troi65 Mai 13, 2015 Ok. Danke für den Hinweis! Vielleicht auch eine Wandelanleihe? Ich werde recherchieren. Dann tu das mal lieber ! Wandelanleihe ? Warum sich damit ( ohne Not ! ) ein aktienähnliches Risiko ins Boot holen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Mai 13, 2015 Hallo, Warum sich damit ( ohne Not ! ) ein aktienähnliches Risiko ins Boot holen ?Tut man ja nicht, Wandelanleihen beinhalten kein solches Risiko. Da aber die Renditen dort niedriger sind als bei vergleichbaren Seniors verstehe ich die Idee überhaupt nicht. Oder waren eigentlich Aktienanleihen gemeint (praktisch das Gegenteil von Wandelanleihen)? Das passt dann aber absolut nicht zu "Sicherheit" und "Pfandbriefe". Ich möchte auch nochmal anmerken, dass die Vorgabe "max. 5% Minus" überhaupt nicht passt. Normalerweise setzt man sich doch in solchen Fällen (Geld wird zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt, ist quasi schon eingeplant) ein 0%-Verlustziel. Daher mal die Frage was denn das gewünschte Ergebnis wäre, also welche Rendite (realistisch) erwartet wird? Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tut_tut Mai 13, 2015 Ich möchte auch nochmal anmerken, dass die Vorgabe "max. 5% Minus" überhaupt nicht passt. Normalerweise setzt man sich doch in solchen Fällen (Geld wird zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt, ist quasi schon eingeplant) ein 0%-Verlustziel. Daher mal die Frage was denn das gewünschte Ergebnis wäre, also welche Rendite (realistisch) erwartet wird? Ich erwarte beim Parken des Geldes (hier durch Verkauf von Aktienanteilen innerhalb eines gemischten Depots) eigentlich keine Rendite, weil es sie für Spareinlagen kaum noch gibt! Mein Ziel ist Verlustbegrenzung für eine Bargeldreserve, die in ca. 1 Jahr für Anschaffungen zur Verfügung stehen soll. Es hat sich jetzt gezeigt, dass ich einen ETF mit Pfandbriefen nicht als Bargeldreserve einsetzen kann, da er dem Kursrisiko ausgesetzt ist. Anfänglich dachte ich, man könne den ETF ja kaufen und wenn dann bei einer angeblich sicheren Anlage noch 2-3% Rendite rausspringen, ist es auch ok. Leider hatte ich mich in der Sicherheit der Anlage hinsichtlich der Kursrisiken prinzipiell getäuscht, daher auch meine Nachfrage hier im Forum. Durch Tagesgeld werde ich mir nun ein 0%-Verlustziel setzen. Hierzu fällt mir noch folgendes ein: Bezüglich der Sicherheit (Bsp. Finanzkrise 2008) ist Bargeld wohl nur das Geld "zu Hause unter dem Kopfkissen". Ich dachte daher an Bargeldäquivalente, wie sie Robert Prechter in seinem Buch "Besiege den Crash" beschreibt (z.B. Bundesanleihen). Bekannt war mir, dass deutsche Bundesanleihen keine Rendite mehr abwerfen und arge Verluste bringen werden, wenn die Zinsen steigen. So kam über Gottfried Hellers Buch "Der einfache Weg zum Wohlstand" auf die von ihm empfohlenen Pfandbrief-ETFs, die ja genau so sicher sind wie Bundesanleihen, aber wenigstens etwas Rendite abwerfen sollten. Kurios war nur, dass ich das Buch vor einiger Zeit gelesen und dieses nun verborgt hatte. So kaufte ich den ETF, weil er im Buch empfohlen worden war, hatte aber den Text des Buches nicht mehr zur Verfügung und die Ausführungen nicht im Gedächtnis behalten. Dort wies Herr Heller bereits darauf hin, dass Pfandbriefe Anleihen sind und nur in normalen Zeiten zur Basisausstattung eines Depots dienen. Bei der heutigen Enteignung der Sparer durch niedrige Zinsen lohnen sie sich keineswegs, wenn man Rendite will. Ich betrachte Pfandbriefe dennoch als sehr sicher, wenn es zu einer Krise schlimmer als 2008 käme, denn sie gehören zum Sondervermögen einer Bank und werden im Insolvenzfall dennoch als erstes an die Gläubiger ausgezahlt. Bei der Insolvenz einer Bank ist mein ansonsten dort angelegtes Tagesgeld leider weg. Ich spreche hier vom Krisenfall und dem möglichen Zusammenbruch des Finanzsystems, bei dem auch die versprochene Einlagensicherung nicht mehr greift. 2008 war es doch schon so weit, dass Frau Merkel mit Herrn Steinbrück vor die Presse treten musste, um auf die Einlagensicherung gesondert hinzuweisen, warum wohl? Insgesamt gesehen berücksichtigte ich bei meinen ursprünglichen Entscheidungen eine Verlustbegrenzung für den Krisenfall, daher die Pfandbriefe und nicht gleich das Tagesgeld. Weil ich jedoch heute optimistischer bin, dass eine Krise bis nächstes Jahr nicht eintreten wird, lege ich in Tagesgeld an und gewähre damit quasi einen Kredit an die Bank. Sicher oder nicht ist vielleicht eine Ansichtssache? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Mai 13, 2015 · bearbeitet Mai 13, 2015 von troi65 Ich zitiere mal CorvusCorax aus dem ramsteinschen Kochbuch ( und eines meiner Lieblingszitate im Forum ): "CorvusCorax, 20. August 2014 - 09:07: Meiner Recherche nach waren Anleihen höchster Qualität (AAA-only) mit einer durchschnittlichen Duration von ± 5 Jahren in der Vergangenheit stets eine sehr gute Hedge gegen Deflation, als auch gegen Inflation. Und dabei geht es eben im risikofreien Anteil nicht immer nur um die Rendite, diese ist m.M.n. zweitrangig oder ggf. sogar eher drittrangig. Es geht viel mehr um einen gesunden Laufzeit-Mix und diesen erreicht man eben mit Tagesgeld alleine nicht (kein Hedge gegen fallende Zinsen oder Deflation). Und ganz ehrlich: Tagesgeld als langfristiger Vermögensaufbau? Da gibt es doch ständig die Versuchung das Geld doch zweckentfremdet auszugeben. Sparbriefe lasse ich mir ja noch gefallen, diese sind eine gangbare Alternative." Warum sollte also bei einem Pfandbrief-ETF die Rendite im Vordergrund stehen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tut_tut Mai 13, 2015 Ja, sehr gut! So war meine Überlegung zu Anfang. Leider kommt mir eine geplante Investition größeren Umfangs in die Quere. Man darf nach Kostolany keine Aktien besitzen, wenn man das Geld benötigt. Also Verkauf von Aktien, umschichten in etwas sichereres. Mein Fehler: Kaufen ETF Pfandbrief und max 5% Verlust riskieren? Stimmt nicht - Kursverluste können auch größer sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Mai 13, 2015 .... Ich betrachte Pfandbriefe dennoch als sehr sicher, wenn es zu einer Krise schlimmer als 2008 käme, denn sie gehören zum Sondervermögen einer Bank und werden im Insolvenzfall dennoch als erstes an die Gläubiger ausgezahlt. Bei der Insolvenz einer Bank ist mein ansonsten dort angelegtes Tagesgeld leider weg. Ich spreche hier vom Krisenfall und dem möglichen Zusammenbruch des Finanzsystems, bei dem auch die versprochene Einlagensicherung nicht mehr greift. 2008 war es doch schon so weit, dass Frau Merkel mit Herrn Steinbrück vor die Presse treten musste, um auf die Einlagensicherung gesondert hinzuweisen, warum wohl? ... Zum Thema Finanzkrise und Pfandbriefe gibt es im Forum einen netten Thread von 2008 (ab Seite 2 wird es spannend), der anschaulich beschreibt, dass bei einer Finanzkrise auch schon mal die Sicherheit von Pfandbriefen in Zweifel gezogen wird, bis jemand vor die Kamera tritt und uns vom Gegenteil überzeugt. Passiert ist damals weder den Pfandbriefen noch dem Tagesgeld etwas, aber bei einem möglichen Zusammenbruch des Finanzsystems ist es ex ante schwer zu beurteilen, wer dann die besseren Karten hat. (der kluge Investor sorgt für solche Horrorszenarien durch hinreichenden Besitz von Backsteinen vor). (Pfandbriefe gehören nicht zum Sondervermögen einer Bank, sondern sind vielmehr Verbindlichkeiten des emittierenden Instituts. Allerdings solche, die mit Sicherheiten (dem Deckungsstock) aus dem Vermögen unterlegt sind - aber das ist in diesem Zusammenhang eher ein Detail) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Mai 13, 2015 · bearbeitet Mai 13, 2015 von troi65 Ja, sehr gut! So war meine Überlegung zu Anfang. Leider kommt mir eine geplante Investition größeren Umfangs in die Quere. Man darf nach Kostolany keine Aktien besitzen, wenn man das Geld benötigt. Also Verkauf von Aktien, umschichten in etwas sichereres. Mein Fehler: Kaufen ETF Pfandbrief und max 5% Verlust riskieren? Stimmt nicht - Kursverluste können auch größer sein. Du kannst Dich ja nach Deiner größeren Anschaffung noch mal mit einer langfristigen Geldanlage ( ggf. als Sparplan ) beschäftigen. Darauf bezogen sich auch meine Aussagen. Für planbare absehbare Anschaffungen wird man in der Tat um Tages-/Festgeld nicht herumkommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reckoner Mai 13, 2015 Hallo Tut_tut, Danke für deine sehr ausführliche Erklärung, was deine Erwartungen sind. Ich stimme dir weitestgehend zu, kann man so sehen (auch wenn ich persönlich manches anders sehe). Ein paar kleine Kommentare hab' ich dazu aber noch: und wenn dann bei einer angeblich sicheren Anlage noch 2-3% Rendite rausspringen, ist es auch ok.Das meinte ich mit meiner Anmerkung, dass 5% Minus nicht dazu passen, das Risiko sollte eigentlich nicht größer als die Chance sein. Wenn ich 5% Minus befürchte, dann erwarte ich im besten Fall nicht 2-3%, sondern 10% oder mehr (und das sehe ich aktuell bei Anleihen und auch bei Pfandbriefen eher nicht).Aber gut, letztendlich ist das Chance-Risiko-Verhältnis bei Anleihen auch nicht anders, man bekommt eine mehr oder weniger sichere Rendite, riskiert dafür aber bis zu 100% (wobei das eine viel Wahrscheinlicher ist als das andere, und damit ist es dann wieder OK). Bezüglich der Sicherheit (Bsp. Finanzkrise 2008) ist Bargeld wohl nur das Geld "zu Hause unter dem Kopfkissen".Nein, definitiv nicht. In einer richtigen Krise (dagegen war 2008 ein Kindergarten) bekämen wir starke Inflation, womöglich Hyperinflation, und dann ist dein Bargeld nicht mal mehr das Papier wert, auf dem es gedruckt ist. Wenn du dich wirklich schützen willst zählen nur Sachwerte (Immobilien, Aktien, Gold etc.).Die Frage ist dann aber auch immer, ob eine solche Krise nicht auch alles andere auf den Kopf stellt. Beispielsweise könntest du arbeitslos werden, und plötzlich musst du deine - als Altersvorsorge gedachte - Münzsammlung verkaufen, um mal wieder 2 Sack Kartoffeln kaufen zu können (inmitten der Krise wirst du leider niemanden finden, der dir mehr dafür zahlt). Oder anderes Beispiel: Du hast dich mit ein paar Mietwohnungen abgesichert, und dann kommt eine neue Regierung (oder auch die alte) und führt die Hauszinssteuer wieder ein. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass man sich nicht auf alles vorbereiten kann, so ist halt das Leben. Stefan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tut_tut Mai 13, 2015 Nein, definitiv nicht. In einer richtigen Krise (dagegen war 2008 ein Kindergarten) bekämen wir starke Inflation, womöglich Hyperinflation, und dann ist dein Bargeld nicht mal mehr das Papier wert, auf dem es gedruckt ist. Wenn du dich wirklich schützen willst zählen nur Sachwerte (Immobilien, Aktien, Gold etc.). Die Frage ist dann aber auch immer, ob eine solche Krise nicht auch alles andere auf den Kopf stellt. Beispielsweise könntest du arbeitslos werden, und plötzlich musst du deine - als Altersvorsorge gedachte - Münzsammlung verkaufen, um mal wieder 2 Sack Kartoffeln kaufen zu können (inmitten der Krise wirst du leider niemanden finden, der dir mehr dafür zahlt). Oder anderes Beispiel: Du hast dich mit ein paar Mietwohnungen abgesichert, und dann kommt eine neue Regierung (oder auch die alte) und führt die Hauszinssteuer wieder ein. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass man sich nicht auf alles vorbereiten kann, so ist halt das Leben. Stimmt, sehe ich genau wie du es sagst! Ich meinte in Bezug auf das Bargeld eine Deflationskrise, die wohl auch 1929 den Börsencrash auslöste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 14, 2015 Insgesamt gesehen berücksichtigte ich bei meinen ursprünglichen Entscheidungen eine Verlustbegrenzung für den Krisenfall, daher die Pfandbriefe und nicht gleich das Tagesgeld. Weil ich jedoch heute optimistischer bin, dass eine Krise bis nächstes Jahr nicht eintreten wird, lege ich in Tagesgeld an und gewähre damit quasi einen Kredit an die Bank. Sicher oder nicht ist vielleicht eine Ansichtssache? Hast du beim Tagesgeld auf die Bonität der Bank (Rating von S&P, Fitch, Moody's usw.) und die Solidität der Einlagensicherung geschaut? Zudem: wenn du einen festen Zeitpunkt hast, an dem du das Geld brauchst käme ja noch Festgeld ohne automatische Wiederanlage oder sonstiges kurzlaufendes Termingeld/Sparbriefe in Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tut_tut Mai 14, 2015 Hast du beim Tagesgeld auf die Bonität der Bank (Rating von S&P, Fitch, Moody's usw.) und die Solidität der Einlagensicherung geschaut? Zudem: wenn du einen festen Zeitpunkt hast, an dem du das Geld brauchst käme ja noch Festgeld ohne automatische Wiederanlage oder sonstiges kurzlaufendes Termingeld/Sparbriefe in Frage. Gute Idee mit der Bonität! Werde ich machen. Die Einlagensicherung ist jedoch immer Voraussetzung. Festgeld mache ich nicht. Der geringe Zinsunterschied zum Tagesgeld macht den Kohl nicht fett. Da bleibe ich lieber liquide mit dem Tagesgeld und beobachte die Bonität der Bank. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag