Batman_BU Juni 9, 2015 Hallo liebes Forum, relativ spontan wurde die Möglichkeit offeriert, ein Unternehmen zu übernehmen. Der tatsächliche Eigentumsübergang würde in 3-4 Jahren stattfinden. Neuinhaber wären mehrere Mitglieder der Geschäftsleitung. (Geschäftsführer, Bereichsleiter) Da so etwas ja nicht alle Tage passiert stellt sich natürlich die Frage, wie so etwas ablaufen könnte. Hat jemand schon Erfahrung mit einer Nachfolgeregelung machen können? Gibt es abgesehen von den Förderbanken (KFW, Landesförderinstitute) sowie IHKs noch weitere interessante Ansprechpartner? Gibt es Tips zu Literatur? (konkreter als Google ;-) ) Da es sich um einen recht hohen Betrag handelt, würde im weiteren Verlauf selbstverständlich auch ein Profi hinzugezogen. Es geht zunächst darum, auszuloten, ob das Angebot überhaupt interessant und für uns machbar ist. Sofern wir uns entscheiden, die Übernahme weiter zu verfolgen, könnte ich hier bei Interesse auch die weiteren Schritte dokumentieren. Die Gründe für den Rückzug der bisherige Eigentümer... Alter ;-) Wir kennen das Unternehmen ebenfalls in- und auswendig, da wir alle seit den Gründungsjahren dabei sind. Bilanzen sind ebenfalls bekannt. Das größte Risiko sehe ich in dem Ausscheiden der bisherigen Eigentümer, die natürlich Verlust von Kontakten und Know-How darstellen. Ich bin gespannt auf euren Input. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juni 9, 2015 Ich bin gespannt auf euren Input. Ich auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Didi Dum Juni 9, 2015 Ich bin gespannt auf euren Input. Ich auch. dem schliesse ich mich an, das kann spannend werden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Obliquity Juni 9, 2015 · bearbeitet Juni 9, 2015 von Obliquity Ich auch. dem schliesse ich mich an, das kann spannend werden ... ja, wenn es denn mal wird (wenn es Antworten auf die Frage gibt.)... Sonst geht es so weiter: Beitrag #489Interessantes Thema. Darüber wüsste ich auch gerne Bescheid Beitrag #490 ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette Juni 10, 2015 · bearbeitet Juni 10, 2015 von Schlaftablette Bitte gerne berichten. Würde mich ebenfalls berichten. Eine andere Frage ist aber, ob hier über überhaupt viele Leute helfen können. So etwas wie ein Unternehmerforum vom Niveau des WPF habe ich im deutschsprachigen Web noch nicht gefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Freigeist Juni 10, 2015 · bearbeitet Juni 10, 2015 von Freigeist So etwas wie ein Unternehmerforum vom Niveau des WPF habe ich im deutschsprachigen Web noch nicht gefunden. Qualitativ nicht schlecht ist das sellerforum.de mit starkem Bezug auf das Onlinebusiness. Aber es sind durchaus auch Unternehmer aus anderen Sparten vertreten. Um aber die wichtigen und interessanten Themen lesen zu können braucht man eine kostenpflichtige "Plus-Mitgliedschaft" in Höhe von 71,40 EUR jährlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Batman_BU Juni 10, 2015 Ich hatte auch gehofft, so ein Forum zu finden und nichts entdecken können. Wir werden hier im Rahmen eines Existenzgründungstages mal Kontakte knüpfen. Ein erster Termin mit einer Bank ist ebenfalls anberaumt, um generell Möglichkeiten auszuloten. Ich fürchte nur, dass wir hier den dritten Schritt vor dem ersten machen. Eine echte Unternehmensbewertung werden wir durchführen können, da gibt es ja diverse Möglichkeiten. Allerdings ist es ohne Kenntnis der Geschäftsführergehälter noch etwas unscharf. PS: Ist das "ich auch" etc. ironisch gemeint, weil ich irgendetwas falsch gemacht habe? Bin gerne bereit, mehr Infos zu geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mzl Juni 10, 2015 · bearbeitet Juni 10, 2015 von mzl Wir kennen das Unternehmen ebenfalls in- und auswendig, da wir alle seit den Gründungsjahren dabei sind. Bilanzen sind ebenfalls bekannt. Das größte Risiko sehe ich in dem Ausscheiden der bisherigen Eigentümer, die natürlich Verlust von Kontakten und Know-How darstellen. Mit dem Management-Buy-Out direkt direkt kenne ich kenne ich mich nicht aus, aber ich bin bereits bei mehreren Startup-Unternehmengründungen beteiligt gewesen und steige gerade in das zweite Offline-KMU als geschäftsführender Gesellschafter ein. Bei beiden KMU-Einstiegen ging bzw. geht es um Punkte wie strategische Neupositionierung, Finanzierung größerer Investitionen und Projekte, Aufbau einer (neuen) Führungs- und Unternehmenskultur, Standortverlegung und vieles mehr. Ihr benötigt strategische Ziele in Form eines umfangreicheren Strategiepapiers, eine didizierte Meilensteinplanung, eine bedachte Drei-Jahres-Planung für Umsätze, Kosten, Mitarbeiterkapazitäten, usw. Wichtiger erscheint mir jedoch Klarheit im neuen Management- bzw. Gesellschafterteam. Falls Ihr so etwas noch nicht gemacht hat, würde ich dringend empfehlen, dass Ihr zeitnah einen Tagesworkshop zum Thema berufliche und private Ziele, Werte, Motivation und Führung plant. Gerade wenn Ihr zusammen eine beachtliche Summe refinanzieren müsst. Jeder sollte sich sehr ehrlich und gründlich fragen, ob er oder sie wirklich Eigentümer werden will. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für die Mitarbeiter (und einen selbst spätestens bei der ersten schwierigen Gesellschafterentscheidung) einen erheblichen Unterschied macht, ob man nur Führungskraft ist oder als Eigentümer mitmischt. Kritisch stufe ich zudem den Punkt der Chefrollen ein. Wer macht zukünftig was? Wer tritt eher als operativer Chef für die Mitarbeiter auf, wer wird das Vertriebsgesicht undundund? Und wenn Ihr es geschickt anstellt, lasst Ihr Euch von den Alt-Chefs bei einem Großteil der vorhandenen Kontakte elegant einführen. Wie stets ist eine authentische und intensive Kommunikation mit den Alt-Inhabern, im neuen Führungsteam und in Richtung aller Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sehr wichtig. Ich kann Dir versprechen, dass alleine dieser Punkt in richtig viel Arbeit ausartet, aber im Zuge einer professionellen Herangehensweise den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmacht. Basics wie regelmäßige und im Vorfeld vorbereitete Strategietreffen, Übergabe- und Einarbeitungspläne etc. habt Ihr als Profis bestimmt auf dem Schirm, oder? Die Finanzierung würde ich mit der/den Hausbank/en vorbereiten. Ihr solltet mindestens drei Angebote einholen. Üblicherweise refinanziert die Hausbank automatisch über die KfW oder korrekter ausgedrückt: die KfW prüft Kreditanträge nie selbst, sondern lässt von der Hausbank prüfen. IHK und Konsorten stehe ich leider skeptisch gegenüber, da laufen zu viele Gestalten mit Angestellten- oder Beamteneinstellung herum, die so ein Vorhaben nicht ansatzweise unternehmerisch nachvollziehen können. Entsprechende Berater mit wirklichen Referenzen hingegen wären selbstverständlich geeignete Ansprechpartner. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juni 10, 2015 · bearbeitet Juni 10, 2015 von Schildkröte Habt Ihr schon darüber nachgedacht, eine Unternehmensberatung hinzuzuziehen? Sofern diese bereits vergleichbare Übergaben begleitet hat, dürfte deren Know-How sein Geld wert sein. Auch (mittelstandsorientierte) Banken könnten eine Hilfe sein. Selbst wenn diese nicht selbst über entsprechende Berater verfügen, können sie Euch eventuell anderweitig kompetente Ansprechpartner empfehlen. Im Übrigen müssen Eure Vorgänger doch nicht komplett ausscheiden. Diese können sich künftig z. B. im Aufsichtsrat engagieren oder Ihr gebt ihnen Beraterverträge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bla Juni 10, 2015 [...] Ihr benötigt strategische Ziele in Form eines umfangreicheren Strategiepapiers, eine didizierte Meilensteinplanung, eine bedachte Drei-Jahres-Planung für Umsätze, Kosten, Mitarbeiterkapazitäten, usw. Wichtiger erscheint mir jedoch Klarheit im neuen Management- bzw. Gesellschafterteam. Falls Ihr so etwas noch nicht gemacht hat, würde ich dringend empfehlen, dass Ihr zeitnah einen Tagesworkshop zum Thema berufliche und private Ziele, Werte, Motivation und Führung plant. Gerade wenn Ihr zusammen eine beachtliche Summe refinanzieren müsst. Jeder sollte sich sehr ehrlich und gründlich fragen, ob er oder sie wirklich Eigentümer werden will. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für die Mitarbeiter (und einen selbst spätestens bei der ersten schwierigen Gesellschafterentscheidung) einen erheblichen Unterschied macht, ob man nur Führungskraft ist oder als Eigentümer mitmischt. Kritisch stufe ich zudem den Punkt der Chefrollen ein. Wer macht zukünftig was? Wer tritt eher als operativer Chef für die Mitarbeiter auf, wer wird das Vertriebsgesicht undundund? Und wenn Ihr es geschickt anstellt, lasst Ihr Euch von den Alt-Chefs bei einem Großteil der vorhandenen Kontakte elegant einführen. [...] Sehr guter Post von mzl! Mir gefällt vor allem die Priorisierung auf die "weichen" Faktoren, die leider oft vernachlässigt werden. Ich denke, dass du im Moment noch sehr enthusiatisch bist, was prima ist. Bevor du dich jedoch entscheidest, solltest du dir die Sinnfrage (Thema: Ziele, was will ich?) stellen. Ich hatte einen ähnlichen Fall in dem ein Spin-Off einer Abteilung geplant war. Der damalige Abteilungsleiter (AL) hatte das Angebot bekommen gesellschaftender GF zu werden. Der AL war super enthusiatisch, hat angefangen zu träumen und zu überlegen, was er alles machen könnte, was man alles verbessern könnte, seine eigene Identität aufbauen, usw. Nachdem er seine Hausaufgaben gemacht hat, hat er sich dann dagegen entschieden. War vor etwa 3 Jahren und er ist mit seiner Entscheidung recht zufrieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Batman_BU Juni 10, 2015 · bearbeitet Juni 12, 2015 von Batman_BU Danke an alle, ich werde am Wochenende etwas ausführlicher Antworten :-) Da sind einige sehr interessante Punkte dabei, die wir in die Planung mit aufnehmen werden. Wie gesagt, es soll zunächst ausgelotet werden, ob wir uns das ganze zutrauen. Gibt es eine positive Entscheidung, werden wir uns an die "harten" Faktoren machen. Und in jeder Phase wird auch ein Abbruch möglich sein. Änderung: Private Dinge erschweren gerade die Antwort. Kommt aber noch! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag