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polydeikes

Irgendetwas über Direktversicherer

Welche Form der Versicherungsvermittlung würde ich bevorzugen?  

38 Stimmen

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

In Anbetracht des Diskussionsverlaufs kurz zusammengefasst. Nix Honorar, nix Provision und nix Courtage - sondern Direktversicherer.

 

Warum, das weiss man noch nicht genau, ist ja aber wahrscheinlich auch nebensächlich und ich versteh das nur nicht.

 

---

 

Obiges stellt nicht meine Meinung, sondern eine Zusammenfassung der Diskussion dar, an der ich schlichtweg nicht weiter teilnehmen möchte, bin viel zu unqualifiziert für sowas.

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edwin

Rechtlich ist die Abhandlung teilweise falsch.

 

Es gibt keinen Versicherungsvermittler nach §34h GewO.

Der 34h gilt lediglich für Honorar-Finanzanlagenberater, diese beraten zu Finanzanlagen, aber in keinem Fall ist eine Beratung oder Vermittlung von Versicherungen erlaubt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Rechtlich ist die Abhandlung teilweise falsch.

 

Es gibt keinen Versicherungsvermittler nach §34h GewO.

Der 34h gilt lediglich für Honorar-Finanzanlagenberater, diese beraten zu Finanzanlagen, aber in keinem Fall ist eine Beratung oder Vermittlung von Versicherungen erlaubt.

 

 

Berechtigter Hinweis. Allerdings ist die Abgrenzung nicht ganz so simpel. Der 34h sieht zwar die Finanzanlagenvermittlung vor, es gibt aber Überschneidungen und das war auch schon zu 34c Zeiten der Fall, werde es anpassen.

 

Es gibt keinen Grund, warum ein 34hler nicht beispielsweise auch als Versicherungsmakler oder als Mehrfachagent tätig sein könnte. Werben könnte er dennoch als "Honorarberater", auch wenn dies wie von dir richtig dargestellt den Finanzanlagenbereich meint. Es ist nur ein paar Tage her, dass ein Vertreter dieser Spezies hier im Forum war, der selbsternannte "günstigste" Honorarvermittler Deutschlands, mittlerweile auf der Urlaubsinsel.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Ein direkter Kontext zum eigentlichen "Vertragswert" besteht nur bedingt, die Stellung innerhalb der Vertriebshierarchie und die individuelle Bewertung bestimmter "Produktpartner" kann deutlich mehr Einfluss auf die Vergütung haben. Stark vereinfacht: Die Vermittlung der Pfefferminziaversicherung wird mit mehr Einheiten vergütet, als die ansonsten technisch vergleichbare Vermittlung der Proximusversicherung.

Richtig.Ich weiß,dass es bspw. die OVB so handhabt.Dürfte bei den anderen Strukturvertrieben ähnlich ablaufen.An dieser Stelle noch eine kurze Anmerkung zu der Vergütung im Sachbereich bei Strukturvertrieben (ob es alle so handhaben,weiß ich nicht,ein ehemaliger OVB`ler hat es mir für diesen Vertrieb so bestätigt):Es erfolgt eigentlich immer nur eine Abschlussvergütung.Die kann im Einzelfall relativ hoch ausfallen (wohl bis zu 60% eines Jahresbeitrages für die "Oberen"),das gilt aber auch nur für den Abschluss und auch nur,wenn ein 3-Jahres-Vertrag abgeschlossen wird."Bepro" in dem Sinne erfolgt nur dann,wenn die unteren Strukturen Geschäft bringen,natürlich zulasten der Wasserträger.

Wenn sich der Vertrag nun nach 3 Jahren automatisch verlängert,erfolgt keinerlei Vergütung mehr.Es sei denn,es wird umgedeckt.

 

Grundsätzlich ist die Vergütungshöhe in den Sparten Leben und Kranken seit Jahren rückläufig.

Da möchte ich ein wenig unterscheiden.Bezogen auf die prozentual anteilige Vergütung gebe ich dir recht.Aber ich will ein wenig differenzieren:Durch den seit Jahrzehnten rückläufigen Rechnungszins ist die gleiche Leistung (bspw. eine garantierte Rente von x) in der Regel immer teurer geworden,der zu zahlende Beitrag für die gleiche Leistung hat sich also erhöht.Wollte der Kunde früher bspw. 300€ garantierte Rente,waren dafür z.B. 80€ Beitrag fällig.Möchte er heute die gleiche Leistung haben,muss er dafür meinetwegen 120€ bezahlen (ist natürlich grob vereinfacht...).

Dadurch hat sich auch die Bewertungssumme,die sich ja aus dem zu zahlenden Beitrag ergibt,ebenfalls erhöht.Und damit auch die Vergütung,die an den Vermittler ausgekehrt wird.

 

Ansonsten:schöne Ausarbeitung thumbsup.gif

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polydeikes

Wenn sich der Vertrag nun nach 3 Jahren automatisch verlängert,erfolgt keinerlei Vergütung mehr.Es sei denn,es wird umgedeckt.

 

Vielen Dank für das konkrete Beispiel.

 

Grundsätzlich ist die Vergütungshöhe in den Sparten Leben und Kranken seit Jahren rückläufig.

Da möchte ich ein wenig unterscheiden.Bezogen auf die prozentual anteilige Vergütung gebe ich dir recht.Aber ich will ein wenig differenzieren:Durch den seit Jahrzehnten rückläufigen Rechnungszins ist die gleiche Leistung (bspw. eine garantierte Rente von x) in der Regel immer teurer geworden,der zu zahlende Beitrag für die gleiche Leistung hat sich also erhöht.Wollte der Kunde früher bspw. 300€ garantierte Rente,waren dafür z.B. 80€ Beitrag fällig.Möchte er heute die gleiche Leistung haben,muss er dafür meinetwegen 120€ bezahlen (ist natürlich grob vereinfacht...).

Dadurch hat sich auch die Bewertungssumme,die sich ja aus dem zu zahlenden Beitrag ergibt,ebenfalls erhöht.Und damit auch die Vergütung,die an den Vermittler ausgekehrt wird.

 

So herum betrachtet ist natürlich auch was dran. Ich meinte damit aber eher bspw. die Deckelung für Leben auf maximale Abschlusskosten ggü. Kunden und die Deckelung auf 8MB im Bereich Kranken ggü. Kunden. Den Fokus dabei habe ich auf die dadurch erreichte Intransparenz gelegt und im zweiten Teil ging es darum, dass aus Pauschalen selbst gegenüber Courtage, Provision oder Honorarberatung/-vermittlung kein automatischer Haftungsanspruch entsteht. Um die Vergütungshöhe als solche ging es mir eigentlich gar nicht.

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Humunculus

Danke für die Übersicht, polydeikes!

Mir ist der Abschnitt zur Honorarvermittlung nicht ganz klar.

Die Stornohaftung bezieht sich nur auf das Verhältnis Vermittler Gesellschaft und ist für den Endkunden irrelevant oder?

Ansonsten ist mir nicht klar, warum ein Makler gegen Honorar vermittelt udn ein Kollege den Abschluss realisiert. Und was verdient letzterer dann?

Hätte jetzt gedacht, Honorarvermittlung ist, wenn du mir eine Nettopolice verkaufst...

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tyr

Was im Thread fehlt: Abschluss eines Finanzdienstleistungsvertrags direkt beim Anbieter, z. B. über die Anbieter-Internetseite oder Telefon. Dabei fallen gar keine Vermittlungs- und Beratungskosten an.

 

Für Leser dieses Forums ist die Behandlung dieses Abschlusswegs sogar besonders wichtig, da hier außerhalb von Vertriebsinteressen diskutiert wird (werden sollte). Beispiel: RV-Fondspolice flexibles Vorsorgekonto von Cosmosdirekt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ansonsten ist mir nicht klar, warum ein Makler gegen Honorar vermittelt udn ein Kollege den Abschluss realisiert. Und was verdient letzterer dann? Hätte jetzt gedacht, Honorarvermittlung ist, wenn du mir eine Nettopolice verkaufst...

 

Kein Problem.

 

Betrachten wir mal das Beispiel Versicherungsberater. Hier liegt der Schwerpunkt zunächst auf einer Beratungsleistung (versicherungsrechtlicher Kontext), aber eigentlich weniger auf der Vermittlung. Beim Makler kann sich ein ähnlicher Kontext ergeben. Natürlich gibt es Bauchladenmakler, die in jeder Sparte aktiv sind. Ich persönlich halte es vorbehaltlich individuellen Genies für völlig unmöglich in jeder Sparte gleich gut zu sein. Allein BU sind bspw. über 60 Gesellschaften mit mehreren Bedingungswerken, der Aufwand würde sich entsprechend aufsummieren, würde man tatsächlich in zig Sparten solide Beratungsleistungen bieten wollen ... nicht darstellbar ...

 

Somit habe ich beim Makler, der etwas auf sich hält, in der Regel einen Spezialisten für vielleicht 1-2 Sparten vor mir sitzen. Zumindest sollte es mMn so sein. Nun könnte sich aber bspw. im Zuge der Beratungsleistung ergeben, dass du als Kunde einen Bedarf in einer Sparte hast, welche der Makler nicht bedient.

 

In einer idealen Welt würde die Beratung den Bedarf skizzieren, der Makler selbst aber Abstand davon nehmen auf eigene Faust und mit Halbwissen dann in dieser Sparte irgendetwas zu vermitteln. Er könnte aber sehr wohl den Abschlussprozess an einen anderen, in der jeweiligen Sparte qualifizierten Makler weiterleiten.

 

Und für diese Weiterleitung kann er ganz normal im Sinne der erbrachten Beratungsleistung ein umsatzsteuerfreies Honorar von dir verlangen. Dafür bedarf es keiner ominösen Tippgeberkonstellationen. Sinn dieser Überlegung ist die oftmals im Forum kritiserte Neutralität eines Vermittlers, der nach Abschlussvergütung vergütet wird.

 

An einem konkreten Beispiel:

 

Du kämest bspw. zu mir in einer meiner Spezialisierung. Am Ende stellt sich aber heraus, dass eine Vermittlung in meinen Sparten gar keinen Sinn für dich ergibt. Sehr wohl aber eine Vermittlung in einer anderen Sparte notwendig wäre. Sehr wohl kann ich dir dann mit deinem Einverständnis ein Honorar in Rechnung stellen für meine erbrachte Arbeitsleistung und dich an einen in dieser Sparte versierten Vermittler weiterleiten. Ich muss dir nicht auf Krampf irgendetwas andrehen, wovon ich keine Ahnung habe.

 

Bedauerlicherweise ist das selbst unter Maklern wenig bekannt und es wird entsprechend auch eher selten praktiziert. Es ist aber sehr wohl möglich und das Wissen um diese Möglichkeit sollte dir als Endverbraucher ggf. wieder helfen den Ablauf einer Beratungsleistung bei einem Makler richtig einordnen und selbst bestimmen zu können.

 

Mir ist der Abschnitt zur Honorarvermittlung nicht ganz klar. Die Stornohaftung bezieht sich nur auf das Verhältnis Vermittler Gesellschaft und ist für den Endkunden irrelevant oder?

 

Zunächst mal muss rechtlich vorgeschrieben der Hinweis darauf erfolgen, dass das Honorar nicht das Schicksal einer Courtage teilt. Praktisch kann man mitnehmen: Das Honorar ist so oder so weg, da ich die Beratungsleistung im Voraus bezahlt habe. Bei Courtage wird über die Prämien die Vergütungen auf mehrere bis hin zu vielen (laufende Vergütung) Jahren verteilt, man hat also nur anteilig für den Abschluss des Produktes bezahlt, so man dieses vorzeitig wieder kündigt.

 

Klar kann man an der Stelle in beliebige Richtungen argumentieren. Man könnte bspw. unterstellen, dass der Courtagevermittler den Vertrag auf Krampf über die Stornohaftungszeit bringen wollen würde, ungeachtet der realen Entwicklung beim Kunden. Die Interpretation überlasse ich aber dem Leser.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Was im Thread fehlt: Abschluss eines Finanzdienstleistungsvertrags direkt beim Anbieter, z. B. über die Anbieter-Internetseite oder Telefon. Dabei fallen gar keine Vermittlungs- und Beratungskosten an.

 

Für Leser dieses Forums ist die Behandlung dieses Abschlusswegs sogar besonders wichtig, da hier außerhalb von Vertriebsinteressen diskutiert wird (werden sollte). Beispiel: RV-Fondspolice flexibles Vorsorgekonto von Cosmosdirekt.

 

Das ist leider nicht richtig. Zunächst mal spricht absolut nichts dagegen, dass ein Versicherungsberater oder ein Makler auch eine Police von Cosmosdirekt empfiehlt (mal abgesehen von der meist inhaltlich fraglichen Konstellation). Er könnte dennoch seine Beratungsleistung gegenüber dem Kunden abrechnen, welche der Direktversicherer ja gar nicht erst erbringt. Ob der Kunde die Beratungsleistung will, ist seine Entscheidung.

 

Ob die Mehrheit selbst der Forenuser in existenziellen Versicherungsbereichen bewusste inhaltliche Entscheidungen ohne Beratung oder qualifizierte Forendiskussionen treffen kann, ich zweifle vorsichtig.

 

Es ist weiterhin nicht richtig, dass Produkte bei Direktversicherern generell keine Abschluss oder Verwaltungskosten hätten. Beide können durchaus höher ausfallen, als das bspw. bei einem Nettotarif der Fall wäre. Abschlusskostenfrei ist nur der Nettotarif. Auch der Direktversicherer muss seine Vertriebsstruktur bezahlen. Das ist günstiger zu unterhalten als eine Ausschließlichkeitsorganisation, die beim Kunden auf der Couch sitzt, ohne Frage. Aber es ist nicht kostenfrei und es ist in der Prämie immer drin.

 

CosmosDirekt und Europa gehören zu den Lebensversicherern mit den geringsten laufenden Kosten für den Geschäftsbetrieb. Beide können sich daher erlauben fixe einmalige Kosten gering anzusetzen oder ggf. auch auszulassen. Das ist durchaus sinnvoll, da es wesentlich lukrativer ist an den nicht gesetzlich genormten Kostenschrauben zu spielen.

 

Vergleicht man bspw. die Höhe einer garantierten Rentenleistung eines flexiblen Vorsorgeplans Invest mit einer Nettopolice der Interrisk, gibt es keinen auch nur annähernd so teuren Courtageversicherer, als das dieser absolute finanzielle Unterschied in irgendeiner Art und Weise über Abschlusskosten realisiert werden könnte. Die diversen, im Produktthread erläuterten Fallstricke kommen noch dazu.

 

Auch wenn sich Menschen wie du das nicht vorstellen können: Nicht einmal ein Bruchteil der Leute mit diesen Produkten wird nur einen Arero besparen und mit Teilkapitalentnahmen statt Verrentung oder Kapitalabfindung arbeiten.

 

Für die klassische Variante sind die Kosten eben der Zinsverzicht gegenüber einer ganz normalen klassischen Police. Und auch der ist in absoluter Summe schon bei ein oder zwei Jahrzehnten höher als die maximal gesetzlich mögliche Abschlusskostenbelastung bei einer Rentenversicherung. Für die fondsgebundene Variante kann über laufende Kosten spätestens dann heiß diskutiert werden, wenn bspw. aktive Fonds mit entsprechenden Kickbacks (welche Cosmos für sich behält) bespart werden.

 

---

 

Insofern: Ja, es fallen beim Direktversicherer ohne Beratung zunächst mal weniger oder gar keine direkten Beratungskosten an (wäre ja auch noch schöner) als bei einer Beratung. Ob es aber in Summe günstiger ist als die Beratung, dass lässt sich anhand von hinreichend vielen Beispielen in absolut ausreichendem Maße bestreiten.

 

Zudem bezweifle ich persönlich den existenziellen Bedarf einer Fondspolice generell, siehe: https://www.wertpapier-forum.de/topic/46796-etf-sparplan-mit-versicherungsmantel/?do=findComment&comment=966130

 

Hinsichtlich existenziellen Bedarfs fällt mir mit Ausnahme von Risikolebensversicherung und Auslandskrankenversicherung absolut nichts ein, wo man überhaupt über Cosmosdirekt nachdenken müsste.

 

Aber natürlich mag es Leute geben, die mehr Ahnung haben als ich und das alles ganz anders sehen. Völlig legitim, jedem Tierchen sein Blessierchen ...

 

---

edit: Und dennoch oben aufgenommen ...

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tyr

[---

edit: Und dennoch oben aufgenommen ...

:thumbsup:

 

So kann man den Thread dann als FAQ verlinken. Ich würde noch die Kursivschrift rausnehmen beim Direktvertrieb.

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polydeikes

Kursiv ist das, weil es ein edit ist. Setze neu dazugekommene Inhalte / edits immer kursiv in meinen Posts. Aber ich kann das ändern ... :-

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TWP17
· bearbeitet von TWP17

Um es ganz eindeutig zu schreiben, natürlich sind die Direktversicherungen in der Lage preiswerter anzubieten, als Ausschließlichkeitsversicherer oder Maklerversicherer. Sichtbar schon bei den ausgewiesenen Verwaltungskosten (Abschluß- und Betriebskosten, die auch unterschiedlich beobachtet werden, einsehbar beim GDV). Da es aber auch in der Versicherungsbranche zu Quersubventionierung zwischen Sparten kommen kann, gibt es natürlich auch Fälle, wo der Tarif eines Maklerversicherer 'günstiger' sein kann als bei der Direktversicherung.

 

Preiswert kann, muss aber nicht gut sein. Für diejenigen, die sich das nicht zutrauen, sind Makler oder Vermittler sinnvolle Berater. Das diese Leistung nicht kostenlos ist, sollte selbstverständlich und akzeptabel sein.

 

PS: Auch Direktversicherer haben Einheiten wie Vertriebsunterstützung und müssen auch mehr Marketing machen, um wahrgenommen zu werden, diese Vertriebskosten sind aber in der Höhe nicht vergleichbar mit den Kosten der Außendienste oder Makler/Vermittler.

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polydeikes

Ist leider alles andere als eindeutig und schlichtweg nicht wahr. Zeigt aber deutlich, wie sehr die Leute dem Marketinggeblubber auf den Leim gehen.

 

Zwar teilen sich Europa und Cosmos die Spitzenplätze hinsichtlich Verwaltungskostenquote bei Lebensversicherern, liegen aber kaum spürbar vor einer Allianz. Eine Debeka und zwei Maklerversicherer liegen deutlich vor einer Hannoverschen oder einer Hanse Merkur 24, beide letztgenannten etwa auf dem Niveau einer R+V.

 

Hinsichtlich Verwaltungskostenquote können die großen AO Versicherer also spielend mit Direktversicherern mithalten.

 

Allerdings nicht bei einer weiteren Spitzenposition der Cosmos, die seit Jahren zu den Top 10 der Nettorenditenrangliste gehört, blöderweise vom unteren Ende der Tabelle aus gesehen.

 

Auf Produktqualität und dem dazu ins Verhältnis zu setzenden Preis hat all das erstmal keine Auswirkungen.

 

Ein Nettotarif eines Maklerversicherers wie der IR kann im Sachbereich bei erheblich besserem Leistungsumfang günstiger sein als der vermeintliche Toptarif eines Direktversicherers. Und das obwohl die IR gem. Kennzahlen zu den Versicherern mit der höchsten Verwaltungskostenquote gehört.

 

Sinngemäß kann auch ein regulär kostenintensiver Vertrag im Bereich Leben eine höhere Ablaufleistung generieren als das die Mehrzahl der Direktversicherer könnte.

 

All die Kennzahlen und Vorurteile sagen nichts über einzelne Produkte aus. Es gibt nicht einen Direktversicherer mit brauchbaren BU-Bedingungen und nicht einmal optisch sind die Direktversicherer in diesem Bereich billig. Selbst in Sparten mit wesentlich genormten Leistungsumfang gelingt es den Direktversicherern mehrheitlich nicht billiger zu sein.

 

Aber wie sagt man so schön: Zuletzt bleibt nur der Glaube ...

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TWP17
· bearbeitet von TWP17

Zur Info, Verwaltungskostenquote sind die Kosten für den laufenden Betrieb durch die Bruttobeiträge. Das eine Allianz höhere Beiträge als eine Direktversicherung hat - nachvollziehbar oder ? Aber Kosten und Aufwand ? Kennst du die vielen Hierarchieebenen der Allianz oder hast du die schon mal gegen die Hierarchieebene einer Direktversicherung verglichen ? Davon abgesehen das du von Leben spricht - hatte ich nicht die Möglichkeit von Quersubventionierung angesprochen ??? Leben ist wichtig für die Allianz oder ?

 

Aber egal, relevanter für unser Thema ist die Betriebskostenquote, die aus Verwaltungskosten und Abschlußkosten (Vertriebskosten und Kosten Betrieb für Abschluß) durch die Bruttobeiträge gerechnet werden. Da sind wir wieder bei den Vertriebskosten. Egal wie du es drehst und wendest die Kosten bei den Direktversicherungen sind schon alleine aufgrund der niedrigeren Vertriebskosten besser (nur das Thema Stückkosten (Skaleneffekt) rettet das ein bisschen bei der Allianz). Das ein Versicherungsprodukt mehr sein kann, als Kosten, ok darüber kann man diskutieren, aber nicht über den Kostenvergleich Direktversicherung und Makler/ Auschließlichkeitversicherung. Vertriebskosten über Vermittler/Makler lassen sich, aufgrund der Höhe, leider nicht wegdiskutieren.

 

PS: Frag doch einfach mal in der Versicherung deines Vertrauens in der Sparten- oder Controllingabteilung nach. Brauchst du aber auch nicht, ich sehe die meisten von dir oben genannten Kollegen bald wieder...Marketing ? Sorry bin nicht im Verkauf.

PS2: Es gibt auch außerordentlich Aufwendungen, die man je nach Lage der Sparte direkt in die Kosten oder über die Jahre abschreibt (zb DV Systeme).

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Hierarchieebene von Direktversicherern merke ich in der täglichen Praxis nur all zu gut. Bspw. wenn die Europa standhaft, dauerhaft und konsequent 2 von 3 Anträgen falsch policiert. Völlig legitim, dass die Monkeys ggf. billiger sind als qualifizierte Mitarbeiter. Ich hoffe, dass sie das wenigstens sind.

 

Was du absolut nicht verstehen willst: Die Kosten für den Vertrieb machen einen Bruchteil der direkten und indirekten Kosten aus Verbrauchersicht aus und bieten keinerlei Anhalt für die Produktqualität / Bedingungsqualität und noch nicht einmal für den Preis eines bestimmten Tarifs.

 

Und selbstverständlich ist die Kostenseite in Relation zur Einnahmeseite zu setzen.

 

Es ist nur äußerst ungünstig die nicht genormte Betriebskostenquote, welche klassischerweise die Kennziffer eines Schadensversicherers ist, pauschal auf Lebensversicherer anzuwenden. Und in deiner Aufzählung zusätzlich vergessen: Netterweise fließen bspw. Aufwendungen für die Kapitalanlagen ebenfalls nicht in die Betriebskostenquote ein, womit wir wieder bei obigem Thema CD wären.

 

Beim von dir angesprochenen Quersubventionieren von Sparten wären wir bei der Schadenquote. Und um beides unter einen Hut zu bringen, müssten wir die Combined Ratio verwenden. Nur um im Anschluss festzustellen, dass wir immernoch keine noch so minimale Aussage über Produktqualität, -wert und -preis getroffen haben.

 

Also verschon mich bitte mit deinem Geschwurbsel. Besser wäre es gewesen, tatsächlich mal anhand mehr als eines konkreten (sinnvollen) Versicherungsprodukts den konkurrenzlosen bedingungsseitigen und kostensseitigen Vorteil aufzuzeigen, den Direktversicherer ggü. AO- oder Mehrkanalversicherern angeblich haben. Dem gegenüber bin ich offen und sollte das gelingen, revidiere ich gern meine Meinung.

 

Aber wir können das Spiel auch mit der Betriebskostenquote spielen, bspw. anhand des KFZ Geschäfts. Hier liegt die HUK klassischerweise auf den Spitzenplätzen (neben bspw. HUK24 oder WGV), ein typischer AO Versicherer. CosmosDirekt unterhält wiederum ebenfalls einen Spitzenplatz, nur vom falschen Ende der Tabelle aus gesehen. Und was bringt es? Nichts, die HUK KFZ Sparte war über Jahre defizitär hinsichtlich Schadensquote... Was sagt es über die Produktqualität aus? Richtig, nichts ...

 

Aber wie sagt man so schön: Zuletzt bleibt nur der Glaube ...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Evtl. formuliere ich es nochmal anhand eines Beispiels so um, dass es auch ein Buchhalter versteht.

 

Dem Versicherungsberater und dem Makler steht es frei bspw. Nettotarife anzubieten (dem Makler auch kostenreduzierte Tarife ... anzubieten ...). Diese beinhalten keine Abschlusskosten. Somit ist es völlig egal, welche Abschlusskosten durchschnittlich von der Gesellschaft in anderen Tarifen oder Produkten erhoben werden. Ebenfalls beinhalten Nettotarife üblicherweise keine Bestandsvergütung. Somit ist auch völlig egal, was üblicherweise an laufender Vertriebsvergütung in anderen Tarifen oder Produkten erhoben wird.

 

Direktversicherer gibt es genau einen, der Nettotarife für ein paar wenige Produkte anbietet, die Europa bei Risikoleben und privater Rentenversicherung Schicht 3. Schließe ich direkt über die Europa ab, ist dies das Beispiel für einen ansonsten identischen Tarif, der bei Abschluss über den Direktversicherer teurer ist, als über den Makler bspw. ...

 

Der Ausschließlichkeitsvermittler hat abhängig vom "Arbeitgeber" ähnliche Möglichkeiten. Wahlweise hat seine Gesellschaft Nettotarife im Angebot, oder beispielsweise kostenreduzierte Tarife. Ob er die "unternehmerische" Freiheit eines entsprechenden Angebots hat, andere Frage.

 

Das sollte hinreichend klären, warum die Kosten der Vertriebswege des Versicherers für den Kunden ziemlich irrelevant sind. Nun bleibt noch zu klären, inwiefern Direktversicherer bedingungsseitig pauschal Vorteile gegenüber Versicherern mit anderem Vertriebsweg bieten würden.

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tyr

Ein Nettotarif ist kostenmäßig für den Kunden nicht das gleiche wie ein Tarif von einem Direktversicherer. Beim Nettotarif fallen für den Kunden Abschlusskosten in Form irgendeiner Vergütung für den Vermittler an (die Interrisk-Ausnahme über Telefon mal außen vor). Die Vergütung des Vermittlers eines Nettotarifs aus diesem herauszurechnen ergibt keinen Sinn.

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polydeikes

Ein Nettotarif ist kostenmäßig für den Kunden nicht das gleiche wie ein Tarif von einem Direktversicherer. Beim Nettotarif fallen für den Kunden Abschlusskosten in Form irgendeiner Vergütung für den Vermittler an (die Interrisk-Ausnahme über Telefon mal außen vor). Die Vergütung des Vermittlers eines Nettotarifs aus diesem herauszurechnen ergibt keinen Sinn.

 

Kannst du Idee bitte begründen? Wer zwingt den Makler Kosten zu erheben? Inwiefern soll es ihm rechtlich untersagt sein dies nicht zu tun? Warum soll ein Makler nicht quersubventionieren können, nur die Gesellschaften selbst?

 

Warum sollten selbst wenn Kosten für die Vermittlung erhoben werden, diese Kosten automatisch höher sein als die einkalkulierten Abschlusskosten des Direktversicherers?

 

Inwiefern ist ein Nettotarif der Europa nicht das Gleiche wie ein Tarif von einem Direktversicherer? Inwiefern ist die Europa kein Direktversicherer?

 

Vielen Dank für das Schließen meiner Wissenslücken.

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TWP17

@1: auch die Mitarbeiter der Europa sind meistens Versicherungskaufleute (teilweise machen Konzernmitarbeiter mehrere Marken), bitte unterlasse deine Beleidigung.

@2: Die Kosten des Vertriebs sind absolut nicht zu vernachlässigen, sie machen bei den Betriebskosten einen hohen Anteil aus. Was wirklich zu vernachlässigen ist sind die Aufwendungen Kapitalanlagen. Was meinst Du wie Tarife kalkuliert werden ? Produktentwickler kämpfen um jede Promille.

@4: What? Keine Betriebskostenquote in Leben ? Hier sollten wir wirklich abbrechen....Oder ich verklage die ganzen Benchmarkvergleiche der verschiedenen Berater...

@3: Ich bin auf der Ebene Kosten in einer Versicherung, nicht auf der Produktebene. Ich wiederhole/zitiere mich gerne'das ein Versicherungsprodukt mehr sein kann als Kosten'

@4: Produkte Direktversicherung. Hier verweise ich auf die Test der Stiftung Warentest oder auch die Kommentare der Verbraucherschützer. Ich traue Dir und auch mir nicht zu die einzig richtige Meinung zu haben. Mein Statement und von mir aus auch Glaube (wenn du meinst)...bleibt das die Kosten ein signifikanter Teil der Produktbewertung sind. Kann deine Argumentation aber aus deiner Sicht auch verstehen.(Ich hoffe nicht das das uns unterscheidet).

@5 Kfz-Geschäft...HUK und HUK24 vergleichen....was ist der Unterschied. Warum sind die bei knapp 8%, während der Rest bei 15% aufwärts liegt. Richtig, die haben mit den Vertrauensleuten einen günstigen 'Vertrieb', wo wir wieder beim Thema wären....

 

OT: es würde noch mehr Spaß machen zu diskutieren, wenn man nicht in deinen Post teilweise das Gefühl hat, das du latent am beleidigen bist zb 'monkeys' oder 'Geschwurbel'. Ich glaube das du (noch) erfolgreicher in deinen Sachen (nehme an Makler oder ähnlich) sein kannst, wenn du dich auf deine Stärken konzentrierst. Versuche dich einfach mal selbst zu reflektieren. Das Leben ist schön.....

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Auf jeden Fall wäre die Diskussion erfolgreicher, wenn man beim Thema bleiben würde. Und dieses war: Welchen Vorteil bieten Direktversicherer konkret in der Praxis bedingungs- und kostenseitig.

 

Das wäre dir bspw. nicht entgangen, wenn du mal gelesen hättest. ( ... z.Bsp. hab ich auch nie behauptet, dass es keine Betriebskostenquote in der Lebensversicherung gäbe, ich bestreite nur die Praxisrelevanz im Sinne des Themas ...)

 

Also zum Punkt: Bei welchen Produkten bieten Direktversicherer konkrete bedingungsseitige und kostenseitige Vorteile, die ein Versicherer mit anderen Vertriebswegen nicht bietet?

 

Es würde mehr Spaß machen, wenn du nicht am Thema vorbei diskutieren würdest und den Usern auch mehr nützen.

 

Mit tyr kann man dann den ähnlichen Diskussionsstrang weiter verfolgen, inwiefern Beratungs- und Haftungsverzicht in der Praxis zu einem bedingungsseitigen und preislichen Vorteil des Direktversicherers führen.

 

---

 

Die anderen Diskussionsstränge könnte man getrennt an anderer Stelle diskutieren, nichts dagegen einzuwenden.

 

Mich würde bspw. interessieren worin der kostenseitige Vorteil eines Tarifs mit Abschlusskosten vom Direktversicherer ggü. einem ansonsten identischen Nettotarif vom gleichen Versicherer bestehen soll.

 

Aber bitte nicht hier im Thread.

 

edit: Und dabei geht es nicht darum irgendwem seine Meinung zu untersagen oä. ... hab ja nicht umsonst Direktversicherer überhaupt mit reingenommen, obwohl das mMn hier überhaupt nicht reinpasst. Es geht mir einzig darum, dass der thread nicht in völlig praxisferne, theoretische subjektive Befindlichkeiten ohne jedweden praktischen Beleg abdriftet, wie leider schon geschehen und im Forum bedauerlicherweise übrig.

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SM77

@polydeikes: Hast du eigentlich mal im Innendienst einer Versicherung gearbeitet, oder woher nimmst du dein Wissen bzgl. Preis-/Tarifgestaltung und internen Kostenstrukturen?

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polydeikes

Dampfmaschinenprinzip, vorne Wasser rein usw. ... funktioniert ganz einfach.

 

Man nehme ein Bedingungswerk und lese nach, wann der Versicher wie und in welcher Höhe zahlt oder auch nicht zahlt. Genau diese bedruckten Papierstücke kauft man schließlich für den "darauf" gedruckten Preis.

 

Dann vergleiche man damit andere gelesene Bedingunswerke und den damit verbundenen Preis.

 

Irgendwie kein Platz für interne Kostenbefindlichkeiten, aber jeder wie er mag. Was und wo ich mal gearbeitet habe, geht dich weder etwas an noch hat es irgendetwas mit dem Thema zu tun.

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tyr

Schade, dass das Startposting jetzt weg ist. Das wäre inklusive der ergänzten Zeilen zu Direktversicherern gut als FAQ verlinkbar gewesen.

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polydeikes

Das war der Gedanke. Einem Neueinsteiger einfach einen groben Überblick geben, wie in gefühlt jedem 3. thread nötig. Bei dem Threadverlauf würde ich mich als Neueinsteiger nur zusätzlich verwirrt und erschlagen fühlen, das tue ich keinem Neuling freiwillig an.

 

Aber war schon klar, dass es so laufen würde ... hätte ich wissen müssen.

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Hasenhirn

Wirklich schade, polydeikes. Ich fand das ursprüngliche Thema interessant und hilfreich. Gibt es die Hoffnung, dass du den kompletten (ergänzten) Anfangspost noch mal in deinem Musterdepotbereich einstellst und dort (eventuell moderierte) weitere Diskussionen ermöglichst? Grüße, H.

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