heli5 Mai 26, 2015 Hallo! Ich bin bereits im Ruhestand und habe nicht sehr viel Erfahrung mit Wertpapieren. Ich halte seit Jahren ein Depot mit relativ breiter Streuung von Anleihen und Fonds, welches ich mir von einer Bank zusammenstellen ließ, wobei vor allem auf die Ausschüttungen Wert gelegt wurde, da die WP - Erträge Bestandteil der Altersversorgung sind bzw. sein sollten. Die Entwicklung der letzten Jahre haben dazu geführt, dass die Erträge immer geringer wurden und ich mich veranlasst sehe, mich nochmals neu zu orientieren. Dabei liest man immer wieder von den Indexfonds, die derzeit ein optimales Verhältnis zwischen Risiko und Chancen darstellen sollen. Erste Versuche, sich zu informieren, zeigen, dass die Materie insgesamt ganz schön kompliziert ist. Meine simple Frage lautet: Was macht einen ETF auf Aktien nennenswert risikoärmer als einen gemanagten Aktienfonds? Er wird die Bewegung nach unten genauso mitmachen wie nach oben - vielleicht leicht reduziert und die Kosten sind etwas geringer. Worin also besteht der große Vorteil? Für hilfreiche Hinweise bedanke ich mich im Voraus. Helmut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Mai 26, 2015 Frage: Worin also besteht der große Vorteil? Antwort: die Kosten sind etwas geringer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tom45667 Mai 26, 2015 · bearbeitet Mai 26, 2015 von tom45667 Oh je, hierzu gibt es viele Artikel. Ich bin sicher du findest einige davon im Netz. Also von mir nur eine Sache: - vielleicht leicht reduziert und die Kosten sind etwas geringer. Kosten sind ein großer Unterschied. Wenn dein Fonds 1,6 Prozent im Jahr kostet und ein Indexfonds nur 0,2 Prozent, dann macht sich das über die Jahr schon ziemlich bemerkbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaulPanther Mai 26, 2015 Es gibt 2 Vorteile bei Indexfonds: 1.) die Kosten 2.) Es gibt kein Managerrisiko, da ja nur ein Index nachgebildet wird. Der Nachteil: Es gibt auch keine Managerchance. Wenn es nach unten geht, warum sollte da der Indexfonds weniger verlieren als ein gemanagter Fonds? Er kann, muss aber nicht. Ich bin übrigens jemand, der gemanagte Fonds kauft - mein Aktienfonds ist der Classic Global Equity Fund (WKN 964903), der nach Value-Gesichtspunkten anlegt. Gruß Paul Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heli5 Mai 26, 2015 Hallo! Danke für die prompten Antworten, die belegen, dass der Vorteil nur in den Kosten liegt und das Risiko bei Aktienfonds annähernd gleichbleibt. Wie erwähnt, geht es mir - altersbedingt - nicht um langfristigen Vermögensaufbau, sondern um laufende Erträge. So habe ich ein paar Rentenfonds ( teils HY), die in den letzten Jahren durchgehend ordentliche Erträge gebracht haben. Gibt es hierfür auch ETFs? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Mai 26, 2015 Gibt es hierfür auch ETFs? Hier z.B.: https://www.justetf....InvestmentGrade Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 26, 2015 Wie erwähnt, geht es mir - altersbedingt - nicht um langfristigen Vermögensaufbau, sondern um laufende Erträge. So habe ich ein paar Rentenfonds ( teils HY), die in den letzten Jahren durchgehend ordentliche Erträge gebracht haben. Gibt es hierfür auch ETFs? Es gibt auch Renten-ETFs, Beispiele: https://www.wertpapier-forum.de/topic/34144-die-mischung-machts/?do=findComment&comment=645034 https://www.justetf.com/de/find-etf.html?assetClass=class-bonds Es gibt auch Rohstoffe (exchange traded commodities, ETCs) und Immobilien-ETF (REITs und Immobilien-Aktien). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaulPanther Mai 26, 2015 Wenn es Dir um Erträge geht, würde ich Dir den ZZ1 (oder ZZ2, das ist EM-HY) empfehlen. Schüttet jedes Jahr zwischen 5% und 8% aus. Allerdings schwankt der Wert des Fonds doch ziemlich stark. Alternativ dazu evtl. einen Renten-ETF auf EM - der Index heisst EMLE (glaube ich). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
heli5 Mai 27, 2015 Wenn es Dir um Erträge geht, würde ich Dir den ZZ1 (oder ZZ2, das ist EM-HY) empfehlen. Schüttet jedes Jahr zwischen 5% und 8% aus. Allerdings schwankt der Wert des Fonds doch ziemlich stark. Alternativ dazu evtl. einen Renten-ETF auf EM - der Index heisst EMLE (glaube ich). Hallo! Fonds mit 10% Ausgabeaufschlag möchte ich lieber meiden! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Mai 27, 2015 · bearbeitet Mai 27, 2015 von Akaman Wenn es Dir um Erträge geht, würde ich Dir den ZZ1 (oder ZZ2, das ist EM-HY) empfehlen. Schüttet jedes Jahr zwischen 5% und 8% aus. Allerdings schwankt der Wert des Fonds doch ziemlich stark. Alternativ dazu evtl. einen Renten-ETF auf EM - der Index heisst EMLE (glaube ich). Hallo! Fonds mit 10% Ausgabeaufschlag möchte ich lieber meiden! Weiterhin OT: Das Zauberwort heisst Börse. Ob Pauls Empfehlung etwas für dich ist, solltest du trotzdem selbst entscheiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nicky Mai 27, 2015 @heli: eine erste leicht verdauliche Einführung: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FranzFerdinand Mai 27, 2015 Dabei liest man immer wieder von den Indexfonds, die derzeit ein optimales Verhältnis zwischen Risiko und Chancen darstellen sollen. [...] Meine simple Frage lautet: Was macht einen ETF auf Aktien nennenswert risikoärmer als einen gemanagten Aktienfonds? Er wird die Bewegung nach unten genauso mitmachen wie nach oben - vielleicht leicht reduziert und die Kosten sind etwas geringer. Das ist, wie schon geschrieben, ein großes Missverständnis. Keinesfalls solltest du unter dieser Annahme in ETFs wechseln. Allerdings bieten die meisten ETFs weitgehend die gleichen Inhalte wie ihre aktiven Brüder, bei deutlich geringeren Kosten. Und nachdem niemand 1-2% pro Jahr zu verschenken hat, kann sich ein Umstieg unter Umständen lohnen. Dafür solltest Du dann aber eine umfangreiche Darstellung deines Depots posten (kann ja ohne Angabe des tatsächlichen Volumens erfolgen). Steuerliche Fragen (wann was gekauft) dürften dabei auch eine erhebliche Rolle spielen, ebenso wie dein Alter und deine Abhängigkeit von den Ausschüttungen. Auch bei ETFs kann man nach den Gesichtspunkten wie Ausschüttungsrendite und -häufigkeit eine Auswahl treffen. ETFs stellen also nicht das optimale Verhältnis zwischen Risiko und Chance dar, sondern zwischen Kosten einerseits und Chance/Risiko andererseits. Eine ganze eigene Baustelle sind dann wiederrum Mischfonds, die haben tatsächlich ein anderes Chance/Risiko-Verhältnis als die meisten Index-ETFs. Aber auch hier gibt es günstigere Produkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pianopaule Mai 27, 2015 Hallo! Ich bin bereits im Ruhestand Darf ich davon ausgehen dass Du schon älter bist und von daher normalerweise keinen Anlagehorizont von -sagen wir- über 30 Jahren hast ? Ich halte seit Jahren ein Depot mit relativ breiter Streuung von Anleihen und Fonds, welches ich mir von einer Bank zusammenstellen ließ Damit bist Du üblicherweise auf eine KAG beschränkt (z.B. Union, Deka usw.) wobei vor allem auf die Ausschüttungen Wert gelegt wurde, da die WP - Erträge Bestandteil der Altersversorgung sind bzw. sein sollten. Du entnimmst also um die (gesetzliche?) Rente aufzustocken ? Die Entwicklung der letzten Jahre haben dazu geführt, dass die Erträge immer geringer wurden und ich mich veranlasst sehe, mich nochmals neu zu orientieren. Dabei liest man immer wieder von den Indexfonds, die derzeit ein optimales Verhältnis zwischen Risiko und Chancen darstellen sollen. Erste Versuche, sich zu informieren, zeigen, dass die Materie insgesamt ganz schön kompliziert ist. Meine simple Frage lautet: Was macht einen ETF auf Aktien nennenswert risikoärmer als einen gemanagten Aktienfonds? Er wird die Bewegung nach unten genauso mitmachen wie nach oben - vielleicht leicht reduziert und die Kosten sind etwas geringer. Wenn ich Dich richtig verstehe geht es Dir zunächst mal um Kostenreduktion. Da gibt es viele Wege. Stichworte sind etwa Depotgebühren, Ausgabeaufschläge, Kickbacks. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaulPanther Mai 28, 2015 Zum ZZ2: Volle Zustimmung an Akaman. Ich habe den Fonds wegen der doch sehr ordentlichen Ausschüttungen erwähnt. Natürlich muss sich heli5 das Teil mal genau ansehen, falls er inverstieren möchte. Ich habe ihn seit ca. 2006 im Depot. Die Wertschwankungen muss man halt aushalten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag