meri123 Mai 18, 2015 Hallo, in diversen Themen wurden ja schon viele Punkte bezüglich passiven ETF Investment behandelt z.B. Kosten, Asset Allocation, Asset Klassen, Anzahl der ETFs, Tracking Error, replizierende / swappende ETFs, ausschüttend / thesaurierend, Steuerfragen, usw. Ein wesentlicher Punkt, der mir besonders wichtig erscheint, wurde aber weniger diskutiert. Die Frage ist inwieweit man seinen Heimatindex Übergewichten sollte? Unter Heimatindex definiere ich einen Länderverbund e.g. Europa oder Eurozone und nicht ein einzelnes Land. Damit man nicht den Home Bias unterliegt. Die Passive Investment Theorie besagt, die "Welt" nach einen definierten Schlüssel z.B. Marktkapitalisierung / BIP mit verschiedenen Asset Klassen abzudecken und den Heimatindex nicht speziell zu berücksichtigen. Ich gehe von folgenden Überlegungen aus. Ich will langfristig für meine Rente per ETFs in ein Globales Portfolio anlegen und werde zumindest noch 25 Jahren in Europa / in der Eurozone arbeiten. Was nützt es mir wenn ich in 10 Jahre meine Job verliere und somit mein Sparziel nicht erreichen kann, da ich einen Teil meines Geldes Märkte investiert habe, welche langfristig meinen Job gefährden könnten? Sollte man seinen Heimatindex nicht durch Investitionen stärken, indem dieser stärker im Portfolio gewichtet wird? Meine Überlegung geht noch etwas weiter. Wie beeinflusst das Investmentverhalten eventuell die Zukunft meiner Kinder? Ich denke es sollte hier eine Trade off bezüglich Rendite, Diversifikation und lokale Zukunftssicherheit gefunden werden. Dazu würden mich eure Überlegungen und Meinungen interessieren. Lg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 18, 2015 Sollte man seinen Heimatindex nicht durch Investitionen stärken Das würdest du nur tun, wenn du dich an IPOs und Kapitalerhöhungen beteiligst, nicht durch eine erhöhte D-Quote bei deinen aktienbasierten Investments. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xfklu Mai 18, 2015 · bearbeitet Mai 18, 2015 von xfklu da ich einen Teil meines Geldes Märkte investiert habe, welche langfristig meinen Job gefährden könnten? Wenn Du irgendeine vietnamesische Aktie kaufst, dann wechselt die nur ihren Besitzer. Die Firma hat da nichts von. Um den Heimatmarkt zu stärken, müsstest Du eher heimische Produkte kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Mai 18, 2015 Hinzu kommt: Die bösen Asiaten die angeblich unsere Jobs vernichten sind aktuell die, die wie blöde die deutschen Maschinen und Autos kaufen. Die sichern Deinen Arbeitsplatz vielmehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Mai 19, 2015 Ich gehe von folgenden Überlegungen aus. Ich will langfristig für meine Rente per ETFs in ein Globales Portfolio anlegen und werde zumindest noch 25 Jahren in Europa / in der Eurozone arbeiten. Was nützt es mir wenn ich in 10 Jahre meine Job verliere und somit mein Sparziel nicht erreichen kann, da ich einen Teil meines Geldes Märkte investiert habe, welche langfristig meinen Job gefährden könnten? Sollte man seinen Heimatindex nicht durch Investitionen stärken, indem dieser stärker im Portfolio gewichtet wird? Meine Überlegung geht noch etwas weiter. Wie beeinflusst das Investmentverhalten eventuell die Zukunft meiner Kinder? Ich denke es sollte hier eine Trade off bezüglich Rendite, Diversifikation und lokale Zukunftssicherheit gefunden werden. ... Man kann es unter Risiko-Gesichtspunkten auch genau anders herum sehen - mit deinem Arbeitseinkommen hast Du ohnehin schon Europa (vermutlich weit) übergewichtet - was nützen Dir Deine Kapitalanlagen, wenn Du in 10 Jahren deinen Job wegen einer miserablen wirtschaftlichen Situation in Europa verlierst und dann auch noch genau da Dein Kapital angelegt hast ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ETF4life Mai 19, 2015 Ich gehe von folgenden Überlegungen aus. Ich will langfristig für meine Rente per ETFs in ein Globales Portfolio anlegen und werde zumindest noch 25 Jahren in Europa / in der Eurozone arbeiten. Was nützt es mir wenn ich in 10 Jahre meine Job verliere und somit mein Sparziel nicht erreichen kann, da ich einen Teil meines Geldes Märkte investiert habe, welche langfristig meinen Job gefährden könnten? Sollte man seinen Heimatindex nicht durch Investitionen stärken, indem dieser stärker im Portfolio gewichtet wird? Meine Überlegung geht noch etwas weiter. Wie beeinflusst das Investmentverhalten eventuell die Zukunft meiner Kinder? Ich denke es sollte hier eine Trade off bezüglich Rendite, Diversifikation und lokale Zukunftssicherheit gefunden werden. ... Man kann es unter Risiko-Gesichtspunkten auch genau anders herum sehen - mit deinem Arbeitseinkommen hast Du ohnehin schon Europa (vermutlich weit) übergewichtet - was nützen Dir Deine Kapitalanlagen, wenn Du in 10 Jahren deinen Job wegen einer miserablen wirtschaftlichen Situation in Europa verlierst und dann auch noch genau da Dein Kapital angelegt hast ? Wenn wir dein Gesamtportfolio, bestehend aus Finanzkapital (ETFs etc pp) und Humankapital (Gegenwartswert deiner zukünftigen Arbeitseinkommen) betrachten, spricht vieles dafür, eben nicht in den Heimatmarkt zu investieren: Ein Großteil deines Gesamtportfolios korreliert bereits stark mit der Entwicklung des Heimatmarkts - es sei denn, du bist Beamter. Gruß Zeeeh Efff Aaaa Geschädigter Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Mai 19, 2015 Ein paar lose Gedanken: Welches Volumen legst du denn an? Solange du dich nicht mindestens im zweistelligen Milliardenbereich unterwegs bist ist deine private Geldanlage den Märkten global gesehen völlig egal.... Wenn du in 10 Jahren deinen Job aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen verlierst wird das unabhängig davon geschehen ob du gespart oder dein Geld verjuxt hast. Solltest du in die Märkte investiert haben die dich arbeitslos machen solltest du froh darüber sein, denn das wird sich in einem Wertzuwachs äußern und du hast von einem unvermeidlichen Verlauf immerhin noch etwas profitiert. Ansonsten entlässt dich das Unternehmen dem es schlecht geht und du hast dessen Aktien die gerade sinken weil es ihm schlecht geht. Die Zukunft deiner Kinder wird viel mehr davon beeinflusst ob du investierst (=sparst) oder nicht. Einerseits weil dann Geld vorhanden sein wird und andererseits weil dein Verhalten/deine Einstellung sich in deiner Erziehung wiederfindet und damit evtl. dann auch im Umgang deiner Kinder mit Geld. In was genau du investierst ist (siehe Frage nach dem Volumen) höchstwahrscheinlich egal da du nicht die Marktmacht hast nennenswert etwas zu bewegen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag