen Zuschüsse sind abhängig von der Anzahl der Kinder. Häufig sind diese Zuschüsse so marginal, dass die Zusatzkosten dieser Lösung die Zuschüsse übersteigen.

Fazit: Fairr ist die erste mir bekannte, empfehlenswerte Lösung auf Basis eines Riesterfondssparplans. Allerdings ist die Sinnhaftigkeit eines Riesterproduktes immer noch von verschiedenen Faktoren abhängig: Je nach Anzahl der Kinder, der Höhe der staatlichen Zuschüsse sowie der gewünschten Flexibilität in der Auszahlung überwiegen ggf. weiterhin die Nachteile einer Riester Lösung.

 

 

Vaamo

 

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Vaamo bietet ein Tool um Sparziele anzulegen und über eine Indexfonds-basierte Anlagestrategie auf diese Ziele hinzusparen.

 

Vorteile:

  • Das Anlegen und Ansparen auf Sparziele wirkt sich bei manchen Menschen motivationsfördernd aus und steigert so die Erfolgswahrscheinlichkeit der gesteckten Ziele. Vaamo sieht sich somit als ein “Finanz-Coach” für Kleinsparer.
  • Die Gebühren von Vaamo sind fair, besonders bei höheren Anlagevolumen. Da es sich um eine Flat-fee handelt fällt diese leicht kalkulierbar in guten wie in schlechten Jahren an.
  • Vaamo bietet ein modernes und “freches” Branding sowie ein simples Interface mit intuitiver Bedienung. Für Einsteiger ist dieses auch bewusst einfach gehalten ohne viel Schnickschnack zur Wertentwicklung oder Wertpapierperformance.

Nachteile:

  • Die durch Vaamo vermittelten Aktienfonds passen nicht unbedingt zu den häufig kurz- bis mittelfristigen Sparzielen, wie dem nächsten Urlaub oder einem neuen Auto in drei Jahren. Bei kürzeren Anlagehorizonten gehört das Geld weiterhin aufs Tagesgeld.
  • Für Nutzer ohne konkrete Sparziele bietet das Interface von Vaamo nur einen geringen Mehrwert. Es dreht sich eigentlich alles um den Zielerreichungsgrad in %. Darstellungen der Wertentwicklungen des Investments werden nur sehr eingeschränkt ausgewiesen.
  • Vaamo arbeitet nur mit einem einzigen Fondsanbieter (Dimensional) zusammen. ETFs, die z.T. die gleichen Märkte zu günstigeren Kosten abdecken stehen nicht zur Verfügung.

Fazit: Ein insgesamt gutes Angebot, das sich vor allem an junge und wenig finanzaffine Kunden mit konkreten Sparzielen richtet. Allerdings passt die Aktienbasierte Anlagestrategie nicht zu Sparzielen, die innerhalb der nächsten 5 Jahre erreicht werden sollen. Preislich ist Vaamo bei höheren Anlagevolumen attraktiv, gerade dort wünscht man sich jedoch mehr Details zur Performance/Wertentwicklung.

 

Easyfolio

 

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Easyfolio bietet einen ETF-basierten Dachfonds in drei verschiedenen Ausführungen, je nach Risikoneigung des Anlegers.

 

 

Vorteile:

  • Die drei durch Easyfolio angebotenen Dachfonds mit einem Aktienanteil von 30, 50 und 70 Prozent bieten eine breite Streuung durch viele einzelne beinhaltete Indexfonds.
  • Bei einigen Banken sind die Easyfolio Fonds bereits ohne zusätzliche Transaktionskosten über Sparpläne beziehbar.
  • Für Anleger mit einem bestehenden Depot kann das Produkt direkt über dieses bezogen werden. Die Eröffnung eines neuen Kontos sowie die damit zusammenhängende Personenidentifikation bleibt erspart.

Nachteile:

  • Easyfolio bietet weniger Hilfestellung oder Tools und keine eigene Plattform zur Verwaltung der Geldanlage.
  • Über das benötigte eigene Wertpapierdepot kann der Kauf der Fonds mit zusätzlichen Kosten verbunden sein. Der Verkauf der Fonds wird wohl in jedem Fall kostenpflichtig sein.
  • Mit drei verschiedenen Portfolios hat Easyfolio im Vergleich zu anderen Anbietern nur ein geringes Level an Individualisierung. Andere Anbieter bieten eine deutlich feinstufigere Auswahl an Risikoklassen an.

Fazit: Mit seinen Dachfonds richtet sich Easyfolio an eher finanzaffine Do-It-Yourself Kunden. Wie Vaamo, Quirion oder Ginmon basiert das Konzept auf passiven Investments. Eindeutiger Nachteil ist das Fehlen einer eigenen Plattform zur Verwaltung der Geldanlage. Einzahlungen und Auszahlungen müssen somit weiterhin umständlich (und ggf. kostenpflichtig) über die Börse abgewickelt werden.

 

Quirion

 

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Bei Quirion handelt es sich um eine Marke der bereits etablierten Honorarberaterbank quirin Bank aus Berlin. Auch Quirion bietet eine ETF-basierte Geldanlage.

 

Vorteile:

  • Die Geldanlage basiert auf den gleichen wissenschaftlichen Erkenntnissen wie z.b. Vaamo oder Ginmon. Die Anlagestrategie lässt sich dabei in feinen Schritten je nach gewünschter Zielrendite individualisieren.
  • Besteht für einen Kunden tatsächlich mal Beratungsbedarf, so wird eine zusäzliche kostenpflichtige Honorarberatung per Telefon angeboten. (EUR 150/h)
  • Die Grundgebühr von 0,48% p.a. ist besonders bei kleinen Anlagevolumen ab 10.000€ recht günstig.

Nachteile:

  • Durch die Grundgebühr von 0,48% p.a. erscheint Quirion auf den ersten Blick mit der günstigste Anbieter zu sein. Man sollte jedoch beachten, dass zusätzlich zu diesen Kosten neben der TER der ETFs auch weitere Transaktionsgebühren hinzukommen, die auf der Website nicht ausgewiesen werden. Wird zusätzlich die kostenpflichtige Beratung in Anspruch genommen, so schmelzen die Kostenvorteile gegenüber klassischen Bankprodukten schnell dahin.
  • Es besteht aktuell eine Minimumanlage von 10.000€. Sparpläne sind nur in selektierte Asset Allocations möglich. Hier besteht gegenüber anderen Anbietern noch Aufholbedarf.

Fazit: Mit seinem Angebot ist Quirion vergleichbar mit Ginmon oder Vaamo. Auf den ersten Blick scheint Quirion die Konkurrenz in Sachen Gebühren auszustechen. Werden jedoch die Transaktionskosten mit berücksichtigt, so liegen die Kosten über den beworbenen 0.48%. Insgesamt ein faires Angebot, wenn auch mit einigen Restriktionen in Bezug auf Mindestanlage und Sparpläne.

 

 

Cashboard

 

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Cashboard bietet eine Plattform für die einfache Geldanlage über verschiedene Anlagebausteine. Die Kontoführung ist dabei auf den ersten Blick kostenlos - es gibt nur eine Gewinnbeteiligung.

Vorteile:

  • Bei der Gestaltung der Website steht eine hohe Verständlichkeit ganz klar im Vordergrund. Das ansprechende und klare Design der Plattform schafft eine hohe Übersichtlichkeit und eine einfache Bedienbarkeit.
  • Im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern verlangt Cashboard keine Mindestanlage. Dadurch können auch Kunden ohne hohe Ersparnisse ihr Geld anlegen.
  • Der Anmeldeprozess ist sehr benutzerfreundlich und von allen Anbietern vermutlich am besten umgesetzt worden. Mithilfe von Videoverifikation und digitaler Unterschrift kann man sein Konto komplett von zu Hause aus eröffnen.

Nachteile:

  • Die Anlagestrategie basiert vornehmlich auf aktiv gemanagten Fonds. Zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass diese im Durchschnitt gegen die Marktrendite verlieren, zusätzlich allerdings noch hohe interne Fondskosten von oft mehr als 2% p.a. aufweisen. Die mit Cashboard erzielten Renditen werden somit voraussichtlich deutlich unter denen von beispielsweise Ginmon, Vaamo oder Easyfolio liegen.
  • Die Website erweckt den Eindruck, dass neben der Gewinnbeteiligung keine Kosten entstehen. Da Cashboard aber auf aktive Fonds setzt liegen die internen Kosten der vermittelten Produkte deutlich höher. Inkl. der Gewinnbeteiligung lassen sich Gesamtkosten von bis zu 3% p.a. vermuten - weit über den Kosten anderer Anbieter.
  • Der beworbene Garantiezins ist offensichtlich ein reiner Marketing-Gag. Wie die Stiftung Warentest bereits berichtete ist diese Garantie mit äußerster Vorsicht zu genießen, denn das Startup stellt weder irgendwelche Sicherheiten zurück noch besitzt es eine Art Versicherung.

Fazit: Cashboard richtet sich mit seinem Angebot offensichtlich an Kunden mit der Geiz-ist-Geil Mentalität. Die Plattform ist weit weniger unabhängig als sie zunächst scheinen mag und die Kosten der Geldanlage mit Cashboard werden so erst auf den zweiten Blick ersichtlich. Insbesondere die Nutzung klassischer aktiver Investmentfonds mit Kosten jenseits der 1,5% p.a. ist ein echter Rückschritt. Langfristig denkende Anleger sind mit den ETF/Indexfonds-basierten Lösungen von Quirion, Vaamo oder Ginmon besser bedient.

 

Ginmon

 

ginmonn1uvl.png

 

Ginmon bietet einen leichten Zugang zu einem “Weltporfolio” auf Basis von ETFs und Indexfonds.

Vorteile:

  • Ginmon bietet eine verständiche Abbildung eines “Weltportfolio”, welches sich mit einem Schieberegler einfach individualisieren lässt. Die Website und das Planungstool ist recht gut gemacht und etwas detaillierter als bei anderen Anbietern. Auch das Risiko-Profiling ist besser gemacht als bei anderen Anbietern.
  • Die Gebühren sind fair. Die Grundgebühr liegt bei niedrigen 0,39% p.a. Die Erfolgsbeteiligung von 10% gilt nach Abzug der Grundgebühr und wird nach dem High-Water Mark Prinzip berechnet. So ist Ginmon in der aktuellen fallenden Marktphase vermutlich der günstigste der genannten Anbieter. Im langfristigen Durchschnitt liegt Ginmon wohl etwa gleichauf mit Quirion und Vaamo.
  • Mit der DAB (in Zukunft dann wohl Consorsbank) hat Ginmon die größte und bekannteste Bank aller FinTechs im Rücken. Als neuer Anbieter am Markt ist so ein Partner wohl sicherlich ein Vorteil.

Nachteile:

  • Aktuell ist scheinbar noch keine Videoverifikation oder digitale Unterschrift für die Kontoeröffnung verfügbar. Damit erfordert die Kontoeröffnung noch einen Gang zur Post. Hier besteht dringend Aufholbedarf.
  • Die Minimumanlage von 1.000€ mit Sparplan ab 100€ oder 5.000€ ohne Sparplan ist zwar deutlich niedriger als bei Quirion, aber höher als bei Vaamo. Dort geht’s sogar schon mit 10€ los.
  • Die Webseite könnte an einigen Stellen noch eine graphische “Überarbeitung” vertragen. Da sind die Seiten der Konkurrenz zum Teil etwas schöner aufpoliert.

Fazit: Eine gelungener Ansatz mit einem detaillierten Geldanlage-Planer und einer fairen Gebührenstruktur. Besonders das Risiko-Profiling gefällt hier besser als bei den Mittbewerbern und führt nahtlos in ein Weltportfolio aus ETFs und Dimensional Fonds über. Nur bei der Kontoeröffnung und der Minimumanlage sollte noch nachgebessert werden.

 

Zusammenfassung:

Die neuen Anbieter für Online Geldanlage haben allesamt interessante Ansätze und bieten eigentlich ausnahmslos bessere Angebote als klassische Bankfilialen. Trotzdem sind einige der Angebote mit Vorsicht zu genießen. Besonders empfehlenswert sind ETF-basierte Robo-Advisors wie Ginmon (www.*SPAMPOST BITTE MELDEN*), Quirion (www.quirion.de) oder Vaamo (www.vaamo.de).

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Das ist ein schöner erster Beitrag!

 

Ich würde mir allerdings wünschen, dass die FinTechs in gleicher Struktur beschrieben werden, also beispielsweise

 

  • Rechtsform (Vermittler, Bank, etc.)
  • Anlageuniversum (Tagesgeld, ETFs, ...)
  • Einflussmöglichkeiten des Anlegers
  • direkte Kosten
  • Provisionen, versteckte Kosten
  • Sicherheit der Anlagen (Sondervermögen, Einlagensicherung)
  • steuerliche Aspekte
  • etc

Da du das sehr unterschiedlich handhabst, könnte eine unterschwellige Leserbeeinflussung erfolgen.

 

Edit: Steuern nachgetragen

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troi65

 

Da du das sehr unterschiedlich handhabst, könnte eine unterschwellige Leserbeeinflussung erfolgen.

:thumbsup:

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Jochen_68

Danke Ramstein für die offene Kritik zu meinem ersten Beitrag hier beim Wertpapier Forum.

Welche weiteren Informationen zu den einzelnen FinTechs würden Dich denn interessieren, um einen noch objektiveren Überblick zu diesem Thema zu bieten?

Was ist denn Deine grundsätzliche Meinung zu dem Thema?

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

  1. Danke Ramstein für die offene Kritik zu meinem ersten Beitrag hier beim Wertpapier Forum.
  2. Welche weiteren Informationen zu den einzelnen FinTechs würden Dich denn interessieren, um einen noch objektiveren Überblick zu diesem Thema zu bieten?
  3. Was ist denn Deine grundsätzliche Meinung zu dem Thema?

  1. Sieh es doch besser als Anregung, denn so war es gemeint.
  2. Eine erste Liste habe ich doch schon gegeben.
  3. Ich brauche das (noch?) nicht, aber für Finanzunaffine kann es durchaus nützlich sein und allemal besser als der Gang zu lokalen Spasskasse. Bloß ob diese Leute es machen? Das notorische wikifolio könntest du noch ergänzen. Falls es ein Referenzartikel werden soll, wären weiterführende Links gut. Beispiel.

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postguru
· bearbeitet von postguru

 

Easyfolio

 

Der Verkauf der Fonds wird wohl in jedem Fall kostenpflichtig sein.

....

Eindeutiger Nachteil ist das Fehlen einer eigenen Plattform zur Verwaltung der Geldanlage. Einzahlungen und Auszahlungen müssen somit weiterhin umständlich (und ggf. kostenpflichtig) über die Börse abgewickelt werden.

 

Bei einer Order über die KAG gibt es keine Kosten, weder beim Kauf noch beim Verkauf.

Manchmal kann es von Vorteil sein, nicht noch ein Depot zu eröffnen, um es übersichtlicher zu gestalten

 

An der eigenen Plattform wird scheinbar gearbeitet:

 

Im 3. Quartal steht der Start unseres eigenen Depotangebots im Fokus. Zudem geht die geplante Partnerschaft mit einer führenden Direktbank in die Umsetzung.“, so der easyfolio-Geschäftsführer Markus Jordan.

 

 

Quirion

 

 

 

Bei Quirion handelt es sich um eine Marke der bereits etablierten Honorarberaterbank quirin Bank aus Berlin. Auch Quirion bietet eine ETF-basierte Geldanlage.

 

Vorteile:

  • Die Geldanlage basiert auf den gleichen wissenschaftlichen Erkenntnissen wie z.b. Vaamo oder Ginmon. Die Anlagestrategie lässt sich dabei in feinen Schritten je nach gewünschter Zielrendite individualisieren.
  • Besteht für einen Kunden tatsächlich mal Beratungsbedarf, so wird eine zusäzliche kostenpflichtige Honorarberatung per Telefon angeboten. (EUR 150/h)
  • Die Grundgebühr von 0,48% p.a. ist besonders bei kleinen Anlagevolumen ab 10.000€ recht günstig.

Nachteile:

  • Durch die Grundgebühr von 0,48% p.a. erscheint Quirion auf den ersten Blick mit der günstigste Anbieter zu sein. Man sollte jedoch beachten, dass zusätzlich zu diesen Kosten neben der TER der ETFs auch weitere Transaktionsgebühren hinzukommen, die auf der Website nicht ausgewiesen werden. Wird zusätzlich die kostenpflichtige Beratung in Anspruch genommen, so schmelzen die Kostenvorteile gegenüber klassischen Bankprodukten schnell dahin.[/size]
  • Es besteht aktuell eine Minimumanlage von 10.000€. Sparpläne sind nur in selektierte Asset Allocations möglich. Hier besteht gegenüber anderen Anbietern noch Aufholbedarf.

Fazit: Mit seinem Angebot ist Quirion vergleichbar mit Ginmon oder Vaamo. Auf den ersten Blick scheint Quirion die Konkurrenz in Sachen Gebühren auszustechen. Werden jedoch die Transaktionskosten mit berücksichtigt, so liegen die Kosten über den beworbenen 0.48%. Insgesamt ein faires Angebot, wenn auch mit einigen Restriktionen in Bezug auf Mindestanlage und Sparpläne.

 

 

Ein Nachteil ist nur die Möglichkeit eines Einzeldepots, damit scheidet es für mich aus.

 

Welche Transaktionsgebühren nehmen die denn so zusätzlich?

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Welche Transaktionsgebühren nehmen die denn so zusätzlich?

Auf der Website steht:

Anteiliges Honorar: prozentual vom Gesamtvolumen: 0,48 % p.a.

Basis: Saldo Monatsultimo (Konto und Depot)

monatliche Abrechnung

 

Fremde Kosten und Auslagen geben wir in gleicher Höhe weiter.

 

0 € Depotgebühren

0 € Ausgabeaufschlag

0 € Performancegebühren

0 € Kosten für Depotanpassungen

 

Provisionen, Vertriebsanreize und sogenannte „Kickbacks“ erstatten wir unseren Kunden zu 100 % zurück. Damit bieten wir unseren Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt für Online-Vermögensverwaltungen.

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postguru

 

Ginmon

 

Ginmon bietet einen leichten Zugang zu einem “Weltporfolio” auf Basis von ETFs und Indexfonds.

Vorteile:

  • Ginmon bietet eine verständiche Abbildung eines “Weltportfolio”, welches sich mit einem Schieberegler einfach individualisieren lässt. Die Website und das Planungstool ist recht gut gemacht und etwas detaillierter als bei anderen Anbietern. Auch das Risiko-Profiling ist besser gemacht als bei anderen Anbietern.
  • Die Gebühren sind fair. Die Grundgebühr liegt bei niedrigen 0,39% p.a. Die Erfolgsbeteiligung von 10% gilt nach Abzug der Grundgebühr und wird nach dem High-Water Mark Prinzip berechnet. So ist Ginmon in der aktuellen fallenden Marktphase vermutlich der günstigste der genannten Anbieter. Im langfristigen Durchschnitt liegt Ginmon wohl etwa gleichauf mit Quirion und Vaamo.
  • Mit der DAB (in Zukunft dann wohl Consorsbank) hat Ginmon die größte und bekannteste Bank aller FinTechs im Rücken. Als neuer Anbieter am Markt ist so ein Partner wohl sicherlich ein Vorteil.t
    Nachteile:
  • Aktuell ist scheinbar noch keine Videoverifikation oder digitale Unterschrift für die Kontoeröffnung verfügbar. Damit erfordert die Kontoeröffnung noch einen Gang zur Post. Hier besteht dringend Aufholbedarf.
  • Die Minimumanlage von 1.000€ mit Sparplan ab 100€ oder 5.000€ ohne Sparplan ist zwar deutlich niedriger als bei Quirion, aber höher als bei Vaamo. Dort geht’s sogar schon mit 10€ los.
  • Die Webseite könnte an einigen Stellen noch eine graphische “Überarbeitung” vertragen. Da sind die Seiten der Konkurrenz zum Teil etwas schöner aufpoliert.

Fazit: Eine gelungener Ansatz mit einem detaillierten Geldanlage-Planer und einer fairen Gebührenstruktur. Besonders das Risiko-Profiling gefällt hier besser als bei den Mittbewerbern und führt nahtlos in ein Weltportfolio aus ETFs und Dimensional Fonds über. Nur bei der Kontoeröffnung und der Minimumanlage sollte noch nachgebessert werden.

 

 

Was ist denn drin im Depot von Ginmon?

 

Da es sich ja wie bei Vaamo und Quirion um ein Depot mit einzelnen ETF und Indexfonds handelt, würde mich unter dem Gesichtspunkt "Steuerschön" mal interessieren, was die da so reinpacken.

 

Quirion hatte mir die Fondsliste gemailt (soweit ich es in Erinnerung habe, war da überwiegend alles im Lot), Vaamo hat nur Dimensional, da hat bisher nur der jüngste Fonds (Ultra Short) im ersten Jahr etwas thesauriert.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Fazit: Cashboard richtet sich mit seinem Angebot offensichtlich an Kunden mit der Geiz-ist-Geil Mentalität. Die Plattform ist weit weniger unabhängig als sie zunächst scheinen mag und die Kosten der Geldanlage mit Cashboard werden so erst auf den zweiten Blick ersichtlich. Insbesondere die Nutzung klassischer aktiver Investmentfonds mit Kosten jenseits der 1,5% p.a. ist ein echter Rückschritt. Langfristig denkende Anleger sind mit den ETF/Indexfonds-basierten Lösungen von Quirion, Vaamo oder Ginmon besser bedient.

 

Bei Cashboard werden den Anlegern anscheinend automatisch dubiose Produkte (Investment in "Managed Trading-Positionen" und "Privatkredite") ins Portfolio gelegt.

Ist das ein Alleinstellungsmerkmal dieser Plattform?

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Sapine

Die Anzahl der Unternehmen und Startups in diesem Bereich ist wohl ziemlich hoch und welche davon sich letztendlich etablieren können, wird man sehen. In jedem Fall belebt es die Konkurrenz und wird die Banken zwingen, kundenfreundlicher zu werden.

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barbaz

Ich finde die unformale Auswertung recht gelungen, die Besonderheiten der Anbieter werden so sehr schön dargestellt. Als schnelle Übersicht wäre eine tabellarische Zusammenfassung der Kernpunkte, wie von Ramstein vorgeschlagen, aber noch eine top Ergänzung.

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Jochen_68
Als schnelle Übersicht wäre eine tabellarische Zusammenfassung der Kernpunkte, wie von Ramstein vorgeschlagen, aber noch eine top Ergänzung.

Danke für diese Rückmeldung. Ich werde dann auf jeden Fall noch in den nächsten Tagen versuchen, einen tabellarischen Vergleich zu dem Thema zu verfassen. Nachdem ich mitbekommen habe, dass auch Interesse bzgl Wikifolio besteht, würde ich die dann wahrscheinlich auch noch mit in den Vergleich packen.

 

Was ist denn drin im Depot von Ginmon?

 

Da es sich ja wie bei Vaamo und Quirion um ein Depot mit einzelnen ETF und Indexfonds handelt, würde mich unter dem Gesichtspunkt "Steuerschön" mal interessieren, was die da so reinpacken.

 

Quirion hatte mir die Fondsliste gemailt (soweit ich es in Erinnerung habe, war da überwiegend alles im Lot), Vaamo hat nur Dimensional, da hat bisher nur der jüngste Fonds (Ultra Short) im ersten Jahr etwas thesauriert.

 

Vorhin habe ich einen Blogartikel zu dem Thema bei cherry banking gelesen. Dort kann man sehen, dass Ginmon in UBS, Dimensional und iShare ETFs investiert.

 

Das gleiche Post ist auch auf W:O erschienen: http://www.wallstree...eitrag_50183571

 

... und wird in kürze wohl auch beim aktienboard zu finden sein: http://www.aktienboa...mbers/a-u53979/

 

Ja, ich habe den Post tatsächlich auch auf W:O gepostet. Da ich mir aber schon die Mühe gegeben habe, so einen langen Beitrag zu schreiben, wollte ich den auf mehreren Foren posten, um ein möglichst breites Feedback zu dem Thema zu erhalten. Ausserdem haben die unterschiedlichen Foren ja auch unterschiedliche Foki. W:O ist ja beispielsweise relativ trading-lastig. Daher fände ich es interessant zu erfahren, was das Feedback der unterschiedlichen communities zu dem Thema ist.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Danke für diese Rückmeldung. Ich werde dann auf jeden Fall noch in den nächsten Tagen versuchen, einen tabellarischen Vergleich zu dem Thema zu verfassen. Nachdem ich mitbekommen habe, dass auch Interesse bzgl Wikifolio besteht, würde ich die dann wahrscheinlich auch noch mit in den Vergleich packen.

 

Legst du noch nach...? Ansonsten: schöner Überblick, Danke!

 

Zu den Webseiten (nicht zum inhaltlichen Angebot): ich finde die mehrheitlich einfach nur grottig.... riesige Bilder, große Schriften, ständig muss ich scrollen. Aber wahrscheinlich gehöre ich (ü50, seh-technisch mittlerweile auf nicht mehr ganz so tolle Auflösungen festgelegt, kein Tablet etc.) sowieso nicht zur Zielgruppe :rolleyes:. Optisch gefällt mir Quirion noch am besten.

 

Edit: im Aktienboard wird das ja auch diskutiert: http://www.aktienboard.com/forum/f43/vergleich-geldanlage-fintechs-t128263/#post2911362

Welches Interesse haben diese Firmen am Spekulationserfolg von Kunde XYZ ?

Warum sind die oben gezeigten Websites sooooo ähnlich im Design ?

Das frage ich mich auch, insbesondere letzteres: Zielgruppenspezifisch? Trend? Gleiche Webdesigner?

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odensee
· bearbeitet von odensee

Nachdem ich mich ausreichend über die Optik ausgelassen habe, mal zum Inhalt. Die von Jochen_68 aufgelisteten Fintechs sind untereinander nur teilweise vergleichbar.

 

Weltsparen und Savedo (letzteres nur erwähnt, nicht beschrieben)

  • Ermöglichen es, mit einem Post-Ident / Video-Ident-Verfahren Festgelder bei diversen ausländischen Banken anzulegen (aktuell 10 bei Weltsparen und 2 bei Savedo).
  • Mindestanlage hängt von den Banken ab, 5000 oder 10000 Euro.
  • Kosten: entstehen offensichtlich keine.
  • Wechselkursrisiko, Quellensteuer im Ausland und andere Feinheiten sind ebenfalls bank- bzw. länderspezifisch.
  • Es wird eine deutsche Bank zwischengeschaltet, bei der erst ein Konto eröffnet werden muss (Post/Video-Ident aber, wie gesagt, nur einmal notwendig.)
  • Zielgruppe: wer es mag, größere Beträge auf längere Zeit im europäischen Ausland anzulegen.

FairRiester

Easyfolio

  • Bietet 3 Dachfonds auf ETF an mit 30%, 50% oder 70% Aktien, Domizil der Fonds ist Deutschland, daher dauerhaft steuereinfach
  • Bei den üblichen Banken über die Börse erhältlich, bei der ING-Diba z.B. ohne Gebühren. Ich sehe das, im Gegensatz zu Jochen_68, als einen großen Vorteil: nicht schon wieder ein neues Depot.
  • Ebenfalls ohne Ausgabeaufschlag direkt von der KAG
  • Rebalancing mindestens einmal im Jahr, maximal einmal im Quartal.
  • Der Mehrwert gegenüber Mischfonds erschließt sich mir nicht (ja,ja, ich weiß, Vergangenheitsrenditen...) http://www.fondsweb....02-LU0323578657 habe zwei oft auch hier im WPF genannte Mischfonds gewählt, keine Exoten.

Vaamo, Quirion, Ginmon, Cashboard

 

Hier sind die "echten" Robo Advisors" (weitere z.B. hier zu finden: http://www.next-fina...keine-beratung/)

 

Was mich als potentiellen Kunden interessieren würde:

  • Mindestanlagesumme, Erhöhungssumme, Sparplan?
  • Direkte Kosten? (Indirekte Kosten: wahrscheinlich nur schwer zu ermitteln)
  • hole ich mir eventuell eine Steuerproblematik durch steuerhässliche Fonds?
  • Rebalancing: wie oft? Hab noch nicht auf allen Webseiten geschaut, aber "einmal jährlich" scheint Standard zu sein (und oft wohl auch ausreichend). Quirion macht ein ausserplanmäßiges Rebalancing, wenn von der vorgebenen Risikoverteilung um mehr als 10%-Punkte abgewichen wird. Scheint mir sinnvoll, aber es generiert auch Kosten.

Welche Vorteile ergeben sich durch die Nutzung dieser Angebote, statt selbständig ein paar ETFs zusammenzustellen?

  • Produktauswahl: da gibt es für den Aktienbereich hier im WPF die Anleitung von Ramstein, Anleihen: wird ein bisschen schieriger, auch aufgrund der Grabenkämpfe B-) zwischen der Anleihe-ETF- und der Sparbrief-Fraktion.
  • Rebalancing: kann ich auch selber, wenn die "Advisors" das für mich machen, spare ich eine halbe Stunde. Wenn ich regelmäßig spare, kann ich das Rebalancing direkt mit erledigen

Kann mir jetzt jemand sagen, ob jemand, der hier im WPF-Forum aufmerksam mitliest, ein solches Angebot braucht?

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Jochen_68

Legst du noch nach...? Ansonsten: schöner Überblick, Danke!

 

So ich habe jetzt in der Zwischenzeit mal den tabellarischen Überblick über die oben genannten FinTechs vorbereitet:

 

tabellarischer_vergle71sw0.jpg

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Ramstein
So ich habe jetzt in der Zwischenzeit mal den tabellarischen Überblick über die oben genannten FinTechs vorbereitet:

 

tabellarischer_vergle71sw0.jpg

Mir sind noch ein paar Inkonsistenzen aufgefallen. Beispiele:

 

Bei quirion (die schreiben sich genau wie quirin klein) sagst du "dazu kommt die TER der ETFs". Ist das bei den anderen nicht der Fall? Oder verschweigst du es da nur? vaamo z.B. nimmt die Dimensional-Fonds mit z.T. recht happigen Kosten. Bei quirin "kommen dazu Transaktionsgebühren"; es sind aber wohl nur die fremden Spesen. Bei z.B. GINMON und cashboard sind alle Transaktionskosten in der Grundgebühr enthalten. Dafür streicht cashboard Provisionen und Kickbacks ein.

 

Du solltest noch etwas an deiner Tabelle arbeiten, damit sie wirklich komplett und damit sinnvoll nutzbar wird. Aber der Weg ist begonnen und zwar gut. thumbsup.gif

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Jesse_L
· bearbeitet von Jesse_L

re GINMOM:

 

....." einem “Weltporfolio” auf Basis von ETFs und Indexfonds."

 

und weiter

 

Die Gebühren sind fair. Die Grundgebühr liegt bei niedrigen 0,39% p.a. Die Erfolgsbeteiligung von 10% gilt nach Abzug der Grundgebühr und wird nach dem High-Water Mark Prinzip berechnet. So ist Ginmon in der aktuellen fallenden Marktphase vermutlich der günstigste der genannten Anbieter. Im langfristigen Durchschnitt liegt Ginmon wohl etwa gleichauf mit Quirion und Vaamo.

 

Erstaunlich, was sich die ach so innovativen Fintechs alles ausdenken. Ein passives Portfolio und eine 10% Erfolgsbeteiligung. Da tröstet auch die high water mark nicht mehr darüber hinweg.

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odensee

Zu Cashboard:

Der beworbene Garantiezins ist offensichtlich ein reiner Marketing-Gag.

 

Wieso ist das offensichtlich? (Dass es möglicherweise ein Flop ist, zweifle ich nicht an.... :-)

 

Die neuen Anbieter für Online Geldanlage haben allesamt interessante Ansätze und bieten eigentlich ausnahmslos bessere Angebote als klassische Bankfilialen. Trotzdem sind einige der Angebote mit Vorsicht zu genießen. Besonders empfehlenswert sind ETF-basierte Robo-Advisors wie Ginmon (www.*SPAMPOST BITTE MELDEN*), Quirion (www.quirion.de) oder Vaamo (www.vaamo.de).

 

Interessieren würde mich, wie es zu der Empfehlung gekommen ist. Zumal es sich nicht um vergleichbare "Produkte" handelt (Weltsparen: Festgeld, Fairr: Riestervertrag, easyfolio: Dachfonds und nur die übrigen vier sind untereinander vergleichbar, easyfolio mit Abstrichen vielleicht auch). Ob Fairr oder Weltsparen oder das nicht genannte Savedo mehr oder weniger empfehlenswert ist, als quirion und Co. ist keine Frage des "Produktes" sondern grundsätzlicher Überlegungen bzw. der Produktklasse "Taugt Riester für mich?", "Will ich in Bulgarien anlegen?", hier hilft die Empfehlung nicht weiter.

 

So ich habe jetzt in der Zwischenzeit mal den tabellarischen Überblick über die oben genannten FinTechs vorbereitet:

 

Neben den schon vom Ramstein erwähnten Inkonsistenzen bei den "Nebenkosten" fiel mir auf: bei den Partnerunternehmen sind, ausser bei Cashboard, die KAGs aufgelistet, auf deren Fonds gesetzt wird. Gibt es diese Info nicht von Cashboard.

 

Für eine Entscheidungsfindung zwischen den vier Robo-Advisors vermisse ich noch Infos über Steuereinfachheit, Mindestanlage und Sparplanfähigkeit (incl. Mindestrate).

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bondholder

Neben den schon vom Ramstein erwähnten Inkonsistenzen bei den "Nebenkosten" fiel mir auf: bei den Partnerunternehmen sind, ausser bei Cashboard, die KAGs aufgelistet, auf deren Fonds gesetzt wird. Gibt es diese Info nicht von Cashboard.

Bei Cashboard finde ich (ohne Registrierung oder Kundenbeziehung) überhaupt keine Aussagen, in welche konkreten Finanzprodukte das Geld fließen soll. Es wird nur ebase als Depotbank genannt, und dann steht da noch:

Für Anlagen in Privatkredite und Startup-Finanzierung gelten längere Zeiträume: Privatkredite werden innerhalb von einem Jahr bis fünf Jahren inklusive der Zinsen in regelmäßigen Abständen zurückgezahlt. Die Finanzierung von Startups ist in der Regel mit einer festen Anlage über 5 Jahre verbunden.

Cashboard-FAQ

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odensee

Bei Cashboard finde ich (ohne Registrierung oder Kundenbeziehung) überhaupt keine Aussagen, in welche konkreten Finanzprodukte das Geld fließen soll. Es wird nur ebase als Depotbank genannt, und dann steht da noch:

Für Anlagen in Privatkredite und Startup-Finanzierung gelten längere Zeiträume: Privatkredite werden innerhalb von einem Jahr bis fünf Jahren inklusive der Zinsen in regelmäßigen Abständen zurückgezahlt. Die Finanzierung von Startups ist in der Regel mit einer festen Anlage über 5 Jahre verbunden.

Cashboard-FAQ

 

Oha, danke für die Info. Hatte schon überlegt, das Angebot mal mit einem kleinen Betrag zu testen und die 2% "Zinsen" mitzunehmen. Mir war nicht klar (jetzt allerdings schon), dass ein Teil des Geldes längerfristig nicht verfügbar sein kann.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Da ich das Thema grundsätzlich interessant finde und ich eigentlich gerne einen Teil meines Guthabens "verwalten" lassen würde (nein, für VV reicht es nicht, nur für Robos...) hab ich bezüglich der Steuerproblematik mal bei quirion nachgefragt. Antwort war (umgeben von Werbekram..)

Aktuell befinden sich in unserem Portfolios fast nur ausschüttende ETFs und Indexfonds.
Was soll ich damit nun anfangen? Muss ich mich nun mit der Problematik ausländischer Thesaurierer auseinander setzen oder muss ich das nicht? "Fast" hilft mir da nicht :angry:

 

Dann interessiert natürlich auch: sind die wirklich so gut, wie die Seiten bunt sind? Leider findet man bei den Robo-Dingern keine Vergangenheitsdaten (ich jedenfalls nicht). Lediglich bei easyfolio, die ja trotz des coolen Namens eigentlich nur drei Dachfonds anbieten, gibtr es diese Daten. Die hab ich mal verglichen mit Mischfonds: den easy70 mit dem "Flossbach von Storch Multiple Opportunities " und den easy30 mit dem "Kapital Plus A". Das Ergebnis über ein Jahr (viel länger gibt es die easys ja noch nicht) ist nicht überzeugend: siehe Grafik 1 die Mischfonds liegen in beiden Fällen vorne.

 

Betrachte ich nur die letzten drei Monate (Griechenland, China, und überhaupt ein im Vergleich zum Frühjahr etwas unruhiger Markt), sieht es noch schlechter aus: zweite Grafik) (EDIT: beachte: der Beitrag ist vom August 2015) Am ruhigsten schlafen konnten die Besitzer des Kapital Plus ... und hatten auch noch dazu die geringsten Verluste.

 

Ich habe bei easysfolio mal mit genau diesem Vergleich nachgefragt und die Antwort war sinngemäß:

 

1) es wurde auf die hohe TER der beiden Mischfonds verwiesen (1,6% Flossbach, 1,15 Kapital Plus). Interessiert mich TER oder doch eher Rendite/Jahr?

2) zu dem Flossbach von Storch wurde auf den Rohstoffanteil verwiesen, der kritisch gesehen wird

3) zu dem Kapital-Plus wurde auf den Euro-Bias verwiesen, während easyfolios deutlich stärker diversifiziert sind

 

Was ja alles stimmen mag. Nur: mich interessiert doch, was "am Ende rauskommt".

 

Dann interessiert(e) mich noch, ob man zwischen unterschiedlichen Strategien switchen kann: ich fange an mit easy70 und dann im Laufe der Jahre gehe ich zunächst in den easy50 und dann in den easy30. Das ganze aber bitte ohne (oder: mit moderaten) Gebühren und ohne Steuern zahlen zu müssen ("Steuerstundung" nutzen). Antwort von easyfolio: geht nicht. Leuchet ein, sind ja unterschiedliche Dachfonds.

 

Für mich verlockende Punkte für die Nutzung eines Robo-Advisor sind:

1) Rendite besser als die eines Mischfonds mit vergleichbarem Risiko

2) steuerlich einfach

3) Strategiewechsel ohne Steueraufwand (wie auch immer das zu machen ist..., aber das muss ich nicht wissen)

 

(edit viele Wochen später: leider gibt es ein solches Angebot wohl nicht)

edit 16.4.2015: veraltete Links herausgeworfen

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odensee
· bearbeitet von odensee

Ich habe bei quirion jetzt doch Performance-Daten gefunden: https://www.quirion....ung-online.html

 

Ich habe mir die folgenden Strategien herausgesucht:

  1. 0/100 als reine Anleihenstratregie (0% Aktien, 100% Anleihen)
  2. 30/70 als defensive Strategie
  3. 70/30 als offensive Strategie
  4. 100/0 als reine Aktienstrategie

und verglichen mit:

  1. RexP (ist möglicherweise kein guter Kandidat, ein internationaler Rentenfonds wäre da besser, Vorschläge werden gerne angenommen)
  2. Allianz Flexi Rentenfonds (DE0008471921) als defensiver Mischfonds (max. 25% Aktienanteil) TER: 1,15%
  3. Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R (LU0323578657) als offensiver Mischfonds mit einem hohen Aktienanteil von ca. 70% (allerdings auch ca. 10% in Gold) TER: 1,69%
  4. ComStage MSCI World (LU0392494562) als reinen Aktienfonds, TER: 0,2

Performancedaten kommen von: quirion die oben genannte Seite, Fonds: aus den aktuellen KIIDs

 

Zur Auswahl der ETFs: comstage weil er hier oft empfohlen wird, Allianz Flexi und Flossbach von Storch weil ich selbst investiert bin ("Odensee-Bias").

 

Ergebnis:

  1. RexP schlägt in allen 5 Jahren die 0/100 Strategie
  2. Allianz Flexi schlägt in 4 von 5 Jahren die 30/70 Strategie
  3. Flossbach von Storch schlägt in 4 von 5 Jahren die 70/30 Strategie
  4. comstage schlägt in 3 von 5 Jahren die 100/0 Strategie
  5. In allen Fällen haben die Alternativen zu den "Kapitalmarktstrategien" höhere Mittelwerte für die 5 Jahre.

 

 

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