FitBroker April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von FitBroker Hallo allerseits, ich war kürzlich bei der Sparkasse zur Entwicklung eines Plans für meine private Altersvorsorge. Mein Anliegen war es, nicht nur "sicher" zu gehen, da dies meiner Meinung nach die Renditeaussichten stark schmälert, aber gleichzeitig auch nicht nur in Aktien zu gehen. Derzeit habe ich ein Depot bei der Diba und halte dort 2 ETFs, einen auf europäische Öl-Firmen und einen auf den amerikanischen Tech-Sektor. Die Empfehlung der Sparkasse war die folgende: Aufteilung in drei Bausteine: 1) Entgeltumwandlung über den Arbeitgeber. Mir wurde erklärt, dass ich z.B. bei einem Brutto von 2000€ final 1350€ netto zur Verfügung hätte. Ziehe ich 200€ vom Brutto ab, würde ich anschließend 1800€ und demnach etwa 100€ weniger netto also 1250€ verdienen. Diese 200€ ließen sich ansparen, so dass ich quasi nur eine merkliche Belastung von 100€ hätte. Die angesparten 200€ jeden Monat müsste man anschließend zum Fälligkeitsdatum X, z.B. in 40 Jahren bei Renteneintritt, in der Gesamtsumme zum dann vorliegenden Steuersatz versteuern, vorher sei alles steuerfrei. Zudem sei das Ganze "portabel", man könne es also im Falle eines Firmenwechsels "mitnehmen". Fand ich nicht schlecht, stellt sich mir nur die Frage: Wie einfach ist diese Portabilität in der Praxis, sollte es darauf ankommen? 2) Sparplan "Sicherheit". Monatliche Anlage von z.B. 100€ in den Fond "Index Garant 50". Ist ein Fond der Sparkasse, der sich am Eurostoxx 50 orientiert. Anzumerken ist: Es handelt sich dabei um ein Cap-Produkt (Cap: 3,2%), so dass bei 3,2% der Deckel sitzt und ich in guten Zeiten nicht mehr verdienen kann, in schlechten Zeiten mich die Negativperformance auch nicht trifft. Meine erstes Bauchgefühl: Klar, damit gewinne ich keinen Blumentopf. Andererseits wäre dies ein Baustein, bei dem es nicht zwingend auf Performance ankommt. Frage ist, ob dann hierbei allerdings nicht jedes einfache Tagesgeldkonto ausreicht? Einen Teil meiner Anlage hätte ich schon gern sicher. 3) Sparplan "Performance". Auswahl von Aktien/ETFs und regelmäßiges Monitoring und Anpassen mit einem Berater. Würde ich ggf. abhängig von den Gebühren machen wollen. Bei der Diba bezahle ich im Sparplan pro trade 1,75€ bei gleichbleibenden 100€/Monat. Über die genauen Konditionen konnte man mir keine Auskunft geben, dass seie abhängig von den Produkten (ETF/Aktie...). Was ist eure Meinung dazu? War meine erste Beratung und deshalb wäre ich mal über andere Meinungen dankbar, auch bezüglich Aufteilung (z.B. 33/33/33 oder 20/40/40 oder oder...) ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee April 28, 2015 2) Sparplan "Sicherheit". Monatliche Anlage von z.B. 100€ in den Fond "Index Garant 50". Ist ein Fond der Sparkasse, der sich am Eurostoxx 50 orientiert. Anzumerken ist: Es handelt sich dabei um ein Cap-Produkt (Cap: 3,2%), so dass bei 3,2% der Deckel sitzt und ich in guten Zeiten nicht mehr verdienen kann, in schlechten Zeiten mich die Negativperformance auch nicht trifft. Hast du das gesehen: "Dieser Cap wird jährlich neu festgelegt." (PDF)? Das war mir direkt aufgefallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost_69 April 28, 2015 Hallo und Willkommen hier im Forum FitBroker Also die Spaßkassen und andere Geldinstitute beraten gar nicht, sie verkaufen nur und zu 99,999% ihre eigenen Produkte, da sie darauf Provisionen, Gebühren und andere Serviceleistungen abrechnen können. Die Entgeltumwandlung funktioniert so, dass Du weniger Geld in die Rentenkasse einzahlst, ergo auch weniger Punkte und auch weniger Geld vom Staat bekommst. Dein Depot ist sicherlich die bessere Wahl, obwohl zwei ETFs auf Öl und Tech recht riskant sind, streue besser und breiter damit bist Du viel besser aufgestellt. Ghost_69 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von Ramstein Nun ja. Zur Entgeltumwandlung sage ich mal nichts, da ich kein Experte dazu bin. Gehen wir gleich zum Baustein "Sicherheit": In diesem Bildchenprospekt (nicht zu verwechseln mit einem Wertpapierprospekt) zum IG 50 steht geschrieben Alles zusammen macht IndexGarant zur besten Altersvorsorge, die wir je entwickelt haben Dem will ich auch nicht widersprechen, denn es ist ein relatives Urteil, kein absolutes. Und das beste für die Spasskasse ist es sicher auch. Weiter geht es mit der Aussage Die maßgebliche Jahresrendite errechnet sich wie folgt: Die monatlichen Gewinne und Verluste des Index werden unter Berücksichtigung der monatlichen Renditeobergrenze (Cap) zu einem Jahresergebnis addiert. Schon in der Mittelstufe sollte man lernen, dass Renditen zu addieren mathematischer Nonsense ist. Weiter heisst es "Der Cap wird jedes Jahr neu festgelegt." Mein Vorurteil: nicht zum Vorteil des Sparers, sondern zum Vorteil der Bank. Genaueres erfährt der Leser nicht. Zu dem Kosten wird absolut nichts gesagt. Spätestens jetzt müsste man den Bankster vom Hof jagen. Das dann zu kombinieren mit Aktien und ETFs nach Beratung auf Sparkassenniveau und zu deren Preisen macht die Bank richtig glücklich. Von deinem Geld. PS: Es gibt auch schon einen Faden zum Fonds. PPS: Besonders perfide finde ich, dass Kreissparkasse Ludwigsburg dann über einen Link offenbart, dass sie den Euro STOXX 50 Preisindex, nicht den Kursindex nehmen. Falls das bei dem Fonds wirklich so ist, ist das m.E. nahe an der Unredlichkeit. Nachtrag: Und das Gesindel kann sich sogar auf die Wikipedia berufen, denn dort steht "Konvention ist, dass unter der umgangssprachlichen Bezeichnung EURO STOXX 50 der Kursindex verstanden wird." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FitBroker April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von FitBroker @ odensee: D.h. sollte es mal schlecht laufen, senken sie die Cap im Folgejahr einfach ab? Gut zu wissen... @ ghost: Vielen Dank für deine Ansicht! Den Punkt mit der Umwandlung habe ich noch nicht ganz verstanden, könntest du das noch einmal etwas detaillierter aufführen? Die beiden Branchenwetten waren nur als ein "erster Einstieg" zum Kennenlernen der Börsenwelt gedacht. Lese mich derzeit seit Wochen fleißig ein, verfolge täglich diverse Wirtschaftszeitungen und möchte langfristig meine auf Performance ausgelegten Investments deutlich breiter streuen, sei es Partizipation am Weltwirtschaftswachstum über z.B. MSCI World und Co. sowie z.B. dividendenstarke Einzeltitel mit solidem Geschäftsmodell. Das habe ich hier zumindest bisher so als sinnhaft mitgenommen und das würde ich für mich gerne ebenfalls so umsetzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von Holgerli 2) Sparplan "Sicherheit". Monatliche Anlage von z.B. 100€ in den Fond "Index Garant 50". Ist ein Fond der Sparkasse, der sich am Eurostoxx 50 orientiert. Anzumerken ist: Es handelt sich dabei um ein Cap-Produkt (Cap: 3,2%), so dass bei 3,2% der Deckel sitzt und ich in guten Zeiten nicht mehr verdienen kann, in schlechten Zeiten mich die Negativperformance auch nicht trifft. Meine erstes Bauchgefühl: Klar, damit gewinne ich keinen Blumentopf. Andererseits wäre dies ein Baustein, bei dem es nicht zwingend auf Performance ankommt. Frage ist, ob dann hierbei allerdings nicht jedes einfache Tagesgeldkonto ausreicht? Einen Teil meiner Anlage hätte ich schon gern sicher. Schau Dir mal zum "Index Garant" folgenden Link an: http://www.wertpapie...te-indexinvest/ Das dürfte ungefähr das gleiche sein und prüfe auf die im Thread genannten Fallstricke. Dann lies dazu auch mal die Threads hinter den Links von @poydeikes. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM April 28, 2015 Wenn die die Dividenden tatsächlich in die eigene Tasche stecken, ist das eigentlich ein Fall für Verbraucherzentrale und Finanztest (über Finanz-Pop-Literatur erreicht man zumindest mediale Aufmerksamkeit) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HaRaS1983 April 28, 2015 Ganz ehrlich vergiss die Banken ... kümmer Dich selber um dein Geld oder lass es auf nem Tagesgeldkonto liegen und weniger werden ( glaub mir, dass ist besser als nen Mist verkaufen lassen). Spreche leider aus Erfahrung Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von Holgerli Ganz ehrlich vergiss die Banken ... Zustimmung kümmer Dich selber um dein Geld Große Zustimmung oder lass es auf nem Tagesgeldkonto liegen und weniger werden ( glaub mir, dass ist besser als nen Mist verkaufen lassen). Spreche leider aus Erfahrung Aber hier jetzt: Noch viel größere Ablehnung. Nur weil Du von anderen Leuten nur suboptimale Produkte verkauft bekommen würdest, muss man ja wohl nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn mit wenig Aufwand und z.B. einem Standard-WPF-ETF-Depot gute Rendite bei überschaubarem Risiko generiert werden kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aenges April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von aenges Der Spielverderber kommt: Stell dir die Frage, wie viel Zeit und Aufwand du bereit bist langfristig in deine Finanzen zu stecken. Wärst du von dem Vorschlag der Bank komplett abgeneigt, würdest du es hier nicht so kritisch hinterfragen. Mann kann alles selber günstiger und mit besserer Performance und möglicherweise sogar sicherer darstellen - aber was muss dafür aufgewendet werden, und vorallem lohnt sich das? Ich persönlich bin im Gegensatz zu dem einzigen Kommentar hier, ein Freund der Entgeltumwandlung. Der kleine Anteil deines Einkommens der dadurch nicht in die gesetzliche Rente fließt, macht den Kohl auch nicht fett. Vorallem steht ja fest, dass die Rente so oder so nicht reichen wird. Warum dann nicht heute deinem hohen Steuersatz entgehen, Brutto einzahlen und dies sogar noch über viele Jahre verzinsen lassen. Überschussbeteiligungen mitnehmen und erst im Alter mit einem (hoffentlich) niedrigeren Steuersatz versteuern. Lass dir deine Versorgungslücke ausrechnen, und aufzeigen was die bAV gegen diese Lücke leisten würde. Ich tippe es wird deutlich mehr sein, als das, was du in der gesetzlichen Rente durch das höhere Bruttoeinkommen erreichen würdest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von Holgerli Weil die Frage nach der Portablität bei der Entgeldumwandlung kam: Ich bin schon einmal auf die Nase gefallen. Ich hatte einen Vertrag auf Anraten meines 1. AG abgeschlossen. Der Wechsel zu meinem 2. AG funktionierte noch ohne Probleme. Der Wechsel zum 3. AG war dann Pustekuchen, weil der was eigenes im Angebot hatte und sich weigerte meinen Vertrag zu übernehmen. Zwischen dem 3. und dem 4. AG (der den Vertrag wieder übernommen hätte) lagen nun mehr als 3 Jahre, sodass sich die Versicherung bei der Vertrag abgeschlossen wurde, weigerte, den Vertrag wieder aktiv weiterzuführen. Schlussendlch habe ich einen komplett neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter abgschlossen. Stand jetzt werde ich im Alter aus dem 1. Vertrag pro Monat 25 Euro Auszahlung bekommen. Also im Endeffekt könnte es Dir im Alter passieren, dass Du z.B. 10 Verträge mit jeweils 25 Euro Auszahlung hast. Dennoch: Keine Ahnung ob ich Freund der Entgeldumwandlung wie @aenges bin, dennoch habe ich einen Vertrag am laufen. Die Verluste bei der gesetzlichen Rente sehe ich nicht so hoch an, als das ich siehe als signifikanten Negativpunkt anerkennen würde. Bei allen Negativpunkten würde ich hier nämlich als Positivpunkt nochmal die erzwungene, monatliche Spardiszipiln in den Raum werfen. Worauf ich achten würde ist, dass eine Dynamik eingebaut ist, dass der abzuführende Betrag mit der jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze steigt, weil ohne hängst Du in dem Vertrag immer auf dem heute gewählten Betrag fest. Auch würde ich nicht den erstbesten Vertrag abschließen, da es auch hier wieder gute, mittelmäßige und schlechte Anbieter gibt. Nachtrag: Außerdem ist die Entgeldumwandlung Hartz 4-sicher. Das fand ich immer wichtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor April 28, 2015 Der Wechsel zum 3. AG war dann Pustekuchen, weil der was eigenes im Angebot hatte und sich weigerte meinen Vertrag zu übernehmen. Das ist verwunderlich.Der neue Arbeitgeber muss zwar nicht den bestehenden Vertrag übernehmen (bspw. weil der neue AG für die ursprünglich erteilte Versorgungszusage nicht mithaften möchte ),aber eigentlich ist es üblich,dass zumindest das Vertragsguthaben des bestehenden Vertrages mehr oder weniger problemlos in einen neuen Vertrag beim neuen AG überführt werden kann.Dazu wird,vereinfacht gesagt,der vorhandene Rückkaufswert an den neuen Anbieter übertragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HaRaS1983 April 28, 2015 aber neuer Vertrag bedeutet doch auch neue Abschlussgebühr - ansich sollte man Verträge also selten neu machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von Matthew Pryor aber neuer Vertrag bedeutet doch auch neue Abschlussgebühr - ansich sollte man Verträge also selten neu machen. Es mögen andere Gründe gegen eine Übertragung sprechen,dieser nicht.Für die Durchführungswege Direktversicherung,Pensionskasse und Pensionsfonds gibt es ein Rahmenabkommen,dem mehr oder weniger alle Unternehmen,die diese Durchführungswege anbieten,beigetreten sind.Im Rahmen dieses Abkommens haben sich die Anbieter verpflichtet,auf Leistungen,die die des zu übertragenden Vertrages nicht übersteigen,keine neuen Abschlusskosten zu erheben.Beispielhaft und vereinfacht gesagt:Wandle ich bei meinem neuen AG (und dessen Anbieter) weiterhin meine (im Falle des TO) 200€ um,entstehen keine neuen Abschluss- und/oder Vertriebskosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli April 28, 2015 Der Wechsel zum 3. AG war dann Pustekuchen, weil der was eigenes im Angebot hatte und sich weigerte meinen Vertrag zu übernehmen. Das ist verwunderlich.Der neue Arbeitgeber muss zwar nicht den bestehenden Vertrag übernehmen (bspw. weil der neue AG für die ursprünglich erteilte Versorgungszusage nicht mithaften möchte ),aber eigentlich ist es üblich,dass zumindest das Vertragsguthaben des bestehenden Vertrages mehr oder weniger problemlos in einen neuen Vertrag beim neuen AG überführt werden kann.Dazu wird,vereinfacht gesagt,der vorhandene Rückkaufswert an den neuen Anbieter übertragen. Es wurde damals nur schriftlich mitgeteilt, dass eine Weiterführung nicht möglich sei, da man selbst einen entsprechenden Vertrag lt. tarifvertrag anbieten würde. Dass der Rückkaufwert hätte übernommen werden können wurde nicht gesagt. Mag damit zusammenhängen dass das Unternehmen semi-öffentlicher Dienst war/ist und die Einzahlungen an eine Zusatzversorgungskasse gingen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FitBroker April 28, 2015 · bearbeitet April 28, 2015 von FitBroker Also erst einmal freut mich das rege Interesse am Thema und eure Unterstützung, vielen Dank Um zu versuchen, dem gerecht zu werden, greife ich mir jetzt mal einige angesprochene Punkte heraus: Weiter heisst es "Der Cap wird jedes Jahr neu festgelegt." Mein Vorurteil: nicht zum Vorteil des Sparers, sondern zum Vorteil der Bank. Genaueres erfährt der Leser nicht. Guter Punkt! Klingt für mich auch mittlerweile nach einem doppelten Pferdefuß: Im Ertragsfall ist die Rendite gedeckelt, im Kurskorrektur-Fall kann die Bank einfach den Cap fürs Folgejahr senken, um "Schadensminimierung" zu betreiben. Und in dem von Holgerli zitierten Thread sieht man ja relativ deutlich, wie stark diese Deckelung "reinhaut" bzw. wie viel Einbuße man dafür hinzunehmen hat... 2) Sparplan "Sicherheit". Monatliche Anlage von z.B. 100€ in den Fond "Index Garant 50". Ist ein Fond der Sparkasse, der sich am Eurostoxx 50 orientiert. Anzumerken ist: Es handelt sich dabei um ein Cap-Produkt (Cap: 3,2%), so dass bei 3,2% der Deckel sitzt und ich in guten Zeiten nicht mehr verdienen kann, in schlechten Zeiten mich die Negativperformance auch nicht trifft. Meine erstes Bauchgefühl: Klar, damit gewinne ich keinen Blumentopf. Andererseits wäre dies ein Baustein, bei dem es nicht zwingend auf Performance ankommt. Frage ist, ob dann hierbei allerdings nicht jedes einfache Tagesgeldkonto ausreicht? Einen Teil meiner Anlage hätte ich schon gern sicher. Schau Dir mal zum "Index Garant" folgenden Link an: http://www.wertpapie...te-indexinvest/ Das dürfte ungefähr das gleiche sein und prüfe auf die im Thread genannten Fallstricke. Dann lies dazu auch mal die Threads hinter den Links von @poydeikes. Super Link, danke! Ist tatsächlich dasselbe in grün Der Spielverderber kommt: Stell dir die Frage, wie viel Zeit und Aufwand du bereit bist langfristig in deine Finanzen zu stecken. Wärst du von dem Vorschlag der Bank komplett abgeneigt, würdest du es hier nicht so kritisch hinterfragen. Mann kann alles selber günstiger und mit besserer Performance und möglicherweise sogar sicherer darstellen - aber was muss dafür aufgewendet werden, und vorallem lohnt sich das? Ich persönlich bin im Gegensatz zu dem einzigen Kommentar hier, ein Freund der Entgeltumwandlung. Der kleine Anteil deines Einkommens der dadurch nicht in die gesetzliche Rente fließt, macht den Kohl auch nicht fett. Vorallem steht ja fest, dass die Rente so oder so nicht reichen wird. Warum dann nicht heute deinem hohen Steuersatz entgehen, Brutto einzahlen und dies sogar noch über viele Jahre verzinsen lassen. Überschussbeteiligungen mitnehmen und erst im Alter mit einem (hoffentlich) niedrigeren Steuersatz versteuern. Lass dir deine Versorgungslücke ausrechnen, und aufzeigen was die bAV gegen diese Lücke leisten würde. Ich tippe es wird deutlich mehr sein, als das, was du in der gesetzlichen Rente durch das höhere Bruttoeinkommen erreichen würdest. Hierzu möchte ich mich gerne etwas detaillierter äußern: Mir ist klar, dass dies eine sensible Sache ist, die nicht funktioniert, wenn man kein angemessenes Engagement an den Tag legt. Von daher ist es mir sehr bewusst und ich bin auch gewillt, täglich einen Teil meiner Zeit in die Recherche aktueller politischer/wirtschaftlicher Entwicklungen zu investieren. Ist ja im Endeffekt wie beim Sport, dort zahlt sich auch langfristig nur Kontinuität aus. Tägliche Recherche von Handelsblatt, MM, FAZ und Co. nehme ich dafür (gerade als Pendler!) gerne in Kauf und sehe es nicht als Belastung sondern eher Weiterbildungsmaßnahme. Bzgl. Entgeltumwandlung und auch des Beispiels von Holgerli: Ich habe vielleicht den Spezialfall, dass ich im Betrieb meines Vaters arbeite und auch keine Ambitionen habe, dieses Arbeitsverhältnis sobald aufzukündigen. Von daher wäre eine gewisse langfristige Planbarkeit an dieser Stelle unter normalen Umständen gegeben. Das mit der Versorgungslücke ist allerdings ein sehr guter Punkt, auf den mich ein befreundeter Finanzberater (noch in der Ausbildung) ebenfalls bereits hingewiesen hat. Ist nur leider eine unangenehme Sache: Im Endeffekt auf den eigenen Tod zu wetten und einen Zeitraum X zu bestimmen, für den Betrag Y (vor allem als reale Kaufkraft!) reichen soll..:- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwaben-Sparer April 28, 2015 Index Garant ist meines Wissens kein Fonds, sondern eine aufgeschobene Rentenversicherung der SV Sparkassenversicherung. Will man die kündigen gibt es nur den Rückkaufswert zurück, der auch unter den eingezahlten Beiträgen liegen kann. Die höhe des Cap hängt in erster Linie von der immer weiter sinkenden Gesamtverzinsung der Lebensversicherung ab. Man kann hier im Prinzip nur jedes Jahr die (niedrigen) sicheren Zinsen wahlweise gegen ein Finanzderivat tauschen, das den Euro Stoxx 50 Kursindex mit monatlichem Cap abbildet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aenges April 28, 2015 "Ist nur leider eine unangenehme Sache: Im Endeffekt auf den eigenen Tod zu wetten und einen Zeitraum X zu bestimmen, für den Betrag Y (vor allem als reale Kaufkraft!) reichen soll..:-" Das ist definitiv so. Mit diesem Thema tue ich mich auch noch etwas schwer. Vorallem unterscheiden sich auch die Rentenfaktoren je nach Vertrag. Soll nun verrentet werden, oder eine Kapitalauszahlung stattfinden? Vielleicht lieber mehrere Kapitalauszahlungen? Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung noch weit in die Zukunft schieben kann, da es eh noch viele gesetzliche Änderungen geben wird. Jedenfalls steht dir hiermit der flexiblen Auszahlung nichts im Wege, was dir die gesetzliche Rente nicht bietet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr April 28, 2015 PPS: Besonders perfide finde ich, dass Kreissparkasse Ludwigsburg dann über einen Link offenbart, dass sie den Euro STOXX 50 Preisindex, nicht den Kursindex nehmen. Falls das bei dem Fonds wirklich so ist, ist das m.E. nahe an der Unredlichkeit. Nachtrag: Und das Gesindel kann sich sogar auf die Wikipedia berufen, denn dort steht "Konvention ist, dass unter der umgangssprachlichen Bezeichnung EURO STOXX 50 der Kursindex verstanden wird." Price Index ist doch der Kursindex, ohne Dividenden. Mit Dividenden-Reinvestierung wäre das der Performance Index. Die Sparkasse verlinkt doch auf EU0009658145, was wenn ich richtig sehe der Kursindex ist. Wo siehst du die Unredlichkeit? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TaurusX April 29, 2015 · bearbeitet April 29, 2015 von TaurusX PPS: Besonders perfide finde ich, dass Kreissparkasse Ludwigsburg dann über einen Link offenbart, dass sie den Euro STOXX 50 Preisindex, nicht den Kursindex nehmen. Falls das bei dem Fonds wirklich so ist, ist das m.E. nahe an der Unredlichkeit. Nachtrag: Und das Gesindel kann sich sogar auf die Wikipedia berufen, denn dort steht "Konvention ist, dass unter der umgangssprachlichen Bezeichnung EURO STOXX 50 der Kursindex verstanden wird." Price Index ist doch der Kursindex, ohne Dividenden. Mit Dividenden-Reinvestierung wäre das der Performance Index. Die Sparkasse verlinkt doch auf EU0009658145, was wenn ich richtig sehe der Kursindex ist. Wo siehst du die Unredlichkeit? Das ist sicher ein Versehen, Ramstein wollte sicher sagen, das es eine Sauerei ist nicht den Performance-Index zu nehmen, so dürfte klar sein, wie die Sparkasse ihre Kohle sichert, indem sie nämlich die Dividenen behält. Vielleicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FitBroker April 29, 2015 Ich habe mich jetzt nochmal etwas dezidierter mit dem IndexGarant-Fond auseinander gesetzt. Mittlerweile erscheint mir das Produkt wie folgt: Im Falle von Kursgewinnen streicht die SpaKa die überschüssigen Gewinne über der Cap ein und limitiert somit die potentielle Rendite. Im Verlustfall verliert man zwar nicht direkt, hat allerdings im Ausgleich mit einer möglichen niedrigeren Cap im Folgejahr (und somit einer nochmal verringerten Renditeerwartung in der Zukunft für ggf. MEHRERE Jahre) zu rechnen. Argumentiert wird dies mit "in guten Zeiten werden Polster für schlechte Zeiten angesammelt". Diese Tatsache ist allerdings so nicht ganz richtig bzw. vollständig, sondern erscheitn für mich dadurch in einem anderen Licht, dass sich der IndexGarant am KURSindex Euro Stoxx 50 und nicht am PERFORMANCEindex orientiert, so dass die Bank im Verlustfall sowieso viel über die Dividenden kompensiert, die SIE einstricht und nicht der Anleger. Conclusion: Die Bank profitiert an steigenden Kursen durch die Cap und bei sinkenden Kursen von der Dividende. Ein möglicher Verlust geht also in beiden Fällen zu Ungunsten des Anlegers. Soweit korrekt? Wenn ja wäre das wirklich die absolute Ernüchterung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwaben-Sparer April 29, 2015 Ich habe mich jetzt nochmal etwas dezidierter mit dem IndexGarant-Fond auseinander gesetzt. Mittlerweile erscheint mir das Produkt wie folgt: Im Falle von Kursgewinnen streicht die SpaKa die überschüssigen Gewinne über der Cap ein und limitiert somit die potentielle Rendite. Im Verlustfall verliert man zwar nicht direkt, hat allerdings im Ausgleich mit einer möglichen niedrigeren Cap im Folgejahr (und somit einer nochmal verringerten Renditeerwartung in der Zukunft für ggf. MEHRERE Jahre) zu rechnen. Argumentiert wird dies mit "in guten Zeiten werden Polster für schlechte Zeiten angesammelt". Diese Tatsache ist allerdings so nicht ganz richtig bzw. vollständig, sondern erscheitn für mich dadurch in einem anderen Licht, dass sich der IndexGarant am KURSindex Euro Stoxx 50 und nicht am PERFORMANCEindex orientiert, so dass die Bank im Verlustfall sowieso viel über die Dividenden kompensiert, die SIE einstricht und nicht der Anleger. Conclusion: Die Bank profitiert an steigenden Kursen durch die Cap und bei sinkenden Kursen von der Dividende. Ein möglicher Verlust geht also in beiden Fällen zu Ungunsten des Anlegers. Soweit korrekt? Wenn ja wäre das wirklich die absolute Ernüchterung... Nö, der Cap im Folgejahr hat wenig mit der Perfomance des Index im Vorjahr zu tun. Es handelt sich aucht nicht um einen Fonds, sondern um eine aufgeschobene Rentenversicherung, bei der du die sichere Verzinsung (deren Höhe ist sehr wesentlich für die Höhe des Cap!) gegen ein Finanzderivat wahlweise tauschen kannst. Dass es sich um den Kursindex handelt und nicht um den Perfomanceindex ist ebenfalls im Cap eingepreist, daran verdient die Sparkasse nix. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FitBroker April 30, 2015 Bezüglich der Entgeldumwandlung: Habe mich ein bisschen in die Thematik "Entgeldumwandlung vs. private Rentenversicherung" eingelesen und mir erscheint die Möglichkeit der betrieblichen Vorsorge, gerade in meinem Fall, immer noch als sehr sinnvoll. Ergänzt werden kann - laut einem befreundeten Versicherungsmakler - das Ganze noch um eine Beteiligung der Lohnkostenersparnis des Arbeitgebers. Sprich: Ein Teil der Lohnkosten, den der Arbeitgeber dadurch einspart, kann an den Arbeitnehmer weitergegeben werden, so habe ich es verstanden. Was für einen Satz haltet ihr diesbezüglich (wenn überhaupt ) für realistisch? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr April 30, 2015 · bearbeitet April 30, 2015 von tyr Verständnisfrage für dich: was passiert mit deiner betrieblichen Altersvorsorge, wenn du den Arbeitgeber wechselst? Was ist mit den Betriebsrenten, wenn du in deinem Erwerbsleben noch z. B. 4 oder 5x den Arbeitgeber wechselst und die verschiedenen ehemaligen Arbeitgeber bis zu deiner Rente verkauft, umstrukturiert und in andere Unternehmen integriert werden? Damit dir die Auswirkungen der Entscheidung klar sind, bevor du den Vertrag abschließt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andjessi April 30, 2015 · bearbeitet April 30, 2015 von andjessi Was für einen Satz haltet ihr diesbezüglich (wenn überhaupt ) für realistisch? Ohne dass der AG seine gesamte Ersparnis oben drauf gibt, würde ich keine Entgeltumwandlung durchführen. Das machen auch sehr viele Unternehmen so. Bei uns ist dies jedenfalls üblich. Eine Entgeltumwandlung kürzt Ansprüche aus der gesetzlichen Sozialversicherung. Dies wurde hier ein bischen leichtfertig weggewischt. Man sollte es sich aber zumindestens einmal konkret durchrechnen und nicht schön reden. Eine bessere Performance als die GRV muss die betriebliche AV erstmal bringen (insbesondere ohne AG-Zuschuss) Beispiel: Entgeltumwandlung 200,- EUR/Monat für 30 Jahre Rente: Verlust von 2,057 Entgeltpunkten = 60,09 EUR Rente pro Monat (Stand 01.07.2015) + Verlust aller zukünftigen Erhöhungen auf diese Entgeltpunkte + Kürzung von Erwerbminderungsrenten/Hinterbliebenenrenten (Zurechnungszeiten!) Krankenversicherung: Reduzierung des Krankengeldes, ein Nebeneffket ist weiterhin, dass die Versicherungspflichtgrenze PKV erst später überschritten wird Arbeitslosenversicherung: Reduzierung des Anspruchs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag