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Honny

Fragen eines Anfängers über Online-Aktienhandel

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Honny

Hallo,

 

ich bin neu hier und spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mit einem Teil meines Geldes Aktien zu handeln. Seit einigen Wochen belese ich mich nun und beobachte die Börse.

in meinem naechsten Schritt versuche ich nun gerade, die Kosten für einen (Verkaufs-)Trade zu ermitteln um herauszufinden, wieviel Prozent Gewinn eine Aktie gemacht haben muss, bevor es sich lohnt, sie zu verkaufen. Davon hängt ja dann ganz entscheidend die - nennen wir es mal - 'Strategie' ab, mit der man gegebenenfalls agieren kann. Sprich ob es moeglich ist, als Privatanleger aus kleineren Kursschwankungen (evtl auch innerhalb eines Abwärtstrends) Gewinne zu generieren.

 

Geplant habe ich, über das Online-Angebot der OnVista Bank zu handeln. Dort führe ich zu Testzwecken seit einiger Zeit Musterdepots.

Da ich tagsüber arbeite würde ich mit Tagesendkursen Abends handeln.

 

Das Musterdepot ist natuerlich ungenau, da als virtuelle Kaufkurse die Kurse der Charts genommen werden und nicht die eigentlichen Brief-Kurse mit denen man ja rechnen muss. Bei einigen Versuchen habe ich so das Gefühl bekommen, dass der tatsächliche Kaufkurs (Briefkurs) ca. 0,25% über dem angezeigten Börsenkurs liegt, welcher (zumindest bei OnVista) dem Geldkurs zu entsprechen scheint. Das heisst für mich, 0,25% muss die Aktie schonmal steigen, um bei plusminus null herauszukommen.

Zusaetzlich entstehen noch Gebühren. Bei OnVista wird damit geworben, dass Käufe (zumindest eine gewisse Anzahl monatlich) gebührenfrei sind. Verkäufe schlagen mit 6€ und 0,23% des Volumens ein.

 

Also, ich nehme mal an, ich investiere 500€ in die Aktie.

 

Dann gilt für mich Folgendes:

 

Aktienkurs 100€ (der Einfachheit halber) --> 100%

Kaufkurs 99,75€ (99,75%)

Gebühren bei Kauf: keine

Gebühren bei Verkauf: 7,20€ (6€ Grundgebühr & ca. 1,20€ Volumenanteil)

 

Da ich 500€ investiert habe, muss der Kurs um 1,44% steigen, um die Verkaufsgebühren reinzuholen.

 

--> insgesamt muss der Kurs um 1,69% steigen, um keinen Verlust zu machen. Ab 1,7% habe ich Gewinn gemacht.

Nun meine Fragen an die Fortgeschrittenen und Experten:

1.) Macht meine Rechnung so Sinn oder bin ich völlig auf dem Holzweg?

2.) Bei den Gebühren wird bei OnVista noch von zuzueglichen "Börsengebühren und Fremdspesen" besprochen. Was sind das genau für Gebühren, wie finde ich die heraus bzw. woher kenne ich diese im Vorhinein (Börsenplatzabhängig??) ?

3.) Wie hoch ist erfahrungsgemäss die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit den Briefkursen vom Abend am nächsten Morgen noch Kaufen kann? D.h. wie gross sind die Schwankungen durch den ausserbörslichen Handel und was gibt es ausser diesem noch für Einflussfaktoren die mir meinen Kurs vom Abend am nächsten Morgen schon versaut haben?

4.) Gibt es sonst noch spontane Tipps bzw. Hinweise bezüglich Einstieg?

 

Ich würde mich freuen, wenn konstruktive Antworten mir helfen würden.

Ich habe schon viel im Forum gestöbert und auch einiges gelesen, obige Fragen konnte ich mir dadurch aber nicht ausreichend beantworten, wenn ich die passenden Themen übersehen habe, dann tut es mir leid, und ich würde mich über die Links dorthin freuen.

 

Vielen Dank für eure Meinungen und Hilfen :o)

 

M.

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Maciej

Gebühren bei Kauf: keine

Ohne die realen Handelsgebühren von OnVista zu kenne, finde ich diese Annahme unrealistisch. Beim Kauf fallen üblicherweise die gleichen Gebühren an wie beim Verkauf. Beim Verkauf kommen dann natürlich noch steuerliche Aspekte dazu.

 

2.) Bei den Gebühren wird bei OnVista noch von zuzueglichen "Börsengebühren und Fremdspesen" besprochen. Was sind das genau für Gebühren, wie finde ich die heraus bzw. woher kenne ich diese im Vorhinein (Börsenplatzabhängig??) ?

Wenn du über eine Börse handelst, fallen manchmal noch Extragebühren an, die dann die jeweilige Börse erhält. Unter Fremdspesen fallen vermutlich sonstige Gebühren, z.B. wenn du Aktien über eine ausländische Börse handelst (Clearing o.ä.). Die genauen Beträge sollten aber im Preisverzeichnis der Depotbank festgehalten sein.

 

3.) Wie hoch ist erfahrungsgemäss die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit den Briefkursen vom Abend am nächsten Morgen noch Kaufen kann? D.h. wie gross sind die Schwankungen durch den ausserbörslichen Handel und was gibt es ausser diesem noch für Einflussfaktoren die mir meinen Kurs vom Abend am nächsten Morgen schon versaut haben?

Meiner Erfahrung nach können die Kurssprünge zwischen Schlusskurs und Eröffnungskurs genauso groß werden wie die im Intraday-Handel. Wenn über Nacht eine wichtige Unternehmensnachricht kommt, dann hast du als Kleinanleger vermutlich keine Chance, die Aktie am nächsten Morgen noch zum "alten" Kurs zu bekommen.

 

4.) Gibt es sonst noch spontane Tipps bzw. Hinweise bezüglich Einstieg?

Ganz allgemein macht deine Beschreibung auf mich den Eindruck, als wolltest du Aktien nur sehr kurzfristig halten um kleinere Kurssprünge mitzunehmen. Auf Dauer führt das aber in aller Regel zu Verlusten, vor allem bei kleinen Anlagesummen, da die Handelsgebühren dann wesentlich stärker auf die Performance drücken als eine positive Kursentwicklung in der Lage ist dagegenzuwirken. Besser wäre eine langfristige Anlage, also über Jahre, Jahrzehnte oder gar "ewig", dann fallen die Gebühren auch viel weniger ins Gewicht.

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Honny

Hallo maciej,

 

geh ruhig mal auf das Angebot von OnVista. (Man soll ja keine Werbung machen, deshalb setz ich mal keinen Link rein). Dort gibt es aber sogenannte "Freebuys". in diesem fall scheint der Kauf einer Position tatsaechlich voellig kostenlos zu sein. (bis auf besagte Nebenkosten).

 

ansonsten vielen Dank fuer deine Hilfen,

 

mir ist klar, dass die kurz- bis mittelfristigen Positionen umstritten sind und ich behaupte auch nicht, dass sie der Hauptanteil einer eventuellen zukuenftigen strategie darstellen sollen. Aber wenn man sie nicht zumindest in erwaehnung ziehen wuerde, waere es in meinen augen schwierig zumindest momentan in den markt einzusteigen. Und auch wenn ich evtl fuer diesen hinweis von alten hasen zerrupft werde, aber es gibt strategien die zum beispiel in focus money und anderen magazinen rueckwirkend auf die letzten jahre bei den grossen deutschen aktien getestet wurden. und die kamen im gegensatz zur alten buy-and-hold methode deutlich besser weg... und entprechen irgendwie mehr meiner logik von wirtschaft... ist wohl auch ne 'charakterfrage' eventuell...

 

Trotzdem danke und ich bin auf weitere meinunen gespannt. vorallem bezueglich hoehe und planbarkeit bzw einsehbarkeit der zusatzgebuehren der regionalboersen z.b. etc...

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Maciej

Dort gibt es aber sogenannte "Freebuys". in diesem fall scheint der Kauf einer Position tatsaechlich voellig kostenlos zu sein. (bis auf besagte Nebenkosten).

Okay, diese Freebuys gibt es abhängig davon, wieviel Guthaben man auf dem Verrechnungskonto "lagert". Für den, der im Monat häufiger tradet, kann das tatsächlich lohnenswerter sein, als das Geld auf ein Tagesgeldkonto zu packen.

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