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dafrk

Verständnisfragen Auszahlungsphase bAV

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dafrk
· bearbeitet von dafrk

Hallo,

 

ich bin 25 Jahre und stehte gerade vor der Entscheidung, ob ich eine bAV abschließen soll.

Ganz kurz zu meiner situation: bin derzeit als Trainee im professionellen IT-Sektor angestellt. Liege derzeit im mittleren 40000er Bereich, kann mich bei gutem Verlauf auf bis zu 60000 steigern, rechne aber erstmal risikofrei nur mit einem inflationsneutralem Gehaltsverlauf.

Bereits ermittelt habe ich:

- Wei viel Geld ich im Alter wahrscheinlich brauchen werde (einschließlich einrechnung inflationsrate von 2%)

- wie viel Geld ich bei inflationsausgleichendem Gehaltsverlauf an gesetzlicher Rente zu erwarten habe (rentenformel unter einbeziehung der wahrschienlich zu erzielenden Entgeltpunkte)

- dementsrpechend meine Versorgungslücke

 

Nun würde ich zu allererst gerne ausrechnen, ob es für mich persönlich günstiger wäre, keine baV zu ehmen und statt der Entgeltumwandlung eben mehr in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen.

Dazu habe ich allerdings eni Verständnisproblem:

 

Der Bruttobetrag, der von meinem Bruttogehalt abgeführt und steuer- und sozialabgabefrei in die bAV eingezahlt wird, der wird doch nachträglich im Renteneintrittsalter wiederum versteuert und mit sozialabgaben versehen, oder?

- Kommt mich das im Endeffekt nicht teurer, da es wesentlich wahrschienlicher ist, dass meine Steuerabgaben in der zukunft nochmal steigen, statt fallen? Beispielsweise könnte doch die Einkommensteuer angehoben werden. Dann zahel ich 40 jahre später mehr Steuern, als ich ursprünglich gezahlt hätte?!

- wie sieht es mit den Sozialabgaben aus? Ich habe schon irgendwo mal gelesen, dass man nur noch einen verminderten Satz in die Rentenversicherung einzahlt (logen, schließlich bin ich ja dann am Ende angelangt). Aber genau Zahlen habe ich bisher noch nicht gefunden. Damit ich aber errechnen kann, welche Varainte sinnvoller wäre, muss ich wissen, mit welchen Prozentsätzen ich rechnen darf. Und wie sieht es mti Arbeitgeberanteil aus? Zahlt den dann auch wirklich noch der Arbeitgeber, oder zahle ich den dann mit?

 

- das heißt im endeffekt, dass ich im Renteneintrittsalter wenn dann nur den verminderten Rentenbeitrag spare, und ansonsten genau das gleiche versteuere / abgebe, wie ich 40 Jahre zuvor hätte abgeben müssen (bei gleichbleibenden Steuersätzen)? Wo ist denn da bitte der Hebel bei der ganzen Sache, von dem immer die rede ist?

 

- mein der Berater, den mein Arbeitgeber für uns Angestellten stellt, hat mir ein paar Tarife vorgeschlagen, auf die ich jetzt noch nicht eingehen möchte. Jedenfalls meinte er in einer Mail:

 

Sie können maximal 242.- Euro monatlich steuer- und sozialversicherungsfrei in eine Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht (Sie können zum Rentenbeginn wählen, ob Sie lieber das Kapital oder die lebenslange Rente haben möchten) einzahlen.

 

- Was meint er denn damit, ich kann maximal 242 Euro einzahlen?Also ich kann rein logisch gedacht mir schon vorstellen, dass ich natürlich nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz meines Bruttogehaltes über die entgeltumwandlung einzahlen kann, mich interessiert einfach nur, wovon diese Größe abhängig ist?

 

- und warum sollte man das Kapital wählen? Wenn ich Kapital aufbauen will, dann nehme ich doch dedizierte Finanzprodukte mit einer höheren Rendite, oder? Eine Rentenversicherung schließe ich doch ab, damit ich egal wie alt ich werde immer mein Geld habe. Da hilft mir ja ein Kapital im sechsstelligen Bereich wenig, wenn das nach 5 Jahren verprasst ist? Gibt es einen logischen Grund, warum ich eine Kapitalvariante wählen sollte? Ich kann doch die Rentenversicherung besparen und dann unabhängig davon eine dedizierte Anlageform zum Kapitalaufbau nutzen?

 

Vielen Dank für eure Zeit und eure Antworten

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tyr

Auch wenn es langweilig ist, vor der Altersvorsorge kommt die Risikovorsorge, der Aufbau einer Liquiditätsreserve und das Tilgen aller Schulden. Daher die spannende Frage: hast du schon den Bedarf einer Berufsunfähigkeitsversicherung geprüft, wenn ja, wie hoch ist deine monatlich versicherte BU-Rente?

 

Bevor diese Themen nicht abgeschlossen sind würde ich nichts in Richtung Sparverträge für Altersvorsorge unterehmen. Einfacher Grund, warum z. B. existenzielle Risikoversicherungen wichtiger sind als Sparverträge: es nützt dir nichts, ein paar Euro auf die eine oder andere Art gespart zu haben, wenn morgen ein existenzielles Risiko zuschlägt, du dauerhaft kein Einkommen mehr hast und sich die Ersparnisse in Windeseile in Luft auflösen.

 

Nicht das, wonach du gefragt hast, aber notwendig, da du die Basisinfos https://www.wertpapier-forum.de/topic/31744-altersvorsorge-richtlinie-zur-themeneroeffnung/ nicht bereitgestellt hast.

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dafrk

hallo tyr,

 

erstmal danke für deine Antwort.

 

Das Basisinfo-Template habe ich schon gesehen, ich komme ursprünglich von diesem Thema hier https://www.wertpapier-forum.de/topic/39115-betriebliche-altersvorsorge-entscheidungshilfe/. Durch dieses thema bin ich auch darauf gekommen, erstmal meine Versorgungslücke zu bestimmen.

 

Jedoch würde ich, bevor wir über meinen konkreten Fall sprechen, gerne diese Basisinfos abdecken. Ich lasse ungern fremde Leute für mich Arbeit erledigen, das ist nicht meine Art. Deswegen würde ich einfach gerne mal für mich selber durchrechnen, ob sich die bAV für mich überhaupt lohnt. Jedoch weiß ich nicht, wie das angesparte Kapital im Renteneintrittsalter versteuert / verabgabt wird. Die Info brauche ich halt für meine Berechnungen.

 

Falls ihr jetzt trotzdem noch auf Basisinfos besteht (was ja durchaus nett gemeint ist und ich zu schätzen weiß), dann werde ich die euch natürlich morgen (mach jetzt dann Schluss für heute) zur Verfügung stellen. Ich hätte halt gerne erstmal ein paar kleine Infos gesammelt und mich dann gerne nochmal selber ein bisschen belesen und für mich selber ein wenig durchgerechnet, bevor ich konkrete Fragen stelle und anderen Leuten die Zeit stehle.

 

Gruß Andy

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tyr

Nochmal, da es scheinbar nicht bei dir angekommen ist: du musst erstmal die 42 Jahre bis zur Rente finanziell überstehen. Erst wenn da die drängendsten Baustellen abgeschlossen sind macht es meines Erachtens Sinn, über Altersvorsorge nur nachzudenken. Du gehst falsch herum an die Ordnung deiner privaten Finanzen heran.

 

Was du schon kennst ist ja die allgemeinbildende Schule und irgendeine Form von Berufsausbildung. Jetzt als Berufseinsteiger in die Altersvorsorge einzusteigen und die anderen Themen ignorieren zu wollen ist vielleicht so als würdest du dich als Schüler in der zweiten Klasse damit beschäftigen, welches erste Auto du nach deiner Berufsausbildung mit 25 Jahren kaufen willst, obwohl noch nicht mal klar ist, welche Schul-Laufbahn dieser Zweitklässler nehmen will, kann und wird. Das macht so wenig Sinn.

 

Die Basisinfos sind nicht für uns, sondern für dich, damit wir dir aufzeigen können, was in deiner persönlichen Situation hilfreich sein kann und was nicht.

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odensee

 

- und warum sollte man das Kapital wählen? Wenn ich Kapital aufbauen will, dann nehme ich doch dedizierte Finanzprodukte mit einer höheren Rendite, oder? Eine Rentenversicherung schließe ich doch ab, damit ich egal wie alt ich werde immer mein Geld habe. Da hilft mir ja ein Kapital im sechsstelligen Bereich wenig, wenn das nach 5 Jahren verprasst ist? Gibt es einen logischen Grund, warum ich eine Kapitalvariante wählen sollte? Ich kann doch die Rentenversicherung besparen und dann unabhängig davon eine dedizierte Anlageform zum Kapitalaufbau nutzen?

 

 

Es geht um das Kapitalwahlrecht, du musst das Kapital nicht auszahlen lassen, kannst auch die Rente wählen. Damit bist du in 42 Jahren flexibel. Mal abgesehen davon, was bis dahin alles passieren kann (dir, der Finanzwelt, uns allen....): du weißt doch heute noch nicht, wie deine Situation dann ist. Vielleicht bist du schwer krank und möchtest noch eine Weltreise machen bevor du den Rest vererbst, vielleicht bist du kerngesund und willst ein Häusschen auf Malle kaufen, dann könnte dir die Kapitalauszahlung mehr bringen als die Verrentung.

 

Es zwingt dich bei einer Auszahlung auch (hoffentlich) in 42 Jahren niemand, den Betrag innerhalb 5 Jahre zu verprassen.

 

Zu dem Rest kann ich nichts sagen.

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Matthew Pryor
- Was meint er denn damit, ich kann maximal 242 Euro einzahlen?Also ich kann rein logisch gedacht mir schon vorstellen, dass ich natürlich nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz meines Bruttogehaltes über die entgeltumwandlung einzahlen kann, mich interessiert einfach nur, wovon diese Größe abhängig ist?

Der Maximalbeitrag hängt von der jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung ab und variiert daher.Es sind 4% von derzeit 6050€ (BBG West).

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