Zum Inhalt springen
Showd0wn

Investieren ins eigene Humankapital

Empfohlene Beiträge

Showd0wn

Hallo,

 

 

in einem anderen Forumspost ging es um das Investieren in sich selbst, also ins eigene Humankapital.

 

Was macht ihr in diesem Bereich? Vielleicht schildert ihr ein paar kurze Einblicke, die euch weitergebracht haben. (vielleicht abgesehen von Büchern, dazu gibt es ja bereits sehr viele "Buch-Empfehlungs"-Posts).

Gerade die Situation als Student/Berufseinsteiger finde ich interessant. Aber gerne auch andere Eindrücke.

 

 

Beste Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Obliquity

Hallo Showd0wn :)

 

Nach meinem Verständnis ist die Ausbildung/das Studium an sich ja schon Investition ins eigene Humankapital. Was man an dem Punkt noch tun kann, ist, Erweiterungen (Auslandssemester, Zusatzkurse, Praktika...) nicht deswegen abzulehnen, weil sie Geld kosten oder zuwenig Geld bringen. Ansonsten schön aufs Studium konzentrieren, die Augen offen halten und nach Ansatzpunkten für spätere Beschäftigung schauen.

 

Sonst wüsste ich im Moment nicht, wie man an der Stelle weiter investieren sollte. Der Tag hat ja auch einfach nur 24 Stunden, und man möchte ja auch mal etwas anderes machen als sich ständig optimieren. ;)

 

Meiner Meinung nach wird der Punkt "Investieren in sich selbst" wichtiger, wenn man dann berufstätig ist. Ich habe es oft erlebt, dass Menschen keine Weiterbildung mehr für sich in Betracht zogen, weil sie schon zu alt seien, weil sie ja ihren Beruf hätten (und der Arbeitgeber ist wohl verpflichtet, stets ordentlich Geld für den alten Ausbildungsstand herauszurücken...). Anderes Argument: Ich würde ja die Fortbildung machen, wenn der Arbeitgeber sie mir bezahlen würde. Da er nicht bezahlt, pöh: Keine Fortbildung. Hier, denke ich, kicken sich viele Menschen so selbst aus dem Geschehen.

 

Das habe ich stets anders gehandhabt. Ich entscheide für mich selbst, wie ich mich fortbilde. Wenn mein Arbeitgeber das unterstützt, wunderbar, wenn nicht: Dann investiere ich eben dort hinein.Das kann schon durchaus etwas kosten. Und es hat sich immer bezahlt gemacht; absolut nicht vorrangig in Geld, sondern in Einsichten, Perspektiven...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TWP17
· bearbeitet von TWP17

Das bedeutet meiner Sicht das man Zusatzausbildungen/Qualifikationen draufpackt....zb bei BWL

- Master auf Bachelor

- Promotion auf Master/Diplom

- Berufsbedingte Zusatzausbildungen je nach Zielbranche (zb Aktuar in Versicherung)

- Plus Zertifikate für Projektmanager, Blackbelts für Qualitätsmanagement, etc....je nach Spezialisierungswunsch.

 

Oder bei Jura/MaschBau eine Promotion oder einen MBA draufsetzt.

 

Man muss sich bewusst sein das gerade bei großen internationalen Konzernen oder Beratungen die “Luft nach oben“ irgendwann dünn wird. Die Akademikerquoten in den Konzernen gehen seit Jahren nach oben. Wo früher Mitarbeiter mit einer kaufmännischen Berufsausbildung saßen, werden nun vermehrt Bachelor oder auch Master eingestellt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
castel

Was macht ihr in diesem Bereich? Vielleicht schildert ihr ein paar kurze Einblicke, die euch weitergebracht haben. (vielleicht abgesehen von Büchern, dazu gibt es ja bereits sehr viele "Buch-Empfehlungs"-Posts).

Gerade die Situation als Student/Berufseinsteiger finde ich interessant. Aber gerne auch andere Eindrücke.

 

 

Ich bin selbst noch Student und halte das Studium an sich natürlich für wichtig bei der Schaffung des eigenen Humankapitals, aber für ebenso wichtig halte ich das, was man neben dem Studium noch macht. Hier gilt meines Erachtens: Praktika, Mini-Jobs oder Werksstudent bringen einen enorm weiter. Zumindest dann, wenn sie irgendwie auch in Bezug zum Studium stehen. (Kellnern, Regale auffüllen oder an der Kasse stehen bringen einem nix.)

 

So kann man nicht nur Theorie und Praxis miteinander verbinden, sondern hat auch schonmal einen Fuß in der Tür, sobald man aus der Uni raus ist. Empfehlenswert ist darüber hinaus auch das Schreiben der Bachelor/Master-Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber/ einem Unternehmen. Die Fragestellung die man hier erarbeitet, steht also in Zusammenhang zur Tätigkeit des Unternehmens und man kann vielleicht auch in Form einer kleinen Aufwandsentschädigung profitieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PIBE350

Mich haben die vielen Auslandsreisen (neue Kulturen, Menschen und Sprachen kennenlernen) unglaublich weitergebracht. Maßnamen, die auf mehr Geld abzielen, haben mich dagegen noch nie interessiert. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Investition in Humankapital heißt im Laufe des Lebens nicht nur direkte Investition, sondern ggf. insbesondere auch Verzicht.

 

Einfaches Beispiel: Ein wertvolles Praktikum könnte ggf. weiterbringen, aber man bekommt erst später "Kohle".

Schwierigeres Beispiel: Manchmal kann auch ein Schritt zurück ein Schritt vorwärts sein. Nachdem man erstmal an Geld gerochen hat noch einmal die "Schulbank" zu drücken, das machen die wenigsten gern. (Bspw. einen Techniker auf die Ausbildung drauf satteln mit oder ohne Bafög)

 

Unabhängig vom konkreten Einzelfall sollte man sein "Humankapital" genau so von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand stellen, wie man das auch mit einem gepflegten Depot macht. Und manchmal bedarf es eben einer neuen Balancierung ...

 

Verzicht fällt den meisten Menschen schwierig, heißt es doch von einem gewohnten Level nach unten hin abzuweichen. Und das kann bspw. auch schon mal ein Sommerurlaub sein, der für Weiterbildung statt für "Mallorca" drauf geht.

 

Zudem wirken sich Investitionen ins Humankapital eher selten direkt aus, bzw. sind kaum direkt / sofort konkret hinsichtlich ihres Wertes bezifferbar. Und da spielt unsere Psyche den nächsten Streich. Es fällt schwer die Notwendigkeit einer Investition oder eines Verzichts zu akzeptieren, wenn man dem nicht einen direkten, greifbaren Nutzen zuordnen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984

Aktuell mache ich meinen Aktuar DAV, der vom Unternehmen bezahlt wird.

Dann mache ich noch private Fortbildungen in dem Bereich, bei denen mein Arbeitgeber die Förderung abgelehnt hat und die meistens ganz schön ins Geld gehen. Mir machen sie allerdings Spaß und irgendwann wird sich meiner Meinung nach auch diese Investition lohnen. Rein subjektiv habe ich dadurch für mich schon eine deutliche Verbesserung bemerkt in Form einer höheren Lebensqualität, die mir auch einiges wert ist.

 

Weiter habe ich für mich gestgestellt, dass ich in meine Softskills investieren wollte. Seit ca. einem Jahr mache ich regelmäßiges Coaching, das mich schon extrem weiter gebracht hat und mir ganz neue Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt hat. Leider wird das nicht bei meiner Arbeit honoriert, daher schaue ich mich derzeit woanders um.

 

Über Renditen solcher Investitionen lässt sich sicher recht viel streiten, da das Vergleichsresultat ohne/mit Fortbildung so nicht messbar ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dayripper

Weiter habe ich für mich gestgestellt, dass ich in meine Softskills investieren wollte. Seit ca. einem Jahr mache ich regelmäßiges Coaching, das mich schon extrem weiter gebracht hat und mir ganz neue Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt hat. Leider wird das nicht bei meiner Arbeit honoriert, daher schaue ich mich derzeit woanders um.

 

Ich wäre an ein paar mehr Informationen zu den Coachings interessiert, gerne auch per PN.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
mcxreflex

Ich werfe mal Sport in den Raum.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ebdem

Ich werfe mal Sport in den Raum.

 

Ja, die (Re-)produktion der eigenen Körperkraft ist auch wichtig.

Neugierde gehört auch zur "Investition ins Humankapital" (je nach Standpunkt kann man das auch Weiterbildung oder Aufklärung oder anders nennen). Wichtig ist dafür auch der Kontakt mit anderen und deren Fähigkeiten, Wissen und Netzwerken. Reisen kann genau so dazu gehören, wie ein Sprachkurs oder weitere Kompetenzen. Man kann auch immer wieder Fortbildungen über die Arbeit nehmen. Oder sich einfach in verschiedene Bücher und Sachgebiete einlesen. Für mich ist auch das Forum hier eine Investition ins Humankapital. Auch ein abgeschlossenes Studium ist wichtig.

Eine Zauberformel für die "richtige Investition" gibt es sicher nicht. Das kommt immer auf den gesellschaftlichen Standpunkt an. Man muss oder sollte hier ein Gefühl für die eigene Position und den Arbeitsmarkt entwickeln und vielleicht auch versuchen Trends zu antizipieren.

 

@ TWP17: Was du ansprichst, nennt man Entwertung von Bildungsqualifikationen. Das ist einfach dem geschuldet, dass wir immer mehr studierte Menschen haben und deren Qualifikation auf dem Markt nicht mehr so selten ist. Von daher wird es heute zum Standard und zur Bedingung einen Studienabschluss zu haben, um überhaupt in manchen Bereichen arbeiten zu können. Qualifikation und Bildung muss man also immer relational zu den weiteren gesellschaftlichen Strukturen sehen in dem der Mensch situiert ist/sich befindet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TWP17

Coaching kann auch über den Arbeitgeber gehen. Ich hatte mal 1 Jahre regelmäßig über die Firma ein Einzelcoaching, als Vorbereitung für das damalige nächste Level. Kann ich nur empfehlen, falls es diese Möglichkeit bei euch gibt.Man bespricht mit einen Coach die Strategie und Massnahmen um die selbstgesteckten Ziele besser zu reflektieren.

 

Es gibt doch sicher auch zb jährliche Mitarbeitergespräche, wo so was mit dem Vorgesetzten thematisiert werden kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Showd0wn

Weiter habe ich für mich gestgestellt, dass ich in meine Softskills investieren wollte. Seit ca. einem Jahr mache ich regelmäßiges Coaching, das mich schon extrem weiter gebracht hat und mir ganz neue Ansatzmöglichkeiten aufgezeigt hat.

 

Was ist das für ein Coaching?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984

Coaching kann auch über den Arbeitgeber gehen. Ich hatte mal 1 Jahre regelmäßig über die Firma ein Einzelcoaching, als Vorbereitung für das damalige nächste Level. Kann ich nur empfehlen, falls es diese Möglichkeit bei euch gibt.Man bespricht mit einen Coach die Strategie und Massnahmen um die selbstgesteckten Ziele besser zu reflektieren.

 

Es gibt doch sicher auch zb jährliche Mitarbeitergespräche, wo so was mit dem Vorgesetzten thematisiert werden kann.

 

Mein Arbeitgeber würde so was nie machen. Mitarbeitergespräche finden nicht statt, Chef hat keine Zeit. Die Konsequenzen von meiner Seite sollten wohl klar sein...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
IRRer-Zins

Wie schon angedeutet, kann Humankapital aber auch mit Hobbys gewonnen werden. In diese investiert man neben Zeit auch Geld.

Beispiele waren hier meist aus dem körperlichen bzw. sportlichen Bereich.

Man gewinnt aber ebenfalls an Humankapital, wenn man sich z.B. künstlerisch, musikalisch betätigt oder mit Geisteswissenschaften beschäftigt.

 

Diese Investitionen werden aber in nahezu keinem Fall direkt monetarisiert werden können, außer man professionalisiert genau diesen Bereich.

Sie helfen einem aber in verschiedenen beruflichen Situationen eventuell doch mal weiter und sei es im netten Small-Talk, aus welchem sich dann eine beruflich relevante Fügung ergibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cit
· bearbeitet von Cit

Mentoring.

Ein wesentlicher Baustein, gerade beim Berufseinstieg. Habe tolle Mentoren gehabt, die ihre Rolle unterschiedlichst ausgeführt haben (von stetem Infrage-Stellen bis hin zur Tür-öffnenden Grauen Eminenz) und unterschiedlichst dazu kamen (institutionalisierte Mentoren-Rolle, aus einem Vorgesetztenverhältnis heraus oder schlicht aus Sympathie).

 

Die "richtigen" Projekte.

Lass Dir von Deinem Mentor erklären, was die wichtigen Projekte sind, auf denen Du etwas lernen kannst und sichtbar bist. Wichtig kann so ein Projekt sein, weil es teuer, groß und/ oder komplex ist - oder aber mit einer Führungskraft besetzt ist, die gute Leute um sich schart, diese on-the-job coacht und auch auf Folgeprojekte mitnimmt.

 

Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Versteht sich von selbst. Fast. Engagierter, neugieriger Einsatz mit einem guten Mix aus Demut und Forschheit über 'nine to five' hinaus ist ebenso eine Investition ins Humankapital. Erst einmal, weil es Zeit und damit Geld kostet. Zweitens, weil es, idealerweise, wertvolle Erfahrungen generiert.

 

Feedback.

Fehler machen, identifizieren, reflektieren, lernen. Funktioniert vor allem durch Feedback von Menschen, die wissen, wie es geht. Sofern es keine institutionalisierte Feedback-Kultur in Deinem Unternehmen gibt: bitte Deine Vorgesetzten und/ oder senioren Kollegen aktiv um welches.

 

Vom Markt anerkannte Weiterbildung in den richtigen Bereichen.

"Richtige Bereiche": Zertifizierungen sammeln wie Pfadfinderabzeichen zeugt nicht von bewusster, zielstrebiger Fortbildung. Handhabe Zertifizierungen wie ein Portfolio - definiere ein Ziel ('will CFO werden'), lege die Strategie fest, um dahin zu kommen ('mehrere Jahre Erfahrung im Auditing und der Beratung'), breche das runter in taktische Komponenten ('um einen Job im Auditing zu bekommen, sollte ich SAP FI/CO verstehen') und leite daraus die operativen Schritte ab ('Schulung in SAP FI/CO').

 

Ausland.

Schon gesagt worden. Seinen Job verstehen, sinnvolle Erfahrungen gemacht haben und ggf. schon Leute/ Projekt geleitet haben ist toll. Das aber in einem anderen Kulturkreis zu tun, in einer anderen Sprache und dem damit zusammenhängenden, persönlichen Stress, ist meist ein ganz anderer Schnack.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
taddeo

Die Frage ist, was ist Dein Ziel bei der "Investition"?

 

Wenn es Dir darum geht, direkt ein höheres Gehalt zu bekommen, bleibt nur eine Investition in etwas, was Dein Arbeitgeber sofort honoriert, e.g.:

 

MBA erforderlich => direkt mehr Gehalt

 

MBA "nice-to-have" => keine Gehaltsänderung wenn MBA während des Jobs gemacht

 

Wenn mit dem Erreichen einer "Investition" ein nächster Karriereschritt verbunden ist, dann kann es sich lohnen (s.o. z.B. Aktuar).

 

 

 

 

Ich schliesse mich ausdrücklich den vorherigen Beiträgen an: alles was Dich selbst interessiert, bringt Dich weiter.

 

Beste Grüße

 

Taddeo

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
andjessi

Hallo,

 

 

in einem anderen Forumspost ging es um das Investieren in sich selbst, also ins eigene Humankapital.

 

Was macht ihr in diesem Bereich? Vielleicht schildert ihr ein paar kurze Einblicke, die euch weitergebracht haben. (vielleicht abgesehen von Büchern, dazu gibt es ja bereits sehr viele "Buch-Empfehlungs"-Posts).

Gerade die Situation als Student/Berufseinsteiger finde ich interessant. Aber gerne auch andere Eindrücke.

 

 

Beste Grüße

 

Aus meiner Sicht ist es in "Kopfberufen" langfristig am Wertvollsten, wenn man ein großes Allgemeinwissen aufbaut. Spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten für (s)einen konkreten Job wird man sich immer aneignen müssen. Hier gilt es einfach "wach" zu bleiben. Da gibt es auch keine pauschale Empfehlung.

 

Ein breites Allgemeinwissen sowie universelle Fähigkeiten sind dagegen nie weg. Empfehlung hierfür sind:

- gute Tageszeitung (offline oder online und nicht nur den Sportteil lesen), Interesse am Zeitgeschehen sowie für wirtschaftliche, politische, geschichtliche und technische Entwicklungen wachhalten

- RTL und Co. weitgehend in seinem Fernsehverhalten meiden

- künstlerische, musische Interessen verfolgen

 

Ansonsten hilft im Berufalltag ungemein:

- gute Beherrschung von Officeprodukten (insbesonder Excel)

- "Basis"-Mathefähigkeiten nicht verlernen und trainieren (3-Satz, Prozentrechnen) gerne aber auch Wisssen in Dingen wie Differentialgleichungen, Wahrscheinlichkeitsrechnen, Logarithmusfunktionen etc. aufrecht erhalten

- Kaufmännsches Grundwissen (eine Bilanz und deren Systematik in den Grundzügen lesen und verstehen können) auch als "technischer" Mitarbeiter

- permament "sein" Englisch trainieren.

 

Außerdem sollte man seine Alltagsfähigkeiten nicht vergessen. Es ist z.B. wichtig, Kochen, Wäschewaschen oder einen Dübel in der Wand befestigen zu können. Kann man dies nicht, ist das nicht nur privat peinlich, sondern deutet auch beruflich darauf hin, dass man es mit einem "Fachidioten" zu tun hat. Das merkt irgendwann auch der der Vorgesetze und das berufliche Umfeld.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ex-Studentin
· bearbeitet von Ex-Studentin

Finde es zudem wichtig, auch über den eigenen Tellerrand zu schauen. Alleine das Thema Steuern/Finanzen/Recht hilft im Leben. Nicht nur einem selbst, auch der Familie und Freunden. Deswegen tümmel ich mich gerne in Finanzforen rum, weil man immer wieder was Neues lernt.

 

Auch im Beruf versuche ich meinen Wissen immer mehr zu erweitern. Wenn ich was nicht kann, lasse ich mir von anderen Fachbereichen was erklären, um es zumindest so weit wie möglich zu verstehen. Aber da braucht man einen verständnisvollen Chef, der die Weiterbildung fordert. Der einen z.B. mal was programmieren lässt oder auf eine Schulung lässt, die für die Stelle eigentlich nicht notwendig ist.

 

Das mit den Office/Excel-Kenntnissen kann ich nur bestätigen: Fast jeder hat im Beruf damit zu tun, aber tiefer gehende Kenntnisse haben die wenigsten.

 

Nichts desto trotz sollte man im Bezug auf Humankapital nichts erzwingen. Z.B

nur des Titels wegen einen Master machen, halte ich für schade. Man sollte etwas machen, was einen auch persönlich weiter bringt. Manch einer hängt mit 30 eine weitere Ausbildung dran oder macht einen Italienisch-Kurs, die einen sind fit im Kochen (siehe Vorredner ;)), der eine ist ein Handwerker, ein anderer bastelt gerne am Auto und Eltern lernen Diskussionen zu führen und Konflikte zu lösen. Und wer sich einfach mal eine Auszeit nimmt und sich mal wieder dem Garten widmet, um nicht dem Burn-Out zu erliegen, macht auch nichts verkehrt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
HnsPtr

Von Auszeiten und sonstigen Scherzen halte ich nichts. Kontinuierliche Beschäftigung und Aufstieg hilft bei der Entwicklung des Humankapitals.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
troi65
· bearbeitet von troi65

Ansonsten hilft im Berufalltag ungemein:

- gute Beherrschung von Officeprodukten (insbesonder Excel)

- "Basis"-Mathefähigkeiten nicht verlernen und trainieren (3-Satz, Prozentrechnen) gerne aber auch Wisssen in Dingen wie Differentialgleichungen, Wahrscheinlichkeitsrechnen, Logarithmusfunktionen etc. aufrecht erhalten

- Kaufmännsches Grundwissen (eine Bilanz und deren Systematik in den Grundzügen lesen und verstehen können) auch als "technischer" Mitarbeiter

- permament "sein" Englisch trainieren.

 

Außerdem sollte man seine Alltagsfähigkeiten nicht vergessen. Es ist z.B. wichtig, Kochen, Wäschewaschen oder einen Dübel in der Wand befestigen zu können. Kann man dies nicht, ist das nicht nur privat peinlich, sondern deutet auch beruflich darauf hin, dass man es mit einem "Fachidioten" zu tun hat. Das merkt irgendwann auch der der Vorgesetze und das berufliche Umfeld.

 

Eine Frage der Prioritäten.

Mir wär im Zweifel der Dübel an der Wand wesentlich wichtiger als Kenntnisse über Differentialgleichungen.

Mir fällt kein vernünftiger Grund ein , hier den Dübel erst nach wünschenswerten ( gleichwohl nach den nach dem Abi verloren gegangenen ) mathematischen Fähigkeiten aufzuzählen.

Für Ingeniörs mag das vielleicht anders aussehen.^_^

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
andjessi

 

Mir wär im Zweifel der Dübel an der Wand wesentlich wichtiger als Kenntnisse über Differentialgleichungen.

Mir fällt kein vernünftiger Grund ein , hier den Dübel erst nach wünschenswerten ( gleichwohl nach den nach dem Abi verloren gegangenen ) mathematischen Fähigkeiten aufzuzählen.

 

 

Klar ist das wichtiger. Kommt noch vor Bierdosenschießen und Steuererklärung selber machen ;-) . Hauptsache man verliert bei aller "Selbstoptimerung des Humankapitals" halt nicht aus den Augen, dass das Drumherum mindestens genauso wichtig für das eigene Leben und(!) die Karriere ist, wie Abschlüsse, Zertifikate etc.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Ab einen gewissen Punkt macht es in einer arbeitsteiligen Gesellschaft keinen Sinn mehr alle Dienstleistungen selber erledigen zu wollen, die andere schneller und besser erledigen können, insbesondere bei gutem Einkommen und/oder wenig Freizeit ist bspw. eine Haushaltshilfe sehr entlastend.

 

Die Konzentration und Fokussierung auf Einkommen generierende Aktivitäten ist bei gutem Bildungsniveau unter Umständen wegen des abnehmenden Grenznutzens vorteilhafter als die Zeit in ein weiteres (Aufbau-)Studium zu investieren.

Muss man im Einzelfall schauen.

 

Nachtrag:

:o Es gibt in einigen Studienfächern gar negative Bildungsrenditen.

 

http://www.bmbf.de/pubRD/sdi_01-04_fibs-rendite.pdf

 

Nicht wirklich überragend im Vergleich zu den historischen Aktienrenditen.

Die Investition auf eigene Rechnung in das Humankapital bei bereits hohen Bildungsniveau muss wohl überlegt sein, zumal die nicht monetären Erträge aus der Glücksforschung heraus wegen des einhergehenden Arbeitsaufwandes und der Verantwortung sich arg dezimieren. Dann dämpfen noch die hohen Steuern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Faultier

Auch wenn ich fürchte hier mit meiner Meinung relativ exklusiv dazustehen: meines Erachtens wird hier die älteste Investition in die Altersvorsorge vergessen, die die Menschheitsgeschichte zu bieten hat. Und das sind schlicht und ergreifend: Kinder.

Als stiller Leser ist mir grundsätzlich aufgefallen, dass die Ratsuchenden häufig das Profil 30+, üppiges Einkommen bzw. Aussicht darauf, keine Kinder (und eher auch keine geplant oder nur ganz abstrakt "irgendwann mal") haben.

Wenn ich sehe, was die eigene (funktionierende) Familie für Fürsorge- und Pflegeleistungen erbringt, dann ist das ein Niveau, das mutmaßlich keine Versicherung und keine aus den eigenen Erspanissen gekauften Leistungen erbingen können.

Insofern sehe ich als wichtigsten Baustein in meiner Altersvorsorge (oder deren Absicherung) bzw. als mein wichtigstes dem Studium nachgelagertes "Investment ins Humankapital" meine Kinder an.

 

Etwas weniger weit weg vom vermutlich im engeren Sinne gemeinten Thema sind Grundkenntnisse der Selbstversorgung. Damit meine ich jetzt nicht, dass man ins Gartencenter fährt, einen Topf, einen Sack Erde und ein fertig gezogenes Tomatenpflänzchen kauft und dieses dann 3-4 mal die Woche auf dem Balkon gießt.

Klingt vielleicht albern, wenn ich aber sehe, wie hier bis ins allerletzte Detail die noch so abwegigen und unwahrscheinlichen Kleinigkeiten und Eventualfälle aus den Bedingungswerken gekratzt und bis ins Kleinste analysiert werden (was ich grundsätzlich für sinnvoll halte), dann frage ich mich, ob ein totaler Crash wirklich so viel abwegiger ist. Damit meine ich auch nicht alberne "wie erhalte ich den leckersten Eigenurin"-Survival-Tipps im Stile Bear Grylls, sondern so einfache Dinge die Anbau, Pflege, Lagerung und Nachzucht von Nutzpflanzen wie Kartoffeln. Im Internet kann mans in dem Szenario nicht mehr nachschauen. ;-)

 

Zudem halte ich es für sinnvoll einfach mal abends das neue Anlagetipps-Buch beiseite zu legen und zu einem guten alten Roman zu greifen. Das versüßt die Sicht auf die Welt und das Zusammenleben ganz erheblich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ex-Studentin
· bearbeitet von Ex-Studentin

Auch wenn ich fürchte hier mit meiner Meinung relativ exklusiv dazustehen: meines Erachtens wird hier die älteste Investition in die Altersvorsorge vergessen, die die Menschheitsgeschichte zu bieten hat. Und das sind schlicht und ergreifend: Kinder.

 

 

Toller Beitrag! thumbsup.gif Damit stehst du nicht alleine da. Halte Kinder oder generell einen zuverlässigen Partner für eine gute "Investition". Sei es in die Lebensqualität oder in die Altersvorsorge. Vor ein paar Wochen musste mein Vater abends in Krankenhaus. Ich blieb stundenlang bei allen Untersuchungen bei ihm, meine Geschwister kamen nach und brachten Klamotten und Co. vorbei, da er noch ein paar Tage dort blieb.

 

Gegen-Beispiel: Eine ältere Dame musste ebenso wie wir zum Ultraschall und Röntgen. War jedoch alleine. Auf die Frage es Personals, ob sie nicht über Nacht im Krankenhaus bleiben wolle: Das ginge leider nicht, da ihr Mann ein Pflegefall ist und sie erst eine Pflegekraft organisieren müsse. Kinder habe sie keine, aber immerhin eine Nichte, die sich um alles kümmert.

 

Auch, wenn meine Eltern finanziell ohne Kinder vielleicht besser dastünden, denke ich, dass sich viele Situation besser durchstehen lassen, wenn man nicht alleine ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

In Liebe investieren – das ist die älteste christliche Anlageform, wobei Christen Liebe schenken ohne eine Gegenleistung zu erwarten, wodurch auch keine Enttäuschung droht a la...

 

 

Rein zahlenmäßig wird es nämlich selten eine gute Investition.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...