Richie_Rich 10. Januar 5 hours ago, Schlumich said: Bondora mit dem Produkt G&G. Ich würde hierbei allerdings die jährlich aufgelaufenen Zinsen beim FA melden und nicht erst dann, wenn ich nach x Jahren das Geld abhebe. So habe ich das die letzten Jahre gemacht. Leider ist Bondora unterirdisch, was die "Steuerbescheinigung" angeht. Ich lad mir immer die Excel runter, entferne die Einzahlungen ud addiere die täglichen Zinsen. Das gebe ich dann in der Steuererklärung an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertomat 11. Januar · bearbeitet 11. Januar von wertomat Hallo, ich habe vor Jahren mal Bondora genutzt, und hab derzeit keine Lust, mich damit auseinanderzusetzen, und würde den Account gerne schließen. Das ging als ich das letzte Mal geschaut hatte, nicht, ich glaube weil irgendwelche Rückzahlungen noch offen waren. Kann jemand beim schnellen Blick auf mein Dashboard sagen, ob ich alles verkaufen und mein Restgeld zurück haben kann? Wie müsste ich vorgehen? Falls es nicht geht (ich habe keine Ahnung, was outstanding und overdue Principal ist) - was müsste ich tun, damit ich den Account irgendwann mal schließen kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 11. Januar Vorab: ich vermute, du hast hier nicht in G&G investiert, sondern in einzelne Kredite? Ich würde vermuten, dass das einerseits Kredite sind, die überfällig sind (overdue), wo also der Kreditnehmer mit den Zahlungen im Rückstand ist. Die outstanding prinipals müssten laufende aber noch nicht vollständig zurückgezahlte Kredite sind. Diese Kredite, so lese ich das, sind im Zeitplan. Bedeutet: um den Account zu schließen musst Du vermutlich erst alle Kredite von der Backe kriegen. Bei den laufenden Krediten geschieht das irgendwann automatisch in absehbarer Zeit, je nachdem wie lange hier eine Rückzahlung vereinbart war. Die Overdue Kredite sind problematischer, da hier die Rückholung recht lange dauern kann. Du könntest schauen, ob Bondora einen Zweitmarkt anbietet. Da köntest Du versuchen, ob Du die Resterampe mit Abschlag verkaufen kannst. Und: Du kannst mal schauen, ob es irgendwo die Möglichkeit gibt die Sprache auf Deutsch umzustellen. Denn bei aller Kritik an den P2P Buden, zumindest die WEbseiten sind meist super programmiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uRaNobody 11. Januar · bearbeitet 11. Januar von uRaNobody vor 23 Stunden von Schlumich: Sorry, ich erachte diese Aussagen für Anfäger und wenig-Informierte als gefährlich... ad 1) Ja, es kann sein, dass Du im Falle eines Bärenmarktes an Dein Geld bei den P2P Buden kommst... Aber ... es kann auch sein, dass die Kredite , wie bspw. bei einigen Kreditgebern bei Mintos oder bei Estateguru, gerade in der Rückholung sind und Du gar nicht ans GEld kommst. Und wenn, dann nur mit massiven Verlusten. ad 2) Dass 99,9% aller Finanzbeamten sich damit nicht auskennen heißt noch lange nicht, dass dieses Vorgehen dem deutschen Steuerrecht folgt. Es kommt mir vor, dass du sehr schlechte Erfahrungen mit P2P gemacht hast und daher hier sehr negativ redest ist ja aber auch OK. Zu 1.) Es kann sein, dass du an einen bestimmten Teil nicht rankommst weil dieser in Rückholung ist. Das dies jedoch auf alles zutrifft ist unwahrscheinlich. Zu 2.) Steuerrecht ist oft Auslegungssache. Manche Sachen stehen fest und können nicht anders entschieden werden. Oft gibt es jedoch Handlungsspielraum im Gesetz. Arbeite selber dort. Ich gebe dir Recht, dass man es nicht braucht und man es auch nicht tun muss. Ich habe gute Erfahrungen gemacht und finde die negative Korrelation zu Aktien gut. Sollte man 50% reinstecken? Wohl eher nicht Es ist halt eher wie eine High Yield Anleihe von kleinen "Firmen" oder "Buden" wie du sagst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 11. Januar · bearbeitet 11. Januar von Schlumich vor 19 Minuten von uRaNobody: Zu 2.) Steuerrecht ist oft Auslegungssache. Sollte es so sein, umso schlimmer, wenn diejenigen, die am Ende entscheiden, eine andere Auslegung haben, wie Du..... Aber noch mal: es kann und soll jeder das machen, was er/sie will. Es würde mich aber interessieren, wie Du, @uRaNobodydie Situation bzgl. der Rückholung der (deutschen) EstateGuru Kredite siehst. Wie lange denkst Du, dass das dauern wird? Was denkst Du, wieviel Abschläge hier auf die Investoren zukommen wird? Offenbar hast Du einen anderen Blick auf die Sache und vielleicht andere Informationen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uRaNobody 11. Januar vor 2 Minuten von Schlumich: Das sehe ich persönlich nicht so. Sollte es aber so sein, umso schlimmer, wenn diejenigen, die am Ende entscheiden, eine andere Auslegung haben, wie Du..... Dafür gibt es dann den Einspruch. Wenn man sich mit seinem Rechtsverständis nicht einig wird mit seinem "Bearbeiter" wird der Fall intern an die Rechtsbehelfsstelle abgegeben und jemand anderes entscheidet den gleichen Fall teilweise komplett anders. Solltest Ihr euch dann immer noch nicht einig sein geht es zum Finanzgericht und wieder jemand anderes kann völlig anders entscheiden. vor 6 Minuten von Schlumich: Es würde mich aber interessieren, wie Du, @uRaNobodydie Situation bzgl. der Rückholung der (deutschen) EstateGuru Kredite siehst. Wie lange denkst Du, dass das dauern wird? Was denkst Du, wieviel Abschläge hier auf die Investoren zukommen wird? Offenbar hast Du einen anderen Blick auf die Sache und vielleicht andere Informationen? Tut mir leid habe ich keine Meinung zu. Habe in den letzten 10 Jahren in keine P2P Plattform mit Immobilien investiert. Habe jedoch gehört das EstateGuru ziemlich murks sein soll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertomat 11. Januar vor einer Stunde von Schlumich: Vorab: ich vermute, du hast hier nicht in G&G investiert, sondern in einzelne Kredite? Ich würde vermuten, dass das einerseits Kredite sind, die überfällig sind (overdue), wo also der Kreditnehmer mit den Zahlungen im Rückstand ist. Die outstanding prinipals müssten laufende aber noch nicht vollständig zurückgezahlte Kredite sind. Diese Kredite, so lese ich das, sind im Zeitplan. Bedeutet: um den Account zu schließen musst Du vermutlich erst alle Kredite von der Backe kriegen. Bei den laufenden Krediten geschieht das irgendwann automatisch in absehbarer Zeit, je nachdem wie lange hier eine Rückzahlung vereinbart war. Die Overdue Kredite sind problematischer, da hier die Rückholung recht lange dauern kann. Du könntest schauen, ob Bondora einen Zweitmarkt anbietet. Da köntest Du versuchen, ob Du die Resterampe mit Abschlag verkaufen kannst. Und: Du kannst mal schauen, ob es irgendwo die Möglichkeit gibt die Sprache auf Deutsch umzustellen. Denn bei aller Kritik an den P2P Buden, zumindest die WEbseiten sind meist super programmiert. danke, ich schau mir das die Tage mal in Ruhe an. Ich weiss nicht mehr, in was ich investiert hatte. Nervig ist halt, dass es bestimmt 2 Jahre her ist, dass ich erstmals versucht hatte, da rauszukommen, und immer noch irgendwelche Investitionen laufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 11. Januar Zum Abschluss für den Moment - denn ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass ich analog zu anderen Foristen wenn bestimmte Reizworte wie Dividenden oder Bauchgefühl fallen, reflexhaft wie ein Zerberus hinter dem Busch hervorgesprungen komme - ein kurzer Kommentar... Das Steuerthema bei P2P Buden ist mMn beherrschbar, wenn man brav alle Informationen angibt und im Falle von Bondora G&G am besten jährlich. (Anders sieht es da mMn bei Optionsgeschäften über IB&Co aus - aber das ist ein anderes Thema). Das Plattformrisiko ist indes enorm. Ruckzuck ist eine Plattform pleite, entpuppt sich als Scam oder bekommt Probleme mit faulen Krediten. Das kann selbst ehemaligen Vorzeige-Plattformen wie EstateGuru passieren. Treten diese Probleme ein, schaut man erst mal in die Röhre und bleibt im worst case (Pleite, Scam) auf einem Totalverlust sitzen. Gerade bei Crowdestor sehe ich dieses Risiko als sehr hoch an. Ich werde an dieser Stelle im Sommer wieder mein Update geben, vermute aber sehr stark, dass sich Crowdestor nach wie vor tot stellt, bei EstateGuru weiterhin die allermeisten Kredite nicht zurück sind und bei Mintos vielleicht mit viel Glück mein Restbestand eingeholt werden konnte, so dass ich zumindest diese Plattform endlich abschließen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mrtn17 11. Januar · bearbeitet 11. Januar von Mrtn17 Ach ja, es ist schon so eine Sache mit den P2P-Plattformen. Ich investiere jetzt im 9. Jahr in solche Buden, habe mit der Zeit 20 Plattformen durch, bin nur noch bei 2 aktiv. Unter dem Strich bin ich bei 11% p.a. Rendite, nach Ausfällen sind es 8% p.a. Aber ich habe mitunter auch Glück gehabt und das Ganze ziemlich aktiv verfolgt. So richtig empfehlen kann ich keine Plattform. Dann lieber einen High-Yield-ETF wie den A2PWZJ. Bei den Plattformen unterscheide ich nach Immobilien (z.B. Estateguru), Businesskredite (z.B. Crowdestor) und Privatkredite/Verbraucherkredite, also das eigentliche P2P. Von Immobilien und Businesskrediten würde ich grundsätzliche abraten; für Immobilien lieber einen REIT-ETF nehmen. Bondora kommt für mich nicht in Frage, weil ich 6,75% viel zu wenig finde bei dem Risiko; da bietet der HY-ETF schon mehr Rendite. Peerberry ist in letzter Zeit gut gelaufen, aber die bieten Kredite für 8-9%; auch das ist IMHO keine risikoangemessene Rendite. Viainvest bietet 12-13%, das passt eher; aber es ist halt auch eine kleine Bude mit einer wackeligen IT, auch wenn sie lizensiert sind. Mintos bietet Kredite mit 10-15%, da sind ein paar gute Sachen dabei, aber es ist auch viel Schrott dabei; man muss hinschauen um welche Kreditgeber es sich handelt. Für Zinsjäger als Beimischung sicher geeignet, aber kein zwingender Bestandteil für die Asset Allocation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uRaNobody 11. Januar · bearbeitet 11. Januar von uRaNobody Ich habe ca. 12% Rendite nach ausfällen seit 2015 müsste ich nochmal schauen in Portfolio Performance. Hatte zum Glück keinen Scam oder ähnliches erwischt da ich mich nur auf die großen Plattformen konzentriert hatte. Der High Yield Etf ist sieht grundsätzlich interessant aus auch von der Rendite zur Endfälligkeit. Vielleicht könnte ich sowas beimischen. Erfüllt für mich jedoch nicht die gleichen Eigenschaften über -10% während Corona. Dort konnte ich mein Go Grow komplett auflösen mit minus 0% und in ETF umschichten (Ja ich war rechtzeitig bevor die Auszahlung verlangsamt wurde ). Auch bei den anderen Plattformen konnte ich regelmäßig auszahlen mit minus 0%(bei Ablauf der Kredite). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eugenkss 15. Januar Am 11.1.2025 um 11:01 von Schlumich: vermute aber sehr stark, dass sich Crowdestor nach wie vor tot stellt, Ich bin seit Ende 2023 komplett aus Crowdestor raus. Falls sich seitdem nichts geändert hat, würde ich nicht sagen, dass sie sich tot stellen. Mit anderen Worten: Die Plattform ist nach wie vor aufrufbar. Das Problem ist aber, dass sehr viele Projekte abgerau(s)cht sind. Es gibt aber einen Zweitmarkt, auf dem man diese (mit hohen Abschlägen) verkaufen kann. Wenn sie dir jemand mit z.B. -99% abkauft, dann hast du zwar einen relativ großen Verlust erzielt, bekommst diesen dann aber immerhin im Tax-Report ausgewiesen und kannst ihn mit anderen Kapitalerträgen verrechnen. Das ist besser als bei manchen anderen Plattformen, die tatsächlich als Plattform Scam waren und einfach vom einen auf den anderen Tag weg. Dort hast du zwar dein Geld verloren, aber noch nicht mal einen steuerlich relevanten Nachweis darüber... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 15. Januar vor 1 Minute von eugenkss: Es gibt aber einen Zweitmarkt, auf dem man diese (mit hohen Abschlägen) verkaufen kann. Wenn sie dir jemand mit z.B. -99% abkauft, dann hast du zwar einen relativ großen Verlust erzielt, bekommst diesen dann aber immerhin im Tax-Report ausgewiesen und kannst ihn mit anderen Kapitalerträgen verrechnen. Sicher, dass das funktioniert? Wäre dann tatsächlich eine Option, über die ich nachdenken würde. P.S. mit "totstellen" meinte ich, dass da keinerlei Rückzahlungen kommen, lediglich monatlich eine Mail mit vielen Nullern ..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eugenkss 15. Januar Ja, im Prinzip ist es wie mit Anleihen. Wenn eine Firma ins Insolvenzverfahren geht und ihre Anleihe kaum mehr gehandelt wird, dann hast du zwei Möglichkeiten: 1) Du wartest bis der Insolvenzverwalter alles sortiert hat und dann den Gläubigern am Ende nach vielen Jahren doch einen Totalverlust bescheinigt (oder noch ein paar Euro zum Verteilen gefunden hat) 2) Oder du verkaufst die wacklige Anleihe sofort für einen (niedrigen) Kurs. Dann hast du den Verlust sofort realisiert und kannst ihn verrechnen. Das ist keine Aktie, kein Termingeschäft und kein Totalverlust. Demnach ein negativer Kapitalertrag im Topf "Sonstiges", "Allgemein", oder vergleichbar Name. Mit allen anderen positiven Kapitalerträgen verrechenbar. In der Steuererklärung gibt es im Bereich "Ausländische Kapitalerträge" dafür ein separates Feld "In den Zeilen 18 und 19 enthaltene Verluste ohne Verluste aus der Veräußerung von Aktie". Hab ich für 2021, 2022 und 2023 genutzt und wurde akzeptiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 15. Januar Ok danke, ich schau mir das mal an. Mein Verständnis war immer, dass Verluste aus P2P "Privatvergnügen" sind und nicht verrechnet werden können. Das hat jetzt nichts mit "Ausland" zu tun, sondern mit der Anlageklasse. Aber ich kann mich da auch täuschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
eugenkss 15. Januar · bearbeitet 15. Januar von eugenkss Was man nicht anrechnen kann, sind ausgefallene (weil nicht gezahlte) Zinsen. Ich denke, das ist oft gemeint mit „persönliches Pech“, „Privatvergnügen“ o.ä. Und blöd ist auch, wenn man in den Vorjahren vermeintlich gezahlte Zinsen bereits als „zugeflossen“ versteuert hat, dann aber das ganze Konstrukt ausfällt. Vom gesunden Menschenverstand her müsste man dann die gezahlten Steuern irgendwie zurückbekommen. Aber das ist glaub nicht vorgesehen. Disclaimer: Ich habe keine steuerfachliche Ausbildung. Kann nur lesen, recherchieren und meinen Kopf benutzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkomplott Sonntag um 12:04 Für mich passt hier einfach das Risiko-Rendite Verhältnis nicht. Ich vergebe Hochrisikokredite an Typen, die anderswo kein Geld bekommen. Wenn es gut läuft bekomme ich ein paar Brotkrumen, die ungefähr in Höhe der langfristigen Aktienrendite liegen. Wenn es schlecht läuft bade ich den Verlust allein aus. Und dazwischen machen sich mehrere Vermittlerschichten risikofrei mit Gebühren die Taschen voll. Dass p2p Kredite unkorreliert zu Aktien sind würde ich auch nicht unterschreiben. Corona war sicher eine besondere Situation, da der Crash nur sehr kurz war und Regierungen recht zeitnah Stützen verteilt haben. Wenn aber eine breite Wirtschaftskrise die Aktienmärkte absinken lässt werden wohl auch zuerst die Kreditnehmer ins Wanken kommen, die jetzt schon bis Oberkante Unterlippe im Wasser stehen und daher auf solche Kredite angewiesen sind. Dazu eben noch die Unklarheiten bei der Versteuerung. Alles Gründe für mich zu sagen: Danke, brauch ich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag