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Raspotnik

Zwei Lebensversicherungen aus 2004...

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Raspotnik

Hallo zusammen,

 

habe jetzt öfters allgemein mitgelesen und mir vorgenommen, auch einmal meinen Problemfall zu schildern. Würde mich freuen, falls Ihr mir Tipps geben könntet.

 

Kurzversion: Ich habe zwei alte Lebensversicherungen aus 2004. Die Frage ist: Weiterlaufen lassen oder kündigen oder sonstwas?

 

Langversion: Ich habe mich Ende 2004, am Anfang meines Studiums, von einem Finanzberater beraten lassen. Habe etwas parallel im Internet geschaut, aber natürlich kannte ich mich auch nicht wirklich aus und habe vertraut. Es ärgert mich natürlich im Nachhinein, da ich inzwischen wunderbar selbst für meine Finanzen sorgen kann und lieber mein Portfolio komplett selbst verwalten würde.

Die Policen an sich sind glaube ich nicht schlecht, aber seht selbst.

 

Kurz zu mir:

Alter 32, ledig, keine Kinder

Berufliche Situation: Seit kurzem unbefristet angestellt, ca. 85k Bruttojahreseinkommen mit steigender Tendenz

Erfahrung: Ökonom/Kaufmann, aber stecke nicht in den Details der Altersvorsorge

Finanzielle Situation: Ca. 65k, vor allem auf Geldmarktkonten (da eventuell bald Investition in Immobilie, aber eigentlich warte ich vor allem auch auf fallende Aktienkurse), keine Schulden.

 

Bisherige andere Verträge (alle vom Finanzberater vermittelt):

* Berufsunfähigkeitsversicherung, die glaub ganz gut ist (monatlicher Gesamtbeitrag von 37 Euro bei 1.900 Euro Gesamtleistung).

* Private Haftpflicht, bin ich auch sehr zufrieden mit, hat schon mehrfach gezahlt.

 

Zu den beiden Lebensversicherungen:

 

1. Kapitallebensversicherung, 300 Euro/Monat

  • Name: Standard Life, SWING Kapitallebensversicherung.
  • Beitragshöhe: 300 Euro/Monat, der Dynamik bereits dreimal widersprochen.
  • Aktueller (Okt. 14) Rückkaufswert: 18.500 Euro.
  • Aktuelle garantierte Erlebensfallsumme: 174.700 Euro.
  • Garantierte Todesfallsumme: 90.000 Euro.
  • Ablaufdatum Nov. 2048 (Alter: 65 Jahre).
  • Leistungen zum Ablaufdatum bei 2%/4%/6%: 210k/327k/522k.

2. Fondsgebundene Lebensversicherung, 73 Euro/Monat

  • Name: LV1871, Performer Fondsgebundene Rentenversicherung.
  • Beitragshöhe: 73 Euro/Monat, der Dynamik bereits dreimal widersprochen.
  • Aktueller (Okt. 14) Rückkaufswert = Vertragsguthaben: 8.400 Euro.
  • Beinhaltete Fonds: Meist mit hohem AA und Verwaltungsgebühr (Templeton Growth, Fidelity European Growth, etc.)
  • Rentenbeginn: Dez. 2043 (Alter: 60 Jahre)
  • Hochrechnung zum Ablaufdatum bei 3%/6%: 56k/106k

Falls Infos fehlen, bitte fragen. Steuerlich ergeben die beiden Produkte gerade natürlich keinen Sinn. Besser wäre es wohl, ich würde per Riester/Rürup vorsorgen, aber hier müsste ich mich auch erst weiter einlesen (verfolge bereits gespannt den fairr/sutor thread).

 

Bin über sämtliche Anregungen dankbar.

 

Danke!

 

Viele Grüße,

Raspotnik

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Steuerlich ergeben die beiden Produkte gerade natürlich keinen Sinn.

Im Laufe des nächsten Jahres wären Teilauszahlungen oder eine einmalige Kapitalleistung bei Kündigung unter Umständen steuerfrei.

* Berufsunfähigkeitsversicherung, die glaub ganz gut ist (monatlicher Gesamtbeitrag von 37 Euro bei 1.900 Euro Gesamtleistung).

Könntest du noch etwas genauere Angaben machen (z.B. Anbieter,Laufzeit)?Mir erscheint der Monatsbeitrag in Relation zur versicherten Rente etwas gering.Mir persönlich wären knappe 50% vom Nettoeinkommen auch etwas zu wenig,gerade mit Anfang 30.

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Raspotnik
· bearbeitet von Raspotnik
Steuerlich ergeben die beiden Produkte gerade natürlich keinen Sinn.

Möchte hier noch ergänzen, warum ich überhaupt über den Verkauf nachdenke. Auch wenn im Prinzip das alles so bekannt ist, ist es aus meinem Verständnis dann doch nicht so ganz trivial (bitte korrigiert mich bei Fehlern):

  • Einziger Vorteil: Da ich die Policen vor 2005 abgeschlossen habe, ist die Auszahlung am Ende steuerfrei, und damit auch alle Zinseszinseffekte/Wertsteigerungen bis dahin
  • Nachteil #1: Meine Einzahlungen jetzt kann ich nicht wirklich von der Steuer absetzen. Jetzt zahle ich Spitzensteuersatz, kA wie das mit 60-65 Jahren aussieht.
  • Nachteil #2: Die KapitalLV wird kaum etwas abwerfen und ist nicht inflationsgesichert, die Fondsgebundene LV hat hohe Kosten durch teure Fonds.
  • Nachteil #3: Ich hänge drin und muss, bis ich 60/65 Jahre alt bin, jeden Monat ca. 400 Euro abdrücken ohne anderweitig frei über das Geld verfügen und selbst vorsorgen zu können.

Klar ist in meinen Augen, dass ich mit den Abschlüssen einen Fehler gemacht habe. Die Frage ist nur, ob ich jetzt das ganze bis zum Ende durchhalte und brav weiterzahle, oder nach dem Motto besser spät als nie, jetzt noch die Notbremse ziehe.

 

Nachteil #3 ist gefühlt und schwer quantifizierbar. Aber wenn Ihr mir in der Abwägung zwischen dem Vorteil und den Nachteilen #1 und #2 helfen könntet, wäre ich schonmal einen ganzen Schritt weiter..

 

Könntest du noch etwas genauere Angaben machen (z.B. Anbieter,Laufzeit)?Mir erscheint der Monatsbeitrag in Relation zur versicherten Rente etwas gering.Mir persönlich wären knappe 50% vom Nettoeinkommen auch etwas zu wenig,gerade mit Anfang 30.

Suche ich direkt raus. Aus dem Kopf: War ebenso LV1871, habe das auch noch als Student mit 1A (oder A1?) Einstufung abgeschlossen. Jährliche Dynamik, welche ich soweit immer mitnehme.

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Raspotnik
· bearbeitet von Raspotnik
Könntest du noch etwas genauere Angaben machen (z.B. Anbieter,Laufzeit)?Mir erscheint der Monatsbeitrag in Relation zur versicherten Rente etwas gering.Mir persönlich wären knappe 50% vom Nettoeinkommen auch etwas zu wenig,gerade mit Anfang 30.

Suche ich direkt raus. Aus dem Kopf: War ebenso LV1871, habe das auch noch als Student mit 1A (oder A1?) Einstufung abgeschlossen. Jährliche Dynamik, welche ich soweit immer mitnehme.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung, 37 Euro/Monat

  • Name: LV 1871, Selbstständige BU-Versicherung mit Beitragsbefreiung und Barrente
  • Gesamtbeitrag: 37 Euro/Monat, jährliche Dynamik von 5% bisher stets angenommen
  • Gesamtleistungen: 1.900 Euro/Monat
  • Versicherungsbeginn: 2009 (26 Jahre)
  • Leistungsschluss: 2043 (60 Jahre)
  • Versicherungs-, Beitragszahlungs- und Leistungsdauer: 34 Jahre.

Kein Ausschluss von Erkrankungen o.ä., finde aber leider nichts Explizites dazu in meinen Unterlagen. Zur Einstufung wurde ich beim Antrag fündig: Reine Innendiesttätigkeit, Berufsgruppe 1+. Was auch immer das heißt..

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tyr

Hast du genügend Geld, um die Zeit von 61 bis 67 Jahre zu überbrücken?

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Raspotnik

Hast du genügend Geld, um die Zeit von 61 bis 67 Jahre zu überbrücken?

 

Ich würde sagen: Ja. Da meine Sparquote soweit ganz ok ist und die beruflichen Aussichten gut, sollte das passen. Gibt im Prinzip zwei Optionen: Weiterhin Wirtschaft oder in 4-6 Jahren Verbeamtung. Beides ergibt genug Spielraum für Vorsorge und Absicherung.

 

Nichtsdestotrotz könnte ich jetzt, wo ich mehr verdiene, die BU aufstocken bzw. eine neue BU zusätzlich abschließen. Analog sollte ich mir auch um Riester verstärkt Gedanken machen. Im Prinzip habe ich mir die Thematiken für Mitte/Ende des Jahres vorgenommen, jetzt steht erstmal die Evaluation der bestehenden Verträge an.

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zwo50

Hast du genügend Geld, um die Zeit von 61 bis 67 Jahre zu überbrücken?

Ich würde sagen: Ja. Da meine Sparquote soweit ganz ok ist und die beruflichen Aussichten gut, sollte das passen. Gibt im Prinzip zwei Optionen: Weiterhin Wirtschaft oder in 4-6 Jahren Verbeamtung. Beides ergibt genug Spielraum für Vorsorge und Absicherung.

Wenn nichts dazwischenkommt mag das so sein.

Wenn jedoch der "Störfall" früh(er) eintritt, ist nicht nur die Zeit zw. 61-67 zu überbrücken, sondern auch die Zeit nach 67, mangels eigener Sparquote und auch sonstiger fehlender Rentenansprüche.

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Raspotnik

Mag sich sonst niemand mehr äußern, oder einen Tipp zur weiteren Herangehensweise geben?

 

BU werde ich überdenken.

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