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bananabread

Fundamentalanalyse - Sinnvoll oder nicht?

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freesteiler

Im vorherigen Beitrag wurde vom User Der Pate geschrieben, dass er 5% Überrendite erwartet durch seinen

Aufwand. Das klingt zunächst nicht viel

:w00t:

Sicher, der durchschnittliche Profi erwirtschaftet 8-9%, aber der versierte Kleinanleger,der ein paar Stunden die Woche nebenher ein paar lustige Zahlen berechnet, macht "nur" 13%. Absurd.

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Der Pate

Da du ja zu denjenigen gehörst, die diese Ineffizienzen ausgleichen, kannst du ja selbst mal davon erzählen:

- wie lange es dauert, bis gute Preise verschwinden

- warum, wenn es so ist, manche gute Preise nicht oder nur langsam verschwinden

Das ist unterschiedlich, aber nicht mehr als ein paar Jahre. Aber darum geht es auch nicht.

Wenn man erkennt, dass Unternehmen unterbewertet sind, erzielt man höhere Renditen als der Markt. So einfach ist es.

 

Er wendet 20h / Woche dafür auf und erhält danach 5% mehr als die das passive Depot - also 5000€.

Da vergisst du den Zinseszinseffekt.

 

 

Sicher, der durchschnittliche Profi erwirtschaftet 8-9%, aber der versierte Kleinanleger,der ein paar Stunden die Woche nebenher ein paar lustige Zahlen berechnet, macht "nur" 13%. Absurd.

Wie oft soll man es noch erklären, dass Fondsmanager Regeln einhalten müssen, die für Privatanleger nicht gelten. Schon mal einen Fondsmanager gesehen, der 20% des Fondsvolumens in eine Aktie gesteckt hat?

Wenn du nicht glaubst, dass man eine Überrendite erzielen kann, dann bleib bei deinen ETF's. Ich weiß, dass es funktioniert. Toni ist doch das beste Beispiel dafür.

Unterbewertungen auszumachen ist so einfach, man muss sich eben nur mal intensiver mit Unternehmen befassen.

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freesteiler

Wie oft soll man es noch erklären, dass Fondsmanager Regeln einhalten müssen, die für Privatanleger nicht gelten. Schon mal einen Fondsmanager gesehen, der 20% des Fondsvolumens in eine Aktie gesteckt hat?

Ungefähr so oft, wie völlig überzogene Zahlen in den Raum geworfen werden. Und nein, eine Person bei der das der Fall ist, ist kein Beweis dafür :rolleyes:.

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Der Pate

Ungefähr so oft, wie völlig überzogene Zahlen in den Raum geworfen werden. Und nein, eine Person bei der das der Fall ist, ist kein Beweis dafür :rolleyes:.

 

Es gibt haufenweise andere Beispiele. Diverse Fondsmanager aus den USA, so ziemlich alle Schüler von Graham, andere bekannte Value Investoren wie Spier, Pabrai usw.

Ich habe keine Lust mehr sowas zu diskutieren. Fakt ist, dass es funktioniert und es nicht allzu schwierig ist.

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Toni

Ich habe keine Lust mehr sowas zu diskutieren. Fakt ist, dass es funktioniert und es nicht allzu schwierig ist.

Für manche ist es schwierig, für manche nicht. Es ist individuell verschieden und daher kann man darüber auch nicht gut diskutieren.

 

Es soll ja auch Spaß machen. Wenn jemand merkt, dass es ihm keine Spaß macht, dann lieber ETFs.

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Gast231208

An Toni und Der Pate, von mir: Hut ab vor Eurem Anlageerfolg, :respect:

 

Mich würde ein nähere Vorstellung eurer Investmentstrategien interessieren, auch wenn sie für mich nicht in Betracht kommen, da ich sehr risikoavers bin und aus nicht weiter zu diskutierenden Gründen eine Aktienquote von 20 bis max. 30% fahre.

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Toni
· bearbeitet von Toni

An Toni und Der Pate, von mir: Hut ab vor Eurem Anlageerfolg, :respect:

 

Mich würde ein nähere Vorstellung eurer Investmentstrategien interessieren, auch wenn sie für mich nicht in Betracht kommen, da ich sehr risikoavers bin und aus nicht weiter zu diskutierenden Gründen eine Aktienquote von 20 bis max. 30% fahre.

Zu meiner Anlagestrategie kannst Du im Thread Aufruf der Stockpicker einiges finden:

 

Mein Link

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StinkeBär

Wer es nur eindimensional des Geldes wegen macht und kein Spaß daran hat, sollte es lassen.

Den Markt mit höheren Risiken zu schlagen, ist nicht die große Kunst, sondern nur mit gleichen Risiken.

 

Fremdkapital einzusetzen war für mich per Saldo kein Fehler. Anfänger sollten dies lassen!

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klausk

da ich mich langfristig wohl auch an Einzeltiteln Versuchen will, stellt sich mir aktuell die Frage, ob es sich lohnt Zeit und Geld (Bücher...) in die Aneignung der Fundamentalanalyse zu investieren?

 

Da stellt ein Neuling eine simple Frage, ob er Buecher studieren muss, um sich mit einzelnen Aktien zu befassen. Eigentlich haette ich mir ja denken muessen, dass er damit einen Glaubenskrieg der WPF-Experten lostritt.

 

Die Aktienkurse sind doch schon das Ergebnis intensivster Fundamentalanalyse aller Experten dieser Welt.

 

Selbst wenn Du 100 Leute einstellst, die Tag und Nacht für Dich analysieren, kommst Du da nicht gegen an.

 

Ob du dich mit mit Unternehmen beschäftigen willst, musst du wissen. Wenn dann solltest du es aber richtig machen, was einigermaßen viel Zeit in Anspruch nimmt.

Aus Rendite/Aufwand-Sicht ist es allerdings immer noch am besten, einfach ETF's oder die üblichen qualitativ hochwertigen Unternehmen wie Coca Cola, Nestlé (natürlich zu vertretbaren Preisen) etc. zu kaufen.

 

Selbst wenn Du 100 Leute einstellst, die Tag und Nacht für Dich analysieren, kommst Du da nicht gegen an.

Wenn dem so wäre, dürfte es keine Outperformer wie Google, Apple etc. geben.

 

Zum eigentlichen Thema habe ich meine Antwort ja schon weiter oben gegeben.

Nur Eines sollte klar sein: Der "richtige" Wert einer Aktie steht in keinem Geschaeftsbericht. Er wird durch den Markt bestimmt. Der Kurs besagt, bei welchem Preis ein Kaeufer und ein Verkaeufer sich handelseinig geworden sind. DAS ist der "richtige" Wert.

Und wie erklärst du dann, dass sich der Wert eines Unternehmens innerhalb eines Jahres verdoppeln kann? Der Wert hat nichts mit dem aktuellen Preis zu tun.

 

Der Finanzmarkt ist sicherlich nicht effizient, es gibt hunderte Beispiele für Überrenditen (siehe z.B. Toni)

Einem Neuling in diesem Bereich duerfte der Durchschnitt sehr willkommen sein. Hinweise auf Ausreisser sucht man auch bei Graham und anderen Buchautoren vergeblich.

 

Der Pate erwartet anscheinend sogleich Allgemeingueltigkeit. Es kommen Begriffe wie Überrenditen ins Spiel, die @bananabread nicht mal angedacht hatte, sowie die banale Empfehlung, es mit ETFs zu versuchen. Genau das war eben nicht die Frage des TO.

 

Ein wenig hilfreicher ist schon eher der Hinweis, dass ein aktueller Kurs nur die Meinung von zwei Leuten, Kaeufer und Verkaeufer, darstellt. Sie hat aber Gewicht, denn hier ist echtes Geld geflossen.

 

Viele Leute haben viele Meinungen, also Einschaetzungen des Werts eines Unternehmens. Beispiel: Ein anderes Unternehmen hat eine Uebernahme im Auge und offeriert eine satte Praemie auf den letzten Kurs der Aktie, oder ein Hedgefonds-Manager oder ein Investmentbanker will fuer eigene Rechnung oder die eines Kunden Private-Equity-Geld investieren -- sie alle haben ihre eigenen Vorstellungen von Wert. Die stehen in keinem schlauen Buch.

 

@bananabread erwartete sinnvolle Hinweise, wie Toni, etherial und LagarMat und Andere sie schon gegeben haben.

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Der Pate

Nur Eines sollte klar sein: Der "richtige" Wert einer Aktie steht in keinem Geschaeftsbericht. Er wird durch den Markt bestimmt. Der Kurs besagt, bei welchem Preis ein Kaeufer und ein Verkaeufer sich handelseinig geworden sind. DAS ist der "richtige" Wert.

 

Wer nun mal so einen Mist verbreitet, bekommt auch eine Antwort. War doch klar, dass eine Diskussion entsteht.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Das gilt nur für Blue Chips. Nebenwerte werden von den großen Playern ignoriert, weil sie sich nicht in den von ihnen nötigen Dimensionen handeln lassen.

 

Selbst wenn es so wäre: Ich würde mal sagen, dass es über 1 Mio. private Einzelaktieninvestoren gibt, die behaupten mit Fundamentalanalyse auszuwählen. Und darunter werden sicherlich auch 100 Stück sein, die Nebenwerte nicht ignorieren ;).

 

Absolut richtig. Aber wieso soll es nicht Leute geben können, die besser sind als der Durchschnitt dieser von mir aus 100 oder 1000 privaten Investoren? Wenn nur einige darunter relativ dumm handeln (und, das passiert bekanntlich ;) ), ist es sogar relativ leicht zu den Gewinnern zu gehören.

 

mMn hat ein Privatanleger keine Möglichkeiten durch Bilanzanalyse einen Vorsprung gegenüber dem Markt zu erlangen, sehe es wie etherial. Durch den subjektiv empfunden Wissensvorsprung und dem Zeitaufwand, die vermeintlich unterbewerteten Aktien herauszufiltern, kommen Emotionen ins Spiel. Emotionen hindern uns aber an objektiven Entscheidungen, d.h. wir kaufen oder halten, dann Aktien, die wir ohne "die Verliebtheit" in unser Invest, so niemals kaufen würden.

 

Natürlich passiert das. Aber man muss ja auch nicht perfekt sein, sondern nur besser als der Durchschnitt. Ich finde es erstaunlich, dass das einige für Unmöglich halten. In allen Lebensbereichen gibt es doch Menschen, die besser sind als der Durchschnitt.

 

P.S.: Als Praxisbezug: Mein Wikifolio hat übrigens seit Bestehen am 07.11.2013 47% Gewinn gemacht - trotz aller Gebühren. Der HDAX (aus dem die Werte fast alle stammen) erzielte zum Vergleich nur 26,3%. Zudem hatte ich in meinem Musterdepot hier auch auf L+S hingewiesen, das bei Wikifolio nicht handelbar ist, aber sich in meinem Empfehlungszeitraum fast verdoppelt hat. Mein privates Depot hat daher seit dem 7.11.13 sogar 62,7% Rendite gemäß Portfolio Performance gebracht. Alles nur Zufall? Ich bleibe dabei: Wieso soll ausgerechnet die Börse der einzige Lebensbereich sein, in dem niemand besser sein kann als andere? Für mich ist das Unsinn.

 

.

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etherial

Er wendet 20h / Woche dafür auf und erhält danach 5% mehr als die das passive Depot - also 5000€.

Da vergisst du den Zinseszinseffekt.

 

Bei einer durchschnittlichen Gehaltssteigerung von 2% hat der Zinseszins und einer durchschnittlichen Aktienperformance von 5%.

 

- nach 10 Jahren 236 k (FA) zu 452 k (passiv)

- nach 20 Jahren 611 k (FA) zu 1.144 k (passiv

- nach 40 Jahren 4.114 k (FA) 4.453 k (passiv)

 

Es dauert also über 40 Jahre um das aufzuholen. Der Zinseszinseffekt ist völlig unerheblich. Erheblich ist nur, wieviel Geld in Aktien ist. Bei hohen Summen lohnt sich Fundamentanalyse mehr als bei niedrigen. In obigem Beispiel is es ist defintiv besser 20 Jahre passiv zu sparen und dann auf Fundamentalanalyse zu switchen, als die 20 Jahre vorher auch Fundamentalanalyse zu betreiben.

 

Und wenn man zwischendurch eine Immobilie kauft, wirkt sich das dramatisch zu gunsten der passiven Variante aus (weil das Vermögen zwischenzeitlich dramatisch reduziert wird).

 

Einfach mal nachrechnen, wenn du es nicht glaubst.

 

Schon mal einen Fondsmanager gesehen, der 20% des Fondsvolumens in eine Aktie gesteckt hat?

 

Schon wieder so eine Ausrede ... Wenn ich dich richtig verstehe, dann liegt das Geld an der Börse auf dem Fußboden. Dieses Argument würde ja wohl nur ziehen, wenn genau eine Aktie unterbewertet wäre. Es wird ja wohl möglich sein, 6 unterbewertete Aktien zu finden. Dann bleibt er überall unter 20%.

 

Ich hab sowieso meine eigene Theorie, warum Fondmanager so übel abschneiden: Es ist gar nicht gewollt, dass sie soviele Gewinne erzeugen. Es müssen gerade soviel sein, dass die Anleger dafür Gebühren entrichten. Die wirklichen Gewinne macht die Bank lieber in ihrem Eigenhandel mit echten Profis und nicht mit PR-Profis wie Dirk Müller oder Robert Geiß.

 

Wenn du nicht glaubst, dass man eine Überrendite erzielen kann

 

Doch ich glaub dir, dass deine Aktien 5% mehr wert sind. Und ich weiß, dass du trotzdem hinterher 20.000€ weniger auf dem Konto hast, weil du dafür unbezahlte 20 h / Woche gebraucht hast ;) Wer nur den Umsatz zählt und nicht die Kosten ist mit Fundamentalanalyse immer gut beraten.

 

Absolut richtig. Aber wieso soll es nicht Leute geben können, die besser sind als der Durchschnitt dieser von mir aus 100 oder 1000 privaten Investoren? Wenn nur einige darunter relativ dumm handeln (und, das passiert bekanntlich ;) ), ist es sogar relativ leicht zu den Gewinnern zu gehören.

 

Weil das Argument darauf basiert, dass du davon ausgehst, dass du klüger bist als die anderen. Das tun die anderen 100 auch. Und laut Pate ist Fundamentalanalyse einfach, d.h. man kann nicht davon ausgehen, dass dumme Leute wirklich Fehler machen ...

 

Wieso soll ausgerechnet die Börse der einzige Lebensbereich sein, in dem niemand besser sein kann als andere?

 

Frage ich mich auch? Wer hat denn das behauptet? Die Behauptung ist, dass es sich nicht lohnt besser zu sein. Einfach mal den Zeitaufwand gegen den Nutzen stellen. Und ab einer gewissen Depotgröße lohnt sich das dann womöglich - aber nur finanziell. Die verlorene Lebensqualität durch 20 h / Woche Zahlen jonglieren muss jeder selbst bewerten - wäre mir zu viel.

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Toni
· bearbeitet von Toni

Die verlorene Lebensqualität durch 20 h / Woche Zahlen jonglieren muss jeder selbst bewerten - wäre mir zu viel.

Was für eine verlorene Lebensqualität? Also mir macht das Spass.

Ich würde das gern den ganzen Tag über machen für den Rest meines Lebens.

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Toni

Jetzt ist der Threadersteller wahrscheinlich völlig verwirrt von den unterschiedlichen Meinungen...

 

:w00t:

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ImperatoM

Absolut richtig. Aber wieso soll es nicht Leute geben können, die besser sind als der Durchschnitt dieser von mir aus 100 oder 1000 privaten Investoren? Wenn nur einige darunter relativ dumm handeln (und, das passiert bekanntlich ;) ), ist es sogar relativ leicht zu den Gewinnern zu gehören.

Weil das Argument darauf basiert, dass du davon ausgehst, dass du klüger bist als die anderen. Das tun die anderen 100 auch. Und laut Pate ist Fundamentalanalyse einfach, d.h. man kann nicht davon ausgehen, dass dumme Leute wirklich Fehler machen ...

Ich glaube nicht, dass die anderen 100 sich auch alle für klüger als der Durchschnitt halten. Unter den 100 sind bestimmt 10-40 (sehr schwer zu schätzen und vermutlich sehr utnerschiedlich je nach Unternehmen), die ihre Anteile geerbt haben, nur halten, weil sie in der Firma arbeiten oder einen "tollen Tipp von einem Kumpel" bekommen haben. Es ist ja nicht so, dass nur reflektierte, Zeit aufwendende und analysierende Privatpersonen SmallCaps kaufen. Dazu gibt es Leute, die Aktien schnell verkaufen wollen, um an Liquidität für irgendetwas zu kommen. All jene Personen kaufen und verkaufen eher tatsächlich wie der Affe mit der Dartscheibe - und die kann man schlagen. Wenn man dann gleich gut wie der Rest ist, hat man schon gewonnen.

 

Wieso soll ausgerechnet die Börse der einzige Lebensbereich sein, in dem niemand besser sein kann als andere?

Frage ich mich auch? Wer hat denn das behauptet?

pillendreher z.B., ich habs doch sogar zitiert.

Dass sich das für Dich nicht lohnt, akzeptiere ich gerne, wenn Du das sagst. Ich mag es nur nicht, wenn andere behaupten, dass es sich für niemanden lohne, obwohl das einfach nicht stimmt.

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klausk

Wen interessiert denn noch, was der Threadersteller wollte? Er fragte ganz bescheiden, "ob es sich lohnt Zeit und Geld (Bücher...) in die Aneignung der Fundamentalanalyse zu investieren." Stattdessen geht es mittlerweile um andere Dinge.

 

Toni hat schon recht, lesen, lesen, lesen. Verstehen, einordnen entscheiden. Alles gut und schon, schiesst nur leider hoch übers Tor (@bananabread's Frage) hinweg. Und, bitte nicht während des Spiels die Torpfosten verschieben.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

will sagen -mMn hat ein Privatanleger keine Möglichkeiten durch Bilanzanalyse einen Vorsprung gegenüber dem Markt zu erlangen, sehe es wie etherial. Durch den subjektiv empfunden Wissensvorsprung und dem Zeitaufwand, die vermeintlich unterbewerteten Aktien herauszufiltern, kommen Emotionen ins Spiel. Emotionen hindern uns aber an objektiven Entscheidungen, d.h. wir kaufen oder halten, dann Aktien, die wir ohne "die Verliebtheit" in unser Invest, so niemals kaufen würden.

 

Fazit für mich: Pseudo-Fundamentalanalyse eines durchschnittlichen Privatinvestors, wird sogar dazu führen, ein willkürliches durch Zufallsgenerator ausgewähltes Depot (Depotgröße 50 Aktien) nicht zu schlagen. Ausnahmen, bestätigen die Regel. Gemessen an Aufwand und Ertrag, würde ich mir die Fundamentalanalyse sparen, es sei denn man sieht das durchforsten von Geschäftsberichten als Hobby, so wie andere Briefmarken sammeln.

 

 

Und wieviel Stunden ich optimalerweise aufwenden würde, weiß ich nicht. Bei mir sind es wahrscheinlich um die 20 Stunden/Woche und davon verspreche ich mir eine Überrendite von ca. fünf Prozent.

 

 

20Std pro Woche ==> macht pro Jahr 1000Std.

wenn man mal einen Stundenlohn von 25€ annimmt, dann kostet dich die deine Arbeitszeit 25.000€! Um gegenüber einem ETF-Passiv-Depot einen Mehrertrag nach Arbeitskosten zu erzielen, muss das Depot bei deiner Outperformance von 5% mindestens 500.000€ betragen. Für mich sagt das alles. Einfach bei der Passivanlage bleiben oder warum nicht die 500.000€ einem Vermögensverwalter geben oder das ganze als Hobby sehen.

 

 

 

 

Frage ich mich auch? Wer hat denn das behauptet?

pillendreher z.B., ich habs doch sogar zitiert.

Dass sich das für Dich nicht lohnt, akzeptiere ich gerne, wenn Du das sagst. Ich mag es nur nicht, wenn andere behaupten, dass es sich für niemanden lohne, obwohl das einfach nicht stimmt.

 

@ImperatoM:

 

was habe ich behauptet:

 

1. Ein Privatanleger kann durch Bilanzanalyse keinen Vorsprung gegenüber dem Markt erlangen, denn was will er konträr zu den zig Bilanzanalysten neues entdecken.

 

2. Durch den nur subjektiven! Wissensvorsprung und den Zeitaufwand kommen Emotionen ins Spiel. Diese sind für eine objektive Bewertung der ausgewählten Aktien hinderlich.

 

3. Ausnahmen bestätigen die Regel ( und dafür Zolle ich Respekt!)

 

4. Pseudo-Fundamentalanalyse eines durchschnittlichen Privatinvestors wird nicht dazu beitragen den Markt zu schlagen, wie auch, da ja alle die gleichen Informationen haben. Wenn dann helfen Fortune und Esprit (fortes fortuna adjuvat). Daher auch die antike Darstellung von Fortuna (Göttin des Glücks, Zufalls, Erfolgs) mit Füllhorn und Steuerruder!

 

5. Gemessen an Aufwand und Ertrag, würde ich mir die Fundamentalanalyse sparen. Was durch "Der Pate" mit seinen 1000std. jährlich wohl belegt ist.

 

6. Außer man betrachtet die Fundamentalanalyse als Hobby, so wie ich eben lieber antike Philosophen lese und Schwebfliegen sammle.

 

Und dazu stehe ich! Und ich finde diese Aussagen auch objektiv richtig

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etherial

Ich glaube nicht, dass die anderen 100 sich auch alle für klüger als der Durchschnitt halten. Unter den 100 sind bestimmt 10-40 (sehr schwer zu schätzen und vermutlich sehr utnerschiedlich je nach Unternehmen), die ihre Anteile geerbt haben, nur halten, weil sie in der Firma arbeiten oder einen "tollen Tipp von einem Kumpel" bekommen haben.

 

Naja - du definierst die 100 Personen gerade nach deinem Belieben um. Nach obiger Definition waren die 100 bereits diejenigen, die Fundamentalanalyse betreiben UND Nebenwerte spezialisieren. Aber da es auch von mir nur Schätzwerte waren, brauchen wir nicht darüber streiten.

 

Ganz egal wie: Es genügt nicht besser zu sein als deine Konkurrenz an der Börse. Du musst dem ganzen auch den Aufwand gegenüber stellen. Und wer es nicht tut, der belügt sich selbst. Und wenn es sich nach Betrachtung des Aufwands immer noch lohnt, dann könnt ihr die Fakten ja einfach posten. Finde ich gut, dass der Pate hier mal vorgelegt hat. Mit Fakten diskutiert sich einfacher.

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Nun, mit "Ausnahmen bestätigen die Regel" tue ich mich durchaus schwer. Wenn man Ausnahmen zulässt, wie soll man eine "Regel" dann falsifizieren? Logisch ergibt es für mich wenig Sinn, so etwas noch eine "Regel" zu nennen. Was ist diese "Regel" noch wert, wenn sie nur in einigen Fällen gilt?

 

Ich denke, dass es sich die meisten Anleger durchaus finanziell lohnen würde, sich mit Einzelaktien zu beschäftigen; alleine schon, weil es bei mir hervorragend funktioniert und ich mich nicht für cleverer als andere Menschen halte, die sich ebenso intensiv mit den Aktien beschäftigen.

 

Letztendlich stellt sich aber eben vor allem die Frage, ob es einem das wert ist, ob man auch Spaß dabei hat oder es nur "Arbeit" ist. Das kann jeder für sich selbst beurteilen, je nachdem wie viel Spaß man dabei hat, welches Kapital man mitbringt und welchen persönlichen Stundenlohn man ansetzt. Daher werden wir auch keine allgemeingültige Aussage finden. Mir ist nur die Feststellung wichtig, dass man überhaupt eine Überrendite durch Stockpicking erwirtschaften kann. Ob sich das für Mister X lohnt, interessiert mich nicht, weil dieses Ergebnis ohnehin unterschiedlich ausfallen wird. Was Regel ist oder nicht ist, werden wir hier ebenfalls nicht feststellen können.

 

.

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wpf-leser

Hallo zusammen!

 

Ich bin zwar (noch?) kein Stock-Picker, finde das Ganze aber interessant.

 

Ein mMn. gewichtiger Punkt wird häufig unterschlagen, wenn es heißt, man könne sich als Privatperson keinen Vorteil damit (Fundamentalanalyse) verschaffen.

Einen Vorteil wem oder was gegenüber?

Die Besonderheit liegt mMn. nicht darin begraben, welche Daten man interpretiert (häufige Argumentation: "die Daten hat ja eh jeder"), sondern darin, wie man diese Daten interpretiert.

Welche Methodik steckt dahinter? Welches Ziel verfolgt man damit? Gibt es eine Methodik oder Verfeinerung, die vielleicht besser zum Ziel passt od. dahin führt?

An dieser Stelle definiert sich der 'Sinn' (-> Ursprungsfrage) sicherlicher ziemlich direkt.

 

Letztlich ist auch eine 'passive Anlage' (worum auch hier und da gestritten wird) eine Interpretation von Marktkapitalisierung und / oder BIPs diverser Länder / Regionen, die man allesamt als Fundamentaldaten (wenn ich so manche Definition davon richtig interpretiere) ansehen kann (!= muss).

Demnach würde auch ein ETF-Anleger (ob nun per MK im MSCI World oder BIP-Eigenkreation, oder oder oder) sich auf eine Art Fundamentalanalyse verlassen.

 

Ein doch sehr tiefgreifendes Thema, wie ich meine.

 

Grüße,

wpf-leser

 

P.S.: In Bezug auf 'Art und Weise' der Fundamentalanalyse fände ich eine Art stochastische oder statistische (also 'passive') Bereinigungsmethode 'mal ganz interessant, so etwas schwebt mir z.B. schon länger im Kopf herum und auf kurzen Suchausflügen habe ich dazu tatsächlich noch nichts gefunden (es hört sich vielleicht auch etwas verrückt an).

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freesteiler

Nun, mit "Ausnahmen bestätigen die Regel" tue ich mich durchaus schwer. Wenn man Ausnahmen zulässt, wie soll man eine "Regel" dann falsifizieren?.

 

Nunja, das Sprichwort ist ja auch Unsinn. Trotzdem muss es allein von der Logik her eben Leute geben, die besser als der Durchschnitt sind. Wenn alle schlechter wären, wäre der Durchschnitt ja niedriger und es wären wieder Leute besser. Vermutlich lässt sich das mit einer Gausskurve gut darstellen. Mich überzeugt eben das Argument mit den Fondsmanagern und den "bösen" Vorgaben einfach nicht. Es gibt sicher genügend Hedgefonds, die keinem Rechenschaft schuldig sind und solche Unregelmäßígkeiten massiv ausnützen würden, bis sie nicht mehr vorhanden wären,und die ausreichend große Teams haben, um genügend Werte zu untersuchen. Wenn jemand denkt, eine Apple oder Exxon wäre unterbewertet, halte ich das für ziemlichen Käse. Wenn ein großer Bluechip angeblich "unterbewertet" ist, dürfte es einfach Risiken geben, die der Kleinanleger mit seiner handvoll Kennzahlen und den News von finanzen.net nicht sieht. Was nicht heißt, dass er nicht richtig liegen kann. Aber nur weil Risiken nicht eintreten, kann man sie bei der Bewertung nicht ignorieren.

Anders sieht das ganze bei den wirklich kleinen Nebenwerten aus. Wenn die Marktkapitalisierung für die "großen Jungs" uninteressant ist, können sich schon eher lukrative Einstiegsmöglichkeiten ergeben. Aber auch dort wird der durchschnittliche Anleger nur den Durchschnitt erhalten. Da sehe ich aber eher Chancen, mit gewissem Talent und Zeitaufwand eine Überrendite zu erwirtschaften. Ob das jetzt wirklich 5% bringt, und ob sich das nach Arbeitskosten noch lohnt, sei mal dahingestellt...

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Toni

Wenn jemand denkt, eine Apple oder Exxon wäre unterbewertet, halte ich das für ziemlichen Käse. Wenn ein großer Bluechip angeblich "unterbewertet" ist, dürfte es einfach Risiken geben, die der Kleinanleger mit seiner handvoll Kennzahlen und den News von finanzen.net nicht sieht.

Warum sollte ein grosser Blue Chip nicht unterbewertet sein?

 

Ich halte Apple übrigens zur Zeit für unterbewertet.

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ZEN Investor

Bei all dieser Diskussion geht wohl eines vergessen:

 

Die Natur des Menschen ist so, dass er Angst und Gier hat.

 

zB 2002 und 2009 wollte kaum noch jemand in Aktien investieren.

 

Erst jetzt kommen immer mehr Leute zurück an die Märkte. Obwohl genau das genau falsch ist.

 

Aus der empirischen Forschung (und damit wissenschaftlich und objektiv nachgewiesen) weiss man:

 

--> Nach einfachen Kennzahlen tiefer bewertete Unternehmen schlagen die höher bewerteten Unternehmen (im Durchschnitt, die Schwankung ist aber sehr gross).

--> Wer am Höhepunkt der Krise kaufte, wenn die Kurse so tief wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr stehen (wie 1929, 2002, 2009) ist der beste Zeitpunkt zu kaufen. Viel mehr Leute wollen dann aber verkaufen.

--> Aktien mit hohem prognostiziertem Gewinnwachstum schneiden an der Börse in den darauf folgenden Jahren schlechter ab, als solche mit tiefem prognostizierten Gewinnwachstum. (Wg. der Erwartung die unter-/übertroffen werden).

--> 95% der Menschen folgen dem Herdentrieb. Dh wird eine Aktie empfohlen, steigt sie, und die meisten steigen danach noch dazu ein, obwohl es dann schon zu spät ist.

 

 

 

 

Die Frage ist nun, wie man das in der Praxis umsetzt.

 

Ich würde wetten, dass die Müncher Rückversicherungs AG

die ProSiebenSat1 Media AG, Zalando und XING AG

 

im Zeitraum 01.07.2015 bis 31.12.2020

 

in der Aktien-Performance (inkl. Dividende) deutlich schlägt.

 

Es sind alles grosse, solide Unternehmen. Aber die Müncher Rückversicherung hat ein KBV von 0,95 (alle Angaben nach finanzen.ch), die anderen von über 5.

 

 

Ist ein einfaches Beispiel, welches ich in 5 Minuten Rechrche heraus gefunden habe. Bin gespannt wie das sich auf 5 Jahre entwickelt.

 

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Die Natur des Menschen ist so, dass er Angst und Gier hat.

 

--> 95% der Menschen folgen dem Herdentrieb.

 

Die Frage ist nun, wie man das in der Praxis umsetzt.

 

Kurze Selbstüberprüfung:

Angstmodus: kaufen, um langfristig zu behalten. Check. :thumbsup:

Giermodus: langsamer und gleichmäßiger Einstieg per Sparplan. Check. :thumbsup:

Herdentriebmodus: global und passiv nach MK investiert. Check. :thumbsup:

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Mvp
Am 11.6.2015 um 01:40 von ZEN Investor:

Ich würde wetten, dass die Müncher Rückversicherungs AG

die ProSiebenSat1 Media AG, Zalando und XING AG

 

im Zeitraum 01.07.2015 bis 31.12.2020

 

in der Aktien-Performance (inkl. Dividende) deutlich schlägt.

Pro7:  deutlich geschlagen

XING / New Work: mit Dividende etwa gleich auf

Zalando: Zalando hat Munich RE DEUTLICH outperformt (etwa +100%)

 

A random walk down Wallstreet :-* Super Beispiel, danke @ZEN Investor

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