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Transocean-Anleihen

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan

Moin,

 

nagelt mich bitte darauf fest, aber ich interpretiere das etwas anders (mittlerweile irrlevant, da Tender quasi durch):

 

Zitat

STEINHAUSEN, Switzerland, Oct. 26, 2020 (GLOBE NEWSWIRE) -- Transocean Ltd. (NYSE: RIG) announced today on behalf of Transocean Inc., its wholly-owned subsidiary (the “Company” and, together with Transocean Ltd., “Transocean”), the results to date of the Company’s previously announced tender offers (collectively, the “Offers” and each, an “Offer”) to purchase for cash

 

(i) any and all of its outstanding 6.500% Senior Notes due 2020 (the “2020 Notes”) and

 

(ii) up to the Maximum Amount (as defined below) of (a) its outstanding 6.375% Senior Notes due 2021 (the “2021 Notes”), 3.800% Senior Notes due 2022 (the “2022 Notes”) and 7.250% Senior Notes due 2025 (the “2025 Notes”) and (b) the 5.375% Senior Secured Notes due 2023 issued by Transocean Sentry Limited, a wholly-owned subsidiary of Transocean Ltd. (the “Sentry Notes” and, collectively with the 2021 Notes, the 2022 Notes and the 2025 Notes, the “Capped Notes” and, collectively with the 2020 Notes, the “Notes” and, each series, a “series of Notes”), in each case, from holders thereof (collectively, the “Holders” and each, a “Holder”).

 

The Aggregate Purchase Price (as defined below) for Capped Notes validly tendered (and not validly withdrawn) and accepted for purchase pursuant to the Offers will not exceed $200.0 million (subject to increase or decrease by the Company in its sole discretion, subject to applicable law, the “Maximum Amount”). The Offers are being made pursuant to an Offer to Purchase, dated October 13, 2020 (the “Offer to Purchase”).

 

Ich sehe das auch so, dass sich die 200 Mio USD "nur" auf den Kaufpreis der angedienten (nicht die Nominale, siehe @wpf-leser) "Capped Notes" beziehen. Die 2020er Anleihe wird separat betrachtet und es werden alle angedienten Anleihen getendert. Das ist jetzt aber auch egal, denn der Tender ist quasi durch und mit der Verlängerung werden noch ein paar zusätzliche Anleihen mitgenommen.

 

Zinsersparnis: ca. 23,7 Mio USD, wobei davon 2,3 Mio USD von der 2020er Anleihe stammen und weitere rund 10 Mio USD Zinsen nach der Tilgung wegfallen werden.

 

Trotzdem, ohne massig neue Contracts wird Transocean baden gehen.

 

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Stift
Am 16.10.2020 um 09:45 von Crisu:

Viel Glück. Berichte mal, ob dein Tender dann geklappt hat. Du musst dich aber sputen. Meine Bank hat mir eine Frist bis 22.10. zur Zustimmung gesetzt.

Selber werde ich das Angebot nicht annehmen. Halte den Bond auch schon länger und na ja, ich brauche etwas mehr wie die 55 bis wieder Einstandskurs erreiht.

Hat alles bestens geklappt. Gestern erfolgte die Buchung bei consors.

Nochmals vielen Dank an Crisu!

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wpf-leser

@Trauerschwan: Sehr guter (mMn. auch richtiger) Punkt, Dankeschön für die klare Darstellung! :)

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Crisu
· bearbeitet von Crisu

Hab mir mal die Quartalszahlen 3.Q 2020 von Transocean angeschaut:

 

http://investor.deepwater.com/static-files/e49babba-3744-4e4c-8efe-bee98e90471c

 

Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Verschuldung um über 1 Mrd USD reduziert.

 

Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 50%. (Vorjahr: 49%)

 

Cash hat man noch  1,3 Mrd. USD.

 

Umsatz stieg leicht auf 2,4 Mrd. USD

 

Verlust -530 Mio. USD (Vorjahr: -1,2 Mrd. USD)

 

Wenn man es also genau nimmt, hat sich die wirtschaftliche Situation rein was die Bilanz betrifft, im Vergleich zum Vorjahr also sogar teilweise verbessert.

Manche befürchten eine Pleite. Wenn Sie letztes Jahr nicht pleite waren bei schlechteren Zahlen, weshalb dann diese oder nächstes Jahr?

 

Die Verlustreduzierung basiert überwiegend auf Gewinnen wegen den durchgeführten Tender- und Rückkaufangeboten an die Bondhalter, die zu einer Schuldenreduzierung beigetragen haben. Dies könnten sie nächstes Jahr ja nochmals machen. Irgendeiner wird sich sicher noch finden der seine Bonds tendert.

 

PS: Bin in 2 Transocean Bonds seit längere Zeit relativ "fett" investiert. Einer davon noch im Verlust, werde aber, falls noch weitere Rückaufangbote kommen auf der aktuellen Informationslage nix abgeben und habe es auch nicht in der Vergangenheit getan.

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
vor 12 Stunden von Crisu:

Hab mir mal die Quartalszahlen 3.Q 2020 von Transocean angeschaut:

 

http://investor.deepwater.com/static-files/e49babba-3744-4e4c-8efe-bee98e90471c

 

Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Verschuldung um über 1 Mrd USD reduziert.

 

Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 50%. (Vorjahr: 49%)

 

Cash hat man noch  1,3 Mrd. USD.

 

Umsatz stieg leicht auf 2,4 Mrd. USD

 

Verlust -530 Mio. USD (Vorjahr: -1,2 Mrd. USD)

 

Wenn man es also genau nimmt, hat sich die wirtschaftliche Situation rein was die Bilanz betrifft, im Vergleich zum Vorjahr also sogar teilweise verbessert.

Manche befürchten eine Pleite. Wenn Sie letztes Jahr nicht pleite waren bei schlechteren Zahlen, weshalb dann diese oder nächstes Jahr?

 

Die Verlustreduzierung basiert überwiegend auf Gewinnen wegen den durchgeführten Tender- und Rückkaufangeboten an die Bondhalter, die zu einer Schuldenreduzierung beigetragen haben. Dies könnten sie nächstes Jahr ja nochmals machen. Irgendeiner wird sich sicher noch finden der seine Bonds tendert.

 

PS: Bin in 2 Transocean Bonds seit längere Zeit relativ "fett" investiert. Einer davon noch im Verlust, werde aber, falls noch weitere Rückaufangbote kommen auf der aktuellen Informationslage nix abgeben und habe es auch nicht in der Vergangenheit getan.

Stimmt, die Schuldenreduzierung liegt hauptsächlich an der Exchange Offer. Dennoch eine gute Sache für Transocean.

 

- Cash: Durch den letzten Tender sind es wieder 200 Mio USD weniger. Natürlich sind die Schulden zeitgleich überproportional gesunken.

 

- Umsatz: Das liegt u.a. an den beiden Contracts der ex-ORIG UDWs Discoverer Corcovado und Discoverer Mykonos, die Ende 2019 anliefen. Der Umsatz in Q3 yoy ist aber gesunken und der wird auch mangels Contracts auch erstmal nicht weiter steigen. Von den kürzlich ausgelaufenen Contracts hat bisher nur Transocean Barents (HE-Semi) einen neuen Contract bekommen. Dieser beginnt voraussichtlich erst im April 2021, wobei Details laut BassoeAnalytics noch offen sein sollen.

 

- Wirtschaftliche Situation bzgl. Bilanz hat sch gebessert, aber hast du dir mal die Capex für die Newbuilds angeschaut? Seite 31 bzw. Folie 34 in dem Q3 2020: 1,266 Mrd USD in 2021. Zusätzlich sind laut Q3 2020 noch 585 Mio USD "Debt within 1 year" auf Seite 10 bzw. Folie 12. Davon wurden immerhin ca. 36-37 Mio USD Nominale kürzlich getendert. Es lässt sich vielleicht wieder etwas hinausschieben, eine KE durchführen oder später Secured Debt für die Newbuilds ausgeben, aber irgendwas wird noch passieren müssen. Momentan ist zumindest der steigende Ölpreis ein Kurstreiber und ich hoffe natürlich, dass es Transocean schafft. Bin selber in den 2031er drinnen, weil ich nicht tendern durfte.

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Crisu
· bearbeitet von Crisu
vor 7 Stunden von Trauerschwan:

aber hast du dir mal die Capex für die Newbuilds angeschaut? Seite 31 bzw. Folie 34 in dem Q3 2020: 1,266 Mrd USD in 2021. Zusätzlich sind laut Q3 2020 noch 585 Mio USD "Debt within 1 year" auf Seite 10 bzw. Folie 12. Davon wurden immerhin ca. 36-37 Mio USD Nominale kürzlich getendert.

Das Verbindlichkeiten auch kurzfristig fällig sind, ist für ein Unternehmen ja nix neues.  Das ist aber nur eine Position in der Bilanz, die nicht isoliert von den andern betrachtet und beurteilt werden darf. 

 

Demgegenübr stehen auch kurfzristige Vermögenspositionen (Current Assests 3,1 Mrd. USD 3.Q 2020).

Diese kurzfristigen Vermögensposition ist doppelt so gross, wie die bilanzellen kurzfristigen Verbindlicheiten in Höhe von 1,5 Mrd. USD. Im Idealfall werden die kurzfristigen Verbindlichekten durch die kurzfristsigen Forderungen reguliert. Das Geld/Vermögen, welches kurzfristig zur Verfügung steht, wird genutzt, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten auch kurzfristig begleichen zu können.

 

 

Da bei Tarnsocean wie gesagt doppelt so hohe kurzfristige Vermögenspositionen für die Bedienung der kurzfristigen Verbindlichkeiten vorhanden sind, kann ich derzeit rein bilanziell überhaupt keine Liquiditätsknappheit erkennen.

 

PS: Was für eine Folie meinst du genau? Ich hab die Bilanz aus dem vorherigen Post zur Verfügung.

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Marfir
vor einer Stunde von Crisu:

Da bei Tarnsocean wie gesagt doppelt so hohe kurzfristige Vermögenspositionen für die Bedienung der kurzfristigen Verbindlichkeiten vorhanden sind, kann ich derzeit rein bilanziell überhaupt keine Liquiditätsknappheit erkennen.

 

Die Bilanz ist das eine. Der mangelnde cash flow das andere.

  • Transocean gibt in 9M ~500 Mio. für Zinsen aus
  • OCF in 9M waren nur 120 Mio. (nach Zinsen)
  • Capex 218 Mio.
  • man verliert also pro 9M rund 100 Mio.

Bei 1,3 Mrd. Cash kann man zwar noch ein wenig so weiter machen. Aber ohne neue Contracts mit höheren Margen ist eine Restrukturierung unvermeidbar.

 

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Trauerschwan
vor 14 Stunden von Crisu:

PS: Was für eine Folie meinst du genau? Ich hab die Bilanz aus dem vorherigen Post zur Verfügung.

 

Das Deckblatt hat keine Nummer, daher gibt es eine kleine Diskrepanz bei den Seitenzahlen der PDF Q3 2020 und den abgebildeten Seitenzahlen auf den eigentlichen Seiten. Ich wollte mit der Doppelnennung Missverständnissen vorbeugen.

 

Übrigens, Ende 2021 werden die ersten zwei der alten Contracts auslaufen. Selbst wenn es neue Contracts geben sollte: Die ehemaligen Dayrates von 500k+ USD wird es dann nicht wieder geben. Vielleicht 200-250k USD und davon wird für Transocean nicht so viel überbleiben.

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Crisu
· bearbeitet von Crisu
vor 17 Stunden von Trauerschwan:

Übrigens, Ende 2021 werden die ersten zwei der alten Contracts auslaufen. Selbst wenn es neue Contracts geben sollte: Die ehemaligen Dayrates von 500k+ USD wird es dann nicht wieder geben. Vielleicht 200-250k USD und davon wird für Transocean nicht so viel überbleiben.

Tja, bis Ende 2021 ist noch etwas Zeit und bis dahin kann noch viel geschehen. Vielleicht gibts nächste Jahr einen neuen, noch gefährlichen Covid-Strang oder die Leute holen nächstes Jahr wie verrückt alles nach, was sie dieses jahr versäumt haben.

Das ist so ähnlich wie das von manchen vorgebrachte Argument, dass der weltweite Öl-Verbrauch seinen Höhepunkt schon erreicht oder bald erreichen wird und man sich von den Investitionen in der Öl-Industrie abwenden soll.

 

Das kann schon sein in der fernen Zukunft. Heute sehe ich aber, dass eine BP z.B. noch immer 50% unter der vor Covid-Zeit liegt, eine immer noch gute Dividenden-Rendite hat und ich auch fest der Überzeugung bin, dass nächstes Jahr, wenn Covid hoffentlich überstanden ist, sehr viel Nachholpotentila besteht, was den Öl-Verbrauch angeht (z.B. Flieger) und deshalb auch die Öl-Firmen erst mal mehr absetzen werden zu höheren Preisen und sich dies auch im Aktienkurs kurz- mittelfristg zeigen wird. Um die Zeit kurz vor oder nach  Überschreitung des Höhepunkts des weltweiten Öl-Verbrauchs kümmere ich mich dann, wenn es soweit ist bzw. absehbar.

 

Ähnlich sehe ich es bei Transocean. Ob die alten Kontrakte Ende 2021 überhaupt verlängert weden oder nicht,  interessiert mich heute nicht bei meiner Anlageentscheidung, weil das heute niemand mit Gewissheit sagen kann was in einem Jahr ist. Man kann viel erwarten, aber Gewiss ist nix.

 

Mich interessiert heute, ob ich erwarten kann, dass Transocean seine Bonds wird regulär bedienen können und eine Pleitegefahr kann ich da überhaupt (noch)nicht erkenenn oder ein ausbleiben von Liquidität. Dazu zählt nicht nur das Cash auf dem Bankkonto.

Transocean verfügt immer noch über einen Eigenkapitalanteil von 50% am Gesamtkapital. Das ist verdammt viel.

Ob die bilanzellen Vermögenspsitionen, also vor allem das Anlagevermögen zum Zeitpunkt einer Pleite und Verwertung dieser noch den bilanzellen Wert abwerfen würden, muss man sehen. Aber durch den hohen Anteil des Eigenkaitals besteht erst mal  ein beträchtlicher Puffer zu den Bonds im Falle eines Konkurses.  Es ist ja nicht so, dass sich Trnsocean in einer Situation der Überschuldung befindet.

 

Würde Transocean also Stand heute abgewickelt werden, alle Vermögenspositionen zum bilanzellen Wert verwertet werden können und damit alle Schulden beglichen werden würden, könnten alle Bonds zu 100% ausbezahlt werden können und am Ende würde noch etwa 11 Mrd. USD für die Aktionäre übrig bleiben. Wie gesagt rein theoretisch aufgrund der Bilanzwerte

 

Erst, wenn das vorhandene Vermögen weniger wert wäre, wie die obigen 11 Mrd. USD, würde weniger für die Bonds übrig bleiben. Die grösste Vemögensposition stellt die Ausrüstung dar, die mit 17,8 Mrd. USD in der Bilanz stehen (AfA berücksichtigt).

Vor allem in dieser Position müsste also ein zusätzlicher Wertverlust von über 11 Mrd. USD erfolgen, damit es für die Bonds überhaupt ans Fleisch geht, da weniger Vermögen zur Bedienung der Schulden zur Verfügung steht. Ich bin kein Spezialist für deren Ausrüstung aber ein solcher Wertverlust gegenüber dem derzeit bilanziellen Wert wäre gigantisch. Ist das realistisch?

 

Aber wie gesagt, dass ist eine rein bilanzelle Betrachtung von mir und ich kann nicht mit Gewissheit beurteilen, ob, falls Tanscoean in die Pleite rutscht, die derzeitige Ausrüstung im Wert  von 17,8 Mrd. USD dann für weit unter 7 Mrd. USD verscherbelt werden muss.  Dass mag dann jeder für sich selber anhand der Dimensionen beurteilen.

Die übrigen Vermögenspositionen lasse ich jetzt aussen vor, da Cash und gebuchte Forderungen ja nicht auch verschwiden bzw. abgewertet  werden und was den Betrag betrifft, aucht so relevant sind.

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
vor 12 Stunden von Crisu:

Tja, bis Ende 2021 ist noch etwas Zeit und bis dahin kann noch viel geschehen.

D'accord!

 

Zitat

Das kann schon sein in der fernen Zukunft. Heute sehe ich aber, dass eine BP z.B. noch immer 50% unter der vor Covid-Zeit liegt, eine immer noch gute Dividenden-Rendite hat und ich auch fest der Überzeugung bin, dass nächstes Jahr, wenn Covid hoffentlich überstanden ist, sehr viel Nachholpotentila besteht, was den Öl-Verbrauch angeht (z.B. Flieger) und deshalb auch die Öl-Firmen erst mal mehr absetzen werden zu höheren Preisen und sich dies auch im Aktienkurs kurz- mittelfristg zeigen wird.

Auch D'accord!

 

Zitat

Ob die alten Kontrakte Ende 2021 überhaupt verlängert weden oder nicht,  interessiert mich heute nicht bei meiner Anlageentscheidung, weil das heute niemand mit Gewissheit sagen kann was in einem Jahr ist. Man kann viel erwarten, aber Gewiss ist nix.

Naja, da muss ich dir teilweise widersprechen. Ja, gewiss ist nichts, aber ich bin mir zu 99,99% sicher, dass wir in einem Jahr keine 500k Dayrate für die beiden Transocean Floater sehen werden. Neue Contracts werden übrigens nicht über Nacht ausgeschrieben/vergeben. Das sind Projekte, die über Monate/Jahre von den Ölunternehmen geplant werden. Wenn erstmal ein Projekt abgeblasen wird, dann kommt das so schnell nicht wieder auf die Agenda. Und da kann der Ölpreis auch mal schnell auf 70 oder 80 USD (Brent) steigen. So war das nämlich im Oktober 2018, aber die Dayrates waren trotzdem nicht höher.

 

Zitat

Mich interessiert heute, ob ich erwarten kann, dass Transocean seine Bonds wird regulär bedienen können und eine Pleitegefahr kann ich da überhaupt (noch)nicht erkenenn oder ein ausbleiben von Liquidität. Dazu zählt nicht nur das Cash auf dem Bankkonto. Transocean verfügt immer noch über einen Eigenkapitalanteil von 50% am Gesamtkapital. Das ist verdammt viel.

Stimmt auch, aber wie lief es denn bei den letzten Verkäufen bzw. Verschrottungen?

 

Aus Q2 2020: "Impairments of assets held for sale—During the six months ended June 30, 2020, we announced our intent to sell or retire in an environmentally responsible way, the ultra-deepwater floater GSF Development Driller II, the harsh environment floaters Polar Pioneer and Songa Dee and the midwater floaters Sedco 711, Sedco 714 and Transocean 712, along with related assets. In the three and six months ended June 30, 2020, we recognized an aggregate loss of $419 million ($420 million, or$0.68 per diluted share, net of tax) and $556 million ($0.90 per diluted share), which had no tax effect, respectively, associated with the impairment of these assets, which we determined were impaired at the time we classified the assets as held for sale"

 

GSF Development Driller II - Baujahr 2005

Polar Pioneer - Baujahr 1985 / Upgrades 2014

Songa Dee - Baujahr 1984 / Upgrades 2014

Sedco 711 - Baujahr 1982

Sedco 714 - Baujahr 1983 / Upgrades 1997

Transocean 712 - Baujahr 1983

 

Habe mir die Jahreszahlen mal notiert, garantiere aber nicht für die Richtigkeit. Auf jeden Fall sind das alles relativ alte Floater. Momentan sind 11 Floater Cold Stacked, und davon wiederum 9 mit Baujahr 2009 und neuer. Was werden da wohl noch für Impairments zu erwarten sein? Die meisten OSD haben einige ihrer eingemotteten Rigs nicht verschrottet, weil die Impairments anschließend die Bilanz verhagelt hätten. Covenants von Anleihen und/oder Revolver orientieren sich ab und an ja indirekt am EK ;)

 

Zitat

Würde Transocean also Stand heute abgewickelt werden, alle Vermögenspositionen zum bilanzellen Wert verwertet werden können und damit alle Schulden beglichen werden würden, könnten alle Bonds zu 100% ausbezahlt werden können und am Ende würde noch etwa 11 Mrd. USD für die Aktionäre übrig bleiben. Wie gesagt rein theoretisch aufgrund der Bilanzwerte

Genau, aber an die Theorie glaubt ja keiner. Das sieht man deutlich an den Anleihekursen.

 

Zitat

Erst, wenn das vorhandene Vermögen weniger wert wäre, wie die obigen 11 Mrd. USD, würde weniger für die Bonds übrig bleiben. Die grösste Vemögensposition stellt die Ausrüstung dar, die mit 17,8 Mrd. USD in der Bilanz stehen (AfA berücksichtigt). Vor allem in dieser Position müsste also ein zusätzlicher Wertverlust von über 11 Mrd. USD erfolgen, damit es für die Bonds überhaupt ans Fleisch geht, da weniger Vermögen zur Bedienung der Schulden zur Verfügung steht. Ich bin kein Spezialist für deren Ausrüstung aber ein solcher Wertverlust gegenüber dem derzeit bilanziellen Wert wäre gigantisch. Ist das realistisch?

Das ist genau die Frage.

 

December 21, 2017 - Northern Drilling Ltd, a newcomer in the offshore drilling space, has exercised its option to buy the semi-submersible rig Bollsta Dolphin for $400 million.

May 9, 2018 - John Frederiksen’s Northern Drilling has entered into agreements to buy two newbuild drillships from a South Korean shipyard with an option to buy a third drillship. Northern Drilling will pay the shipyard $296 million per unit...

 

Das sind Preise für Newbuilds und nicht für irgendwelche gebrauchten, eingemotteten Floater. Transocean hat momentan 41 Floater: 11 sind cold stacked, 1 ist held for sale, 6 sind warm stacked (1 davon gehört Transocean aber nur zu 33%), 2 Newbuilds mit Contracts ab 2022 und 21 aktiven Floatern. Die aktiven Floater mit den fetten Dayrates sind alle als Faustpfand für die Secured hinterlegt. Auflistung habe ich mal im Anleihenboard gepostet.

 

Vielleicht schafft es Transocean auch, aber ich habe das Gefühl, dass die Situation von vielen Leuten etwas zu positiv bewertet wird.

 

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Marfir

 

Am 14.12.2020 um 12:36 von Crisu:

Würde Transocean also Stand heute abgewickelt werden, alle Vermögenspositionen zum bilanzellen Wert verwertet werden können und damit alle Schulden beglichen werden würden, könnten alle Bonds zu 100% ausbezahlt werden können und am Ende würde noch etwa 11 Mrd. USD für die Aktionäre übrig bleiben. Wie gesagt rein theoretisch aufgrund der Bilanzwerte

 

Das dachte ich bei Valaris und Noble auch. Dummerweise gibt dir niemand den bilanzierten Wert. Nicht mal 50%. Man müsste eher 20% ansetzen. Wie viel bleiben dir dann als Bondholder?

Im übrigen wird das Management so lange wie möglich seinen gut bezahlten Posten behalten wollen. Also durch wursteln bis Chapter 11 und dann darauf setzen dass man auch im neuen Vorstand/Aufsichtsrat wieder mit dabei ist.

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Life_in_the_sun
vor 4 Stunden von Marfir:

 

Das dachte ich bei Valaris und Noble auch. Dummerweise gibt dir niemand den bilanzierten Wert. Nicht mal 50%. Man müsste eher 20% ansetzen. Wie viel bleiben dir dann als Bondholder?

Im übrigen wird das Management so lange wie möglich seinen gut bezahlten Posten behalten wollen. Also durch wursteln bis Chapter 11 und dann darauf setzen dass man auch im neuen Vorstand/Aufsichtsrat wieder mit dabei ist.

Grundsätzlich hast Du Recht.

Aber das „Problem“ haben doch alle Bilanzen. 

Ich habe mir die Bilanz von RIG nicht im Detail angesehen, glaube aber das die ihre Vermögenswerte auch abschreiben.

Sicherlich ist es in bei der derzeitigen Situation schwierig zu beurteilen ob aus den Vermögenswerten $ 17 Milliarden oder nur $ 7 Milliarden erlöst werden.

Aber noch ist es nicht soweit.......

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Crisu
· bearbeitet von Crisu
vor 12 Stunden von Marfir:

 

Das dachte ich bei Valaris und Noble auch. Dummerweise gibt dir niemand den bilanzierten Wert. Nicht mal 50%. Man müsste eher 20% ansetzen. Wie viel bleiben dir dann als Bondholder?

Im übrigen wird das Management so lange wie möglich seinen gut bezahlten Posten behalten wollen. Also durch wursteln bis Chapter 11 und dann darauf setzen dass man auch im neuen Vorstand/Aufsichtsrat wieder mit dabei ist.

Wie jedes Unternehmen, schreibt auch Transocean sein Anlagevermögen kontinuierlich ab (Wertverlust) und dies wird in der Bilanz auch ausgewiesen. Insgesamt schon 5.2 Mrd. USD

Siehe unten den Auszug. Anschaffungskosten für die Ausrüstung waren 23 Mrd. und in der Bilanz steht als Wert unter Berücksichtigung des Wertverlustes durch AfA noch 17,8 Mrd.

Man weis also, mit welchem Wert Transocean seine Anlagen in der Bilanz bewertet.

 

Jetzt aber deine interessantere Frage:

Wieviel bleibt für die Bondhalter rein bilanziell übrig, wenn das derzeitige in der Bilanz stehende Anlagevermögen im Fall einer Verwertung nicht mehr die in der Bilanz stehenen 17,8 Mrd. USD bringt, sondern nur noch 20% davon, also nur noch 3,56 Mrd. USD.

 

Dies würde eine Abschreibung auf das Anlagevermögen von 14,24 Mrd. USD auslösen (17,8 - 3,56), da weniger Verwertungserlös erzielt wird, als in der Bilanz steht.

Es würden also "nur" noch 8,23 Mrd. USD Vermögen auf der Aktivseite zur Verfügung stehen, um die Schulden in auf der Passivseite in Höhe von insgesamt 11,07 auszahlen zu können.

 

Das bedeutet, würde man das Vermögen gleichmässig auf die Schulden aufteilen, könnten die Gesamtschulden mit einer Quote von 74% bedient werden können, wenn alle Forderungen im gleichen Rang stehen würden.

Da diese nicht der Fall ist, den es gibt ja zwischenzeitlich auch schon bevorrechtigte Bond-Gläubiger, werden manchen mehr bzw. sogar ihre volle Forderung bedient bekommen und die anderen entscpechend weniger wie die obigen 74%, den wenn einer mehr wie 74% bekommt, bekommt der andere eben entsprechend weniger.

Dies Rechung spare ich mir jetzt aber, da ich auch nicht weis wieviel von den Gesamtforderungen gegenüber Transcocean überhaupt bevorrechtigt sind.

 

Da mag jetzt jeder selber beurteilen, ob die Anlagen, die Transocean hält, in der Gesamtheit trotz kontinuierlicher Abschreibung im Fall einer Pleite nochmals 80% an Wert verlieren und nur noch 20% des bilanzellen Wertes als Erlös erzielen oder womöglich sogar weniger/mehr.

Ich kann das nicht sagen, weil ich diesen Markt dafür nicht kenne, aber mein Bauchgefühl sagt, mir dass ein nochmaliger Wertverlst von 80% auf bereits im Wert herabgesetztes Vermögen w/AfA verdammt viel, wenn nicht sogar gigantisch hoch ist.

Zu Valaris/Noble kann ich nix sagen, da ich mich mit denen und deren Bilanzen nie beschäftig habe.

 

 

Unbenannt.JPG

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Marfir

Ich kann die bilanzierten Werte bzw. die geringen Abschreibungen in der Branche nicht nachvollziehen. Die Bilanzprüfer scheinen rein auf das von den OSD Firmen vorgelegten DCF Modellen beruhenden Werte einfach zu akzeptieren. Das ist ein großem Problem, weil die Umsätze und Margen massiv eingebrochen sind (über viele Jahre) und sich für längere Zeit dem Hoch, wo die rigs gekauft wurden, nicht annähern werden. Das sieht man gut sobald eine modernere (cold) stacked rig verschrottet wird, dass hier massig abgeschrieben werden muss.

Will man es als Bond Holder wirklich auf einen default ankommen lassen, kann man nur die aktive Flotte rechnen und nicht den ausgewiesenen billanzierten Wert über die gesamte Flotte. Von der aktiven Flotte kann man wiederum nur noch einen Teil des Wertes annehmen, da die Margen wegen Überkapazitäten massiv schlecht sind (d.h. EBITDA ist knapp positiv/negativ). Hinzu kommt das im Falle einer Verwertungsinsolvenz eines so großen OSD nicht genug finanzkräftige Investoren/Spekulanten zur Verfügung stehen. Die anderen OSD sind alle Pleite oder haben kein Geld für Käufe von rigs gegen cash. Bleiben also nur new player oder KE bei exisiterienden OSD um ein solches Volumen aufsaugen zu können. Die gabs aber schon im Vorfeld. Also bleibt zu befürchten dass man rigs verschleudern muss um den Bondholdern überhaupt irgend etwas auszahlen zu können. Anschaffungspreis 650 Mio. für ein drillship, steht je nach Alter und Upgrades vielleicht noch mit 500 Mio. in der Bilanz aber wird vielleicht nur zu 200 Mio. einen Abnehmer finden. Und einige aktive wird man nicht los bekommen, die kann man nur zum Schrottpreis von paar Mio. $ verhöckern.

 

Die speziell schlechte Situation der OSD macht es so wahrscheinlich das die assets eben nur 20% bei einer Verwertungsinsolvenz erlösen würden. Deshalb machen auch alle lieber eine Restrukturierung (debt2equity swap), in der Hoffnung irgend wann einen kleinen Teil der Verluste wieder rein zu holen. Dumm nur wenn der Blitz zwei mal einschlägt (Seadrill).

 

Valaris hatte 15 Mrd. $ assets in rigs und 450 Mio. JV Anteile bei 6 Mrd. Schulden. Genützt hat es nichts. Erst hat man mit dem Cash noch groß Bonds zurück gekauft und als das Cash alle war hat man Chapter 11 angemeldet. Da Transocean genau das gleiche Bild abgibt ist hier ähnliches zu befürchten.

Ähnlicher Fall bei Noble. Selbst eine konservative Diamond Offshore konnte sich nicht retten. Jetzt könnte man noch alle anderen OSD Pleite-Firmen aufzählen...

 

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
vor 23 Stunden von Life_in_the_sun:

Grundsätzlich hast Du Recht.

Aber das „Problem“ haben doch alle Bilanzen. 

Ich habe mir die Bilanz von RIG nicht im Detail angesehen, glaube aber das die ihre Vermögenswerte auch abschreiben.

Sicherlich ist es in bei der derzeitigen Situation schwierig zu beurteilen ob aus den Vermögenswerten $ 17 Milliarden oder nur $ 7 Milliarden erlöst werden.

Aber noch ist es nicht soweit.......

 

Das ist nicht ganz richtig: "Aber das Problem hatten doch alle Bilanzen." wäre richtiger gewesen ;)

 

Wie @Marfir schon richtig gesagt hat, eigentlich haben sich mittlerweile fast alle OSD Firmen in Chapter 11 gerettet (einige sogar das zweite Mal). Bilanz hin oder her.

 

Februar 2018: Borr Drilling buys Paragon Offshore in a push for rig market consolidation - Borr to likely scrap 21 out of 32 rigs from Paragon. Offshore rig firm Borr Drilling , controlled by Norwegian investor Tor Olav Troeim, is proposing to buy its rival Paragon Offshore for $232.5 million in a push to consolidate the fragmented rig market, it said on Thursday.

 

Info 1: On July 18, 2017, Paragon Offshore plc (“OldCo”) emerged from U.S. Bankruptcy reorganization (the “Effective Date”).

Info 2: Paragon Offshore Ltd. (“New Paragon” and the “company”) eliminates approximately $2.3 billion of debt. Emerges with approximately $165 MM of available cash and $85 million in debt

 

Außerdem: Paragon Offshore Reports Fourth Quarter and Full Year 2016 Results and Provides Fleet Status Report

- Total current assets ........................ 1,027,525,000 USD

- Property and equipment, net ........ 812,772,000 USD

--> Total assets ................................... 1,903,731,000 USD

 

- Long-term debt .......................................... 165,963,000 USD

- Liabilities subject to compromise ..... 2,344,563,000 USD (ehemals Long-term debt)

---> Total liabilities .................................... 2,736,488,000 USD

 

Das nur mal als Beispiel als Borr Drilling noch auf Einkaufstour war. Die haben sich zwischendrin auch leicht verspekuliert (Aktien von Valaris gehabt) und mussten selber ein paar unerfreuliche Maßnahmen durchführen. Es gibt momentan einfach (fast) keinen Investor, der sich um Floater reißen würden. Es wäre ja nicht so, als wenn es keine Newbuilds zu verhältnismäßig niedrigen Preisen bei den Werften geben würde. Diamond Offshore hat vor knapp zwei Jahren ein älteres Semi reaktiviert und ausgebessert. Ich meine, dass dafür 100 Mio USD hingelegt worden sind, u.a. auch, weil ein längerer Contract vorhanden war und die Aussichten positiv waren. Bevor Transocean also die seit Jahren eingemotteten Drillships wieder zum Drillen bringen kann, sind locker ne Milliarde USD nötig. Ich glaube nicht, dass Transocean in nächster Zeit auch nur eins davon aktivieren wird. Für eine Bewertung von Transocean fallen die daher meiner Meinung nach raus.

 

Edit, weil ein sehr passendes Beispiel: Impairments in Q1 2020 bei Noble Corp.

– including a pre-tax non-cash charge totalling $1.1 billion, relating to the impairment of the semi-submersible rigs Noble Danny Adkins and Noble Jim Day, the drillships Noble Bully I and Noble Bully II, and certain capital spares.

 

--> Bully I und II mit Baujahr 2011, Danny Adkins und Jim Day mit Baujahr 1999 und Upgrades 2010 bzw. 2009. Den Großteil der Impairments werden wohl die beiden Drillships ausmachen.

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Crisu
· bearbeitet von Crisu
vor 8 Stunden von Trauerschwan:

 fast alle OSD Firmen in Chapter 11 gerettet (einige sogar das zweite Mal). Bilanz hin oder her.

 

Außerdem: Paragon Offshore Reports Fourth Quarter and Full Year 2016 Results and Provides Fleet Status Report

- Total current assets ........................ 1,027,525,000 USD

- Property and equipment, net ........ 812,772,000 USD

--> Total assets ................................... 1,903,731,000 USD

 

- Long-term debt .......................................... 165,963,000 USD

- Liabilities subject to compromise ..... 2,344,563,000 USD (ehemals Long-term debt)

---> Total liabilities .................................... 2,736,488,000 USD

 

 

Das kann man so nicht sagen Bilanz hin oder her.

So wie ich die obigen Bilanzzahlen von Paragon sehe, waren die schon 2016 überschuldet. Die Schulden übersteigen das Gesamtvermögen um ein paar 100 Mio. USD (fast 1 Mrd. USD).

Eigenkapital vollständig aufgebraucht. Da ist es nicht verwunderlich dass sie in die Pleite gerutscht sind. Die waren Überschuldet!

In dieser Situation befindet sich Transocean heute noch lange nicht (haben 11 Mrd. USD EK). Kann man also nicht gut vergleichen oder pauschal sagen, weil die anderen  alle pleite sind, erwartet dies Transocean mit hoher Warscheinlichkeit auch. Das muss man sich schon etwas genauer anschauen und die Kapitalstruktur genauer betrachten/vergleichen. Ebenso wie die aktuelle Liquidität ist (Cash auf Konto ect.).

Ohne Moos nix los!

 

Kann man es für Tranocean nicht sogar als Vorteil sehen, dass die anderen alle in Chapter 11 sind?

Wer macht schon gerne langfristige Geschäfte unverlässlichen mit Pleite-Buden?

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Alf_BB
vor 57 Minuten von Crisu:

Kann man es für Tranocean nicht sogar als Vorteil sehen, dass die anderen alle in Chapter 11 sind?

Wer macht schon gerne langfristige Geschäfte unverlässlichen mit Pleite-Buden?

Nein weil Konkurrenz nach Ch.11 finanziell in einer besseren Position ist.

In Ch.11 laufen die Geschäfte normalerweise ununterbrochen weiter, Kunden und Lieferanten sind i.d.R. nicht betroffen. Auch deswegen wird in USA Ch.11 gerne genutzt um die Schulden loszuwerden.

Aber - Transocean ist m.W. eine schweizer Firma, für die kommt Ch.11 dann logischerweise nicht in Frage.

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Crisu
vor 2 Stunden von Alf_BB:

Nein weil Konkurrenz nach Ch.11 finanziell in einer besseren Position ist.

In Ch.11 laufen die Geschäfte normalerweise ununterbrochen weiter, Kunden und Lieferanten sind i.d.R. nicht betroffen. 

Wenn ich Lieferant wäre, kann ich einem in Ch.11 befindlichen Unternehmen also bedenkenlos ein Zahlungsziel für Lieferungen gewähren und mir keine sorgen machen, dass meine Forderung auch eventuell umstrukturiert wird?

 

Falls nein, muss jeder Lieferant Vorauszahlung für jede Dienstleistung/ Warenlieferung gehenüber dem Chap 11 Unternehmen verlangen.

 

 

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Alf_BB
vor 23 Minuten von Crisu:

Wenn ich Lieferant wäre, kann ich einem in Ch.11 befindlichen Unternehmen also bedenkenlos ein Zahlungsziel für Lieferungen gewähren und mir keine sorgen machen, dass meine Forderung auch eventuell umstrukturiert wird?

 

Falls nein, muss jeder Lieferant Vorauszahlung für jede Dienstleistung/ Warenlieferung gehenüber dem Chap 11 Unternehmen verlangen.

 

Ja. Und für operatives Geschäft gibt's da auch DIP Finanzierung.

Eine der Hauptziele der Ch.11 Restrukturierung ist übrigens die Arbeitsplätze (und somit auch das Geschäft) zu erhalten.

 

Betrifft Tranocean aber nicht, ist ja eine CH-Firma was Insolvenz angeblich unwahrscheinlicher macht.

 

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albr

Alles egal, Hauptsache - wie gestern - die Coupons kommen ;)

 

 

 

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
vor 16 Stunden von Crisu:

Das kann man so nicht sagen Bilanz hin oder her.

So wie ich die obigen Bilanzzahlen von Paragon sehe, waren die schon 2016 überschuldet. Die Schulden übersteigen das Gesamtvermögen um ein paar 100 Mio. USD (fast 1 Mrd. USD).

Eigenkapital vollständig aufgebraucht. Da ist es nicht verwunderlich dass sie in die Pleite gerutscht sind. Die waren Überschuldet!

 

Richtig, kein super Beispiel, aber ich wollte zeigen, dass die Flotte bei einem Verkauf nicht viel Wert hat. Und ich denke, dass man das erkennen kann oder?

 

@Alf_BB Danke für die Nachricht.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Die Bilanzwerte beruhen natürlich auf der grundsätzlichen Annahme der Unternehmensfortführung (going concern). Das die Wertansätze für das Vermögen bei einer Zerschlagung/Liquidation deutlich geringer ausfallen können, sollte auf der Hand liegen. Aber vermutlich würde es vorher zu einer weiteren Restrukturierung kommen, vermute ich mal. Wollen wir mal hoffen, dass Transocean sich noch durchschlagen kann, bis die Weltkonjunktur und damit die Ölnachfrage wieder anziehen, hoffentlich schon in 2021. Dann könnten sie vielleicht sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen. 

 

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Transocean strikes new delivery terms for two 20,000 psi-capable deepwater drillships

 

Sie kämpfen gegen die Insolvenz und anscheinend effektiv.  Die dreißigjährige Anleihe (01/31) US893830AF64 zeigt das auch im Kursverlauf bei immer noch satten 11,8% CY.

 

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