sgcada Mai 17, 2015 · bearbeitet Mai 17, 2015 von sgcada Hallo miteinander! Nehmen wir einmal an, jemand möchte eine Unfallversicherung mit 200.000 EUR Grundsumme und 225% Progression abschließen. Die Versicherungsprämie (netto) würde sich bei der HKD im Tarif Vollschutz für das Geburtsjahr 1979 und die Gefahrengruppe A auf 208 EUR/Jahr belaufen. Alternativ könnte der Versicherungsnehmer für die gleiche Nettoprämie auch eine der folgenden Kombinationen aus Progression und Grundsumme wählen: Progression: 0% Grundsumme: 260.000 EUR Progression: 350% Grundsumme: 173.000 EUR Progression: 500% Grundsumme: 148.000 EUR Und nun zur spannenden Frage: Was haltet Ihr davon, wenn sich der Versicherungsnehmer stattdessen für eine Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% entscheidet? Edit: Die Prämie würde sich bei dieser Kombination weiterhin auf 208 EUR/Jahr (96,80 + 110,60) belaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schuggy Mai 17, 2015 Wofür bräuchstest du das ganze Geld bei einer Invalidität? Stell diese Frage doch einmal zuerst. Wie sind denn mal angenommen die restlichen Absicherungen (BU etc.). Eine UV ist nur ein Baustein in einem guten Konzept. Hallo miteinander! Nehmen wir einmal an, jemand möchte eine Unfallversicherung mit 200.000 EUR Grundsumme und 225% Progression abschließen. Die Versicherungsprämie (netto) würde sich bei der HKD im Tarif Vollschutz für das Geburtsjahr 1979 und die Gefahrengruppe A auf 208 EUR/Jahr belaufen. Alternativ könnte der Versicherungsnehmer für die gleiche Nettoprämie auch eine der folgenden Kombinationen aus Progression und Grundsumme wählen: Progression: 0% Grundsumme: 260.000 EUR Progression: 350% Grundsumme: 173.000 EUR Progression: 500% Grundsumme: 148.000 EUR Und nun zur spannenden Frage: Was haltet Ihr davon, wenn sich der Versicherungsnehmer stattdessen für eine Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% entscheidet? Edit: Die Prämie würde sich bei dieser Kombination weiterhin auf 208 EUR/Jahr (96,80 + 110,60) belaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Mai 17, 2015 Nun, der Progressionsverlauf ist entscheidend ... zu finden ab S. 21 der AUB. Bleibt der Invaliditätsgrad unter oder auf 25 %, bietet die Progression keinen Mehrwert. 200 / 225 -> 50.000 Progression: 0% Grundsumme: 260.000 EUR -> 65.000 Progression: 350% Grundsumme: 173.000 EUR -> 43.250 Progression: 500% Grundsumme: 148.000 EUR -> 37.000 Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% -> 50.000 Beträgt der Invaliditätsgrad 49 % ... 200 / 225 -> 146.000 Progression: 0% Grundsumme: 260.000 EUR -> 127.400 Progression: 350% Grundsumme: 173.000 EUR -> 43.250 + 124.560 = 167.810 Progression: 500% Grundsumme: 148.000 EUR -> 37.000 + 177.600 = 214.600 Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% -> 50.000 + 29.040 + 94.800 = 173.840 Und die höchste Wahrscheinlichkeit liegt natürlich bei einem Invaliditätsgrad von unter 50 %. Die eigene Idee bietet bei diesen beiden beiden Beispielen keinen wirklichen Mehrwert, ist aber zumindest der 200 / 225 überlegen. Hängt halt einfach von der eigenen Annahme des wahrscheinlichsten Ereignisses ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 Hallo schuggy, vielen Dank für Deinen Hinweis mit der BU. Diese ist glücklicherweise bereits in ausreichendem Umfang vorhanden. ;-) Wofür bräuchstest du das ganze Geld bei einer Invalidität? Stell diese Frage doch einmal zuerst. Wie sind denn mal angenommen die restlichen Absicherungen (BU etc.). Eine UV ist nur ein Baustein in einem guten Konzept. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 Vielen Dank, polydeikes. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich natürlich bereits vor meinem Eröffnungsbeitrag eine Berechnung angestellt. Ich wollte mal sehen, ob ich mit meiner Frage jemanden hinter dem Ofen hervorlocken kann. Aber Du hast mich durchschaut... Wie Du schon sagst, stehe ich mit meiner Kombination aus 0% und 500% Progression bei einem Invaliditätsgrad von 0% bis 25% genauso gut dar wie bei der 225% Progression. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann schneide ich darüber hinaus aber wesentlich besser ab, wie die beiden Grafiken verdeutlichen. Bei einem Invaliditätsgrad von 26% bis 52% stehe ich im Vergleich sogar besser dar als eine 350% Progression. Warum also zu 225% Progression greifen? Nun, der Progressionsverlauf ist entscheidend ... zu finden ab S. 21 der AUB. Bleibt der Invaliditätsgrad unter oder auf 25 %, bietet die Progression keinen Mehrwert. 200 / 225 -> 50.000 Progression: 0% Grundsumme: 260.000 EUR -> 65.000 Progression: 350% Grundsumme: 173.000 EUR -> 43.250 Progression: 500% Grundsumme: 148.000 EUR -> 37.000 Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% -> 50.000 Beträgt der Invaliditätsgrad 49 % ... 200 / 225 -> 146.000 Progression: 0% Grundsumme: 260.000 EUR -> 127.400 Progression: 350% Grundsumme: 173.000 EUR -> 43.250 + 124.560 = 167.810 Progression: 500% Grundsumme: 148.000 EUR -> 37.000 + 177.600 = 214.600 Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% -> 50.000 + 29.040 + 94.800 = 173.840 Und die höchste Wahrscheinlichkeit liegt natürlich bei einem Invaliditätsgrad von unter 50 %. Die eigene Idee bietet bei diesen beiden beiden Beispielen keinen wirklichen Mehrwert, ist aber zumindest der 200 / 225 überlegen. Hängt halt einfach von der eigenen Annahme des wahrscheinlichsten Ereignisses ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 Wer eine höherwertige Absicherung bei niedrigen Invaliditätsgraden bevorzugt, für den könnte bei gleicher Versicherungsprämie auch eine Kombination aus Grundsumme 156.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 59.000 EUR mit Progression 500% interessant sein. Im Vergleich zur 225% Progression stehe ich mit dieser Kombination immer besser dar, wie die nachfolgenden Grafiken belegen. Bis 40% Invaliditätsgrad stecke ich mit dieser Kombination sogar die 350% Progression in die Tasche. Warum also bei gleicher Prämie zu 225% Progression greifen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Mai 18, 2015 Nun, dann hast du doch im Prinzip schon alles, was du für eine Entscheidung brauchst. Btw., ich bin der mit der "Vorliebe für den grünen Versicherer" und da kann ich dir sehr wohl begründen, warum man dort eine 300er Progression nehmen sollte. Beim Blauen, ebenfalls bedingungsseitig sehr guten Versicherer, könnte ich dir kein Argument für die 225er nennen. Am Ende ist eben entscheidend, welchen Fall du persönlich optimal abdecken willst ... bzw. welchen IV Bereich. Insofern ... it is aaabbb dooo joooo .... --- oT Überlegung: Ich persönlich finde das Carepaket der HKD interessant. Für bspw. einen jungen Single in einer (neuen, anonymen) Großstadt ohne Verwandte und großartigen Freundeskreis ... oder für ältere Personen mit biologisch reduziertem Freundeskreis / hilfsfähigen Personen bspw. gar nicht schlecht. Nicht das solche Leistungen nun existentiell wären, aber für 20 Euro + Märchensteuer p.a. kann das unter Umständen interessant sein. Dieses Carepaket zählt nun wieder pro Vertrag und auch pro Deckung. (bspw. 4 köpfige Familie, 4x die Kosten) Interessiert einen sowas und man will 2 Verträge machen, sollte man es entsprechend nicht 2mal buchen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Mai 18, 2015 In Bezug auf die HKD kann ich die Berechnung und die daraus aufbauende Schlussfolgerung nachvollziehen,für andere Versicherer gilt wiederum:andere Progression,andere Sitten.Was mir jedoch nicht in den Kopf will,ist die Tatsache,dass du auf versicherte Leistungen verzichten möchtest.Da ergibt das Aufteilen auf 2 Versicherer deutlich mehr Sinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 In Bezug auf die HKD kann ich die Berechnung und die daraus aufbauende Schlussfolgerung nachvollziehen,für andere Versicherer gilt wiederum:andere Progression,andere Sitten. In der Tat sieht es bei anderen Versicherern und Progressionstafeln, wie bspw. dem grünen Versicherer, anders aus. Was mir jedoch nicht in den Kopf will,ist die Tatsache,dass du auf versicherte Leistungen verzichten möchtest.Da ergibt das Aufteilen auf 2 Versicherer deutlich mehr Sinn. Matthew, welche Leistungen meinst Du denn genau? HKD Vario Vollschutz und Interrisk XXL Plustaxe halte ich für in etwa vergleichbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Mai 18, 2015 Matthew, welche Leistungen meinst Du denn genau? HKD Vario Vollschutz und Interrisk XXL Plustaxe halte ich für in etwa vergleichbar. Schließt du 2 Verträge bei der HKD ab,erhältst du gewisse Leistungen nur einmal.Ich würde daher,von der schwachen 500er-Progression der HKD einmal abgesehen,bei dieser Konstellation grundsätzlich 2 verschiedene Versicherer wählen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 Ich habe noch einen interessanten Vergleich. Diesmal habe ich die InterRisk XXL Plus 300% mit der HKD Vario Vollschutz 225% verglichen, da diese einen für meinen Geschmack recht vergleichbaren Leistungsumfang aufweisen. Zusätzlich habe ich noch die anfangs erwähnte HKD Kombination aus Grundsumme 121.000 EUR mit Progression 0% und Grundsumme 79.000 EUR mit Progression 500% in die Betrachtung miteinbezogen. Ausgangsszenario ist wie folgt: Geburtsjahr 1979 Gefahrengruppe A Abschluss InterRisk XXL Plus mit Grundsumme 150.000 und 300% Progression anfängliche Nettoprämie: 161,40 EUR/Jahr Frage: Welche Grundsumme muss im Tarif HKD Vario Voll bei 225% Progression versichert werden, um ein nahezu identisches Auszahlungsprofil zu erzielen? Antwort: 200.000 EUR. Bei einem Invaliditätsgrad von 0% - 50% weist die HKD bei Grundsumme 200.000 und Progression 225% ein deutlich besseres Auszahlungsprofil als die InterRisk auf. Bei einem Invaliditätsgrad von 25% beträgt die Auszahlungsdifferenz stolze 12.500 EUR zugunsten der HKD. Soweit, so gut. Interessant wird es aber, wenn man sich die kumulierten Prämien über die Laufzeit anschaut. Bei der InterRisk findet im Zeitraum 45 - 82 Jahre eine Altersanpassung in Höhe von 5% jährlich statt. Bei der HKD findet im Alter von 67 Jahren eine Altersanpassung an die dann gültigen Tarife statt. Da ich nicht weiß, wie die Tarife/Prämien in der Zukunft aussehen werden, habe ich mich einmal an den heutigen Prämien für Versicherungsnehmer mit Eintrittsalter 67 orientiert. Anfangs, d.h. bis zum Alter von 59 Jahren, ist die HKD (kumuliert) teurer als die InterRisk. Danach dreht sich die Vorteilhaftigkeit allerdings zugunsten der HKD um. Und das in einem Tempo, das ich anfangs nicht erwartet hätte. Frage: Warum also die InterRisk XXL Plus 300% abschließen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Mai 18, 2015 Frage: Warum also die InterRisk XXL Plus 300% abschließen? Antwort:Weil dein Auszahlungsprofil nur dann etwas taugt,wenn diesem eine identische Gliedertaxe zugrunde liegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 Das ist natürlich grundsätzlich richtig. Danke für den berechtigten Hinweis. Auch wenn die beiden Gliedertaxen bei InterRisk Plus und HKD Vario Vollschutz nicht 100%ig deckungsgleich sind, so halte ich diese dennoch für durchaus vergleichbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 Ins Kontor schlagen natürlich die Fälle "Bein unterhalb Knie" und "Bein bis Mitte Unterschenkel". Während bei der InterRisk Plustaxe alles, was in Zusammenhang mit dem Bein steht, mit 80% angerechnet wird, so beträgt bei der HKD Vollschutz für die beiden vorgenannten Fälle die Anrechenbarkeit lediglich 65% bzw. 60%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 18, 2015 · bearbeitet Mai 18, 2015 von sgcada Nicht perfekt, ich weiß. Näherungsweise halte einen Vergleich dennoch für möglich. Am Ende des Tages läuft es eh auf eine persönliche Entscheidung hinaus. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wie wichtig ist mir z.B. die Absicherung der Beine? Oder ist mir eine möglichst hohe Absicherung bei niedrigeren Invaliditätsgraden wichtig? Bei den niedrigeren Invaliditätsgraden (0%-50%) kann im dargestellten Fall bei der HKD die Gliedertaxe sogar etwas niedriger als bei der Interrisk ausfallen und trotzdem die gleiche Auszahlung gewährleisten. Mir was es wichtig, ein paar Vergleiche in den Raum zu werfen und für Diskussionen und Denkanstöße zu sorgen. Vor allem in Hinblick auf die Kosten ergeben sich doch durchaus interessante Erkenntnisse wie ich finde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Mai 18, 2015 Nicht nur nicht perfekt, da sind einige Denkfehler drin. Ich schreib morgen nochmal was dazu. Dennoch die grundsätzliche Frage nach der Sinnhaftigkeit: Wer zahlt freiwillig 664,02 Euro p.a. + x für die HKD 200k/225 ab 67? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Mai 19, 2015 Nicht perfekt, ich weiß. Näherungsweise halte einen Vergleich dennoch für möglich. Du gehst offenbar von einem rabattierten Vertrag für die HKD aus.Fairerweise müsstest du bei der IR ähnlich verfahren.So ergibt sich ein schiefes Bild zuungunsten der Interrisk. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Mai 19, 2015 So. Vorab erstmal zu den Begrifflichkeiten: Die InterRisk kennt ähnlich der HKD zunächst mal unterschiedliche Tarife. Bei der IR sind das L, XL und XXL. Die Unterschiede bei der IR liegen vor allem im Unfallbegriff selbst. Ein Unfall ist ja ein plötzlich von außen unerwartet auf den Körper einwirkendes Ereignis (Pauke). Einfach formuliert: Boing, Brett vor den Kopf, direkt danach aua. Es bestehen diverse Ausschlüsse in den Musterbedingungen ... Die XXL dehnt allein schon mal das "plötzlich" von direkt aua auf 7 Tage aus. Was halt dazu führt, dass unabhängig vom Übertragungsweg auch Infektionen und sogar allergische Reaktionen den Unfallbegriff erweitern. Zudem werden diverse Ausschlüsse aus den Musterbedingungen kassiert, bspw. Thema Oberschenkelhalsbruch oder Bauch / Unterleib, Meniskus ... usw. usf. ... Wesentliche Unterschiede finden sich weiterhin beim Thema Mitwirkung von Krankheiten und Gebrechen hinsichtlich der Unfallursache. Auch bzgl. der Geltendmachung der Ansprüche ... bspw. Fristen oder Obliegenheiten des Versicherungsnehmers gibt es deutliche Unterschiede. --- Im Gegensatz zur HKD wirkt sich aber die Tarifwahl erst einmal nicht auf die Gliedertaxe oder die Progression aus. Diese sind bei der IR getrennt vom Tarif wählbar. Als Standard, Plus und Maxitaxe (+ Heilberufetaxe) und als Standard und Plusprogression. Die Plusprogression wirkt wiederum nur darauf ein, wie früh die maximale Invaliditätsleistung ausgezahlt wird. Wähle ich den Baustein Plusprogression, habe ich bereits einen Invaliditätsgrad von 100 % ab einem eigentlichen Invaliditätsgrad von 80 %. Bekomme also mit 80 % meine volle Invaliditätsleistung. Auf Invaliditätsgrade unter 80 % hat der beitragspflichtige Baustein Plusprogression also gar keine Auswirkungen. Daher kann ich auch schlecht die IR Plusprogression mit einer Progression der HKD bei 0-50 % Invaliditätsgrad vergleichen. --- Aus dem Nettobeitrag lässt sich schlussfolgern, dass du das "Plus" auf die Gliedertaxe "Plus" bezogen hast. Mir ist aber schon mal völlig unverständlich, wieso ein Endkunde mit dem Nettobeitrag rechnet. Relevant ist der Bruttobeitrag inkl. Versicherungssteuer. Und das sind dann nicht 161,4 sondern 192,07 in dem Beispiel. Die Standardgliedertaxe läge bei 158,17 Brutto und die Maxitaxe bei 274,75 Brutto. Die Plustaxe der IR ist im weitesten Sinne vergleichbar mit der HKD Vollschutz, bietet an keiner Stelle weniger, an manchen Stellen ein ganzes Stück mehr. Insofern ist allerdings der reine Vergleich von IV 0-50 eher ungünstig, da ja schon der IV Grad selbst unterschiedlich ausfallen könnte. --- Darüber hinaus gibt es doch so einige deutliche Unterschiede zwischen HKD Vollschutz und XXL. Das fängt schon mit den Assistanceleistungen an, die bei der HKD alle mit Sublimits versehen werden, welche die IR XXL als solche quasi gar nicht kennt. Darüber hinaus habe ich bei der XXL die beitragsfreien Hilfeleistungen schon automatisch mit drin, bei der HKD zahle ich dafür zusätzliche 20 Euro zzgl. Versicherungssteuer p.a. für das Hilfepaket. Assistanceleistungen lassen sich natürlich nur bedingt in einen Progressionsverlauf mit einrechnen, könnten das Bild aber je nach Fall schon deutlich drehen. Bedingungsgemäße Unfälle können Assistanceleistungen auslösen, ohne das überhaupt ein bleibender IV-Grad bestehen bleibt. Die XXL ist quantitativ hinsichtlich des Versicherungsumfangs aus meiner Sicht einige Welten vor der HKD Vollschutz. Ob das auch qualitativ der Fall ist, hängt natürlich immer von den individuellen Präferenzen ab. --- Weiterhin zu korrigieren: Ich sagte, bei der IR würde ich die 300er Progression wählen. Ich sagte nicht: Statt der HKD xxx Progression würde ich die 300er Progression der IR wählen. Das ist ebenfalls ein kleiner aber feiner Unterschied. MP und ich hatten schon darauf hingewiesen, dass die Progressionsverläufe jeweils spezifisch beim jeweiligen Versicherer sind. --- Kommen wir zu den Zahlenvergleichen, welche dir ja am ehesten zu liegen scheinen. So kostet die HKD Vollschutz 200k / 225 mal eben 247,52 Euro Brutto. Die IR in deiner gewählten Konstellation aber nur 192,07 Brutto. Wenn ich schon Äpfel und Birnen vergleiche, dann doch bitte wenigstens in der gleichen Preisklasse. Das wiederum heißt, ich bekomme eine IR XXL mit 193.000 und 300er Progression für 247,13 Euro. Und schon habe ich auch ein ganz anderes Auszahlungsprofil. Beispiel IV von 20 % IR XXL - 38.600 HKD 200/225 - 40.000 Beispiel IV von 40 % IR XXL - 135.100 HKD 200/225 - 110.000 Beispiel IV von 70 % IR XXL - 347.400 HKD 200 / 225 - 270.000 Und schon ist die HKD nur noch bei IVs von unter 25 % marginal im Vorteil. Und das dreht sich deutlich um ab IVs von über 25 % ... zzgl. des ggf. grundsätzlich höheren IV Grads durch die minimal bessere Gliedertaxe. --- Der für mich individuell springende Punkt hinsichtlich der preislichen Geschichte ist aber noch ein ganz anderer. Wenn ich schon Überlegungen über fast 50 Jahre treffe, muss ich mich eigentlich zwangsweise für einen Nettotarif entscheiden. Heißt, ich bezahle meinen Vermittler für seine Arbeitsleistung, statt über Courtagen die gesamte Laufzeit die Courtage + Versicherungssteuer. Und wo krieg ich den Nettotarif? Richtig, nicht bei der HKD. Leg ich den Hebel auf Netto um, kostet die IR XXL mit 193k / 300er Prog schon nur noch 187,82 Euro Brutto. Oder im Umkehrschluss: Ich könnte 255.000 Grundsumme mit 300er Progression zur gleichen Prämie versichern, wie die 200 / 225 der HKD kostet. --- Nun zur Überlegung mit dem Alter. Wie ich schon sagte, die HKD Konstruktion kostet ab 67 über 600 Euro p.a.. Das ist einfach unsinnig. Je älter ich werde, um so mehr nimmt mein Humankapital ab. Sprich mit bspw. 55 arbeite ich halt noch 12 Jahre, der Wert dieser 12 Jahre Arbeitskraft ist geringer als bei 30 Jahren Arbeitskraft. In der Praxis hält sich eigentlich niemand in dem Alter die ursprüngliche Höhe der Unfallversicherung. Das wird eigentlich immer nach unten hin angepasst. Und da gibt es auf den Markt bezogen diverse Möglichkeiten, von der Summenreduzierung bis hin zum Integralfranchise. Bei der IR habe ich ebenfalls die Möglichkeiten einer Summenreduzierung statt einer Beitragsanpassung. In diesem Fall wird die Versicherungssumme durch 1,05 dividiert. Ist somit auch schon rechnerisch attraktiver als eine Erhöhung der zuletzt gültigen Beiträge um 5 %. Zudem muss ich mich nicht grundsätzlich schon bei Vertragsabschluss endgültig entscheiden, welche Variante ich praktizieren möchte. Und schon ändert sich Auszahlungsprofil und Kostenfaktor im Alter deutlich, je nachdem wie ich an dieser Stelle "optimiere". --- Zu guter Letzt: Natürlich habe ich auch bei der IR die theoretische Möglichkeit mit 2 Progressionen / Verträgen zu arbeiten, wenn ich für bestimmte Annahmen "optimieren" möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Mai 19, 2015 Nicht perfekt, ich weiß. Näherungsweise halte einen Vergleich dennoch für möglich. Du gehst offenbar von einem rabattierten Vertrag für die HKD aus.Fairerweise müsstest du bei der IR ähnlich verfahren.So ergibt sich ein schiefes Bild zuungunsten der Interrisk. Nee, er lässt die Versicherungssteuer unter den Tisch fallen und rechnet mit Nettobeiträgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 19, 2015 Nicht perfekt, ich weiß. Näherungsweise halte einen Vergleich dennoch für möglich. Du gehst offenbar von einem rabattierten Vertrag für die HKD aus.Fairerweise müsstest du bei der IR ähnlich verfahren.So ergibt sich ein schiefes Bild zuungunsten der Interrisk. Da ist nichts rabattiert, weder bei der HKD noch bei der InterRisk. Tarife gemäß Onlinerechner. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Mai 19, 2015 Da ist nichts rabattiert, weder bei der HKD noch bei der InterRisk. Tarife gemäß Onlinerechner. Dann bleibt es bei polydeikes`berechtigtem Hinweis:Du hast bei der Berechnung den Nettobeitrag der HKD als Grundlage genommen. Auch bzgl. der Geltendmachung der Ansprüche ... bspw. Fristen oder Obliegenheiten des Versicherungsnehmers gibt es deutliche Unterschiede. Wo siehst du die IR bezüglich Eintritt/Feststellung/Geltendmachung im Vorteil? Die Plustaxe der IR ist im weitesten Sinne vergleichbar mit der HKD Vollschutz, bietet an keiner Stelle weniger, an manchen Stellen ein ganzes Stück mehr. Grundsätzlich ja,ich gebe aber zu bedenken,dass die HKD bezüglich Vorinvalidität weniger einschränkt und bspw. die Leistungen bei vollständiger Vorschädigung eines Auges und dem folgenden Verlust des anderes Auges auf 100% erhöht. Da würde ich mir von der IR eine entsprechend klare Regelung wünschen.Nichtsdestotrotz,ein Toptarif wie der XXL wird dadurch nicht wesentlich schlechter/empfehlenswerter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sgcada Mai 19, 2015 · bearbeitet Mai 19, 2015 von sgcada Du gehst offenbar von einem rabattierten Vertrag für die HKD aus.Fairerweise müsstest du bei der IR ähnlich verfahren.So ergibt sich ein schiefes Bild zuungunsten der Interrisk. Nee, er lässt die Versicherungssteuer unter den Tisch fallen und rechnet mit Nettobeiträgen. Ja, aber bei beiden Tarifen. Und selbst, wenn ich die Bruttobeiträge bei meiner Überlegung heranziehe, dann bleibt die Aussage bestehen, dass die InterRisk bei gleichbleibender Versicherungsleistung ab dem 59. Lebensjahr kumulativ teurer ist als die HKD. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Mai 19, 2015 Auch bzgl. der Geltendmachung der Ansprüche ... bspw. Fristen oder Obliegenheiten des Versicherungsnehmers gibt es deutliche Unterschiede. Wo siehst du die IR bezüglich Eintritt/Feststellung/Geltendmachung im Vorteil? Das bezog sich auf die Unterschiede L, XL, XXL innerhalb der IR Tarifwelt (mein erster Absatz), nicht auf HKD vs. IR. Und selbst, wenn ich die Bruttobeiträge bei meiner Überlegung heranziehe, dann bleibt die Aussage bestehen, dass die InterRisk bei gleichbleibender Versicherungsleistung ab dem 59. Lebensjahr kumulativ teurer ist als die HKD. Na immerhin hast du die Einzeiler statt des Erläuterungstextes gelesen (und nichts verstanden ...) ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Mai 19, 2015 · bearbeitet Mai 19, 2015 von Matthew Pryor Das bezog sich auf die Unterschiede L, XL, XXL innerhalb der IR Tarifwelt (mein erster Absatz), nicht auf HKD vs. IR. Okay,das habe ich missverstanden. Und selbst, wenn ich die Bruttobeiträge bei meiner Überlegung heranziehe, dann bleibt die Aussage bestehen, dass die InterRisk bei gleichbleibender Versicherungsleistung ab dem 59. Lebensjahr kumulativ teurer ist als die HKD. Wenn ich das richtig deute,fehlen bei der Berechnung die Beitragsanpassungen bei der HKD ab dem 72. bzw. 77. Lebensjahr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag